neuste rassen, die auf die anerkennung warteten

Ja, viele SWH sind eher scheu und ängstlich. In einem Buch steht: "Werden Sie je angegriffen, seien Sie sich gewiss... Ihr SWH hat lange vor Ihnen die Flucht ergriffen." :D
rein äusserlich sind sie wirklich super schön. mehr leider nicht..

aber so als "optischer aufheller" könnte ich mir so ein hündchen auch vorstellen. ich schreibe "hündchen", weil solche hunde für mich keinen sinn ergeben.

:D für den "ernst des lebens", gibt es ja zum glück noch andere hunde.

 
andi... diese Unterteilung "Hund" und "Hündchen" find ich jetzt höchst interessant und wäre fast einen einen Thread wert weil ich hier ja auch was habe, was ich eindeutig als "Hund für den Ernst des Lebens" bezeichnen würde.
Aber sind dann nicht eigentlich so gut wie alle hier gezüchteten und gehaltenen Hunde "Hündchen", "Susi-Hunde"? Ist das gut oder schlecht? Sollte man "Ernst-des-Lebens-Hunde" einfach so halten?
Wenn der Saarloos so gesehen nur eine optische Legitimation hat, was ist dann mit diesem ganzen, eigentlich sinnfreien Pack den man sonst so antrifft?

 
Hm, also mal ganz ehrlich. Hand aufs Herz: Wie viele der heute anerkannten Rassen werden wirklich noch "für den Ernst des Lebens" gezüchtet???

Selbst viele Rassen, die ursprünglich tatsächlich mal eine Aufgabe hatten, werden heute eigentlich nur auf Grund ihrer Optik gekauft und gezüchtet?

Beagle, Cocker, Setter, JRT, Yorkies, Westies etc. etc. eigentlich auch alle Windhunde, denn das Jagen mit Sichtjägern ist in den meisten Ländern verboten...

Sind das nun alles "Hundchen"? ?(

Sorry, aber da bin ich ganz anderer Meinung!

Schlimm finde ich es, wenn man gesundheitliche Probleme auf Grund von optischen Merkmalen in kauf nimmt... wie z.B die kurze Nase, Merle bzw. Blauverpaarungen, absichtlich massige breite Hunde die dann Probleme mit HD/ED haben usw.

 
silvie, genau das sind auch meine Überlegungen.

Wenn ich mir zb. einen Bordercollie vom irischen Bauern kaufe, ist es weniger Hundchen als einen aus einer Showzucht hier, würde ich meinen. Der Begriff "Hündchen/Hundchen" klingt sehr abwertend aber wenn man es nicht abwertend sehen würde, fände ich Andis Ansatz gar nicht mal so verkehrt.
Für den Saarloos würde ich den Begriff aber nicht verwenden, weil er ja nicht scheu und zurückhalten ist, weil er eine Pfeife ist sondern aufgrund des Wolfsblutes? Nora??
Hundchen wäre für mich eher die Vielzahl von ursprünglich als Arbeitsrasse gezüchteter, aber mittlerweile systematisch nutzlos gemachten Hunden.

 
mit "hündchen" meinte ich den eher tieferen sinn der -neu- gezüchteten mixe, welche oft nur noch der optik wegen -kreiert- werden.
der swh zählt (für mich) etwa in dieser richtung. keine wesenfesten tiere, bei welchen man auch darauf wert legte und völlig verkannte, was den wolfsanteil an scheue und unsicherheit im wesen mit sich brachte. zumal es wohl damals auch völlig egal war, dass diese tiere eher "in angst und vorsicht" leben und dadurch ein wesentlicher teil an lebensqualität verloren geht. sowas ist in freier wildbahn unabdinglich..und lebensnotwendig.
in unserer heutigen zeit in menschlicher obhut braucht man solche tiere nicht und brauchte sie wohl nie.
wir brauchen nervenstarke, wesenfeste hunde, welche mit ihrer umwelt gut klar kommen und den anforderungen auch in dieser hinsicht gewachsen sind. sei es als -gebrauchshund-, oder nur als "partner". erziehung ist eines, jedoch nervenstärke ein anderes kriterium, welches in der heutigen zeit, in welcher die hundehaltenden sowieso im auge der öffentlichkeit stehen um so wichtiger geworden ist.

 
Hätten nur noch die Rassen eine Legitimation, die in unserer Gesellschaft eine Funktion über 'Begleiter des Menschen' hinaus hätten, könnten aber viele Hundehalter einpacken. Rassen an sich haben für mich persönlich den Vorteil, dass (hoffentlich) ihre Wesensart bekannt ist und der Halter so die Möglichkeit hat, nach Gusto und Lebensart zu entscheiden, was zu ihm passt. Für mich persönlich fallen alle Rassen aus, die zu sehr vom Ursprung abweichen - und solche, die aufgrund ihres Wesens mit der Siedlungsdichte des Menschen und den hiesigen gesellschaftlichen Restriktionen nicht kompatibel sind.

Mir ist es allemale lieber, es entstehen Rassen, die vernünftig kommunizieren können und bei denen (neben dem Aussehen) Wert auf ein gesellschaftstaugliches Wesen gelegt wird, als... Stummelbeine, Schrumpfnasen, Wischmöpse und Wahnsinnige. Allerdings gebe ich auch zu, dass mir die momentane Rassevielfalt herzlich egal ist und ich sie nicht erhaltenswert finde. Weil es menschgemachte Wesen sind - und wenn der Mensch und seine Gesellschaft sich verändern, sollten die von ihm kreierten Wesen nicht darunter leiden, dass man an einer Vergangenheit festhält, die heute nicht mehr existiert und es vermutlich auch nicht mehr wird. In der Natur entscheidet die Umwelt, wie sich Arten anpassen und was für Organismen entstehen und sich erfolgreich fortpflanzen - bei Hunden will man zum Stillstand zwingen? Und nicht mal das funktioniert ja wirklich, wenn man sich anschaut, wie viele Rassen im Sinne der überstilisierten Auslese optischer Merkmale nutzlos gemacht wurden.

In dem Sinn finde ich es auch gar nicht schlimm, dass ein SWH in der Manier eines seiner Vorfahren vor vermeintlicher Gefahr flüchtet anstatt sie zu attackieren - aber eben in einem angemessenen Ausmass. Einher geht mit den wölfischen Charaktereigenschaften aber eben manchmal (?) auch ein Fehlen von Arbeitswilligkeit und eine Selbstständigkeit, das für mich persönlich (!) nicht unbedingt attraktiv ist.

Nachtrag zu Andis Post, der noch nicht da war, als ich das geschrieben habe: Siehste? Und genau deswegen finde ich den Tamaskaner gar nicht unspannend... :D

 
Ein Tier, dass von Natur aus flüchten würde, wird wenn es in die Enge getrieben wird, oder auch nur schon wenn der Kontakt zu dicht wird, sich wehren. DAS geht leider nicht mehr in unserer Zeit.

 
silvie, genau das sind auch meine Überlegungen.

Wenn ich mir zb. einen Bordercollie vom irischen Bauern kaufe, ist es weniger Hundchen als einen aus einer Showzucht hier, würde ich meinen.
Natürlich- weil diese Beiden Züchter ganz andere "Auslese" Kriterien haben.

Aber der Border vom Showzüchter hat für mich deswegen nicht weniger Daseinsberechtigung.

Nehmen wir z.B den Whippet- seine ursprüngliche Funktion, die Hasenjagd, darf er in unserem Breitengrad nicht ausüben...

Also haben sich die Züchter grob in Zwei Linien gespaltet- die einen züchten nach Leistung für die Alternative zum Jagen also Hunderennen & Coursing... die anderen für Ausstellung sprich möglichst dem Standrat so nahe wie möglich (oder das was die Showrichter am liebsten sehen wollen).

Ist der Showhund deswegen ein "Hündchen"? Nein, ganz sicher nicht- Beide Linien haben Vor- und Nachteile und jeder kann sich den Hund aus der Zucht aussuchen, die ihm am Meisten zusagt.

Anders sehe ich die Einkreuzung von Shelties etc. um das Haarkleid des Whippets zu verändern.

Das sind Massnahmen die nur der Optik dienen und mit nicht ganz unbedenklichen gesundheitlichen Risiken einhergehen.

DA bin ich absolut dagegen!

 
Es geht ja nicht um Schwarzweiss... es geht um die Graustufen, Kiss. Ein Tier, das von Natur aus nach vorne geht, braucht man nicht mal in die Enge treiben... Und mir fallen gleich einzwei Kandidaten ein, die da eine recht kurze Zündschnur haben oder deren Verhaltensrepertoire aus diversen Gründen eingeschränkt ist, weswegen zwischen einem Neutralpunkt und der Attacke wenig Raum für Verstehen seitens der Menschen ist.

Anti ist zur Hälfte SWH und gestern begrabbelten ihn zwei kleine Mädels während er einer dritten vorsichtig und aufopferungsvoll das widerliche Bratwurstfett aus dem Gesicht lullerte. Ein SWH ist kein Wolf - aber es sind auch nicht alle SWH gleich... ein Mali ist kein SWH... und dennoch hat sich Ixy gestern sofort aus der Situation entfernt, weil sie sich (in der Dichte und ohne Frolic :D ) nicht von fremden Kindern anfassen lassen wollte.

Wenn Anti etwas nicht möchte, ist seine Mimik und Gestik ein offenes Buch mit extrem grossem Font... wenn Ixy gleich handelt, muss das Auge schon erfahren sein, um die in mali-typischer Geschwindigkeit präsentierten Botschaften zu sehen. Und das gilt sich nicht nur für meine beiden..

 
Wenn Anti etwas nicht möchte, ist seine Mimik und Gestik ein offenes Buch mit extrem grossem Font... wenn Ixy gleich handelt, muss das Auge schon erfahren sein, um die in mali-typischer Geschwindigkeit präsentierten Botschaften zu sehen. Und das gilt sich nicht nur für meine beiden..
Ich glaube wir reden vom gleichen, ich finde Hunde mit einer sehr niedrigen Reizschwelle auch problematisch weil diese Hunde AUCH von Leuten gehalten werden, die weniger von Hunden verstehen wie du und ich, dann sind Probleme vorprogrammiert.

Wie ist denn die ganze Kampfhundeproblematik entstanden? Ein schwarzes Schaf genügt und die Medien haben ein gefundenes Fressen.

Ich habe übrigens bereits gehört, dass sich die "Szene" mit Mechelaars, X-Mechelaars und Malis eindeckt, ich wage nicht daran zu denken was dann mit einer tollen Rasse passieren könnte.

 
@ kiss, mit denen wird das selbe passieren, leider. Hab letztens auch so ein A*** gesehen, der jetzt statt nem Amstaff einen Mali hat, der ziemlich hoch im Trieb ist, so wie ich das sah....

 
mit "hündchen" meinte ich den eher tieferen sinn der -neu- gezüchteten mixe, welche oft nur noch der optik wegen -kreiert- werden.

der swh zählt (für mich) etwa in dieser richtung. keine wesenfesten tiere, bei welchen man auch darauf wert legte und völlig verkannte, was den wolfsanteil an scheue und unsicherheit im wesen mit sich brachte. zumal es wohl damals auch völlig egal war, dass diese tiere eher "in angst und vorsicht" leben und dadurch ein wesentlicher teil an lebensqualität verloren geht. sowas ist in freier wildbahn unabdinglich..und lebensnotwendig.

in unserer heutigen zeit in menschlicher obhut braucht man solche tiere nicht und brauchte sie wohl nie.

wir brauchen nervenstarke, wesenfeste hunde, welche mit ihrer umwelt gut klar kommen und den anforderungen auch in dieser hinsicht gewachsen sind. sei es als -gebrauchshund-, oder nur als "partner". erziehung ist eines, jedoch nervenstärke ein anderes kriterium, welches in der heutigen zeit, in welcher die hundehaltenden sowieso im auge der öffentlichkeit stehen um so wichtiger geworden ist.
Vielleicht eine etwas ketzerische Frage von jemandem, der wirklich keine Ahnung hat von dem ganzen Zuchtgedöhns und einfach mal die naive Frage in den Raum wirft:Warum ist es denn in der heutigen Zeit so verwerflich, neue Rassen zu bilden, die besser in die heutige Zeit passen, als diejenigen, die vor geraumer Zeit aus ganz bestimmten Gründen gezüchtet wurden? Denn sind wir doch ehrlich: Wer von uns braucht heute noch einen Vorsteh-/Stöber-/Apportier-/Jagd- oder sonstigen Arbeitshund? Und doch sind diese Rassen, die ja eigentlich vor zig Generationen genau dazu gezüchtet wurden, heute vielfach nur noch dazu da, um Familienmitglied, Freund oder Partner zu sein? Wer kann sich vorstellen, dass vor 100 oder 200 Jahren ein Hund aus einem anderen Grund angeschafft wurde, als Haus und Hof zu verteidigen, helfen Fleisch zu besorgen oder beim Treiben von Herden zu helfen? Hätte damals jemand einen solchen Hund angeschafft mit der Begründung "mein Freund und Partner", da wäre man mit Sicherheit als ziemlich meschugge bezeichnet worden.

Ja, ich bekenne mich dazu, dass für mich gewisse Rassen schon deshalb nicht in Frage kommen, weil sie mir rein optisch einfach nicht gefallen :blush: (wer seinen Hund rein nur nach dem Charakter und gar nicht nach dem äusseren angeschafft hat, werfe den ersten Stein ;-) ) . Heisst jetzt aber nicht, dass ich mir planlos einen Hund anschaffen würde, der charakterlich nicht zu mir passt, nur weil er mir rein optisch gefällt (sonst hätte ich heute bestimmt einen Saarloos:rolleyes:). Der Tamaskan vereint eigentlich alles, was ich mir für meinen Hund wünsche: Einen Plüschwolf, mit dem ich arbeiten kann, aber nicht so ein unabhängiger, schwieriger Geselle ist wie z.B der Saarloos ;-) ...und wenn er dann in die Gesellschaft passt und erst noch gesund ist...wieso also nicht genauer hinschauen und mal informieren, obwohl er nicht anerkannt ist?

 
ich habe das jetzt auf den swh -gemünzt-

bei der rasse zumindest kann ich keine brücke zu deiner frage schlagen:

"Warum ist es denn in der heutigen Zeit so verwerflich, neue Rassen zu bilden, die besser in die heutige Zeit passen, als diejenigen, die vor geraumer Zeit aus ganz bestimmten Gründen gezüchtet wurden?"

wo passt so ein hund besser in unsere gesellschaft und aus welchem ganz bestimmten grund wurde er gezüchtet?

ich weiss es nicht..

 
ich habe das jetzt auf den swh -gemünzt-

bei der rasse zumindest kann ich keine brücke zu deiner frage schlagen:

"Warum ist es denn in der heutigen Zeit so verwerflich, neue Rassen zu bilden, die besser in die heutige Zeit passen, als diejenigen, die vor geraumer Zeit aus ganz bestimmten Gründen gezüchtet wurden?"

wo passt so ein hund besser in unsere gesellschaft und aus welchem ganz bestimmten grund wurde er gezüchtet?

ich weiss es nicht..
Ja, mit dem Saarloos gebe ich dir absolut recht. Hab dein Zitat eigentlich auch mehr als allgemeiner Gedankenanstoss gemeint, mit den vielen Rassen, die heute in unserer Gesellschaft leben und deren eigentlicher, angezüchteter Trieb völlig verkümmert, weil er gar nicht mehr ausgelebt werden kann:).
 
Den Tamaskan finde ich auch sehr hübsch. Ich fand wolfsähnliche Hunde eh schon immer faszinierend, würde aber wegen der Wolfshybriden eigenen Charakterzüge von Sarloos und Tschechoslowakischer Wolfhund eher keinen anschaffen.

 
Was zum nachlesen für die die Englisch können. Der Tamaskan scheint leider ein Mythos zu sein. Schade. Wäre auch genau mein Beuteschema gewesen. The No Wolf Tamaskan Fable

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann mir jemand sagen, ob die Antikdogge (ang. Cane Corso/Dogo Canario) FCI anerkannt ist ?

 
Ja, aber die Antikdogge ist eine Kreuzung aus den Beiden. Also wäre es ja eine eigene Rasse und die Frage ist, ob diese anerkannt ist ? Kann ja nicht zwei anerkannte Rassen zu einer neuen kreuzen und behaupten, sie sei anerkannt, da beide "Mutterrassen" anerkannt sind ?

 
Da wir noch im Aufbau der Rasse sind, wird eine angestrebte FCI-Anerkennung bis ca. 2020 warten müssen, ehe wir die strengen Auflagen zur Anerkennung einer Rasse erfüllen können, aber es braucht auch seine Zeit, um die Rasse so stabil in Punkto Gesundheit, Wesen und Schönheit zu züchten, und nur die Blutlinien in einer Zucht bzw. Rasse zu belassen, die die Antikdogge letztendlich zu dem außerordentlichen Hund macht!
AZG