Rassehunde mit oder ohne Papiere... Vermehrerhunde oder nicht?

Gut, dann sind wir wieder bei der Diskussion, was man von seiner Zucht erwartet :)
Für mich käme kein Deckrüde in Frage, der bereits so viele nachkommen gezeugt hat.
Aber solange die Zucht wie auch der Deckrüde nach FCI Standard & Tierschutzkonform züchtet, ist es jedem seine Sache.
Jeder hat andere Kriterien an seine Zuchtstätte.



Aber ein Dissidenzler, der mit seinem Deckrüden ü240 Welpen produziert (wurfstärke bei JR scheinbar bei 4 Welpen = 60 Würfe!) finde ich nicht ok.

 
Bei meiner Rasse sind max. 5 Würfe erlaubt. Das gilt grundsätzlich auch für Rüden. Nach 5 Deckakten kann die Zuchtkommission den Rüden für weitere 3 Deckakte frei geben.

Ich finde es absolut ok, dass auch bei Rüden die Zahl der Nachkommen begrenzt wird. Für sie ist zwar der Deckakt keine körperliche Anstrengung, aber um den Genpool möglichst gross zu halten, finde ich es sinnvoll, eine möglichst grosse Zahl an (natürlich nur gesunden, wesensfesten und dem Standard entsprechenden) Deckrüden zur Zucht zu nutzen.

 
Ist bei den RRs eben garnicht begrenzt bei den Rüden.
Bei den Deutschen Clubs habe ich es so im Kopf, das bei einigen eine gewisse "Jahres-Anzahl" festgelegt ist. Aber nicht die totale pro Rüdenleben.
Fände solche Rüden-Bestimmungen an sich auch nicht schlecht. Aber habe mir dazu noch keine genauen Gedanken gemacht (also zur genauen Definierung)

 
aber irgendwie beisst sich das, wenn man die würfe auch für rüden begrenzen will. man sagt also, damit der genpool gross genug bleibt, sperrt man ihn nach 5 würfen. dann wäre man ja tendenziell gezwungen, ev. einen weniger guten rüden zu nehmen oder einen weniger passenden von der linie her. das wiederum schadet der rasse auch unter umständen. ein rüde kann auch sein leben lang decken, die hündin nicht (bei uns ist 8 jahre die grenze). aber kaum jemand deckt zb. seine 8jährige barsoihündin noch, bei whippets kann man das je nachdem gut machen.

 
Aber wenn es eine gewisse Anzahl gesunder und zur Zucht geeigneter Hündinnen hat, sollte es ja ebenso viele geeignete Rüden geben. Theoretisch.
Und falls man für eine Hündin keinen passenden Rüden findet, macht man keinen Wurf.

 
aber irgendwie beisst sich das, wenn man die würfe auch für rüden begrenzen will. man sagt also, damit der genpool gross genug bleibt, sperrt man ihn nach 5 würfen. dann wäre man ja tendenziell gezwungen, ev. einen weniger guten rüden zu nehmen oder einen weniger passenden von der linie her. das wiederum schadet der rasse auch unter umständen. ein rüde kann auch sein leben lang decken, die hündin nicht (bei uns ist 8 jahre die grenze). aber kaum jemand deckt zb. seine 8jährige barsoihündin noch, bei whippets kann man das je nachdem gut machen.
Da wäre wiederum die Frage, in welcher Beziehung ein Rüde weniger "gut" ist. Bekanntlich ist so eine Bewertung auch immer sehr subjektiv und vom jeweils Bewertenden abhängig. Und weiter spielt da auch immer die Kombination Rüde/Hündin mit ein, was für den einen passt, muss für den anderen noch lange nicht das richtige sein.

Dann noch eine andere Überlegung zum Thema. Wenn du sagst, dass "nur" fünf Würfe pro Rüde dazu führen, dass schlechtere Hunde zur Zucht eingesetzt werden, was lässt sich daraus bezüglich der Qualität der Hündinnen schliessen? Eine Hündin wird ja wohl kaum mehr als 5 Würfe in ihrem Leben haben (können). Und bekanntlich werden ungefähr gleich viel Hündinnen wie Rüden geboren. Bedeutet das nun im Umkehrschluss, dass man also auch schlechtere Hündinnen zur Zucht nimmt, weil die guten zum Fortbestand der Rasse nicht ausreichen? Ich denke kaum.

Ich glaube, im Endeffekt ist ein grosser Genpool mehr wert, als mit möglichst perfekt dem Standard entsprechenden Hunden zu züchten. Es wäre auf jeden Fall sicher der langfristigere Weg.

Was mir noch in den Sinn kommt: Ich meine mich zu erinnern, dass es bei den Bullterriern (bin nicht mehr sicher ob es wirklich die Bullterrier sind) eine weit verbreitete Augenkrankheit gibt. Und es konnte nachgewiesen werden, dass diese Krankheit auf EINEN EINZIGEN Rüden zurückgeht! Das ist eben das Resultat, wenn man einen Rüden zu intensiv zur Zucht einsetzt.

 
naja, wenn es eine grosse anzahl guter vererber und gesunder rüden gibt, dann wird man auch weniger dazu neigen, "immer" denselben rüden zu nehmen. dies tut ein seriöser züchter ja eher, wenn er eben keinen andern, gleichguten rüden zur verfügung hat. damit ein rüde passt, müssen ja sehr viele faktoren beachtet werden. er muss äusserlich passen (eine hündin an der oberen grenze sollte nicht mit einem rüden an der oberen grenze gedeckt werden zb), er muss von der linie passen, sollte ein guter vererber sein, muss verfügbar sein auf irgend eine art, sein besitzer muss ihn auch geben wollen, die hündin muss dann noch aufnehmen und später werfen. manche züchter haben noch ansprüche an titel (je nach rasse auch aus leistung) etc. meine freundin zb. guckt jetzt schon seit bald einem jahr nach dem passenden rüden und jetzt ev. glaubt sie, ihn gefunden zu haben und reist demnächste mal ins land in dem er steht (niederlande) und mails gehen hin und her... ein guter züchter denkt sich in der regel schon etwas dabei.

 
naja, die deutsche schäferhundezucht geht auch auf einen einzigen rüden zurück... zb.

ja, ich kann mir vorstellen, dass bei der zuchtzulassung bei einer grösseren auswahl auch strengere kriterien angewandt werden, auch für hündinnen. und wenn ich so sehe, mit welchen hündinnen gezüchtet wird (ich spreche jetzt immer nur von whippets und barsois, die andern rassen kenne ich diesbezüglich einfach zu wenig), da graust einem...
bei der bezeichnung "gut" für den rüden meinte ich nicht einen guten oder weniger guten hund, sondern einen guten oder weniger guten rüden für genau die ausgewählte hündin. sicher, rüden die bei 3 hündinnen jedesmal mehrere einhoder produziert haben, der bleibt ein schlechter vererber, aber grundsätzlich kann derslebe rüde mit hündin x einen durchschnittswurf produzieren und mit hündin y einen hammerwurf. dass es im ersteren wurf trotzdem tolle, liebe hunde gibt, versteht sich von selber. aber wenn einer zu gross ist, der andere schlechte knochen hat und der dritte ein einhoder ist, dann ist es einfach kein guter wurf.

 
Hallo miteinander!

Ich habe eine Frage zum Thema "Rassehund - Mit oder ohne Papiere?" und hoffe, dass ich jetzt hier nicht gleich gesteinigt werde dafür...  :nixsag   Aber ich weiss es einfach nicht und brauche Rat!

:help   :help   :help   :help   :help  

Mein Mann und ich suchen ja einen Appenzeller Sennenhund Welpen. Wir haben auch schon einige Züchter besucht. Die meisten davon haben mir auch einen guten Eindruck gemacht. Nun ist der Appenzeller ja aber auch ein typischer Hofhund. Ich hatte jetzt (per Zufall) auch Kontakt mit einer Bauersfrau, welche einen Appenzeller Welpen abzugeben hat. Zitat: "Er hat keine Papiere, ist aber reinrassig". Was soll ich jetzt davon halten?

Soll man sich solche Hunde auch anschauen oder wie seht ihr das? Meine Schwiegereltern haben Hunde (Airedale Terrier) und wussten aber hier auch nicht so recht, was sagen. Sie hatten immer nur Hunde aus Zuchten, leben aber im Appenzellerland und dort gibt es ja ab und an solche Hofhunde. Meine Schwiegermama meinte, die Hunde wären meist von gutem Charakter, sie konnte mir jetzt auch keinen Rat geben, ob das in Betracht zu ziehen wäre, oder nicht. Sie meinte, sie wisse halt nichts über die Gesundheit der Tiere. Mir ist einfach das Wichtigste einen gesunden, gut sozialisierten (also im Rahmen des möglichen in der Zeit beim Züchter) Hund zu bekommen. Ich weiss nicht, ich möchte bei der Auswahl des richtigen Hundes halt nichts falsch machen. Meine Katzen habe ich teilweise von Bauernhöfen mitgenommen und das waren immer super gesunde, robuste und charakterlich tolle Tiere. Aber ich denke, bei einem Hund ist das schon noch was anderes, oder was meint ihr?

Ich wäre sehr dankbar für fachmännischen/fachfrauischen  :cool:  Rat!!

VIELEN DANK!!!

 
Bei einem Hofhund bezweifle ich schon eher das die Welpen reinrassig sind. In der Regel (es mag bestimmt auch Ausnahmen geben) wird da nicht all zu gross geachtet, welche Rassen sich da verpaaren. Meist wird die Hündin vom Rüden des Nachbarhofes gedeckt. Die Hunde sehen zwar häufig wie Appenzeller Sennenhunde aus, haben aber häufig noch Border Collie, Berner Sennenhund oder ähnliches mit drin, was sich je nach dem dann im Charakter und Verhalten zeigt.

Hofhunde sind häufig gesundheitlich nicht abgeklärt und sozialisiert werden sie in der Regel auch nicht gross.

 
Hoi

Kommt auch Grundsätzlich auf deine Einstellung drauf an :)
Für mich käme entweder nur ein Rassehund mit richtigen Papieren (FCI) in Frage oder ein TH/TS Hund.

ICH würd diesen Hofwurf nicht anschauen gehen. Mein Problem wäre da, dass wenn ich die Welpen schon sehe, kaum noch Nein sagen kann :D

Pro FCI ist ganz klar, dass die Zuchten dort Kontrolliert sind und die Elterntiere gesundheitlich untersucht wurde. 
(jaja, auch da gibts schwarze Schafe...)

Bei einem Vermehrerwurf (darunter sehe ich auch so einen Hof-Wurf), sind die Eltern meist garnicht gesundheitlich untersucht (also Hüfte, Ellbogen, etc) und die Verwandtschaft ist nicht sicher. 

=> Einige Erbkrankheiten überspringen eine Generation oder sind nur bei den anderen Welpen vertreten, aber der "gesunde" Welpe vererbt sie trotzdem weiter etc

Zudem (ja ich bin schublatisierend) stell ich mir bei Hof-Wurf halt auch bisschen die Sozialisierung schlecht vor *ups* 
Ein "richtiger" Züchter schaut, dass seine Welpen auf alle möglichen Geräusche etc geprägt werden (Küchengeräusche, Staubsauger, Menschen etc), was bei einem klischee-Hof-Wurf z.t. auch eher fehlt. 

Deswegen würde ich dir anraten, eine FCI Zucht aufzusuchen! 

schau aber auch dort hin und lies dich etwas  ins Thema rein, damit du weisst, auf was du achten musst bzw. was dir wichtig ist bei einer Zucht. 

 
Und mit "gut sozialisiert" ist wohl auch nicht zu rechnen, ausser dem Bauernhof werden die nichts kennen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Ich persönlich bin mittlerweile soweit zu sagen, dass für mich nur Hunde aus dem TS (Hunde aus der Schweiz, mit einer Ausnahme - Dogo) oder vom richtigen Züchter in Frage kommen. Aber man sage niemals nie.

Ganz ehrlich, wieso wollt ihr einen Appenzeller? So einfach sind die nicht (finde ich), sie haben doch viele rassespezifischen Eigenheiten, die in einem Wohnquartier evtl. eher Nachteilig sind.

 
Ich denke nicht, dass man das vom Geschriebenen her beurteilen kann.

An deiner Stelle würde ich mir auch die Hunde von der Bäuerin ansehen gehen. Darauf ist zu achten:

  • Wie die Hündin ist. Zeigt sie sich ängstlich und/oder agressiv? Ist evtl. auch der Vater da? Der müsste ja bekannt sein, damit man sicher ist, dass es ein reinrassiger Appenzeller ist... ;-) Wurde mit den Eltern gearbeitet?
  • Wie wachsen die Hunde auf? Im Stall oder in der Wohnung? Bei ersterem würde ich dann eher die Finger davon lassen.
  • Wie viel beschäftigen sich die Leute mit den Hunden? Sind auch Kinder da?
  • Sehen die Hunde gesund aus?
  • Kommen die Hunde auf euch zu oder interessieren sie sich mehr für die Umgebung (bei zweiterem Fall würde ich mich fragen, ob die Hunde auch sonst in der gezeigten Umgebung leben oder nur zu Verkaufszwecken hierhin gebracht wurden...)
  • Werden die Hunde geimpft und gechipt abgegeben?
  • Was sagt dein Bauchgefühl?

Ich würde bei jedem geringsten Zweifel an den Hunden vom Bauernhof dann doch lieber auf einen Hund von einem seriösen Züchter zurückkommen. Aber auch bei diesem gelten oben erwähnte Punkte. Nur weil der Hund Papiere hat, muss es nicht heissen, dass er immer super Startbedingungen hatte.

 
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ich würd die anschauen gehen und mir selbst ein bild machen. wer sagt denn, dass die schlecht sozialisiert sind? dazu muss man ja erst mal die aufzuchtsbedingungen sehen anstatt vorurteile runterzubeten. schliesslich kann auch ein hofhund mit kindern/fremden leuten/vielen tieren/lärm etc aufwachsen, und das geht für mich unter sozialisierung...

aber ich gehöre auch ganz klar nicht zu den fci-jüngern, für mich ist die frage 'papiere ja/nein' absolut nicht entscheidend...ich mache mir lieber selbst ein bild und entscheide dann... zu viel läuft unter dem deckmantel der rassezucht schief, hinter zu vielem könnte ich persönlich nicht stehen...

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für mich persönlich ist die sache klar: nur hund vom FCI züchter ohne wenn und aber (oder mal ein alter hund fürs gnadenbrot aus dem TS). aber welpen immer nur vom züchter.

ich sehe das problem nicht in erster linie darin, dass er nicht gesund sein könnte, sind doch appis eine ausserordentlich gesunde rasse (wenn er denn eben wirklich reinrassig ist und nicht noch border und weiss der geier was drin hat). er wird vermutlich mit andern tieren sozialisiert sein, aber sonst nicht viel kennen. selbst das find ich nicht dramatisch, wenn man den hund dann halt umso früher (ab 8 wochen) übernimmt. vorausgesetzt natürlich er wuchs nicht nahezu ohne menschenkontakte irgendwie und irgendwo im stall auf.

mein hauptproblem aber ist, warum vermehrt man seinen hofhund? warum kastriert man den nicht? was tut dieser bauer mit überzähligen hunden? und ich weiss sehr gut, dass auch heute noch überzählige hunde und katzen beim bauern meist getötet werden. diese bauern (nicht alle, sondern eben die, die vermehren) haben oft eine ganz andre einstellung. sie leben von den tieren und weniger mit ihnen. heisst nicht, dass sie die tiere nicht lieben oder artgerecht halten und beschäftigen (im falle vom hund), aber es hat dort eben eine andere grenze als oftmals für uns. vermehrerei aber würd ich nicht unterstützen. dann noch lieber ein fall von "die hündin haute ab und lief zum nachbarshund, aber sie wird jetzt dann kastriert".

 
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Danke für die vielen Ratschläge!

@pat_blue: Warum wir einen Appenzeller wollen hat viele Gründe. Wir haben sehr lange überlegt, welcher Hund zu uns passen würde und der Appenzeller bringt halt einfach sehr viele rassespezifische Eigenschaften mit, welche wir uns wünschen. Und unsere Wohnsituation erlaubt es uns auch diesen rassespezifischen Eigenschaften gerecht zu werden.

ABER: Natürlich haben wir uns für den Appenzeller entschieden, weil er eben WENN er denn reinrassig ist viele von uns gewünschte Eigenschaften mitbringt. Deswegen werde ich den Hofhund wohl eher nicht anschauen gehen. Da geht es mir gleich wie Kaethu... Wenn ich den Welpen erst mal sehe, kann ich nicht mehr nein sagen. Was mir persönlich halt Sorgen macht ist, dass die Elterntiere auch die ganzen radiologischen Untersuche nicht haben und auch über das Wesen der Eltern wenig bekannt ist.

Denke, es wird wohl doch eher einer von einem Züchter werden. Bei mir kommt man halt immer sehr weit mit "Er ist der Einzige, den niemand wollte". Dumm, ich weiss. Aber so funktioniere ich halt...

Jedenfalls danke für die Ratschläge!!

 
dann noch lieber ein fall von "die hündin haute ab und lief zum nachbarshund, aber sie wird jetzt dann kastriert".
Dieses Märchen wurde einer Kollegin von mir kürzlich erzählt... ein halbes Jahr später waren wieder Welpen von der Hündin zu haben....

 
Ich habe ja eine ganze Palette an Möglichkeiten zu Hause. Aischa, aus einer SKG-Zucht, hab ich Secondhand übernommen, als sie ein Jahr alt war. Sie ist die Einfachste von allen und einfach ein Traum. Ein genialer Familienhund, einfach nur lieb und unkompliziert, aber ja nicht irgendwie gross Sport oder erzieherische Höchstleistungen (Kunststückli & schwierige UO-Aufgaben) von ihr verlangen wollen.

Caja ist von einer SKG-Zucht und haben wir direkt als Welpe übernommen. Sie ist ein seeeeehr schwieriger Hund! Mittlerweile funktioniert es aber in unserem Leben wunderbar, aber auch bei ihr, darf man nicht zu leistungsorientiert arbeiten wollen, sondern sie einfach als Familienmitglied und Hund leben lassen. Die Ursache ihrer Probleme liegt bei der Züchterin, die die Sozialisierung zu gut gemeint hat und viel zu viel mit den Welpen gemacht. Ich habe quasi einen verhaltensgestörten Welpen übernommen, an dem so mancher Hundetrainer anstand oder gescheitert ist. :ugly:

Von dem Punkt an, sagte ich immer, woher unser nächster Hund komme, wisse ich nicht. Bis dahin, wäre nur ein Hund mit Papieren aus einer seriösen Zucht in Frage gekommen. Was ich aber bei Caja gesehen habe und ich etwas mehr in dieses Papierli-Zuchten-System reingesehen habe, umso weniger war ich überzeugt davon. FCI-SKG-Papier bedeuten nicht, dass es sich um eine gute seriöse Zucht handelt! Es gibt da sehr gute Züchter, aber fast mehr, die eben auch nicht gut sind. Auf die Papiere kann man sich nicht verlassen.

Dann kam Toffi auf die Welt und schlich sich klammheimlich vom ersten Tag an in mein Herz. Toffi, aus einem Ups-Wurf, von einem Ort, wo man nie einen Hund hätte holen dürfen. Sag ich ganz offen und ehrlich. Toffi ist ein wildes Durcheinander, wuchs in einem Raum neben der Reithalle auf. Alles was sie kannte, war der Reitstall, die Leute dort, die anderen Hunde, einige Maschinen, die Reithalle und die Bauernwiese um den Stall herum. Sie ist jetzt 20 Wochen und ehrlich gesagt, war alles das, was sie nicht kannte, kein grosses Problem es ihr zu zeigen. Klar, winselte sie anfangs im Auto, aber es legte sich rasch. Auto, Velos, fremde Leute etc. gingen auch rasch. Leine, Halsband, Gstälti, keine Diskussion. Aber die Sachen, die sie kannte, waren eher das Thema, wie z.B. andere Hunde, Pferde.

 
Ich hab jetzt noch einen Anruf betr. des Appenzeller Welpens bekommen und weiss jetzt etwas mehr: Anscheinend ist es so, dass der Welpe gar nicht mehr auf dem Hof lebt. Er lebt jetzt bei einer Familie, welche sich anscheinend etwas um diese "älteren Bauersleute" und um deren Hundenachwuchs kümmert. Was immer das heisst...

Der Welpe, der jetzt noch übrig ist, konnte bis jetzt nicht vermittelt werden. Wie gesagt lebt er jetzt bei dieser Familie. Ich habe mit der Frau telefoniert. Anscheinend ist sie die TA-Assistentin und kommt daher oft auf diesen Hof. Anyway. Sie besucht mit dem Welpen eine Welpengruppe und er hat halt jetzt den Anschluss an ihre Familie. Sprich Kinder, andere Hunde, Katzen, Pferde. Das einzige, was sie mit ihm nicht gemacht habe, sei das Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Da sie anscheinend ländlich wohnt sei dies schwer möglich. Bei der Familie bleiben kann der Welpe nicht, weil da anscheinend schon 5 Hunde da sind. Daher probiert die Frau jetzt einen guten Platz für den Welpen zu finden. Ach gott... ich weiss, dass das eine Schnapsidee ist. Aber jetzt habe ich immer den Gedanken "Was wenn er kein Zuhause findet??".

 
@patblue: ja, wenn es ein märchen ist, ist es natürlich doof...

@TE: warum soll über das wesen der elterntiere wenig bekannt sein? ich nehme doch an, die bauersleute leben mit ihrer hündin und können dir daher auch etwas über das wesen sagen oder nicht? und wenn sie wissen, dass es reinrassige welpen sind, sollten sie ja auch wissen, wer der vater ist und dann kann man auch den anschauen und etwas über ihn erfahren?

der appi ist für mich klar ein arbeitshund, der etwas zu bewachen und zu treiben braucht. hier in der wohngegend als nachbarshund möchte ich den nicht haben. man muss den schon gut auslasten können und es gäbe, so denke ich, doch weit weniger anspruchsvolle rassen. aber klar, das kann man von den windis auch sagen... wenn man für eine rasse brennt und bereit ist, dafür viel zu tun, ist es sicher ok.

du kannst dir jedwelche orga- und TS seite im internet anklicken und findest zig hunde die kein zuhause finden... dies alleine sollte nun echt nicht der grund sein. aber falls du dann eher ruhe findest; fahr hin, schau dir den welpen an, gehe mit auf einen spaziergang und lasse ihn auf dich wirken. entweder er ist es dann, oder er ist es nicht. wenn er es nicht ist, wirst du auch nicht glücklich mit ihm werden, wenn er der einzige welpe auf erde wäre...

 
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