Klugscheisserchen

Warum bringt uns der Storch die Kinder?

Dazu gibt es verschiedene Erklärungen. Eine reicht zurück in die heidnische Zeiten, als junge Paare meist zur Sommersonnenwende am 21. Juni heirateten. Neun Monate später kamen dann die Babys - zeitgleich mit den Störchen, die aus ihren Winterquartieren zurückkehrten.

Nach einer profaneren Version ist nicht der Storch, sondern nur sein langer Schnabel für den Kindersegen verantwortlich. Da früher "des Mannes Storch" eine beliebte Umschreibung für Penis war, ist der Fall klar.

In der Schweiz übrigens leben nur etwa 200 Storchenpaare, was die tiefe Geburtenrate erklären könnte.

Quelle: Migros Magazin

 
Warum ist der 1. Mai bei uns ein Feiertag?

Wie vieles kommt der Tag der Arbeit aus den USA. 1886 streikten in den USA fast eine halbe Millionen Menschen für den Acht-Stunden-Arbeitstag und bessere Arbeitsbedingungen. Heute undenkbar mussten sie täglich mehr als 14 Stunden für schlechten Lohn arbeiten, hatten keinen Urlaub und wenn sie krank oder alt wurden, waren sie nicht versorgt. Zudem waren die Arbeitsbedingungen äußerst schlecht. Der Lärm, der Schmutz, der Arbeitsraum waren oft gesundheitsgefährdend und gefährlich. Aber der Protest endete blutig: Vier Arbeiterführer wurden hingerichtet. Daraufhin erklärten die amerikanischen Gewerkschaften den 1. Mai zu ihrem Kampftag. Drei Jahre später schloss sich die Sozialistische Internationale in Paris dem an. So entwickelte sich der 1. Mai schnell auch in Europa zu einer regelmäßigen machtvollen Manifestation der erwachenden Arbeiterklasse. Am 1. Mai 1890 demonstrierten allein im Deutschen Reich 100.000 Arbeiter, was hochriskant war: Die Unternehmer drohten den Teilnehmern mit Anzeigen und Kündigungen.

Gesetzlicher Feiertag wurde der 1. Mai in Deutschland erst wieder ab 1933 durch die Nationalsozialisten. Das Reichsgesetz vom 10. April 1933 benannte ihn als „Feiertag der nationalen Arbeit“. Einen Tag nach der Einführung des Feiertages stürmten die Nazis die Gewerkschaftshäuser und verboten die Gewerkschaften. Im Jahr 1934 wurde der 1. Mai durch eine Gesetzesnovelle zum "nationalen Feiertag" erklärt.

 
In diesem Artikel stehen eigentlich nur 345 Dinge zum Klugscheissen:
- Die Erfindung des Dosenbiers 1935
- 70% aller Lebewesen sind Bakterien
- die Türe von Downing Street 10 kann nur von innen geöffnet werden
- Das menschliche Gehirn besteht aus 80% aus Wasser

sind alle zweimal aufgeführt *klugscheiss*

 
Trinken Fische?

Hier kann man mit einem klaren "jein" antworten, denn es ist abhängig davon, welches Wasser der Fisch bewohnt.

Salzwasserfische müssen sehr viel trinken, da sie ohne aktive Flüssigkeitszufuhr vertrocknen würden. Der Grund hierfür ist das sogenannte Osmotische Gesetz. Da die Körpersäfte der Fische sehr viel weniger Salz enthalten als das sie umgebende Meerwasser, tritt also permanent Flüssigkeit über die Haut der Fische aus. Die Salzwasserfische verlieren so ständig Flüssigkeit, die sie durch Trinken ersetzen müssen. Die großen gelösten Salzmengen, die sie dabei im Salzwasser zwangsläufig zu sich nehmen, werden über eine spezielle Drüse in der Kiemenregion und über den Harn wieder ausgeschieden.

Bei den Süßwasserfischen ist es genau umgekehrt: sie trinken nie! Bei ihnen ist die Konzentration von Salz im Körperinneren größer als im sie umgebenden Wasser. Hier wirkt das Gesetz der Osmose so, dass ständig Wasser in die Fische eindringt. Da sie auf diese Weise mit ausreichend Wasser versorgt sind und sogar sehr viel Energie darauf verwenden müssen, dieses wieder auszuscheiden.

 
Woher kommt die Redewendung "nicht aus den Startlöchern kommen"?

Eine ganz Zeit lang dachte man, man könnte einen Lauf (bspw. 100m-Lauf, Hürdenlauf, etc.) am besten aus dem Stehen heraus starten. Bis man gemerkt hat, dass es aus der Hocke schneller und bequemer vonstatten ging. Allerdings gab es noch keine Startblöcke, wie wir sie heute von Laufwettbewerben kennen.

Also musste man sich in die Startlöscher selbst aus der (noch aus Sand bestehenden) Bahn buddeln. Der letzte Sportler (einer der letzten), der

selber seine Startlöcher buddeln musste, war Jesse Owens bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. Da war der Startblock zwar schon erfunden, war aber vom IOC noch nicht zugelassen worden.

Und wenn man sich jetzt, was schon mal vorkam, sich beim Loslaufen in einem seiner Startlöcher verfing, kam man buchstäblich "nicht aus den Startlöchern".

Vielen Dank an Iver, der die heutige Sachgeschichte geschrieben hat

 
Was ist nasser als Wasser?

Das ist gar keine so dämliche Frage, wie es auf den ersten Moment ausschaut: Wasser macht natürlich nass, aber an manchen Sachen perlt Wasser auch einfach nur ab. Das liegt an den vielen Wasserstoffbrücken zwischen den H2O-Molekülen. Dadurch hat Wasser auch eine hohe Oberflächenspannung - und die wirkt wie eine straffe Haut

Damit eine Flüssigkeit eine feste Oberfläche benetzen kann, muss ihre Oberflächenspannung geringer sein als die des Untergrunds.

Im Vergleich mit anderen Flüssigkeiten ist Wasser also gar nicht mal so nass. Und wir bekommen das Wasser "nässer", wenn wir die Oberflächenspannung mit ein paar Tropfen Spülmittel wegnehmen :)

 
Woher kommt die Redensart "jedes Wort auf die Goldwaage legen"?

Heißen tut es ja "jedes Wort sorgfältig planen/überlegen". Und das sollte so manche öfters tun :)

Bereits in der Antike stößt man auf diese Redensart, nämlich in der Rhetorik, wo sie von Verro und Cicero (römische Schriftsteller) gebraucht wurde. Aber die waren nicht dafür verantwortlich, dass wir das heute noch sagen.

Verantwortlich war Luther, denn der hat eine Bibelstelle (Sirach 21,27,28,29) mit der Wendung übersetzt: "Du wägest dein Gold und Silber ein; warum wägest Du nicht auch Deine Worte auf der Goldwaage?"

Da die Bibel so ziemlich jeder gelesen hat, der lesen konnte, hat diese Stelle seit dem 16 Jh, entscheidend zum Eindringen der Redensart in die Umgangssprache beigetragen.

 
Warum tragen Ärzte immer weiße Kittel?

Noch vor 150 Jahren trugen Ärzte schwarze Kittel, da man damit viel wichtiger und würdevoller ausgesehen hat. Doch dann fand man heraus, dass sich in der Kleidung ganz leicht die Bakterien und die Keime der Kranken einnisten. Deshalb müssen die Kittel der Ärzte ganz häufig gewaschen werden. Aber wenn man einen schwarzen Kittel oft bei hohen Temperaturen wäscht, dann sieht er schnell eher grau anstatt schwarz aus, weil sich mit den Bakterien auch die Farbe schnell auswäscht. Da das mit jeder Farbe passiert, lag die Lösung nahe, nur noch weiße Kittel zu verwenden. die kann man sooft waschen wie man will - sie bleiben weiß!

 
Wann spielt etwas "keine Rolle"?

Wenn man etwas nicht dringend zurück haben muss, sagt man oft: „Ach, das spielt keine Rolle!“.

Die Redensart stammt noch aus der Zeit, als der Text für Schauspieler im Theater auf Rollen geschrieben wurde. Daher auch der Begriff "Rolle"! Die Schauspieler rollten die Rollen bei den Proben ab und lasen so ihren Text. Stand sehr viel Text auf dem Papier, hatten sie auch sehr große Rollen. Diese Schauspieler waren wichtig und genossen großes Ansehen. Wer wenig oder sogar keine Rolle in den Händen hielt, war wenig bedeutend für das Theaterstück. Darum sagt man heute noch zu unwichtigen Dingen, dass sie keine Rolle spielen.

 
zu den weissen kitteln... stimmt aber nicht immer. ;) in vielen praxen werden inzwischen auch grüne und blaue kittel verwendet. im OP ist doch eh alles grün, oder ist das nur im TV so? zumindest in der TA praxen, in denen ich geschnuppert habe damals, gab es grün und blau.

*klugscheiss wieder aus* :D

 
Warum macht Nikotin süchtig?

Nikotin wirkt im Gehirn auf so genannte nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst, wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen “belohnt” sich der Mensch demnach, indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens ähnlich in das Dopaminsystem ein.

Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren , was sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit Nikotin gelindert werden können.

 
Wie viele Sterne gibt es?

Mit bloßen Augen kann ein Mensch maximal 5000 Sterne sehen. Vorausgesetzt er sieht hervorragend und ist unter wolkenlosem Himmel in einer sehr, sehr dunklen Gegend, die wir in Europa so schon nicht mehr haben.

Mit modernsten Teleskopen wäre es aber möglich bis zu 70 Trilliarden Sterne zu entdecken. Das ist eine 7 mit zweiundzwanzig Nullen! Und es gibt wahrscheinlich noch viel mehr. Denn Forscher gehen davon aus, dass wenn man alle Sandkörner von allen Stränden und von allen Wüsten dieser Welt zusammentragen würde, gäbe es immer noch mehr Sterne als Sandkörner auf der Erde.

Unvorstellbar, nicht wahr? Jetzt weiß man erst mal wieder wie unbedeutend klein wir doch sind :)

 
Was heißt die Abkürzung "etc. pp"?

"Etc. pp" heißt auf Deutsch: und so weiter und so fort. Die Abkürzung pp = "perge, perge" kommt aus dem Lateinischen. "Pergo" bedeutet "ich fahre fort" und "et cetera" heißt "und so weiter". Diese Redewengung wird gerne benutzt, wenn man seine Erzählung nicht mehr detaillierter ausführen möchte.

 
Woher kommt die Redewendung "etwas abstauben"?

"Abstauben" tut jemand, wenn er sich unerlaubt etwas aneignet oder zum Nutznießer einer Situation wird.

Die Redewendung stammt nicht etwa vom normalen Adjektiv "abstauben", dass einfach der Staub weg ist, sonder sie stammt aus dem Müllerhandwerk.

Früher hatten die Bauern ihr Getreide zum Müller bringen müssen. Es wurde vorher und nachher gewogen. Denn manche Müller steckten den Teil des Getreides in ihre eigene Tasche, der beim Mahlen in Staub aufging. Wenn die Müller also mal wieder kräftig "abgestaubt" hatten, fühlten sich die Bauern übervorteilt.

 
Warum ist meist das erste Wort der Babys MAMA?

Die Antwort scheint klar zu sein. Die Mutter ist meist die erste und dominateste Bezugsperson der Neugeborenen. Die Mama ist das Wichtigste und somit ist meist das erste Wort, was die Kleinen sprechen können:

" M a m a "

Einige Sprachwissenschaftler wenden aber dagegen ein, warum dann nicht das erste Wort "Mutter" sein kann?

Sie gehen davon aus, dass die Frage völlig falsch gestellt wurde. Es darf nicht heißen "Warum heißt das erste Wort der Babys meist Mama?", sondern "Warum heißt die Mama "Mama"?".

Das erste Wort was man sprechen kann, ist an Einfachheit nicht zu überbieten. Es unterscheidet sich nur gering von Schreien und einfach Lauten. Man gibt einfach einen Ton von sich, öffnet und schließt den Mund und fertig ist das einfachste Wort, "MA-MA". Probiert es mal aus, es gibt im Grunde kein leichtes Wort. Und weil eben die Mutter die erste Bezugsperson der Kleinkinder ist, heißt sie "MA-MA".

Eine Argumentation, die zwar nicht bewiesen werden kann, aber dennoch logisch und stichhaltig ist!

mit freundlicher Genehmigung von http://ralphsnutzloseswissen.blog.de

 
Woher kommt das Wort "Sabotage"?

In Frankreich warfen die Arbeiter während der indutriellen Revolution ihre Holzschuhe in die Maschinen, an denen sie zu arbeiten hatten, um sich eine Auszeit zu verschaffen oder gegen die Mechanisierung zu demonstrieren. Diese Holzschuhe heißen »Sabots«. Daher stammt das Wort »Sabotage« :)

 
Warum heißt es "unter der Fuchtel stehen"?

Wenn jemand unter einer anderen Fuchtel steht, dann ist er nicht zu beneiden. Denn jener übt eine große Macht auf ihn aus, er beherrscht ihn. Mit einer Fuchtel ist aber auch wirklich nicht zu spaßen. Als Ableitung des Wortes "fechten" bezeichnete die Fuchtel zunächst einen breiten Degen, später den Schlag der mit der flachen Klinge ausgeführt wurde. Und da es einst z u einer militärischen Ausbildung gehörte, dass man als Strafe mit einer flachen Klinge geschlagen wurde, bekam "unter jemandes Fuchtel stehen" die Bedeutung in sehr strengen Verhältnissen zu leben.

 
Warum sagt man "bis in die Puppen"?

Wenn etwas bis in die Puppen geht, dann geht es wirklich lange.

Die Redensart leitet sich aber von einem langen Weg ab. Im 18. Jahrhundert war der Berliner Tiergarten noch weit vom Zentrum der Stadt entfernt. Die "Puppen" waren die Standbilder aus der antiken Götterwelt von Knobelsdorff, die Friedrich der Große zur Zierde des zentralen Platzes (Großer Stern) des Berliner Tiergarten aufstellen ließ. "Bis in die Puppen" bedeutete also ursprünglich noch weit laufen zu müssen.