Dank Susann (brown sugar) habe ich ja meinen Thread nochmals ganz gelesen
... und ich musste mit Schrecken feststellen, dass AIKO ganz vergessen ging bei der Vorstellung der bereits gewesenen Patenhunde :shock:
Deshalb also hier nun noch die Vorstellung meines 4. Patenhundes und Halbbruders von Brandy
(der Einfachheit oder eher Faulheit :blush: halber kopiert aus dem Retriever Forum):
Aiko (von der Alteburg)
Der Einzug von Aiko war, wie bei India, ein sehr überraschendes Ereignis.
Am Sonntag, 2. Mai 2010 klingelte gegen Abend unser Telefon. Hm, Blindenhundeschule, um diese Zeit und sonntags
.
Da Zippo noch bei uns war und wir noch keinen fixen Termin für den Ausbildungsstart hatten, dachte ich es gehe darum und Zippo müsse wohl ganz plötzlich zurück.
Glücklicherweise war dem nicht so, sondern es ging um einen kleinen schwarzen Rüden, der dringend ein neues Zuhause sucht. Da wohl schon bekannt war, das wir ziemlich spontan sind
, wurden wir kontaktiert mit der Anfrage, Aiko als Patenhund zu nehmen. Sie würden dann schauen, dass Zippo so bald wie möglich in die Ausbildung eintreten könnte.
Natürlich konnte ich nicht nein sagen. So wurde ich für Dienstag 4. Mai gegen 17.00 Uhr nach Allschwil bestellt, um den kleinen Aiko abzuholen.
Aber warum suchte denn Aiko so plötzlich ein Plätzchen, das nimmt Euch sicher auch wunder, oder?
Aiko heisst eigentlich Aiko von der Alteburg und ist aus dem A-Wurf eines Züchters aus Köln, ein Deutscher also.
Die Blindenhundeschule hat aus eben diesem Wurf 2 Hündinnen gekauft, nach Möglichkeit für die Blutauffrischung.
Aiko war nicht für die Schweiz geplant, sondern zog zu einem jungen Mann, der mit ihm gerne die Rettungshunde-Ausbildung in Angriff nehmen wollte. Leider hatte dieser junge Mann kurz nach Aikos Einzug einen sehr schlimmen Nervenzusammenbruch. Erstmal sprangen seine Eltern ein, und nahmen Aiko zu sich. Als sich dann abzeichnete, dass er selber wohl nicht so schnell wieder zu Aiko schauen kann, entschieden die Eltern, dass sie den Hund lieber dem Züchter zurück geben, da sie selber eigentlich für sich keinen Hund wollten.
Der Züchter musste also ein neues Plätzchen für Aiko suchen und fragte als erstes in Allschwil nach, ob sie wohl zu den zwei Hündinnen noch einen Rüden möchten. Allschwil sagte unter der Voraussetzung, dass sie so rasch eine Patenfamilie finden, ja.
So kam Aiko also im Alter von 9 1/2 Wochen in die Schweiz und zu uns. Und wieder einmal hatten wir zwei Hunde im Haus. Einer der bald gehen muss und ein Welpe. Die zwei hatten ein richtiges "Chäferfäscht" am ersten Abend. Bis beide dann müde ins Bettchen fielen.
Aiko am ersten Abend bei uns
Zippo und Aiko gaaaaanz müde
Das tolle an der Geschichte war, dass eine gute Freundin und ich nun doch wieder aus dem gleichen Wurf einen Hund hatten
. Mimi und ich hatten nämlich bereits je einen Hund aus dem I-Wurf (ich India, sie Ian) und dann aus dem Z-Wurf (ich Zippo, sie Zaoh).
6 Tage vor Aikos Einzug, war ich bei Mimi zu Besuch, um die kleine Avril zu bestaunen ... beide bedauerten wir da, dass wir dieses mal getrennte Hunde haben ... aber eben, oft kommt es anders als man denkt.
Nur eine Woche später trafen wir uns erneut zum gemeinsamen Spaziergang und nun hatten wir beide einen grossen Z-Hund und einen kleinen A-Welpen.
Avril und Aiko
und alle Vier (Zaoh, Avril, Aiko und Zippo)
Aiko war für mich wieder eine ganz neue Erfahrung. Er kommt aus jagdlicher Leistungszucht, also Arbeitslinie. Was der immer wieder gelesene "will to please" bedeutet, lernte ich mit ihm kennen.
Er war ein Hund zum Verlieben
. Für alles zu haben, arbeitsfreudig, apportierfreudig, lernbegierig und überaus folgsam.
Erziehungs- und Verhaltensmässig hatte ich mit Aiko überhaupt keine Probleme. Da lief alles einfach rund. Sogar die Pubertät überstanden wir ohne wirklichen Ärger.
Aiko durfte mich mit etwa 4 1/2 Monaten an meinen ersten Fotokurs begleiten. Mit dabei war auch India, die gerade in den Ferien bei uns weilte.
Für Portrait-Fotos war Aiko natürlich noch nicht wirklich zu begeistern, so übte ich an ihm die Bewegungsfotos ... als blutiger Laie im Fortgeschrittenenkurs
lernte ich ungemein viel, brachte aber noch nicht wirklich tolle Fotos zustande.
Kaum waren India's Ferien bei uns zu Ende, zog Zippo wieder für ein paar Wochen ein, da sein Ausbilder hundelose Ferien machte. Irgendwie war Aikos Jahr bei uns sowieso das Jahr der zwei Hunde. Zippo und India wechselten sich ferienmässig ab und Ella (eine Zuchthündin, die ich regelmässig für Ferien betreue) kam dann auch noch.
Im Herbst 2010 waren für 3 Tage sogar 3 Patenhunde anwesend, India, Zippo und Aiko. Diese drei Tage waren schon sehr intensiv und für mich war rasch klar, das es bei uns nie drei Hunde geben wird ... Aiko's Trainingsgeschirr blieb in diesen Tagen jedenfalls am Haken hängen.
Aiko, Zippo und India
Aiko fing dann leider mit etwa 6 Monaten plötzlich an vorne zu lamen
. Schonung war angesagt. Als die Lamheit dann aber wieder und wieder auftrat, wurde er mit 7 Monaten Vorgeröngt. Glücklicherweise zeigten die Röntgenbilder keine spezifischen Veränderungen. Trotzdem wurde Aiko eine Schonzeit von 6-8 Wochen verordnet
. In dieser Zeit durfte er weder Bällchen apportieren noch mit anderen Hunden spielen und nur ohne Leine laufen, wenn weit und breit kein anderer Hund in Sicht war. Eine harte Zeit für so einen zwirbligen Jungspund.
Wir zogen es aber konsequent durch. Im Führgeschirr arbeiten durfte er trotzdem, da diese Arbeit die Gelenke nicht extrem belastet. Zusätzlich durfte er viele Denkspiele machen, die ihn wenigstens geistig müde machten.
Und was soll ich sagen, die Zeit hat sich gelohnt. Aiko lamte nie wieder und die Röntgenresultate lauteten
ED 0 /
HD A1.
Aiko genoss es danach sehr, wieder mit seinen Hundefreunden herum tollen zu dürfen. Und als dann auch noch Schnee fiel, war seine Welt perfekt.
Aiko (links), Denver (gelb) und Zippo (der mal wieder in den Ferien weilte)
Zippo und Aiko geniessen den Wald
und manchmal ist nicht das scharf was sollte
(man beachte den Holzsplitter in der Bildmitte)
Inzwischen hatte ich mich in einem Schweizer Hundeforum
(hier) angemeldet und dort entdeckt, dass sich immer wieder kleine Grüppchen zum gemeinsamen Spaziergang treffen.
Da ich nach Zippo's Hundeproblem vorbeugen wollte, entschloss ich mich, mit Aiko regelmässig an solchen Spaziergängen teilzunehmen.
So konnte Aiko viele andere Rassen kennen lernen und ich wusste, dass keine sozialschwierigen Hunde dabei sein werden.
Aiko genoss diese Spaziergänge sehr und hatte keinerlei Probleme sich einzuordnen.
lass mich blos in Ruhe, mein Frauchen hat gerufen
Aiko und India (schon wieder in den Ferien
)
Beagle Zelda geigt Aiko die Meinung
Fortsetzung folgt ...