Jaro: Unsere Fort- und Rückschritte

Na siehst du auch wir Hundebesitzer dürfen mal krank sein, die Tierchen sind oft anpassungsfähiger als man denk...und Clickern ist hald echt " Hirniarbeit", meine Bertha liebt es auch, wir sind am Socken abziehen lernen, aber es kitzelt furchtbar

 
Juhuuuuu! Voller Erfolg! Jaro war gerade eine gute Stunde allein und es war die ganze Zeit kein Mucks zu hören! :) Zwar hat er am Gitter auf mich gewartet als ich nach Hause kam, aber er schien sehr entspannt und hat ja nie geheult, gewinstelt oder gebellt.

 
Supi...gratuliere! Immer wieder schön, über was man sich alles freuen kann, wenn Hundi dies nicht einfach so anbietet, jup!

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Super!

Aber jetzt kannst du diese Zeit ja gar nicht nutzen: Die Badi hat doch bestimmt Winterruhe. :D

Ich wünsche euch weiterhin so tolle Fortschritte.

 
Jaaaaaa! Jaro war gerade knappe 90min alleine ohne auch nur eine Tonaufnahme auf meinem Handy! Er hat zu Beginn sein Pansenstück aus Zeitungspapier ausgepackt, den dann gefressen und dann ist für wunderbare 75 Minuten absolute Ruhe! :) :) :)

In letzter Zeit üben wir kaum noch, da Jaro schlicht nie alleine sein muss. Wenn ich länger weg bin, darf er zu meiner Mama und wenn ich mal kurz verschwinde für eine Stunde Nachhilfe oder so ist halt immer einer meiner Männer zu Hause ;-) Aber anscheinend ist es nun nicht mehr schlimm wenn wir nur noch selten üben- im Gegenteil: ich habe das Gefühl, dass ers nun viel gelassener nehmen kann. Nun wird dann der nächste Schritt sein, die Zeitdauer doch noch langsam etwas zu verlängern, schliesslich waren vor dem Umzug vor einem Jahr 3-4 Stunden kein Problem! Ich freu mich so!

Noch eine weitere Beobachtung zu Jaro:
Da ich momentan echt ein volles Programm habe (Weihnachten, mehr arbeiten, Prüfungszeit) habe ich bei Jaro etwas zurückgeschraubt. Sonst achte ich mich ja schon ziemlich drauf, dass J pro Tag mindestens 2 Stunden was gemacht hat. Also Spaziergänge, Trickli üben, Futtersuche, Gehorsamsübungen usw alles miteinberechnet. Nun in den letzten 2-3 Wochen wurde das drastisch reduziert auf ca 1-1,5h pro Tag. Zusätzlich fiel wegen der Winterpause auch noch Obedience und Plauschgruppe aus. Und was soll ich sagen? Ich hatte noch nie einen so entspannten, glücklichen und "einfachen" Hund!!! Die 23 Stunden an denen nichts läuft verbringt J mit schlafen, dösen und gestreichelt werden. Draussen ist er wahnsinnig folgsam, nicht sehr "jagig" und andere Hunde werden viel weniger angebellt. Wie schon geschrieben waren auch die letzten zwei Alleinbleiben-Übungen absolut entspannt.

Mir ist klar, dass man Hunde auch überbeschäftigen kann. Ich bin mir aber auch sicher, dass das bei Jaro nicht der Fall war. Zweimal HuSchu pro Woche und sonst 2 h pro Tag Beschäftigung sind ja nicht wirklich viel und wie gesagt, zählte ich ja auch jedes gmütliche Schnüffelründeli dazu.
Auch ist mir bewusst, dass Jaro nun auch einfach erwachsen wird und dadurch etwas "ruhiget".

Wichtig ist sicher, dass Jaro einfach ein ruhiger Kerl ist, der es gerne gemütlich mag, bei Regen nicht raus möchte, der keine Arbeit braucht, sondern eher mir den Gefallen macht und der halt eben kein Sportler ist. Von daher eigenlich ja ein einfacher Hund :) Da ich halt gerne auch etwas mehr möchte und grade in Dingen wie dem Obedience auch etwas Ehrgeiz habe (persönlich, nicht in Hinblick auf Wettkämpfe!) sind wir in dieser Hinsicht nicht grade das perfekte Paar ;-) Aber ich gebe mir Mühe eine Balance zu finden zwischen Fordern und Ruhen...
Und in Hinlick auf das nächste Jahr, in dem ich ab Sommer für mind. 1Jahr 100% arbeiten werde, macht es mir ein gutes Gefühl, wenn ich weiss, dass J dann bei meiner Mama ganz ohne viel zu Tun auch glücklich ist...

 
Das ist ein toller Jahresendbericht! :)

Es freut mich, dass Jaro so ruhig allein sein kann und dass er auch ohne volles Programm glücklich und ausgeglichen ist.

 
das freut mich für euch beide. so lässt es sich wunderbar ins neue jahr starten. in dem sinn: e guete rutsch! wir
sehen uns im 2014.

 
So schön, dass es mit dem Alleinebleiben schon wieder so gut klappt.

Aber auch, dass ihr eine Balance zwischen Beschäftigung und Ruhe gefunden habt, die für euch passt und mit der du Jaro beruhigt bei deiner Mutter lassen kannst.

...Jason hat auch nicht jeden Tag 2 Stunden Beschäftigung und ich persönlich finde, dass auch ein Hund zwischendurch einfach mal einen Faulenzertag haben darf

Moni

 
Sooo wieder mal etwas aus Jaros Leben:

Nachdem ich gestern an der Messe und Jaro bei meiner Mutter war, hatte ich heute eigentlich einen Putztag geplant. Aber erstens kommt es anders... Also gingen wir in die Ikea und Interio. Es war natürlich seeehr viel los und Jaro fand es auch ziemlich aufregend. Aber ich hatte das Gefühl, dass er nur positiv gestresst war. Also einfach zuviel "jupiiii, dahin muss ich!" und nicht so, dass es ihm Angst gemacht hat oder er sich unwohl gefühlt hat. Zwei Stunden hat er den Stress brav mitgemacht (inkl. einer Pause mit Schlafen im Restaurant) und nun ist er völlig k.o. Er war super toll und ein kleines Mädchen durfe ihn knuddeln (was er auch sichtlich genossen hat). Anstrengend ist halt in solchen Situationen sein Gezieh an der Leine... Aber er kann da einfach nicht anders und deshalb hab ichs einfach ignoriert und ganz doll gelobt wenn er mal nicht gezogen hat.

Da ich ihn nicht so lange zu Hause lassen konnte musste ich ihn halt mitnehmen und erst hatte ich ein schlechtes Gewissen, das ich ihm das antue. Aber er hat das so gut gemacht, ich denke ich darf ihm auch mal etwas zumuten ;-) Nun schläft und verarbeitet er und morgen gibts dann einfach einen gemütlichen Schnüffelspaziergang. Bin sehr stolz auf meinen Kleinen

 
Mal ein kurzes Video vom Spaziergang gestern Abend. Ich finde man sieht schön, wie toll Jaro sich an mir orientiert und wie ruhig er ist (obwohl wir 5min vorher eine aufregende Vogelaichtung hatten). Eine kurze Sequenz ist das Aufbauen des Ankersignals (1x) und ein Rückruf ist auch dabei. Ich bin einfach sehr stolz auf meinen Buben!

http://youtu.be/JhCqBee6MIE

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Hey, gratuliere, euer Spazi sieht echt toll aus. Jaro ist entspannt und schnüffelt mal hier mal dort, ist aber sofort bei dir mit seiner Aufmerksamkeit, wenn du etwas von ihm möchtest. Da ist viel Positives passiert in der Zwischenzeit....supidupimega!

Hast du die Schleppi zu deiner Sicherheit oder kann es bei nem jagigen Objekt arg schnell kippen, so dass du Jaro nicht mehr gestoppt kriegst?

 
Ich kann mich Yve^s Worten nur anschliessen. Es sieht wirklich wunderschön aus, wie entspannt ihr zwei unterwegs seid und wie Jaro trotz all der Gerüche in Gedanken bei dir ist.

Du schreibst, dass du das Ankern nur einmal zeigst. Aber auch bei deinem letzten Abruf ankerst/motivierst du ihn doch mit deinem Fein während er auf dem Weg zu dir ist 

Etwas in der Art setze ich auch bei Jason von Welpenbeinen ein, wenn ich seine Motivation hochhalten will, zu mir kommen.

Moni

 
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@ Yve: die Schlepp ist inzwischen seit fast 2Jahren dran... Manchmal bin ich mutig und lasse sie schleifen. Ich denke es ist beides:

- Es kippt bei Jaro sehr schnell. Meistens kann ich ihn inzwischen bei Vögeln stoppen, ca 3-5 mal, dann ist seine Schwelle erreicht. Ich könnte ihn also einfach nach dem 1. Mal anleinen. ABER: Manchmal wäre er beim ersten Vogel weg. Grade wenn mal ein Raubvogel sehr tief über uns drüber fliegt. Wäre er nicht angeleint wäre Jaro dann weg, und zwar so lange, bis er den Vogel nicht mehr sieht. Auf Feldern ist das weit, seeeehr weit! Und dazwischen sind Strassen, Zäune, Jäger, ....

Wer Jaro schon in Aktion gesehen hat, kann bestätigen, dass der Kleine wahnsinnig schnell von 0 auf 100 sein kann in solchen Situationen. Da wird er häufig unterschätzt...

- Wie du aus dem oberen aber auch rauslesen kannst, hab ich auch einfach Schiss ihn freizulassen. Mein Vertrauen ist da einfach zu klein. Das Vertrauen in mich und meine "Wichtigkeit" für Jaro, das Vertrauen in ihn in diesem Moment und das "Urvertrauen", dass es schon gut gehen wird... Das wird sicher das Nächste sein, dass ich mich wieder in Minischritten da rantaste. Aber ich trau mich schlicht noch nicht. Wer seinen Hund schon ein paar Mal nur noch von hinten gesehen hat in so einer Situation versteht mich vielleicht.. Man ist so hilflos. Ich gerate dann in Panik. Da muss ich sicher an MIR arbeiten.

Ich setze darauf, dass mit der doppelte Rückruf da eine gewisse Sicherheit mitgeben kann, als eine Art Notanker...

Der erste Ort wo ich J freilassen kann wird wohl der Wald im Sommer nach der Leinenpflicht sein. Denn da ist das Jagdobjekt im Fall der Fälle schneller aus den Augen verloren und Jaro schneller wieder bei mir- so die Hoffnung.

@ Moni: Danke für deinen Input! Ja klar, das ist auch eine Art Anker. Allerdings bin ich zurzeit dabei, den doppelten Rückruf aufzubauen. Also erstmal streng die beiden Signale "Umorientierung" (= langer Pfiff) und "Anker" (=kurze schnelle Pfiffe) getrennt aufbaue. Das habe ich damit gemeint...

Wie oben geschrieben, verbinde ich damit die Hoffnung, dass mir dieser "Notanker" auch irgendwann das Vertrauen gibt, J auch mal wieder irgendwo freilassen zu können.

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Ja, das mit dem schnell mal kippen und "ich bin mal eben weg" kenne ich von Lexi leider auch, weshalb sie nicht mehr oft ohne 20m Schleppi unterwegs ist. Witzigerweise scheint Lexi dies in keinster Weise zu stören. Bei Jaro scheint mir das auch so. Die Schleppi ist für ihn Null Proplemo.

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Ja Yve, Jaro stört sich überhaupt nicht an der Schlepp. Er bewegt sich ganz normal. Auch wenn ich die Schlepp schleifen lasse, entfernt er ich kaum mal mehr als die 10m von mir. Von daher denke ich schon, dass sie das ideale Radiustraining ist und wir sie vielleicht auch mal wieder weglassen können- zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten ;-)

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Stellst du bei Jaro unterschiedliches Verhalten fest, ob er mit oder ohne Schleppi unterwegs ist?

Frage dies, weil Lexi an der Schleppi den Radius schön einhält. Lasse ich die Schleppi aber weg, kann es passieren, dass sie nach einer Weile einfach mal lossprintet oder mal in die Büsche abtaucht.

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Oje Yve- habe deine Frage gar nie beantwortet.. Das tut mir leid!

Ich kann dir aber gar keine richtige Antwort geben, da Jaro einfach schon eeeeewig nicht mehr ohne Leine draussen war. Allerdings schätze ich ihn so ein, dass er den Radius auch ohne Schlepp einhalten würde, SOLANGE nichts Jagdbares des Weges kommt... ;-)

Das ist ja unsere grosse Herausforderung: Wir sind inzwischen so weit gekommen mit unserem Training, dass es draussen wirklich super funktioniert. J orientiert sich an mir, behält den Radius bei, ist gerne bereit etwas mit mir zu machen, ist abrufbar usw.

ABER wehe da kommt eine Krähe/Taube/Ente/Reh/Katze! Dann sind wir einfach noch nicht soweit und J wäre weg. Immerhin klappts schon bei kleinen Vögeln, bei 8 von 10 Krähen und beim Milan der nicht gerade gaaaanz nah vorbeifliegt :)

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Wir machen weiter Fortschritte:

Jaro kommt nun immer öfters selbst auf die Idee, Krähen/Raubvögel usw auch mal einfach sein zu lassen. Er guckt sie dann an, rennt ein paar Schritte und kehrt von sich aus um. Das wird natürlich immer belohnt. Auch wenn er doch mal nachrennt bis ins Leinenende, so kann er dann doch stehenbleiben (ich gebe immer gleich wieder etwas Leine) und hängt nicht mehr quietschend in der Schlepp. Er kommt auch sonst viel schneller runter nach einer aufregenden Sitauation.

Der doppelte Rückruf sind wir weiter am üben. Ab und zu auch schon mal verknüpft. In leichteren Ernstsituationen wurde er auch schon erfolgreich eingesetzt (Vögel die aber noch ein Stück weg sind, Mausloch entdeckt aber noch nicht am buddeln...). Jaro findet ihn superobermegatoll und es macht ihm viel Spass. Weiterhin kommt er auch schon nur beim Umorientierungspfiff gleich zu mir- was ja aber nicht schlimm ist. Der Click kommt einfach beim ersten Blick zu mir und die Belohnung werfe ich ihm oft entgegen.

Die grösste Verlockung: die Enten! Aber auch da hatten wir kürzlich ein super Erlebnis. Wegen der Hitze waren wir zusammen im Bach zur Abkühlung. Das wäre letzten Sommer eh noch sehr stressig gewesen, da Jaro da in und am Wasser seeeeehr hibbelig war. Inzwischen ist er etwas aufgeregt, aber meilenweit weg von abgedreht und kopflos. Er freut sich einfach, taucht nach Blättern und Ästchen und ist halt noch nicht so ansprechbar. Aber das kommt :) Auf jeden Fall haben wir im Bach plötzlich ein Entenpaar gesehen. Ich war irgendwie grade sehr gut drauf und fand, Jaro dürfe ja mal schauen gehen. Auf mein"gang mol go luege" schwamm er ein paar Züge in Richtung der Enten, drehte dann aber um und fand sie zu unspannend um weit dafür zu schwimmen :) :) :) Das habe ich natürlich superobermegatoll belohnt und wir machten uns dann auf dem Heimweg, um den Spaziergang mit diesem super Erlebnis abschliessen zu können.

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Das Anbellen anderer Hunde an der Leine sind wir nochmals mit einer neuen Trainerin angegangen. Wir haben bei ihr ein AJT-Kurs gemacht und da fand ich sie so toll und sympathisch, dass ich nun für zwei Einzelstunden bei ihr war für das Thema Leinenbellen.

Wir üben nun zeigen&benennen bei Hunden, was sehr gut funktioniert. Wir gehen nun beide positiver in die Hundebegegnungen und sind auch schon entspannter (vor allem ich...). Die Clicks kommen gut bei Jaro an, auch wenn er etwas aufgeregt ist und er mag die Belohnungen gerne abholen. Wenn ich rechtzeitig beginne, steigert sich Jaro gar nicht erst so hinein und muss überhaupt nicht bellen. Während der grössten Aufregung (wenn der Hund auf gleicher Höhe ist) clicke ich einfach seine Blicke in Richtung Hund solange er nicht bellt, ohne mit dem Signal "Hund" zu verknüpfen. Das mache ich erst wieder, wenn er schon etwas ruhiger ist. Danach darf er dann schnüffeln gehen, wer da so vorbeigekommen ist.

Mit dieser Art Hundekontakt ist Jaro happy: Hund anschauen, seine Spur beschnüffeln und fertig. Mehr ist ihm unangenehm und er versteift sich wenn er beschnüffelt wird. Aber Jaro ist sehr höflich und wehrt sich darum kaum mal, wenn er bedrängt wird. Da helfe ich ihm dann und hole in raus. Auch lobe ich ihn, wenn er mal zeigt, dass ihm nicht wohl ist (Lefze heben, knurren, usw). Denn leider nehmen die meisten Hunde seine feinen Signale nicht ernst und er wird weiter bedrängt.

Ausserdem bauen wir noch die intermediäre Brücke auf, um Jaro bei schwierigeren Begegnungen helfen zu können.

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