Nein, nicht schon wieder...

Danke, so meinte ich das. Manchmal steht nicht mal Aggression im Vordergrund sondern fehlgeleiteter Trieb. Jedoch gehört der Hund vernüftigerweise weg.


Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Auf diesen Fall bezogen ist es natürlich nur Spekulation, aber 90% der wirklich tragischen Fälle (zb Oberglatt oder Hamburg) passieren aufgrund eines fehlgeleiteten Beutefangverhaltens und NICHT aus Aggression!!
Ganz ehrlich- der "Beweggrund" des Hundes interessiert mich gar nicht wirklich- das Ergebnis ist das Selbe.

Ob er nun zugebissen hat, weil er als Welpe schlecht sozialisiert / misshandelt wurde, ein negatives Schlüsselerlebnis hatte, oder eben das Beutefangverhalten durcheinander geraten ist... die "Hemmschwelle" einem Menschen wirklich ernsthaft zu verletzen wurde überschritten. Natürlich ist es oft eine Verkettung verschiedener Umstände, und "schuld" im eigentlich Sinne hat nicht der Hund selber- er ist aber zu einer Bedrohung für das Wohlergehen Anderer geworden und diese gilt es zu schützen.

 
Natürlich spielt der Beweggrund keine Rolle. Ich wollte damit nur sagen, dass der Halter vielleicht aus Unwissen nicht gesehen, wie fatal sein Hund kippen wird.
Der Hund aus dem besagten Video hat nicht einmal geknurrt oder die Lefzen hoch gezogen. Kein einziges Anzeichen von Aggression war zu sehen. Der Angriff kam für alle völlig überraschend.

 
Es kommt mir so vor als ob man bei den Vorfällen wo eine gewisse Rasse im Spiel ist sofort versucht Entschuldigungen für diese missverstandenen Hunde zu finden. Wär das ein Schäfer oder Bauernhofhund gewesen würde sich niemand überlegen warum. Der wär gleich weg vom Fenster. Meine Meinung.

 
Ich frage mich bei solchen berichten einfach immer, ob das geschriebene wirklich stimmt. Was wurde alles nicht geschrieben bzw. falsch interpretiert. Und was wurde alles dazugedichzet um eine gute story daraus zu machen?

Ich hüte mich jedenfalls davor, anhand eines blick&co-berichtes zu urteilen.

 
Es kommt mir so vor als ob man bei den Vorfällen wo eine gewisse Rasse im Spiel ist sofort versucht Entschuldigungen für diese missverstandenen Hunde zu finden. Wär das ein Schäfer oder Bauernhofhund gewesen würde sich niemand überlegen warum. Der wär gleich weg vom Fenster. Meine Meinung.
Nö, von mir käme der gleiche Kommentar. Und eine Entschuldigung war es nicht sondern eine Erklärung! Bei Beissvorfällen haben viele Menschen das Bild eines aggressiven Hundes im Kopf, das ist aber in vielen Fällen nicht so. Ein Beissvorfall ist immer einer zu viel. Nur wäre der Vorfall wohl kaum in der Blödzeitung gelandet, wenns ein Bauernhofhund gewesen wäre.

 
@ rusty: Ich bin überhaupt kein Fan von dieser Rasse. Kann nichts mit diesen Rassen anfangen und entsprechen nicht dem Hund den ich möchte. Mir geht es hier alleine um die Trieblage.


Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Jeder Hund, egal welcher Rasse, der eine ähnliche Grösse und ein ähnliches Gewicht hat, kann solche Schäden verursachen. Ich für meinen Teil kenne jedenfalls mehr Hunde, die krankheitshalber plötzlich austickten, als wirklich aggressive.

Dieser Vorfall, wie schon zu viele davor, sind einfach extrem traurig. Egal ob Listi, Schäferhund, Dalmi oder sonst was. Wie schon zu viele davor dürfte der HH seinen "Beitrag" dazu geleistet haben, das es überhaupt so weit kam.

Ich verstehe jeden der sagt, dass sein Hund sofort eingeschläfert würde, sollte dieser so etwas machen.

Allerdings bin ich ganz Ina's Meinung.

Und ja, ich gehöre auch zu denen die wie genannt wurde "Entschuldigungen" suchen! Ich kenne mehr Staffs und Co. als andere Hunderassen und weiss, dass auch diese nicht böse, aggressiv und hirnlos geboren wurden, genauso wenig wie ein Pudel, Bernersennenhund oder sonst eine Rasse. Also miss es einen anderen Grund für ihr No go Fehlverhalten geben. Denn das es ein No go ist, bestreitet wohl hier niemand. Es wird auch niemand bestreiten, dass die Betroffenen ein Leben lang an sowas denken müssen oder sogar entstellt bleiben.
Aber das rechtfertigt keine Diskriminierung an diesen Rassen.

 
Mich wiederum interessierst was Hernisky geschrieben hat, würde sogar gerne mehr darüber erfahren....
Und doch auch war mein erster Gedanke als ich es gelesen habe, das wenns mein Hund wäre, ich ihn wohl auch einschläfern lassen würde und das obwohl ich eine Kampfhundeliebhaberin bin, ich könnte damit nicht umgehen!

Wiedergutmachen kann man keinen solchen Vorfall aber evtl. etwas daraus lernen...

 
Das Video ist nicht im Internet, ich habe es auf einem Seminar zum Thema Aggression gesehen. Der Trainer hat es uns gezeigt, damit wir den Unterschied zur Aggression sehen.

Fehlgeleitetes Beutefangverhalten ist ein fehlgeleitetes Jagdverhalten, welches zb durch extensives Ballspiel gefördert/verursacht wird. http://www.wuff.at/cms/Aggression-ist-Kommuni.2251.0.html

 
Das was Hernisky schreibt, dass viele Beissunfälle gerade bei Kindern aus fehlgeleitetem Beuteschema und nicht Aggressivität geschehen, stimmt leider. Dies ist in meinen Augen in sofern schlimmer, da der Hund in diesem Moment Tötungsabsichten hat und nicht nur sein Gegenüber einschüchtern oder vertreiben möchte. In.einem solche Fall wird er vorher auch keine Warnsignale aussenden, welche seine Ansicht erkenntlich machen würde.

Was man jedoch nicht übersehen darf, dass auch diejenigen Rassen, die für den Kampf gezüchtet wurden (sei dies gegen Ratten oder Hunde), dem Gegner so wenige Hinweise wie möglich geben werden, dass sie nun gleich angreifen werden.

Wir konnten dies während der Ausbildung sehr eindrücklich in entsprechenden Videos beobachten. In einem war z.B. ein Hund zu sehen, der ganz entspannt an der Leine neben dem Menschen stand. Im Bruchteil einer Sekunde jedoch attackierte er den vorbeilaufenden Hund. Lediglich in der Slowmo sah man, wie sich sein Kopf unmitteilbar vor dem Angriff ein paar Millimeter senkte. Wäre der Halter nicht darauf vorbereiten gewesen, hätte er ihn nicht halten können.

Und genau so schnell wie die Attacke begann, war sie auch wieder vorbei und der Hund stand wieder genau so entspannt da, wie vor dem Angriff. Keine Hektik, kein Nachschauen...fast so, als hätte es das dazwischen nie gegeben.

Hier waren wie von Hernisky auch schon beschrieben, keinerlei aggressiven Signale zu sehen...dieser Hund wollte den anderen Hund töten. Er hatte dies so gelernt, da ihm bereits als Welpe beigebracht wurde, dass andere Hunde Schmerzen bedeuten. Der Mensch war in der Situation nie in Gefahr.

Der Hund wurde später eingeschläfert, da die Vermittlung daran scheiterte, dass er schon bald sein neues Frauchen gegen ihren Mann zu verteidigen begann. Es war der gleiche Mann, der ihn gefahrlos während des Wesenstests hatte halten können.

Moni

 
Natürlich gute Besserung dem Kind

Unmöglich die Berichterstattung in beiden Blättern....!

In Parks gehören Hunde grundsätzlich an die Leine egal ob Chihuahua oder Pitbull oder sonst was, dann wäre das gar nicht passiert.

Ausserdem kann ich mir sehr wohl vorstellen das die Verletzungen unötig schwer ausgefallen sind weil der Vater den Hund "abschütteln" musste, das macht Verletzungen unwissentlich viel grösser. Statt dem hund die leftzen zwischen die Zähne zu schieben oder mit dem Finger auf Zunge oder Gaumen zu drücken, dann lässt der yhund ohne Zug am ehsten los.

 
Dann müssten aber alle Hunde immer angeleint sein, denn Kinder kann es immer und überall haben.

Und ich frag mich auch, welche Eltern so überlegt handeln können, wenn ein Hund sich in Ihr Kind verbissen hat. Ich wäre auch nicht sicher, ob ich mich getragen würde, einem fremden Hund so ins Maul zu fassen.

Moni

 
Also ich glaube den Medien so schnell nichts mehr ! Gestern hatte der Vater das Kind auf den Armen, heute heisst es er kniete und tröstete das Mädchen. Gestern hatte das Kind Verletzungen am Kiefer heute ist es die Oberlippe und andere Stellen im Gesicht !
Fakt ist der Hund hat das Kind verletzt. Fakt ist es werden Narben im Gesicht und in der Seele zurück bleiben. Letzteres nicht nur beim Kind. Der Hundehalter konnte mit seinem Hund wieder nach Italien fahren wo er lebt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich verteufle bestimmt nicht grundlos eine Rasse! Habe selber Erfahrungen damit vom Tierheim in den USA. Da war ich persönlich das Ziel einer unangekündigten Attacke. Wär da nicht zufällig ein Baum gewesen wo ich die Leine drumwickeln konnte wär es schlimm ausgegangen. Jasy hats toll beschrieben was das Problem ist. Und egal wie friedlich so ein Hund ist, mir ist genau aus diesem Grund einfach nicht wohl in deren Gegenwart.

Übrigens, fehlgeleitetes Beuteschema heisst die Beute war in diesem Fall ein Mensch. Erinnert mich stark an einen Fall einer deutschen Hundtrainerin die versuchte so ein Tier zu resozialisieren. Hat am Ende nicht geklappt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt bin ich gerade ein wenig sprachlos... Rusty, du weisst schon, dass gerade Staffies als Nanny Dogs betitelt werden?? Ich zb kann mich auch an Vorfälle erinnern wo Huskies und Schäfer jemanden getötet haben (der Husky das Baby der Familie!). Hat doch nix mit der Rasse zu tun...

Und ja, das heisst Beute machen! Die Vorfälle in Oberglatt und in Hamburg wurden untersucht und es ging da um Beute machen! Und fehlgeleitet weil das Beute machen sich auf den Menschen übertrug. :(
Das was Jasy beschreibt kann auch bei jeder anderen Rasse passieren, deren man vorher durch falsche Erziehung alle Warnsignale wegtrainiert. Solche Hunde sind tickende Zeitbomben, egal welche Rasse...

 
Wie ihr bestimmt gelesen habt will ich diesen Vorfall bestimmt nicht schönreden oder entschuldigen.

Ich habe ja selbst einen "solchen" Hund und als ich ihn geholt habe hatte ich schon viele Bedenken wie die öffentlichkeit und auch mein persönliches Umfeld auf meinen Hund reagieren wird. Ich habe in meiner Familie mehrere Menschen die richtig Angst vor Hunden generell haben und wo die Vorurteile dieser Rassen extrem sind.
Mit Pablo hab ich einen sehr neutralen ruhigen Hund vor dem trotz Vorbehalte nun niemand in meinem Umfeld Angst hat. Ich bin sehr darauf bedacht dass das so bleibt. Mein Hund kommt an die Leine oder ich halte ihn am Halsband sobald wir Leute kreuzen. Er ist immer auf der den Leuten abgewannten Seite. Man sieht es den Leuten nun mal nicht immer an ob sie Angst haben oder nicht.

Klar gibt es Leute die die Strassenseite wechseln oder möglichst weit von uns wegsitzen im ÖV. Aber das ist ja auch legitim. Ich erwarte von niemanden das sie meinen Hund toll finden. Aber er hat sehr wohl eine daseinsberechtigung.

Ich will aber meinen Hund auch nicht schönreden, wer meine Beiträge gelesen hat weiss, das Pablo mit anderen Hunden zum Teil Problene hat. Ich will das aber wirklich nicht auf die Rasse schieben.
Solche Vorfälle schaden Leuten wie