Das was Hernisky schreibt, dass viele Beissunfälle gerade bei Kindern aus fehlgeleitetem Beuteschema und nicht Aggressivität geschehen, stimmt leider. Dies ist in meinen Augen in sofern schlimmer, da der Hund in diesem Moment Tötungsabsichten hat und nicht nur sein Gegenüber einschüchtern oder vertreiben möchte. In.einem solche Fall wird er vorher auch keine Warnsignale aussenden, welche seine Ansicht erkenntlich machen würde.
Was man jedoch nicht übersehen darf, dass auch diejenigen Rassen, die für den Kampf gezüchtet wurden (sei dies gegen Ratten oder Hunde), dem Gegner so wenige Hinweise wie möglich geben werden, dass sie nun gleich angreifen werden.
Wir konnten dies während der Ausbildung sehr eindrücklich in entsprechenden Videos beobachten. In einem war z.B. ein Hund zu sehen, der ganz entspannt an der Leine neben dem Menschen stand. Im Bruchteil einer Sekunde jedoch attackierte er den vorbeilaufenden Hund. Lediglich in der Slowmo sah man, wie sich sein Kopf unmitteilbar vor dem Angriff ein paar Millimeter senkte. Wäre der Halter nicht darauf vorbereiten gewesen, hätte er ihn nicht halten können.
Und genau so schnell wie die Attacke begann, war sie auch wieder vorbei und der Hund stand wieder genau so entspannt da, wie vor dem Angriff. Keine Hektik, kein Nachschauen...fast so, als hätte es das dazwischen nie gegeben.
Hier waren wie von Hernisky auch schon beschrieben, keinerlei aggressiven Signale zu sehen...dieser Hund wollte den anderen Hund töten. Er hatte dies so gelernt, da ihm bereits als Welpe beigebracht wurde, dass andere Hunde Schmerzen bedeuten. Der Mensch war in der Situation nie in Gefahr.
Der Hund wurde später eingeschläfert, da die Vermittlung daran scheiterte, dass er schon bald sein neues Frauchen gegen ihren Mann zu verteidigen begann. Es war der gleiche Mann, der ihn gefahrlos während des Wesenstests hatte halten können.
Moni