Am Donnerstag stand das zweite von insgesammt drei Junghundetrainings in der Blindenführhundeschule auf dem Programm.
Morgens um 9.30 Uhr haben sich die 4 U-Schwestern und ihr Bruder gutgelaunt und arbeitsfreudig im Eingangsbereich der Schule getroffen.
Eigentlich hätten die Vierbeiner gerne gleich eine Spielrunde eingeleitet und waren mittelmässig entsetzt, dass wir dies nicht erlaubt haben
So nach dem Motto "erst die Arbeit, dann das Vergnügen", standen ein paar kleine Übungen auf dem Programm. z.B. schön im "Fuss" um die Geschwister (welche schön neben Frauchen sitzen sollten) herumlaufen. Das Fusslaufen war weniger ein Problem, als das brav sitzen bleiben
Danach gabs noch eine Abrufübung durch die Geschwister hindurch, und sonst noch ein paar Kleinigkeiten, die mir gerade nicht mehr einfallen wollen.
Danach gings über eine offene Metalltreppe in den hinteren Teil des "Gartens". Dort durften die fünf dann erst einmal eine Runde zusammen rennen.
Ich muss sagen, es lief sehr friedlich ab, der Hahn im Korb belästigte seine Schwestern fast gar nicht ... vielleicht war er auch überfordert von so viel Frauen-Power
Hier wurde dann auch das Abrufen aus der Gruppe geübt. Jeder musste einzeln seinen Hund kurz zu sich rufen und durfte ihn dann wieder rennen lassen.
Unique benötigte zwei Anläufe, da sie beim Ersten von eiiner Schwester am Kommen gehiindert wurde
Danach kam meine ultimative "Lieblingsdisziplin" ... das Apportieren
Bisher an allen Treffen und mit allen Patenhunden eher der Knackpunkt
... egal ob sie es sonst konnten oder nicht ... hier wollte es selten klappen.
Ich hatte also vorsorglich im Fragebogen schon mal erwähnt, dass Unique zurzeit zwar Zuhause und im Garten 1A-Apportiert, draussen aber alles andere spannender findet
.
Naja, was soll ich sagen ... Unique ist eben wirklich einzigartig .... lieb und folgsam
... sie apportierte tiptop, auf direktem Weg und schön in meine Hand
Im Pflegeraum wurden die Wuffels noch gewogen und kurz die Augen, Ohren, Zähne etc. angeguckt ... Unique ist nun mit 10 Monaten und 8 Tagen 22,8 kg schwer (oder leicht).
Nach einer weitern Rennrunde, gings in ein feines Restaurant zum Mittagessen. Alle Vierbeiner schliefen friedlich unter dem Tisch, so dass wir ungestört unser Essen geniessen und plaudern konnten.
Am Nachmittag stand dann für jedes Gespann noch eine Runde im und um den Bahnhof Basel an.
Unique lief zügig, konzentriert und zielsicher durch die Gegend. Auch als wir um eine Ecke bogen und da ein Schwarm Tauben gleich vor ihrer Nase hochflogen, liess sie sich nicht ablenken sondern lief weiter (nur die Augen beobachteten die Tauben etwas
).
Treppe hoch, Treppe wieder runter, in einen Bahnwagon ein- und wieder aussteigen, Lift fahren, den Weg durch die Menschenmassen am Bahnhof finden, durch einen Schuhladen laufen, links und rechts abbiegen, Zebrastreifen suchen und überqueren ... alles kein Problem. Und seit ich mich ganz bewusst daran halte, keine vorschnellen unnötigen Hilfestellungen zu geben, arbeitet sie wirklich sehr selbständig und sicher
Ich denke wir sind auf gutem Weg.
Einzig das Kreuzen von Hunden, die Frontal auf sie zugelaufen kommen, macht ihr etwas Mühe (im Geschirr weniger als nur an der Leine). Sie hatte das Problem schon kurz bevor sie läufig wurde und nun nach der Kastra wieder vermehrt. Ich hoffe, wir kriegen das auch noch hin ... dann steht einer erfolgreichen Ausbildung wohl nichts im Weg.
Das Kreuzen von Hunden gehen wir nun mit dem Futterbeutel an ... ich bin gespannt ob und wie das klappt.
Wir wünschen allen ein schönens Wochenende