Hallo Karin,
Dein Link bzgl. Haustier/Wildtier zwingt mich, doch hier noch mal was zu schreiben, da sich wohl nicht alle die Mühe machen, mal auf unseren Seiten zu blättern.
Will da jetzt gar nicht auf alle Details eingehen, nur mal exemplarisch aufzeigen, daß dort eindeutig Tauben-Hetze betrieben wird.
Zur Durchsetzung des Fütterungsverbotes wird z. B. der Taubenexperte Dr. Daniel Haag-Wackernagel zitiert, der in einer Studie von 1984 genau das Gegenteil feststellte, nämlich daß hungernde Tauben im Gegensatz zu gefütterten Tauben die höchsten Werte an erfolgreich ausgebrüteten Eiern erzielten.
Der wissenschaftliche Direktor der Vogelschutzwarte Helgoland, Prof. Dr. Nicolai sagt dazu:
"Ein konsequent durchgeführtes Fütterungsverbot ist eindeutig eine Tötungsmethode. Da Stadttauben einen beschränkten Aktionsradius von wenigen hundert Metern haben, sind sie bei Einstellung der Fütterung durch den Menschen dem langsamen Hungertod ausgeliefert. Es ist eine zwar weitverbreitete, jedoch irrige Meinung, daß Stadttauben auf die Felder ausweichen würden; gerade das ist nicht der Fall."
Zur Gebäudezerstörung, da wird die ganze Chemie mit Füßen getreten. Hört sich schön gelehrt an, ist aber falsch. Würde jetzt zu weit führen, das im Detail zu erläutern.
Nach wissenschaftlichen Gutachten beträgt die Beeinträchtigung durch Taubenkot 0,5 %.
99,5 % der Gebäudezerstörung sind also auf Aktivitäten der Menschen (saurer Regen, Autoabgase) oder natürliche Verwitterung zurückzuführen. (Roster, Karlsruhe 1995, Gutachten Bundesbauministerium)
Ein kurzes Wort noch zu den Krankheiten:
Ich müsste schon furchbar tot sein, denn ich kümmere mich seit vielen Jahren gerade um die
krankesten Stadttauben. Hole sie mit bloßen Händen aus ihren Ecken, wohin sie sich zum Sterben zurückgezogen haben.
Ich hab denn auch mal in meinem Regierungsbezirk nachgefragt. Nach 3-monatigen Recherchen teilte mir das Regierungspräsidium mit, daß nicht einem einzigen Gesundheitsamt eine durch Tauben übertragbare Erkrankung bekannt geworden ist. (29.01.2001)
Dieses Ergebnis entsprach dem, was ich zuvor in der Literatur gefunden hatte.
Geredet wird viel, Fakten kann aber keiner liefern.
Ähnlich wie das von Karin beschriebene Modell mit den Hormonen gibt es hierzulande schon in vielen Städten ein erfolgreiches tierschutzfreundliches Modell, bei dem in den Innenstädten betreute Taubenschläge errichtet werden, in denen die Tauben gesundes Futter bekommen, die Eier ausgetauscht werden (damit die Population deutlich eingeschränkt), und somit auch der größte Anteil des Kots sich in diesen Schlägen befindet.
Ach, und jemand schrieb da noch was, es könnten keine Brieftauben sein.
Na, dann weiß ich nicht, warum ein großer Teil meiner Patienten Züchter-Ringe tragen. :?
So, waren nur mal paar Beispiele. Wird sonst auch zu langweilig.
Kann ansonsten wirklich mal empfehlen, bei uns reinzuschauen.
Liebe Grüße, :hi
Wiesel