Das Ziehen an der Leine

Ja jetzt weiss ich was du meinst. Das Problem ich kann das nicht umsetzen. Toffi ist zu schnell mein Zügig wäre bei ihr nicht mal ein lockerer Trab. Schritt gibt es bei ihr max 3 Schritte. Mehr läuft sie nie im Schritt. Die überholt mich sofort wieder. Genauso schnell checkt sie ab. Sie schnüffelt ganz selten irgendwo ausgiebig. Das hab ich nach dem Seminar realisiert. Deshalb interessiert sie auch Richtungswechsel nicht. Da gibt es ja gleich das nächste das interessant ist.

 
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Den uralten Trick mit den Gutzis hinter dir fallen lassen, während dem Spazi, nehme ich an, kennst du bereits?!

Kennt Toffi "umkehren" , " um dich rum laufen" , "Seitenwechsel", "Slalom" etc. ? Dies zusammen kombiniert, ergäbe evtl. was, so dass Toffi interessierter bei dir läuft, weil ja etwas Spannendes passieren könnte. Dabei denke ich nicht ans Dauerbespassen eher in Richtung, wenn sie arg nervt, dass du so evtl die Aufmerksamkeit zu dir lenken kannst und diese länger bekommst, wenn du überraschende/varierende Ablaufketten formst.

Nur so ein Gedanke...

Bei Lexi habe ich ca 2 Jahre gebraucht, bis ich das Gefühl hatte, das ich ab und an spannender als der Rest der Welt bin...etwas übertrieben formuliert. ;-) und noch heute, bin ich regelmässig Luft für Madame Quirlig.

Ausserdem klappt bei Lexi das neben mir hergehen ohne Leinenspannung deutlich besser, je kürzer die Leine ist und wenn sie nicht die Möglichkeit hat, vor mir zu gehen, sondern neben mir gehen muss. (Kommt mir grad noch in den Sinn, dass ich Anfangs auch das andere Leinenende wie ein Pendel, vor ihrer Schnauze, hin und her pendeln liess...wäre evtl auch noch was?)

 
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Ich will ja echt nicht das Gefühl erwecken, dass ich schwierig tue oder mich rausrede. :blush:   Und ich bin wirklich dankbar um die Inputs und hoffe, dass so Brainstorming-mässig was zusammenkommt. Deshalb die Erläuterungen zu den Vorschlägen. ;)

Leckerli hinter mir fallen lassen: Interessiert sie mittelmässig und da lässt sie auch einfach mal welche liegen (selbst bei Würstchen) und hampelt trotzdem rum. Oder prescht vor und zurück. Die ist wirklich unglaublich flink, das kann man sich kaum vorstellen. Habe schon von drei unterschiedlichen Trainern zu hören gekriegt, sie hätten noch nie einen Hund gesehen, der so schnell auf den Füssen sei. :ugly:

Variable Übungen einbauen: Die Kommandos/Aufgaben kennt sie. Das ginge auch und sie wäre voll dabei. Da Toffi aber sowieso andauernd probiert alle zu manipulieren, damit man sich mit ihr abgibt. Ist das kontraproduktiv. Die merkt blitzschnell, dass sobald sie nicht das macht was ich will (sprich rumhampelt) sie wieder beschäftigt wird. Ziel von ihr erreicht.

Pendeln: Mit dem anderen Leinenende habe ich das noch nicht probiert, aber mit einer Reitgerte (nicht zur Korrektur, nur als Begrenzung/Barriere). Ihre Antwort war, cool, da kann man rüber hüpfen, unten durch laufen, das Ding jagen, ach wenn ich schön dahinter laufe, Leckerli abstauben, mit der Zeit langweilig, schwups und weg.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es mir so ergehen könnte wie bei Labilein. Über zwei Jahre Dauerkampf bei diesem Thema und irgendwann funktioniert es wie von Zauberhand. :unsure:  Sobald ich was mache, bin ich ja spannend, nur eben den Schritt zum nichts machen und die zeitliche Ausdehnung funktionieren nicht.

 
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Yves, das von dir beschriebene Vorgehen (also den Spiess umdrehen) hat bei uns auch nicht funktioniert, im Gegenteil.

Die Wildsau wurde hampliger, mühsamer und hat dann auch mit ruckartigen Richtungswechseln reagiert. Mir kommt dabei immer der Spruch "Druck erzeugt Gegendruck" in Sinn, denn genau so kam es mir vor.

Je mehr ich die Führung übernehmen wollte, desto mehr fand er "leck mich doch".

Bei uns half/hilft bisher nur konsequentes korrigieren. Verbal oder halt auch mal körperlich. Eine Reitgerte oder Leine würde die Wildsau wohl einfach ignorieren, so stand ich ihm jeweils einfach in den Weg. Bei Spaziergängen mit Kollegen/anderen Hunden ist wohl auch genau dies unser Problem, da ich zu wenig Lust/Kraft/Nerven habe, ihn auch da zu korrigieren :blush:

 
Ich muss da mit Lilo auch dringend dahinter! 
Habe aktuell wieder Knieschmerzen und da ist ein Leinenzerrer echt Gift :ugly:  

Sind wir alleine unterwegs klappts gut. Klar kein sauberes Leinenlaufen (sie nutzt gerne den Radius der Leine), aber es ist kein wildes gezerre. 

Aber ja, kaum Ablenkung (Hundeschule, Spaziergänge mit anderen etc) ist sie einfach eine Dampflock.

Bei Lilo klappts aber ziemlich gut, wenn ich Rückwärts laufe sobald sie zieht. 

Jetzt das einfach auch noch bei Ablenkung durchziehen :eng

 
Habe den Vorschlag von Yve mit dem Spiess umdrehen gleich mal probiert - man bin ich ausser Atem :D Geht mir wie Disthen, mein Hund ist einfach zu schnell. Die trabt locker an mir vorbei auch wenn ich schon fast am rennen bin :ugly:   Schade, denn die Idee fand ich interessant.

Da ich mir eine Entzündung in den Schultern eingefangen habe musste ich mir bezüglich Leinenlaufen was einfallen lassen. Ich hatte so starke Schmerzen, wenn da Asta noch in der Leine hing ging gar nichts mehr.

Also habe ich es auch mal mit dem in den Weg stehen versucht. Und siehe da - sind wir alleine unterwegs geht es schon recht gut. Am Anfang war ich quasi nonstop am korrigieren. Sei es verbal oder körperlich. Zuerst kommt die verbale Erinnerung "hindere". Wenn nichts geht ein wenig forscher "hey, hindere" und wenn das auch nichts bringt dränge ich sie zurück. Inzwischen braucht es nicht mehr soviel Intervention von meiner Seite. Ich habe die Hoffnung dass es eines Tages von alleine funktioniert :cool:

Sind wir mit jemandem unterwegs funktioniert es natürlich (noch) nicht. Da nehme ich entweder meinen Freund mit (hat noch intakte Schultern :lol:  ) oder ich schaue dass sie möglichst viel frei sein kann.

 
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Spannendes Thema!

Ich habe mit Kim ja nach wie vor ein Leinenproblem. Wobei ich es für mich einfach aufgegeben habe. Sie geht nun mal nicht schön bei Fuss und an der Leine. An Orten, bei denen ich weiss, dass ich keine Chance auf schönes Leinengehen habe, trägt sie nun das Geschirr und ich den Bauchgurt, und sie darf so fest ziehen wie sie will. Klappt so auch sehr gut. Zu Hause trägt sie die Retrieverleine, und je nachdem wie viel ich übe, gehts mal besser, mal schlechter. Aber es gibt keinen Tag an dem ich sie nicht korrigieren muss.

Wird ganz bestimmt bei allen kommenden Hunden in meinem Leben von Welpe an das A und O sein... es gibt keine Sekunde auch nur ein Zieherchen an der Leine! Es nervt einfach unendlich.

 
Für mich persönlich geht Leinenziehen gar nicht. Ich finde es doof mit dem Arm voran durch die Gegend zu laufen :wink:   und da ich bisher nur starke Hunde hatte, tut das auch einfach weh mit der Zeit. Will ja auch nicht nach Jahren halbseitig wie Popeye aussehen. Mit jetzigen Hund musste ich das wieder neu aufbauen, hatte noch recht Bammel, da ich gar nicht mehr wusste wie ich es vor Jahren bei seinem Vorgänger angestellt hatte. Tayro kommt ja aus dem Tierheim in Frankreich, dort wird bei den Spaziergängen nicht aufs Leinenlaufen geachtet. Jeder den wir dort gesehen habe, kam uns mit gestrecktem Arm entgegen.

Angefangen hab ich damit, dass ich die Leine links hielt, hinter meinen Oberschenkeln durchgeführt auf die rechte Seite beim Hund angemacht wurde (mache ich heute noch, wenn viel Trubel herrscht und wir nicht ständig anhalten können). Klar hat er dadurch weniger Spielraum und hängt schnell mal in der Leine respektive da ich ja dazu laufe, zwickt es ihm einen in den Hals (oje, verklagt mich). Bei jedem Zwick habe ich das Wort "hindere" verwendet und ihm dazu ein Guetzli gegeben. Schlauer Hund wie er ist, ging das ziemlich rassig bis er den Dreh raus hatte. Nach gut einer Woche bei uns sass das "hindere". Wenn er heute einen ich-lauf-dann-mal-Tag hat reicht es auch aus einfach kommentarlos stehen zu bleiben. Dann geht es einfach nicht weiter bis er sich selber zu mir nach hinten korrigiert hat, manchmal braucht es dazu ein "hindere", manchmal reicht auch nur der Blick von mir zu meiner eigenen Seite. Denn blöd sind sie ja nicht, unsere Fellnasen.

Ich denke schlussendlich hilft auch hier nur eines. Konsequenz.

 
Pfösu...schön, das dein Wuff so schnell brav wurde!

At all: hihi, sorry muss grad lachen, wenn ich mir vorstelle, wie ihr eure schnellen Hunde zu topen versucht!

Icb kann von Lexi folgendes berichten, dass sie ne echte Knacknuss war/teils noch ist!

In den Weg stellen: hach, dann gehe ich drum rum

Stehen bleiben: nachdem sie verstanden hatte, das es nur weitergeht, wenn sie zu mir zurück auf meine Höhe kommt, klappte dies ultraschnell. Aber genauso schnell war sie wieder vorne am gespannten Leinenende. Resultat: 1cm pro Retourkommen haha!

Hindere: klar kennen wir, aber auch da nach dem Freigabewort, ultraturboschnelles schon wieder in der Leine hängen.

Longieren: dies soll helfen, dass Hundi mehr auf einem fokusiert ist. Jaaaa, nach einem Jahr endlich der gewünschte Erfolg, aber nur beim Longieren!

Früher war ich auch der Meinung, dass es am HH liegt, wenn Hund nicht das lernt, was HH will...aber Lexi hat mich was anderes gelernt. (2 funktionierende Hunde beweisen, so ganz falsch können meine Vorgehensweisen nicht sein). Heute bin ich schlauer. Knacknusshunde sind zwar sehr lehrreich für den HH, aber auch anstrengend.

Bei Lexi haben, wie von mir vorher beschrieben, eher unübliche Vorgehensweisen gefruchtet. Dies zieht sich bei ihr wie ein roter Faden durch alles, was sie zeigt und darsuf reagiert. So bleibt wohl jedem HH nur das Ausprobieren, offen sein für alles und selbst kreativ werden, was die Ideen betrifft.

Auch ist mir aufgefallen, dass die Zeit ein wichtiger Faktor ist. Verwöhnt mit 2 gut führbaren Hunden, welche davon, eine die Befehle und Neues superschnell lernt, fiel es mir schwer zu akzeptieren, dass Lexi Vieles schnell lernt, aber sich arg schnell yblenken lässt und dies dann wichtiger, als alles andere ist. Mit der Zeit festigte sich aber die Bindung, ihr Nervenkostüm etc und nun sind wir immer öfters DAS Vorzeigebsp von gutem HH&Hundeteam...geändert habe ich nichts, nur den Zeitfaktor genug lange wirken lassen.

Darum verzweifelt nicht, bleibt dran und es chunnt scho guet!

 
Rat hab ich leider hier keinen.

Bei Venia ist es zum einen Tag und auch Temperatur abhängig.

Es gibt Tage da läuft sie recht schön, mit wenigen Ziehversuchen, an anderen Tagen muss ich sie ständig korrigieren.

Ich kann wirklich behaupten, dass ich von Welpenalter an drauf geachtet habe, aber wirklich entspannt und ruhig neben mir hergehen und das generell, das gibts bei uns nicht.

Finde dies auch mehr als obermühsam, bei ihr hat einfach keine Korrektur dauerhaft gefruchtet und ich muss heute an teils Tagen noch ständig dahinter sein:-///

 
@Idesiree

Mich täts noch interessieren, ob es bei euch einen Schlüsselmoment gab. Gab es den Moment, wo das deutlich begonnen hat?

Und läuft Venia ohne Leine schön bei Fuss? Oder zeigt sie da das selbe Verhalten?

Iwie klingt deine Schilderung mega nach Kim. Was mich erstaunt, sind ja grundverschiedene Hunde. ^^

 
Ich stelle mich Asta nicht einfach in den Weg sondern dränge sie zurück und sage ihr was ich von dem Verhalten halte ;) Braucht es aber nicht (mehr) oft.

 
Sarion hat eine sehr nervige Art an der Leine… er geht etwa 80-90 % der Zeit völlig entspannt, dann sieht er irgendwas (Katze, Eichhörnchen, etwas das er für was jagbares hält) und prescht volle Kraft von 0 auf 100 in die Leine. 

Wenn ich es kommen sehe geht's, aber wenn man grad nichts ahnend entspannt in der Gegend läuft, ist es extrem unangenehm und teilweise auch Schmerzhaft. Klar, es ist "nur" ein Whippet, aber wenn die 19 Kg Muskeln voll an einem reissen wenn man nicht darauf vorbereitet ist, hat man das Gefühl jetzt ist dann gleich der Arm ab  :ugly:

Ich finde dieses Verhalten auch sehr schwierig zu korrigieren- zieht er sonst mal an der Leine, einfach weil er übermütig ist oder jemanden sieht über den er sich sehr freut, kann ich ihn gut wieder zu Besinnung bringen. Aber in diesen "Boah, geil JAGDOBJEKT IN SICHT" Situationen bin ich echt machtlos. 

 
Wird ganz bestimmt bei allen kommenden Hunden in meinem Leben von Welpe an das A und O sein... es gibt keine Sekunde auch nur ein Zieherchen an der Leine! Es nervt einfach unendlich.
Weil Tabasco andere, gravierende Baustellen hatte, legte ich auf korrektes Leinenlaufen wenig Wert. Das war absolut zweitrangig. So gibt es heute noch viele Situationen, wo Tabasco ins Ziehen verfällt.

Deshalb dachte ich lange gleich wie du: Beim nächsten Hund würde ich von Beginn weg viel Wert darauf legen. Wahrscheinlich mit Geschirr/HB-Unterscheidung, ob moderater Zug erlaubt oder nicht.

Mittlerweile bin ich jedoch soweit, dass, wenn jetzt ein Welpe einziehen würde, mir eine anständige Sozialisierung und Umwelttauglichkeit wichtiger ist, als die perfekte Leinenführigkeit. Wenn dann die Pubertät geschafft ist, kann das konsequente Leinentraining immer noch beginnen.

 
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Naja, da an der Leine gehen für alles was man mit einem Welpi tut verwendet wird, würde ich das überall einfach einfliessen lassen. Ich habs bei kim einfach nicht mehr hingekriegt, obwohl ich mir dem problem schon bewusst wurde, als sie 11 monate alt war.

 
@ Pixel: Natürlich macht man mit Welpi fast alles an der Leine. Aber wenn du schreibst, dass du das kleinste Ziehen bereits ahnden würdest, stelle ich mir das bei einem aufgeschlossenen, neugierigen Welpen schwierig vor.

Für mich wäre es, wie gesagt, wichtiger, dass dieser aufgeschlossene und neugierige Welpe seinen Entdeckungsdrang ausleben kann, ohne dass er sich bereits so früh auf das Leinenende konzentrieren muss. Was natürlich nicht heisst, dass ich mich von ihm nach seinem Gutdünken durch die Gegend ziehen lassen würde.

 
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Ich glaube, es ist sehr vom "Typ" Hund abhängig. Nacho hab ich "Leinelaufen" nie wirklich beibringen müssen- er lief von Anfang an schön an der durchhängenden Leine. Selbst bei Wildsichtung zieht er nicht… er versteift sich und seine Augäpfel fallen schier raus, aber er weiss irgendwie "bin an der Leine, bringt nix"

Bei anderen Hunden wird das trotz intensivem Training von Welpenalter an eine ewige Baustelle bleiben. 

 
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ich nehme meine welpen nicht an die leine - erstmal. ich setze sie ins auto, fahre irgendwohin wo es ungefährlich  ist und lasse sie die welt entdecken. mir ist wichtiger dass sie mir aus freien stücken folgen als dass sie sofort perfekt an der leine gehen. dies kommt bei mir erst später. ihren namen zu zu kennen, meine stimme mit etwas positivem zu verbinden etc. und erst kleine gemeinsame erlebnisse, erstmal ohne leine. nach etwa 2 wochen fange ich mit gewöhnung an strasse an. dann tragen sie eine leine aber es ist mir egal wie sie an ihr gehen.

ich weiss nicht ob das bei jedem geht, ich hab es bei allen hunden so gemacht und ich hatte schon einiges an baustellen die ein hund so haben kann, aber an der leine gezogen hat noch keiner. 

 
So wie du Toffi beschreibst, hat sie im Augenblick noch wenig Musse, den Spaziergang in aller Ruhe zu geniessen. Sie strebt vorwärts und hat anscheinend keine Zeit sich einfach mal mit Schnüffeln und gemütlich herumtrödeln zu beschäftigen. Die Frage ist sicher, ist es reine Neugier und nichts Verpassen wollen oder evt. auch noch mit etwas Stress und innerer Unruhe verbunden. Für letzteres spricht für mich teilweise, dass sie sich in dem Augenblick auch nicht auf die Leckerchen einlassen kann.

Ich kenne sie ja nur aufgrund deiner Erzählungen und den Bildern hier. Deshalb muss mein Eindruck nicht stimmen, aber auf den Fotos vom Seminar sieht man sie teilweise vorsichtig evt. auch etwas unsicher agieren. Gleichzeitig schreibst du aber auch, dass sie sehr interessiert an den Dingen war, die da auf dem Platz lagen und sie sich mit viel Eifer damit beschäftigt hat.

Bei so viel Energie evt. noch mit etwas Stress verbunden, ist es natürlich auch nicht immer leicht, gesittet an der Leine zu gehen. Und je mehr man es verlangt, desto schwieriger wird es, denn nun kommt auch noch der Druck und die Erwartungshaltung des Menschen dazu. Und was man bei einem Augenhund (und sie hat ja auch einen Hütehundanteil) nie vergessen darf, dass diese mit den Augen auch sehr viele Eindrücke aufsammeln, die erst einmal verarbeitet werden müssen

Was bei vielen dieser Hunden hilft, dass sie generell an einer längeren Leine (bis zu 4-6m) geführt werden. Und die Leinenführung getrennt und in kurzen Einheiten geübt wird und dies dann noch so positiv wie möglich. Muss dann doch einmal eine längere Leinenführung sein, dann könnte man sich immer noch das Arbeiten mit der Balanceleine überlegen.

Und dann würde ich persönlich weniger normale Spaziergänge mit ihr machen, sondern ganz viel Entschleunigungsspaziergänge, wo sie lernt, einfach mal da zu sein. .

Noch ein paar Ideen für das Training für das Leinenlaufen ohne Ziehen 

- Lockere Leine ist toll:  In ablenkungsarmer Umgebung wird dem Hund beigebracht, dass das freiwillige Nachgeben auf einen leichten Zug zur Belohnung führt (erst im Stehen,
 später mit ersten Bewegungen) 

- Freies Formen: den Hund  immer dann bestätigen, wenn er neben dir läuft (wobei das Neben einem Laufen am Anfang auch noch in einem Umkreis von 1-2 Meter um dich toleriert wird
  und sie auch noch nicht aktiv diesen Radius suchen muss. d.h. hier braucht es am Anfang evt. noch eine etwas längere Leine). 
  Hier hilft es natürlich, wenn du ein Leckerchen direkt hinter deine Füsse werfen könntest, dass Toffi frisst, bevor sie wieder aufschliesst und du sie dafür gleich wieder loben kannst.

- Aufmerksamkeit: Generelles Bestätigen, wenn der Hund mal für einen Moment bei einem ist (hier find ich die Arbeit mit dem Clicker super)

- Ohne Zug geht's weiter: Stehenbleiben, wenn der Hund zieht und sobald der Zug nachlässt (am Anfang auch nur ganz minim) geht's weiter ...der Hund soll dabei aber nicht zurückkommen

- Leinenende in Sicht: Beibringen eines Kommandos für das kommende Leinenende, wie z.B. "Langsam" kurz vor Leinenende, reagiert sie nicht, anhalten und weiter wie oben

-...

Ich hoffe, es hat etwas dabei, das du nutzen kannst

Moni

 
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Habe gerade gesehen, dass ich die obengenannten Übungen hier noch ausführlicher beschrieben habe: