Klugscheisserchen

Was ist eigentlich die Arschkarte?

Dieser

Ausdruck entstammt dem Fußball aus der Zeit, bevor sich das

Farbfernsehen vollständig durchgesetzt hatte. Damit die Zuschauer zu

Hause erkennen konnten, ob eine gelbe Karte oder eine rote Karte

vergeben wurde, trug der Schiedsrichter die gelbe Karte in der

Brusttasche und die rote Karte in der Gesäßtasche (Arschtasche).

 
Woher kommt der Kaiserschnitt?

Er hat seinen Namen von Gaius Julius Caesar, der der Legende nach aus dem Bauch seiner Mutter herausgeschnitten werden musste. Auf Lateinisch heißt herausschneiden „caedare”. So soll der gute Caesar zu seinem Namen gekommen sein. Im Englischen heißt Kaiserschnitt „caesarian section.”

 
Woher kommt der Begriff "Sündenbock"?

Ein Sündenbock ist jemand, der ohne Grund Schuld auf sich nimmt / nehmen muss. Aber warum ein Bock?

Der Ursprung für diesen Ausdruck liegt in der Bibel und war eine Sühnepraxis der Juden. Unter Moses 03:16,09 steht »Darauf bringe Aaron den Bock, auf den das Los für Jahwe gefallen ist, herbei und richte ihn zum Sündopfer her.«

Damals wurden 2 Böcke aus der Herde ausgewählt und durch das Los wurde entschieden, welcher der beiden Gott (Jahwe) geopfert werden solle. Dem anderen Bock ging es aber nicht besser. Der arme Kerl wurde durch das Handauflegen eines Priesters mit den Sünden des ganzen Volkes versehen und anschließend in die Wüste gejagt.

 
Kann der Magen wirklich knurren?

"Mann hab' ich einen Hunger. Mir knurrt schon ganz der Magen!" heißt es oft. Dabei knurrt der Magen gar nicht, denn das Geräusch produziert der Dünndarm. Verdaut der Körper gerade keine Nahrung, aktiviert er Muskelbewegungen, um Unverdauliches sowie Bakterien aus dem Verdauungstrakt zu schleusen. Durch die vorhandene Luft entsteht das Knurren.

 
Woher kommt die Redensart "Jemanden abblitzen lassen?"?

Man kann aktiv jemanden abblitzen lassen, was bedeutet, man erwidert seine Annäherungsversuche nicht – oder man blitzt passiv bei jemandem ab, was soviel heisst wie: man hat keine Chance auf ein Date. Aber woher stammt diese Redensart, die etwa 200 Jahre alt ist?

Eine Blitzerscheinung bei den noch reichlich untauglichen Gewehren des frühen 19. Jahrhunderts hat bei dieser Redensart Pate gestanden. Es liegt nämlich das Missgeschick vom Zünden des Pulvers auf der Gewehrpfanne zugrunde, ohne dass der Schuss losgeht. Die Lunte brennt zwar ab, aber das Pulver verpufft nur in einem Feuerblitz, ohne dass die Patrone abgeschossen wird. Dann sprach man davon, dass das Gewehr abblitzte.

In der Umgangssprache wurde später auch das Ableiten von Blitzen durch sogenannte "Blitzableiter" als "abblitzen lassen" benannt. Oder die Meteorologen sagen bei einem Gewitter, wenn mit der Zeit die Blitze nachlassen: "Der Himmel hat abgeblitzt".

Heute bedeutet die Redewendung "jemanden abblitzen lassen" einfach, dass jemand mit seinem Anliegen bei einer andern Person keinen Erfolg hat und deshalb zurückgewiesen wird – also ähnlich wie "jemandem eine Abfuhr erteilen", "jemandem die kalte Schulter zeigen" oder "jemandem einen Korb geben". Man lässt jemanden nicht zum Zuge kommen, man lehnt ihn ab.

Für denjenigen der abblitzt, kann das eine sehr schmerzhafte Sache sein, die Unsicherheit und Selbstzweifel auslösen kann. Man stellt sich dann tausendmal so Fragen wie: Was hat an mir nicht gestimmt? Rieche ich schlecht? Habe ich Mist erzählt? Habe ich sie oder ihn gelangweilt? Aber da muss man durch, sich neu verabreden – und irgendwer nimmt einen schliesslich auch mit Mundgeruch!

Vielen Dank an Walter, der die heutige Sachgeschichte geschrieben hat

 
Warum haben Babys zuerst blaue Augen?

Unsere Iris besteht aus zwei Schichten: einer watteartigen Oberfläche und einer dahinter liegenden Pigmentschicht. Darin befinden sich beim Baby aber erst ganz wenige Pigmente. Weil die hellblaue Farbe relativ wenig Farbpigmente enthält, sind Baby-Augen oft blau.

Da die Pigmentschicht Licht absorbiert und somit das Auge schützt, sind Babys auch sehr Lichtempfindlich. Die endgültige Augenfarbe entwickelt sich erst im Laufe des ersten Lebensjahres.

Vielen Dank an Walter, der die heutige Sachgeschichte geschrieben hat

 
Warum ist die Tastatur nicht alphabetisch angeordnet?

Die Anordnung unserer heutigen Tastaturen ist schon komisch. Man kann so gar keine bekannte Ordnung darin finden. Warum eigentlich?

Christopher Sholes, der sich die Schreibmaschine 1868 patentieren ließ, hatte die Buchstaben tatsächlich nach dem ABC angeordnet. Doch die Hebel seines Typewriters verhakten sich ständig, wenn benachbarte Tasten zu rasch hintereinander gedrückt wurden. Deshalb verteilte er die häufigsten Buchstaben in der Englischen Sprache - E, T, O, A, N und I - möglichst weit im Halbrund.

Auch einen kleinen Gag erlaubte sich der Erfinder Sholes: Die Buchstaben für das Wort TYPEWRITER platzierte er in der obersten Reihe. Auf unseren deutschen Tastaturen sind jedoch Y und Z vertauscht: Weil das Z häufiger gebraucht wird, rückte es vom ungünstigen kleinen Finger hinauf zum flinken Zeigefinger. Fertig war die QWERTZ-Tastatur.

 
Woher stammt die Redewendung "Da kräht kein Hahn danach"?

Dass der Gockel eine Spitzenposition in der Kirche hat, sollte niemanden wundern. Schließlich thront das Federvieh schon seit dem Mittelalter auf den Türmen vieler christlicher Kirchen. Danach kräht heute kein Hahn mehr – das heißt: es interessiert nicht, es erregt kein Aufsehen, es erscheint den meisten bedeutungslos.

Der Vogel selber dürfte das vielleicht anders sehen. Schließlich hat seine Stimmkraft ihn erst nach oben befördert. Denn im Neuen Testament hat der Hahn nämlich Laut gegeben: "Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen" (Matthäus 26,34). Das kündigt Jesus kurz vor seiner Gefangennahme Petrus an, der ihm gerade die Treue versichert hatte.

Dann kommt, was kommen muss. Der Menschensohn wird seinen Häschern übergeben, worauf sein Jünger tatsächlich abstreitet, mit ihm je etwas zu tun zu haben. "Und gleich darauf krähte der Hahn. Da erinnerte Petrus sich an das Wort Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich." (Matthäus 26, 74+75)

Diese Redewendung stammt also aus dem Matthäusevangelium der Bibel. Seitdem erinnert der Hahn die Christen nicht nur an diese Szene, sondern mahnt zu Treue, Umkehr und Wachsamkeit.

Vielen Dank an Walter, der die heutige Sachgeschichte geschrieben hat

 
Woher kommt das @-Zeichen?

Woher kommt das Zeichen, das wir "Klammeraffe" nennen, das in Italien "Schnecke" heißt, in Tschechien "Rollmops" und in Israel "Shtrudl"?

Zoologisch gesehen hat der Klammeraffe dünne Gliedmaßen, einen langen Schwanz und lebt in Südamerika. Sein typografischer Namensvetter hierzulande hat die Form eines "a" mit Kringel außen herum. Verbreitungsgebiet: Auf der Tastatur unterm Q und in jeder Emailadresse. Drückt man auf der Windows Tastatur "Strg und Alt und q" oder "Alt Gr und q" tritt das @ zum Vorschein und wird als Trennzeichen von Name und Internetdomäne einer Emailadresse verwendet. Das war nicht immer so. In England war @ ein Begriff der Handelssprache. Drei Äpfel @ 15 Cent. Ein Zuordnungszeichen wie das französische à. Im Zeitalter der Schreibmaschine fand das @ für diese Verwendung den Weg auf die Tastatur, bis es wieder neu entdeckt wurde.

1972 suchte der amerikanische Programmierer Ray Tomlinson nach einem klaren Trennungszeichen für das Kodieren von Emailadressen. Das Zeichen durfte kein Buchstabe oder Ziffer sein, damit es in keinem existierendem Namen vorkommt. Tomlinson fand auf seiner Tastatur "Model 33 Teletype" das @ Zeichen und übertrug ihm seine neue Bedeutung.

Und woher kommt die Form?

@ gabs schon im Mittelalter

Obwohl man damals von elektronischen Briefverkehr noch keine Ahnung hatte: im Mittelalter schrieb man auch schon mit dem @. Federkiel, Platznot und Bequemlichkeit führten dazu, dass die Schreiber abkürzten, was man abkürzen konnte. So verschmolzen die Buchstaben a und d des lateinischen Wortes ad (= zu) zum @.

 
Ist denn überall auf der Welt gleichzeitig Vollmond?

Bestimmt hast du auch schon einmal am anderen Ende der Welt den Vollmond bewundert und dich dabei gefragt, wie der Mond wohl gerade bei den Lieben daheim aussieht: Ist er auch voll, ist er halb oder ist er gar nicht da?

An Vollmond ist Vollmond - überall! Was wir vom Mond sehen, ist seine sonnenbestrahlte Fläche. Während die Erde sich in 24 Stunden einmal um sich selbst dreht, verändert der Mond in dieser Zeit seine Position nur um ein Dreißigstel seiner Umlaufbahn. Das ändert kaum etwas an der Größe der Fläche, die von der Sonne angestrahlt wird. Der Mond sieht gleich aus, egal von welchem Fleck der Erde wir ihn betrachten. Und doch gibt es einen Unterschied: Natürlich kann man ihn nicht von allen Orten der Welt aus zum exakt gleichen Zeitpunkt sehen. Innerhalb von 24 Stunden sieht er mit ein paar Stunden Zeitunterschied aber von überall aus gleich aus - zumindest in der Form! Nur der Winkel ist nicht derselbe: Es kann zum Beispiel sein, dass die Mondsichel in Australien auf dem "Bauch" oder dem "Rücken" liegt, bei uns jedoch auf der Spitze steht. Da die Bewohner der südlichen Halbkugel von uns aus gesehen, auf dem Kopf stehen, sieht bei ihnen der zunehmende Mond aus wie bei uns der abnehmende und umgekehrt. Ebenso verhält es sich mit der Sonne. Sie wandert zwar überall von Ost nach West, aber da sie auf der Südhalbkugel mittags im Norden steht, wandert sie von rechts nach links und nicht umgekehrt wie bei uns.

 
:D

Was ist ein "Schlitzohr"?

Also wenn man den Begriff nachliest, dann vergeht es einem! Zum Glück lebe ich heute und nicht im Mittelalter!!!

Gemeint ist mit einem "Schlitzohr" einen gerissenen, durchtriebenen Burschen, der betrügerische Absichten zeigt. Allerdings schwingt heutzutage auch oft, je nach Diktion, eine Portion Anerkennung in diesem Ausdruck mit.

Aber im Mittelalter bis weit in die Neuzeit war das ganz anders. Da war das Schlitzen der Ohrmuschel eine weit verbreitete Art des Schandmals. Neben der unmittelbaren Bestrafung durch Schmerzen bestand der Zweck darin, die Schande der betreffenden Person für alle Zeit kenntlich zu machen.

Für was es alles solche Strafen gab ist ein eigenes Kapitel. Mir ist ganz schlecht geworden. Neben vielen anderen schrecklichen Dingen habe ich gelesen, dass jemandem, der beim Lauschen an einer Tür ertappt wurde, die Ohrmuschel daran genagelt wurde. Folglich musste er sich irgendwann losreißen. Aua! Und das fürs Lauschen an der Türe!

 
Woher kommt der Name Tarzan?

Im Jahr 1914 erblickte Tarzan das Licht der Welt - als Hauptfigur in Geschichten des Romanautors Edgar Rice Burroughs. Sein Name entstammt der fiktiven Sprache der Menschenaffen vom Stamme der Mangani. „Tar” steht für „weiß” und „Zan” für Haut - Tarzans auffälligstes Unterscheidungsmerkmal von seiner „Familie”. Die Figur wurde so populär, dass in Kalifornien 1927 sogar eine Stadt „Tarzana” genannt wurde.

 
Warum ist Gähnen ansteckend?

Wir müssen es nur von weitem sehen und schon zuckt es in den Kieferknochen. Da hilft kein Zähnezusammenbeißen mehr: Ein herzhaftes Gähnen reißt uns den Mund auf. Warum ist es so ansteckend?

Bei Menschen wie bei Tieren, die in Gesellschaften leben, ist es wichtig, dass die Gruppe zusammenhält. Deshalb übertragen sie gewisse Stimmungen aufeinander. So fliegen Wildgänse immer im Schwarm. Hat eine Gans nach einer Pause genug gefressen und will weiterfliegen, signalisiert sie den Aufbruch: Dazu schlägt sie mit den Flügeln und stößt typische Schreie aus.

Diese Stimmung überträgt sich nach und nach auf die anderen Gänse. Schließlich erheben sich alle gemeinsam in die Lüfte.

So ähnlich war es wohl auch bei unseren Vorfahren in der Steinzeit. Wenn sie zu Jagdausflügen aufbrachen, mussten sie zusammenbleiben. Hätte sich ein Jäger allein zum Schlafen in die Prärie gelegt, hätte dies seinen sicheren Tod bedeutet. Deshalb mussten sich die Stammesmitglieder zu geregelten Zeiten ausruhen. Die ansteckende Wirkung des Gähnens erleichterte es den Urmenschen, ihr Schlafbedürfnis abzustimmen.

Und deshalb ist es heute noch oft so, dass eine Party zu Ende ist, wenn der erste gähnt.

Natürlich gibt es noch andere ansteckende Verhaltensweisen, zum Beispiel Lächeln. Es stimmt fröhlich und man bekommt Lust, zurückzulächeln.

Keine Frage, dass gute Laune das Zusammenleben erleichtert ...

Man glaubt es nicht, wie sehr wir noch den Urmenschen in uns haben!!!

 
Wo kommt der Ausdruck "so ein Flegel" her?

Wer in der Pubertät ist, kommt meist auch in die Flegeljahre. Der Körper schießt in die Höhe und die Gliedmaßen werden ungelenk lang. Diese Eigenart begünstigt es vermutlich, dass sich Heranwachsende herumflegeln. Es gibt aber durchaus auch erwachsene Flegel. Das Wort stammt vom lateinischen "flagelium", "die Geißel, die Peitsche", ab. Zunächst bezeichnete es nur den Dreschflegel, mit dem das Korn gedroschen wurde. Später aber wurde es gleich gesetzt mit dem Bauern, der den Dreschflegel schwingt. Der Flegel wurde zum Synonym für jemanden, der sich grob, ungezogen und ungeschliffen benimmt.

 
Warum ist einem etwas Wurst, wenn es egal ist?

Früher kam alles, was man vom Schwein nicht mehr verwerten konnte, kleingehäxelt in die Wurst. Heute ist das ja vielfach auch noch so. Dadurch war alles in der Wurst, was am Schwein egal war. So kann man sich vorstellen, dass bei der Frage, ob etwas wichtig oder unwichtig ist, die Antwort kam: "das ist so unwichtig, wie das in der Wurst."

Irgendwann war alles Unwichtige Wurst und wenn dann was egal (eben unwichtig) war, dann war es Wurst.

 
Wieso wird man im Flieger schneller blau?

Nicht nur übermütige Ballermann-Touristen fallen im Flugzeug oft durch ihren angetrunkenen Zustand auf – auch Menschen mit gesitteten Trinkgewohnheiten wundern sich über den schnell zu Kopf steigenden Alkohol. Das liegt am niedrigeren Luftdruck. Der fehlende Druck bewirkt, dass sich die Gefäße im Körper erweitern und das Blut schneller zirkuliert. Trinkt man nun Alkohol, gelangt er viel schneller in den Blutkreislauf und wirkt stärker. Außerdem ist der Sauerstoffgehalt im Flugzeug niedriger, man atmet schneller, wird durstiger – und trinkt mehr.