Mattis Erziehungs-Thread

Original von Jade

Niina wie wärs wenn du ihn einfach ein paar Tage mehr oder weniger ignorierst? Geh mit ihm an der Schlepp spazieren und rede nicht mit ihm. Nur dann wenn er freiwillig auf dich zukommt gibts ein kurzes Lob und ein Leckerli. Alle Erwartungen auf ein Minimum schrauben. Er soll sich deine Aufmerksamkeit hart erarbeiten, sonst gibts einfach nichts
dieser Ratschlag von Fabienne wirkt im Fall nicht schlecht...Kollegin von mir hatte eine ähndliche Situation, wie du und Matti...sie kam damit weiter... =)

 
Super, merci Simi!!!

Siehst du Conny, du wirst deinen Kegel noch los! Aber trotzdem: Mit was spielen deine Windis denn gerne?

Spookie, merci für die PN.

Jade: Ignorieren... das ist so ne Sache, ich hab ihn die letzten Tage viel ignoriert, bis aufs rumschreien, wenn er was falsches gemacht hat. Ich möchte ihn ja eigentlich nicht bestrafen, sondern mit ihm arbeiten und vorallem die Bindung wieder stabilisieren. Ich glaube da ist ignorieren nicht so top. Oder was meinst du? Ich verstehe schon, was du meinst, aber ich empfinde das gerade als ein bisschen kontraproduktiv. Was denkst du?

el-wisley: Mir gehts sosolala. Nichts läuft richtig, die Bewerbungen zwar besser wie in Basel, aber trotzdem schlecht. Und ich fühle mich hier weder angekommen noch wohl. Ich weiss zwar wo was ist, verlaufe mich nicht und kann mich orientieren, aber ich fühle mich nicht Zuhause.

 
alles was weich oder flexibel ist und man schön reissen kann dran... am besten wenn es eine füllung drin hat, wo man frauchen schön viel arbeit mit machen kann... juhui es hat geschneit im wohnzimmer... 8o :D

 
Ich find eher anschreien Kontraproduktiv aber das weisst du sicher selber. Wird wohl eher eine Ãœbersprungshandlung von dir sein. Die Idee am ignorieren ist einfach dass er merkt, ohne dich gehts nicht wirklich und jedes mal wenn er von sich aus auf dich zukommt, bekommt er ja dann Aufmerksamkeit. d.h. er merkt dann einfach dass es ihm nur dann gut geht wenn er dich beachtet. Vielleicht eine Weile lang auch nur noch aus der Hand füttern. Aber nur happenweise, zwischendrin muss er dich direkt anschauen

 
Ok, merci für deinen Tipp und die Erklärung Fabienne. Ich überlegs mir und schlafe mal eine Nacht über die Idee (ob überhaupt durchführbar, für mich meine ich). Schliesst das dann nächtliches Kuscheln im Bett aus?
Und ja, anschreien ist sehr kontraproduktiv, aber ich bin so am Ende, ich konnte nicht mehr anders.

Conny: Sowas hab ich grad ins Wanderpaket gepackt... wenn ichs nicht vergesse, bring ich dir an einem Hunditreffen mal sowas mit.

 
Ja, ausser er kommt von sich aus aber du solltest ihn nicht heranrufen. Er soll einfach merken dass es nichts gratis gibt. Auch wenns hier nur um die Aufmerksamkeit geht. Es geht auch nciht drum dass du ihn monatelang so behandeln musst. mit etwas Glück klappts nach 1-2 Tagen und er kommt wieder mehr auf dich zu. Aber da müsste dann auch deine Mutter mitspielen. Sonst ist er da das verwöhnte Bubi und du wirst mehr und mehr zur Nebensache

 
Original von Jade

Vielleicht eine Weile lang auch nur noch aus der Hand füttern. Aber nur happenweise, zwischendrin muss er dich direkt anschauen
Genau so meinte ich das, also ich schrieb:

Original von pipolina

Ich wuerde im Moment nur Futter aus der Hand geben, und das nur gegen Arbeit und nur von Dir, keine Ausnahmen!
Die Idee mit der Flasche ist gut, aber im Moment zu viel Fun-Faktor für meinen Geschmack. Er soll sich Deine Aufmerksamkeit echt richtig erarbeiten! Also ganz konsequent, Blickkontakt - Krokette als Belohnung. Erstmal keine superduper Guddies. Du kannst ihn auch mal einen Tag hungern lassen, wenn er nicht mitspielt und sich seine Tagesration nicht verdient hat. Das Aufmerksamkeitsspiel kannst Du auch gut draussen machen. Aber erstmal keine grossen Spaziergänge, geh auf die nächste Wiese nimm ihn an die Schlepp und spiel das Aufmerksamkeitsspiel. Kopfarbeit pur.

Du musst Du Dich wahrscheinlich ein paar Tage extrem zurücknehmen, damit er kapiert, was Du willst, entzieh dich ihm richtig, und nutz das, um zu Dir zu kommen. Matti merkt, dass Du nicht eins bist mit Dir. Macht er Mist, keine Aufmerksamkeit. Anschreien ist auch zuviel Aufmerksamkeit... Wende Dich ab, oder stell ihn ins abseits, was für Dich besser geht. Macht er etwas kaputt, pinkelt er rum, sperr ihn in ein anderes Zimmer, wenn du aufräumst. Er darf nicht sehen, dass Du Dich mit seinen Hinterlassenschaften beschäftigst, sei es auch nur in Form von Wegschmeissen dessen, was er kaputt gemacht hat, oder Neu-Beziehen des Betts. Evt. kannst Du auch mit der Box arbeiten als kurze Auszeit für ihn (statt Anschreien). Kommentarlos ab in die Box, fertig. Kein Mitleid. Er muss genau wie Du wieder auf die richtige Bahn kommen, das wird sehr viel schneller gehen als das erste Mal, als er zu dir kam, denn im Grunde hat er ja nichts verlernt...nur vergessen. Hat er wieder kapiert, dass er Dich braucht, helfen vielleicht festen Zeiten, Rituale, die im Sicherheit geben, bis ihr zwei wieder vollends im Lot seid.

Das wäre mein Tipp... aber auf die Entfernung schwer einzuschätzen...

Aber eines ist ganz sicher - Du schaffst das!!!

 
Das mit Mama würde ich schon hinkriegen. Sonst zieh ichs durch, wenn sie 2 Tage am Stück (weil manchmal Pikett in der Nacht) arbeitet.

 
niina sei froh, dass matti nicht grösser ist... sonst würde das aus-der-hand-füttern richtig in arbeit ausarten... ;)
ihr schafft das schon...

 
Merci Doro für deine TIpps!

Conny: Wird auch jetzt Arbeit... 200g, das sind schon einige Kroketten ;)

 
dawn aus der hand zu füttern... da könnte ich mir auch gleich alle finger einklemmen lassen... sie sähen danach auch nicht anders aus... wenn ich so sehe wie sie das arme rohfleisch "angreift"...

 
Das Handfüttern kannst Du gleich zusammen mit der Aufmerksamkeit üben, das ist das einfachste. Krokette in die geschlossenen Hand, Matti so zeigen. Versucht er selber dranzukommen bleibt die Hand geschlossen. Er wird sich dann was einfallen lassen müssen. Macht er von sich aus Sitz oder Platz, Hand auf, Krokette auf der flachen Hand geben - so wie beim Pferd, dann bleiben alle Finger dran. Und bei dieem Spiel kann man "effizient" von Hand füttern, dass hat er, denke ich, schnell kapiert...

 
@Niina

vielleicht hilft es euch auch weiter einfach auf Null zurückfahren. Nur spazieren an der Schlepp, ganz gemütlich und ohne Druck, lässige Zerrspiele und kleine Guddisuchspiele in der Wiese und fertig.
Ich würd so mal ein paar Tage machen und einfach nicht mehr ab der Leine lassen so das er gar nichts "falsch" machen kann.
Nach ein paar Tagen haben sich seine rebellischen 8) Hormone etwas gesenkt und ihr könnt wieder ganz ganz langsam Starten mit Uebungen.
Ich hab das bei soraya extrem gemerkt. Druck erzeugt Gegendruck und bei manchen Hunden führt das leider so gar nicht zum Ziel...

 
Ups Conny sorry!!!

Hatte nur soweit gelesen, dass Niina so einen will und gleich geantwortet. :(

Aber zum Glück wirst du ihn doch noch los!
Habe genau den gleichen.

 
Iris, das entspricht schon eher uns, glaube ich. Ich schlaf jetzt nochmal darüber, morgen bekomme ich ja die Schlepp, das Tricklibuch und den Kegel. Das mit aus der Hand füttern finde ich aber eine sehr gute Idee!

 
Original von Niina mit Matti

Und ich hab im Kopf nur noch den Gedanken "er soll abhauen, ich will ihn nicht mehr sehen". Es ist so gemein, ich liebe ihn ja, aber ich möchte ihn im Moment wirklich nicht um mich rum haben.
Original von Niina mit Matti

Mir gehts sosolala. Nichts läuft richtig, die Bewerbungen zwar besser wie in Basel, aber trotzdem schlecht. Und ich fühle mich hier weder angekommen noch wohl. Ich weiss zwar wo was ist, verlaufe mich nicht und kann mich orientieren, aber ich fühle mich nicht Zuhause.
Liebe Nina, ich kann verstehen dass die Situation nicht einfach ist für Dich. Aber lies das zitierte nochmals durch. Da sind sehr viele emotionale Schwankungen, wie soll Matti da Sicherheit und Vertrauen gewinnen. Unterschätze nicht die Macht unserer Gedanken, die kommen da 1zu1 bei Matti an. Was erwartest du in dieser Situation von ihm? Ich glaube er schreit mit seinem Verhalten genau so um Hilfe wie Du. Denk positiv, alles ist gut und wird gut kommen und das Du das schaffst. Sei sein Freund auch in dieser für Dich schweren Zeit. Ich würde Dich auch ignorieren wenn Du mir immer rüber geben würdest ( in Gedanken,mit Emotionen) das ich abhauen soll und Du mich eigentlich nicht haben willst. Ihm hilft es nicht das Du sagst Du liebst ihn, ihn aber was anderes fühlen lässt.Er ist ein Hund und kann die Situation nicht so einschätzen wir Du als Mensch! Er lebt im Hier und Jetzt und kann das alles nicht verstehen und reagiert wie ein Hund halt reagiert wenn seine Welt nicht mehr stimmt. Er uriniert in die Wohnung ( Bett) er zerstört Dinge, er meidet Dich draussen. Seine Art Dir zu zeigen, das nicht nur deine Welt nicht mehr in Ordnung ist, sondern auch seine !

LG Natascha

 
Hey Niina, habe mich jetzt nicht durch ganz alles gelesen, aber es wurden Tips gegeben, die ich auch geben würde.

Lasst euch unbedingt etwas Zeit runter zu kommen und wieder EINS zu werden. Ihr hattet BEIDE viel Stress. Und das muss erst verarbeitet werden. Und Hunde sind viel feinfühliger in solchen Veränderungen als man denkt. Die einen mehr die einen weniger... Ich würde Matti noch einige Zeit an der Leine/Schleppi halten. Und sonst, bring ihn einfach zu mir... :)

Nein im Ernst, Take it Easy.... 8)

Also, Kopf hoch... Nach dem Regen kommt IMMER die Sonne... :D

 
Hallo Nina
ich bin zwar neu hier und kenne dich nicht aber ich habe mich gerade durch alles zu deinem Thema durchgelesen und hatte das Gefühl ich hätte ein déjà-vu. Mir ging es letztes Jahr ganz ähnlich mit meiner Hündin. Mein Freund und ich hatten uns vorübergehend getrennt und mein Privatleben geriet ziemlich aus dem Lot. Das ist zwar inzwischen alles wieder in Ordnung, ich kämpfe aber heute noch mit den unerwünschten Angewohnheiten, die Amiga in dieser Zeit entwickelt hat.
Du hast ganz viele super gute Ratschläge erhalten und selber hast du ja eigentlich auch eine ziemlich klare Vorstellung davon, was für dich passt und was nicht. Jemand hat dir den Rat gegeben, für die nächste Zeit mit deinem Hund nur Sachen zu machen, bei denen er nichts falsch machen kann. Das klappt bei uns sehr gut. Schraub' deine Erwartungen an den Hund auf null zurück und gib ihm die Chance, dir Freude zu machen mit kleinen Dingen. Und wenn Matti dir Freude macht, gibt dir das wieder Energie. Denk nicht darüber nach, dass Matti das doch alles schon mal konnte...der kann es immer noch...und plötzlich ist es wieder da.
Meine Hündin bellt sehr viel und zwar immer nur mich an. Wäre sie ein Kind, würde man wohl sagen, sie hätte ein Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Natürlich habe ich immer den Ratschlag gekriegt, sie in diesen Situationen zu ignorieren. War mir ja auch logisch. Ich habe das dann auch gemacht. Monatelang! Aber irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich das nicht kann, Ignorieren. Ich schaue sie zwar nicht an und rede nicht mit ihr aber innerlich bin ich kurz vor dem Explodieren. Hunde spüren das und haben damit schon wieder eine Reaktion von uns und keine Ignoranz.
Jemand hat geschrieben - ich glaube Nikit - dass Matti wohl spürt, dass du momentan etwas angeschlagen bist, keine klare Führungsposition übernehmen kannst und dein Hund gerade versucht, dir diese streitig zu machen. Bei mir und Amiga, war genau das das Thema. Nach vielen Monaten "Kampf" und Frust habe ich im Dezember endlich eine wirklich tolle Hundetrainerin kennengelernt (ist leider zu weit weg für dich, ist im ZH-Unterland) die mir das gesagt hat. Seitdem arbeite ich daran, eine souveräne Führung zu haben. Das hat nichts zu tun mit autoritärem Rumgebrüll auf dem Hundeplatz, Hund vom Sofa verweisen, nicht mehr kuscheln im Bett usw. sondern schlicht uns einfach, dem Hund gar keine Chance zu geben, mich zu verarschen (kommt mir kein anständigeres Wort in den Sinn). Ich muss alle Situationen immer so halten, dass ich in der Lage bin, den Hund zu kontrollieren. Gross angesagt ist natürlich die Schleppleine. Ich hasse das Teil zwar, weil man immer dreckig wird aber was soll's.
Ich kann dir sagen, es funktioniert. Dadurch dass ich (fast) immer Herr der Lage bin, komme ich nicht in dieses hilflose Ohnmachts-Wut-was-soll-ich-tun-wieso-machst-du-das-du-Biest-Gefühl und bin viel lockerer, cooler und souveräner. Meistens ist mein Hundi ziemlich beeindruckt und tut was sie soll. Das gibt dann so einen Kreislauf. Wenn ich mich über meinen Hund freuen kann, fühle ich mich gut, habe mehr Energie, vor allem positive und das wiederum spürt mein Hund.
Das tönt jetzt alles gut, in der Theorie, in der Praxis ist es so, dass ich ganz oft Tage habe, da ist nix mit positiver Energie und ich könnte meinem Hund das Maul mit einer Socke stopfen, wenn sie mich wieder ankläfft und nicht mehr aufhört...aber es wird immer besser und die schlechten Tage werden immer seltener. Ausserdem habe ich gelernt, auf meinen Bauch zu hören. Wenn ich sonst schon nicht gut drauf bin, trainiere ich nicht mit ihr sondern ziehe ihr das Geschirr an und nehme sie an den Bauchgurt. Dann kommen wir beide gut gelaunt zurück vom Spaziergang.

Du denkst jetzt sicher: "was ist den das für eine?" Ich weiss gar nicht, ob man soviel in einen Beitrag schreiben darf hier im Forum oder ob ich dir eine PN hätte schicken sollen...

HG Nicole + Amiga

 
Original von Dumboline

dass Matti wohl spürt, dass du momentan etwas angeschlagen bist, keine klare Führungsposition übernehmen kannst und dein Hund gerade versucht, dir diese streitig zu machen.
Bei diesem Punkt bin ich mir bei Matti nicht ganz sicher, ich kenne ihn viel zu wenig.

Bei einem tribeigen Hund würde ich auch in diese Richtung denken.

Es kann aber auch so sein das Matti ein Hund ist der eigentlich Unsicherheit in sich trägt und dann ist es sehr schwierig gerade für solche Hunde weil sie die Sicherheit nicht bekommen die sie brauchen. Wir Menschen denken immer sofort daran das unsere Hunde die Führungsposition übernehmen wollen. Es ist aber so das gar nicht so viele Hunde das Zeug zum Rudelführer wirklich haben und dies überhaupt anstreben. Sie möchten vielmehr sich einem starken Rudelführer anschliessen. das sie dabei austesten ist ganz klar, sie möchten gerne wissen wo sie stehen und welche Qualität ihr Rudelführer hat.

Das heisst aber nicht das sie gleich das Ruder übernehmen wollen.

Es gibt ganz klar gewisse Rassen bei denen muss man die Grenzen anders setzen und äusserst klar, schnell und deutlich druchsetzen.

dann gibt es auber auch Rassen die diesen ganzen Druck nicht ertragen und sich deshalb entfernen.

Auch wir Rudelführer sind halt mal schwach. Wenn unsere Hunde dann halt reagieren; ok, ist klar. Wir sind aber auch nur Menschen und dürfen uns auch mal eine Schwäche eingestehen, wegen dem ist man noch lange kein schlechter Hundeführer.

Schüttel den Kopf mal ghörig durch Niina, geh raus mit deinem Matti an der Schleppe und mach nur das was dir Spass macht, bringt vielmehr als ein straffe Programm durchzuziehen bei dem es schon fast vorprogrammiert ist das er das jetzt so nicht erfüllen kann.