Das leidige Thema mit meinem Beschützer...

Das mit der Schlaufe hab ich auch schon versucht. Dann bleibt er einfach stehen und schlüpft raus. Das Geschirr ziehe ich ihm seit einer Woche nicht mehr an, da ich keine Chance habe ihn beim Leinenpöbeln noch zu halten. Da wird wohl auch ein anderes Geschirr wegfallen.

 
Ach so meinst du, also doppelt gesichert... naja, mal schauen...

Es geht mit der Leinenschlaufe nichtmal, wenn ich sie nicht runtergleiten lasse. Der kann sich problemlos aus allem herauswinden.

Ich glaube ich lasse den einfach bald alleine spazieren gehen, dann kann ich mal wieder ohne Stress raus :unsure:

 
Danke der Nachfrage :)

Wir haben zusammen angeschaut, wie das mit dem Halti jetzt laufen soll und haben gleich mehrere Situationen versucht, in denen wir unterschiedliche Hunde kreuzen sollten. Es ist vom Handling her noch recht schwierig, vor allem sobald er eben pöbelt. Das Gute ist, dass es weniger Kraft braucht, allerdings habe ich jetzt zwei Leinen in den Händen und muss das irgendwie koordinieren. Ich werde das jetzt einfach täglich aufbauen, bis wir dazu übergehen ein Alternativverhalten (Futtertube) anwenden zu können.

Wegen der Leinenführigkeit meinte sie, dass wir da auch gleich das Halti benutzen können, wenn es ja sowieso schon dran ist. Sobald er Zug auf das Halsband gibt, ein Kommando ("zurück") sagen, leichten Zug auf das Halti geben und stehen bleiben, bis er nicht mehr zieht. Dann wieder weiter.
Wir hatten das im Wald ausprobiert und nach 1 Minute hatte er verstanden, was ich von ihm will und er hat 15 Minuten lang nicht mehr gezogen. Heute Morgen habe ich es beim Spazieren so gemacht und beim Rückweg kein Halti mehr angezogen. Und siehe da, auf "Zurück" ist er stehen geblieben und ist ca. 5 Minuten ohne einmal zu ziehen neben mir gelaufen.

 
Oh das klingt doch schon ganz gut! Nur Mut.. das wird schon mit euch zweien!!! :thumbsup:

 
Übermut garantiert nicht, bin momentan sowieso völlig unmotiviert... weiss auch nicht. Deshalb hatte ich auch nicht sofort berichtet, weils irgendwie nicht vorwärts geht und mich das grad frustriert...

 
Übermut garantiert nicht, bin momentan sowieso völlig unmotiviert... weiss auch nicht. Deshalb hatte ich auch nicht sofort berichtet, weils irgendwie nicht vorwärts geht und mich das grad frustriert...
Versteh dir nur zu gut.Hatte vor kurzem ne längere Phase bei Pepi wo er nur noch auf Durchzugwar.Absolut unkooperativ.Alles was er sonst sofort ausführe wurde nun ignoriert.Nach jeweils gefühlten 1000x hat ers dann doch gemacht.Sehr frustrierend.Nun ist er wieder wie vorher.Befolgt Kommandos wie wenn nix gewesen wäre.Hätte ihn aber zu dieser Zeit einige Male auf den Mond schiessen können.Einfach dranbleiben und nicht aufgeben.Es lohnt sich auch wenns irre viel Geduld und Nerven braucht.

 
Ich weiss schon dass es nicht ruckzuck geht... aber ich habe einfach das Gefühl, dass gar nichts geht. Mich stresst es, dass ich mich ständig rechtfertigen muss wenn mein Teufel wieder austickt. So wie am Sonntag... wunderschöner Ausflug mit anderen aus dem Forum, Charlie benimmt sich toll... dann gehen wir am Ende was trinken, ein Schäferhund kommt vorbei und Charlie steht mit den Vorderbeinen auf dem Tisch und verhält sich, als würde er gleich jemanden umbringen wollen.
Ich muss jede Sekunde unterwegs aufpassen, dass ich rechtzeitig die Strassenseite wechseln kann oder schaue, dass nicht im dunkeln jemand um die Ecke biegt. Jedes Mal wenn ich denke "ui, das hat er jetzt aber toll gemacht" kommt wieder ein neuer Tiefpunkt.

 
Ich kann dich komplett verstehen. Chuck ist genauso mühsam wenns um fremde Menschen geht und auch ich hab es teilweise satt mich ständig entschuldigen zu müssen. Ich kann fast keinen Spaziergang entspannt angehen, weil ja dort jemand sein könnte und in 400 Meter Entfernung jemand hinter dem Baum stehen könnte. Das einzige Glück das ich habe, ist das es sich an der Leine eingermassen in Grenzen hält (und wenn nicht, ist es sicher einfacher einen 15kg Hund zu händeln) und das grösste Problem der Freilauf ist. Somit bleibt jetzt halt fast immer die Schleppi dran (auch wenns auch da mal noch passiert) und ich freue mich Ende April das Training aufnehmen zu können.

Ich habe zu diesem Thema bei dir noch nicht viel geschrieben, einerseits weil ich keeeine Ahnung habe/hatte wie du es angehen könntest. Aber du hast mich dazu motiviert, es auch mit dem Training aufzunehmen :)
Ich wünsche dir also viel Mut, bleib dran, irgendwann sind auch unsere Rabauken händelbar - das braucht halt Zeit.
Und vorallem: Tiefpunkte gibt es immer. Denke nicht daran und erfreue dich weiter an den gut gemeisterten Begegnungen. Denn irgendwann werden die perfekten Begegnungen überhand gewinnen auch wenn es einige Zeit braucht.

Vergiss auch nicht, dass jeder Hund irgendeine Macke hat, auch wenn wir diese nicht auf den ersten Blick sehen können ;)

 
Schön von euch zu lesen, und jaaaa ich kenne das Gefühl:solace:

Aber mach weiter, auch wenn du nicht sofortige Erfolge hast (oder vielleicht nur minimalst kleine, denn das Leinenlaufen ist ja schon ein kleiner Erfolg!!), steh nach jedem Tiefpunkt wieder auf und mach weiter, denn die Erfolge kommen nur langsam und schleichend, so wars wenigstens bei mir.

Rechne damit das ihr etwa ein Jahr daran seid mit trainieren und üben, viele Tiefs und Hochs habt, und ich hoffe das du in einem Jahr über diesen Satz lachen kannst:

Ich muss jede Sekunde unterwegs aufpassen, dass ich rechtzeitig die Strassenseite wechseln kann oder schaue, dass nicht im dunkeln jemand um die Ecke biegt. Jedes Mal wenn ich denke "ui, das hat er jetzt aber toll gemacht" kommt wieder ein neuer Tiefpunkt.
Mir ging es auch so, ich habe immer und alles im Auge gehabt ob nicht irgendwo etwas uns entgegenkommt was eine potenzielle Gefahr darstellen könnte für meinen Hund und mich. Zur schlimmsten Zeit war ich schon fast ein nervliches Wrack, immer in der Angst das mein Hund nägstens in die Leine geht, heute muss ich sagen mein Hund konnte ja gar nicht anderst reagieren mit mir hinten an der Leine;-)Wir sind an unsren kleinen Vortschritten gewachsen, das Vertrauen kam ganz langsam zurück auf beiden Seiten und jetzt nach einem strengen Jahr kann ich sagen das wir unheimlich viel Lebensqualität zurückgewonnen haben, ich nicht mehr bei ungewöhnlichen Sachen fast in die Hose mache, keine Strassenseiten mehr wechseln muss usw....

Mach weiter und ganz viel Geduld wünsche ich dir!!!

 
Bei uns läuft ja einiges schon besser als auch schon...aber wenn ich an die laaaaaange Durststrecke zurückdenke oder Lexi wieder mal in ihre alten Muster fällt, kann ich mir nur zu gut vorstellen, wie es dir geht!

Bei uns hat es lange so ausgesehen, als würden wir keine Fortschritte erreichen oder wenn, dann nur Babyschrittchen! Eins vor drei zurück...paah, zum Verzweifeln!

Dann habe ich mir gesagt so kanns nicht weitergehen und Folgendes geändert:
- ich habe jede Herausforderung als perfektes Uebungsprogramm angenommen und mich darauf gefreut. Ist es schief gegangen, habe ich es abgehackt und nicht mehr darüber nachgedacht. Habe ich einen klitzekleinen Erfolg gespürt, habe ich mich "übertrieben" riesig darüber gefreut.
- ich habe nur noch positives erzählt und mir im Kopf behalten
- ich habe mich bei den Leuten nicht mehr entschuldigt oder so. Neu habe ich nur noch gesagt "wir arbeiten dran und es ist schon besser als früher"...
- ich habe nicht mehr still gehofft, dass die anderen HHs sich dann schon richtig verhalten. Neu habe ich den HHs von weitem nett gesagt, wie/was für ein Verhalten ich von ihnen brauche.

All das hat mich positiver Gestimmt, mich selbstbewusster bei Begegnungen gemacht und dies hat auch meine Hündin gespürt. Ab da wurden auch die Fortschritte deutlicher sichtbar.

Ich weiss nicht, ob du für dich etwas davon rauspicken kannst? Ich hoffe es und bin mir sicher, dass der Erfolg auch bei euch kommen wird. Den ersten Schritt hast du ja schon getan - du arbeitest jetzt daran...

Wenn du mal was zum Lachen brauchst, liess Lexis alberne Seiten...vielleicht nützts ;-)

Hat's Handy-Tippfehler? SORRY!

 
Ich kenne das nur zu gut... Ich erlebe auch immer wieder Frustmomente mit Hermes. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, nie den souveränen und sicheren Hund zu haben, den ich eigentlich wollte. Ja, Hermes ist schwierig aus verschiedenen Gründen. Andere hätten längst aufgegeben. Und ich bleibe dran und meistere es gar nicht so schlecht. Das sage ich mir immer wieder und das hilft.


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Vielen Dank für eure aufmunternden Worte :blush:

Kann im Moment nicht viel mehr zu den Beiträgen sagen, aber dankeschön

 
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Kann im Moment nicht viel mehr zu den Beiträgen sagen, aber dankeschön
Och du Arme! Ihr schafft das schon... Ich weiss genau wie du dich im Moment fühlst.. ich hab das mit Ares leider auch schon ein paar mal miterlebt.

Bei ihm ist immer abwechslungsweise ( mir kommt fast vor jeden Monat eine neue / alte Macke) ... Wenn wir es einmal mit dem Menschen einigermassen im Griff haben, dann findet er wieder alle Hunde doof. ein paar Wochen später ist es genau wieder umgekehrt. Beides einigermassen toll finden geht bei ihm wohl nicht!

Es ist sehr frustrierend, aber man darf einfach nicht aufgeben. Ich hab mir auch schon gedacht, hey: ich bin mit dem Hund einfach überfordert und will mich keinen Tag länger so sch***** fühlen! Aber dann gibts wieder die schönen Momente mit dem Doggies, wo man sich freuen kann und auch stolz auf den Stümpel sein kann.

Im Moment haben Ares und ich ein ziemliches hoch und ich bin soo stolz auf ihn und genau das merkt er... so gehts in kleinen Schritten bergauf.

Lass dich drücken...

:solace:

 
jessesgirl. du siehst, du bist nicht alleine.

auch bei mir gibt es tage, da würd ich liebend gerne so tun, als wären meine hunde von der firma steiff, weil ich keinen bock hab auf hund - hund begegnungen mit meiner grossen, oder ihre ständige katzensucherei im quartier (und auch überall sonst).

alles wurde viel besser, als ich - wie yve es so super beschrieben hat - jede situation als übungssituation sehe.
20 minuten raus, 6 katzensichtungen und 3 hundekreuzungen später, cara und ich mindestens 5 cm grösser :D das reicht! man soll aufhören, wenns am schönsten ist.
dann gibts auch mal tage, da gehts eben nur auf die wiese zum versäubern.
oooooder es gibt tage wie letztens als ich mit beiden hunden - cara an der 10m schlepp - an der aare war (huuunde, huuuunde, huuuunde (und pferde, und skater, und velos - für meine hunde kein problem, aber rücksichtnahme ist halt gefordert und so ne schleppleine im schleppenden zustand IMMER im weg)) und wir haben es alle überlebt, nicht immer ganz ohne explosion von cara, aber alles in allem war ich riesig zu frieden - und erledigt - und cara konnte über eine stunde lang mal wieder im hundemodus sein.

cara ist jetzt bald 5 jahre bei mir... jeder tag bringt neue alte herausforderungen zu tage.

mein FA-zit ;) manchmal hat man die kraft/energie resp. die gelassenheit, sich den situationen zu stellen. manchmal ist es für alle besser, wenn man es an dem tag einfach bleiben lässt.

ausserdem soll man die negativen ereignisse nicht auf die goldwaage legen, denn sie wiegen in der regel IMMER mehr als die kleinen positiven momente, weil letztere für die anderen menschen als 'normal' gelten und nicht als 'mit viel training verbundene ergebnisse' angesehen werden, während die negativen halt schnell mal ins auge fallen.

 
siifaa hat mir letztens dita wieder vernudelt (sie hat sich diesmal aber gewehrt) Rückschritte passieren immer, gibt aber ansporn zum weitermachen... du bist auf nem guten weg.. ;)


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Vielen Dank für eure tollen Worte, das weckt wieder etwas die Motivation :blush:

Wäre er doch nur etwas handlicher... ein Chihuaua wäre prima.

Vor allem ist das jetzt die eine, riesige Baustelle... die nächste kommt dann bei meinem Auszug mit dem alleine bleiben

 
hättest du ev. die möglichkeit das "alleine bleiben" schon jetzt ab und zu zu üben? oder macht es ihm im moment gar nichts aus?

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Ich kann es nicht üben... mit unseren 2 anderen Hunden zuhause geht es 4-5 Stunden problemlos, aber die anderen Hunde sind ja immer da....

 
*Marktschreier nachmach* "Tausche Charlie gegen Hamster, super Sonderangebot"

Heute Morgen sind im Halbdunkel zwei Shelties gekommen, Charlie hat sich aufgeführt als wären es Gryzzlibären. Auf die Hinterbeine gestellt, geknurrt, gebellt, versucht sich von mir wegzudrücken. Ich fast hingefallen und ihn mal gegen einen Gartenzaun gedrängt und versucht, ihm die Sicht zu nehmen. Er macht weiter, verdreht mir den Arm. Ich versuche ihn in die Gegenrichtung zu drängen und er versucht an mir vorbei zu drücken.

Nach dem ersten Adrenalinschub merke ich "Aua, da tut was weh". Ein 15 cm langer Riss in den Hosen und in der Kniekehle von den Krallen und diverse blaue Flecken.
Hallelujah... Und das wegen zwei lächerlichen Shelties. Wäre er frei gewesen, wäre er mit ihnen über die nächste Wiese getobt.

Und das Beste? Ich werde sie morgen früh um die genau gleiche Zeit wieder antreffen...