Qualzuchten bei Rassehunden (Video)

Ich glaube gewisse Leute, deren Hunde schlecht Luft bekommen, wollen das einfach nicht wahr haben. Als ich mal jemanden mit einem Boxer, der deutlich hörbar schlecht Atmen konnte, gefragt habe ob sie das ständige "röcheln" nicht stören würde, bekam ich die Antwort: "Wissen sie, nur weil man ihn so Atmen hört heisst das nicht automatisch, dass er schlecht Luft bekommt. Der bekommt so gut Luft wie jeder andere auch, das "laute" atmen sei hald rassetypisch."

Ich finde es tragisch, wenn die eigenen Besitzer nicht merken wie ihr Tier leidet.

 
Kommt dann auch immer noch darauf an wie man zum Tier kam. Ich würde jederzeit einem heimatlosen mops ein zuhause geben, wenn ich ihm gerecht werde. aber niemals einen als welpe kaufen. Genau so mit anderen rassen mit grösserem handicap. Sofern wäre ein toller in einem tierheim absolut mein favorit. Ist denn ein hund mit extremen hd, ed und co nicht auch eine qualzucht? Ob schlecht luft oder schmerzen in den beinen, beides eine grosse einschränkung. Und gebe zu gerade beim beagle wo mit hd c gezüchtet werden darf weiss man auch nicht 100% wie es wohl weiter geht mit dem hd. Deswegen würde ihn aber niemand als qualzucht betiteln.

Gibt es eigenlich keine möpse mit freier nase?

Geschrieben auf meinem HTC Vision mit Haustier Forum

 
Wir haben ja selber ne Shih Tzu Hündin wo ich sag es ist ne Qualzucht.Mit 6 Jahren haben wir sie von ner alten Dame übernommen.Folgendes ist bei ihr das Problem:
- deformierte Vorderbeine
- platte Schnauze mit zu wenig Luft (hört sich wie ne Dampflok an)
- total krumme Zahnreihe fast zweireihig
- Glubschaugen weil kaum Augenhöhle und ein Schielen (obs von der Zucht ist kA)

Sie wird ende September 13 Jahre alt und hat sonst sehr wenige Probleme.Also man würde ja meinen dieser Hund ist bestimmt Dauergast beim TA.Wir sind aber selten beim TA eigentlich 1x jährlich für Impfungen mehr nicht.

Wies mit der Shih Tzu Zucht ist weiss ich nicht.Aber wenn ich unterwegs auf die gleiche Rasse triff haben fast alle eine weit weniger platte Schnauze.So ein deformiertes Hündchen wie Tiffany ist hätten wir nie gekauft.Ihre Vorbesitzerin hat mal gesagt die kleine kostete bei der Züchterin 2500.- mit Papieren.Hallo fürs Tierquälen gibts noch Kohle *argh*

 
Ehrlich gesagt, zählen Rassen mit massiven HD/ED oder auch PL Problemen für mich auch in gewisser Weise zu den "Qualzuchten"- da kommt es sicher noch sehr auf den Züchter an... aber ich verstehe z.B nicht, wieso eine so HD gefährdete Rasse wie der Labbi in manchen Linien immer breiter und schwerer wird- kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das dieser massige Körperbau auf die Gelenke keine negative Auswirkung hat. :unsure:

 
Ich vermisse hier die Meinungen der Bulldoggen und Mops Besitzern, welche die Tiere beim Züchter kaufen und somit die Qualzuchten noch fördern...

 
Beim Mops gibt es aber auch grosse Unterschiede. Die extrem faltigen und platten und die hochbeinigen und richtig hübschen Hunde mit viel Temperament. Aber es stimmt schon, es ist einfach schwierig den passenden Hund zu finden. Optisch sollte er gefallen, gesund sein und charakterlich passen. Will man einen kleinen, knuffigen Schosshund, ist man schnell bei den extremeren Zuchten angelangt. Ich wüsste auch nicht was ich als nächstes nehmen würde. Irgend wie tu ich mir einfach schwer bei solchen Entscheidungen

 
Ich find's einfach krass, dass man einem Hund bereits im Welpenalter die Nasenlöcher operativ erweitern lassen muss...

Melodie, was spricht für dich dafür, ein Welpe aus einer Qualzucht zu kaufen? Es gibt doch noch andere klein Hunderassen.

 
Naja die beweggründe sind wohl Optik, weil viele de Knautschnasen süss finden oder aber sie haben nen tollen Charakter der den Leuten zusagt. Frenchies sind z.B. total lustige Hunde aber hald leider nicht mit Schönheit gesegnet (zumindest für meinen Geschmack)

Warum man all dies in die extreme züchten muss, auf Kosten der Gesundheit ist mir ein absolutes Rätsel. Wohl weil jeder einen "Markanten" Hund haben will oder was weiss ich was. Ich kanns nicht nachvollziehen dass Züchter regelrechte Krüppelhunde produzieren, die schon im jungen Alter so einiges durchmachen müssen und erst recht nicht kann ichs verstehen dass man sowas unerstützt. Klar sollte man die Rassen nicht aussterben lassen, sind ja immerhin auch einTeil der Hundewelt aber irgendwo sollte man wieder auf ein gesundes Level zurückfinden

 
Ich vermisse hier die Meinungen der Bulldoggen und Mops Besitzern, welche die Tiere beim Züchter kaufen und somit die Qualzuchten noch fördern...
Nur zur Info...Bulldoggen und Möpse sind nicht die einzigsten Hunderassen mit dem BAS (Brachycephale Atemnot Syndrom).

Genausogut können sich Besitzer von Boston Terrier, Malteser, Pekinesen, Boxer, Shi Tzu's oder auch Katzenbesitzer zu Wort melden.

In unserem Fall war es folgendermassen.

Als wir einen Hund für meinen Lebenspartner suchten, musste es eine Rasse sein, die in der Regel keine jagdlichen Ambitionen hat, kein übermässiges Temperament und einfach ein liebenswerten eigenen Charakter hat. So kamen wir als Molosserfans auf den English Bulldog. Nachdem wir uns aber schlau gemacht haben und diverse Seiten von Züchtern angesehen haben und auch in Kontakt mit EB Haltern getreten sind, wussten wir, dass wir das wohl eher nicht unterstützen werden. Der Bulldogcharakter hat uns aber so fasziniert und wir wussten, dass das ein Hund für uns, bzw. meinen Partner wäre.

Jedenfalls bin ich dann auf Imelda und ihre Contis gekommen. Sie hat uns beraten und uns auch über die gesundheitlichen Defizite aufgeklärt. Wir waren mehrmals bei ihr und schlussendlich hat sich Puppette in das Herz von meinem Partner geschlichen. Ich hätte sie ehrlich gesagt gar nicht genommen, das sie einfach vom Typ her einfach noch zu "englisch" war. Aber eben, wo die Liebe hinfällt.

Sie hat auch mein Herz im Sturm erobert und ich würde unsere Kröte nicht mehr missen wollen. Die Zwei passen zusammen wie Arsch auf Eimer.

Puppette hat von Anfang an eigentlich wenig geschnarcht, auch konnte man nicht direkt Atemgeräusche feststellen.

Bei der Kastration haben wir dann gleich das Gaumensegel kürzen lassen und heute ist es so, dass sie sehr, sehr selten schnarcht und auch nur je nach Lage.

Es ist einfach der einmalige Bulldogcharakter, die Leute veranlasst, sich einen solchen Hund zu holen. Entweder man liebt sie, oder man hasst sie. Und wir haben nunmal unser Herz an die Bullys verloren. Bei Fly hatte ich natürlich das meiste Mitspracherecht, da Fly ja mir gehört und ich wusste, dass ich mit ihr auch ohne Probleme Hundesport machen kann. Sie kann aber auch ohne Probleme mit meinem Partner spazieren gehen, da sie ein super Wesen hat und ohne Probleme mitläuft.

Fly ist freiatmend, hat keinerlei Defizite und hat Power für 10. ;-)

Ihre Mutter nimmt übrigens an Canin Cross Wettbewerben mit, läuft mit der Besitzerin joggen und mit Inliner.

 
Vor 4 jahren als ich beschloss mir einen hund zuzulegen war ich leidenschaftliche reiterin (immer noch) und hatte mit hunden mich noch nie gross abgegen! Dann lernte ich einem mops kennen und dann war es um mich geschehen!
Im internet machte ich mich dann "schlau" wenn du auf seiten von mopszüchtern gehst steht halt das möpse ein bisschen schnarchen, das gehört dazu usw.
Es tönt jetzt naiv aber bis dahin wusste ich eigentlich nur das man nie einen schäfer halten sollte wegen der hüfte, das es sogennante qualzuchten überhaupt gibt habe ich erst mehr und mehr erfahren....
Habe das glück das ich einen mops habe der nicht röchelt und keine blaue zunge hat und nicht kurz vor dem umkippen steht! Er kommt mit bei den spaziergängen und wenn es halt 30 grad ist, ist er zu hause im kühlen.....
Mit dem wissen das ich jetzt habe würde ich mir keinen mops mehr anschaffen!
Ehrlich gesagt weiss ich nicht einmal ob ich mir überhaupt wieder einen hund anschaffen würde..... weil leider haben ja sehr viele hundereassen defizite und mir kommt es vor das viele züchter auch gar nix ändern wollen!
Sorry falls es schreibfehler hat bin mit dem iphone am schreiben...

 
Ich muss gestehen, ich wollte immer eine Englische Bulldogge haben! Ich finde diese Hunde sowas von süss und der Charakter, köstlich :love:

Als ich dann aber in die Phase kam, wo ich mich intensiver mit den verschiedenen Rassen und deren Vor- und Nachteile zu befassen begann, hab ich mich dann schnell von der Englischen Bulldogge distanziert. Vielleicht würde ich aber eine aus dem Tierheim nehmen. Jedoch auch nur, wenn sie gesundheitlich nicht ganz so schlimm dran ist und nicht leiden muss. Ich möchte kein leidendes Tier zuhause haben. :crying:

Bei Lisa sehe ich es auch. Ihre Mama hatte auch einen Bandscheibenvorfall. Warscheinlich hat sie Lisa die Veranlagung dazu vererbt (?) Zudem leidet sie an, wie heisst das nochmals? Wenn die Kniescheiben aus ihren Gelenken rutschen? Das hat sie.. Und, ganz typisch, die tränenden Augen.. Bei Lisa Gott sei Dank nicht ganz soo schlimm, weil ich ihr die Haare möglichst kurz halte. Aber blöd ist es schon. Und sobald die Haare länger werden tränen ihre Augen nur noch.

Die nächste Rasse such ich mir deshalb ganz gezielt aus. Zuerst natürlich Wesen, dann aber sofort Gesundheit und dann erst das Äussere.

 
Nur zur Info...Bulldoggen und Möpse sind nicht die einzigsten Hunderassen mit dem BAS (Brachycephale Atemnot Syndrom).

Genausogut können sich Besitzer von Boston Terrier, Malteser, Pekinesen, Boxer, Shi Tzu's oder auch Katzenbesitzer zu Wort melden.
Sorry, erst jetzt gesehen. Genau, kann ich nur unterstreichen!

Lisa und auch ihre Mama, haben oft Anfälle, wo sie einen Moment nicht richtig atmen können. Bei Lisa hält es sich in Grenzen. Es passiert nur, wenn sie sich zu sehr aufregt oder früher, als ich ihr noch ein Halsband anzog (seit Jahren nur noch Geschirr!). Bei iherer Mutter jedoch war es ganz schlimm! Sie hat oft geröchelt und auch beim Schlafen hat sie immer geschnarcht. Wurde im Alter immer schlimmer. Mit der Zeit bekam sie auch einfach so plötzlich keine Luft mehr! :crying:

Mein TA meinte nur, das sei "normal". Die Luftröhre sei an gewissen Stellen zu eng, da kann es passieren, dass sie kurzzeitig keine Luft bekommen. Krass! Wir sollen dann einfach kurz Nase und Mund zuhalten, dann normalisiere sich die Atmung von alleine..

 
Und Bluthunde haben alles andere wie ein Atem- oder Nasenproblem und schnarchen was das Zeug hält ;-)

 
Sogar meine Malöse schnarcht zwischen durch:)

Udi, wurde Fly auch operiert oder gibt es Zuchten von frei atmenden Bulldoggen? Diese Frage ist vielleicht etwas naiv:blush: Es interessiert mich aber.

Jetzt setzte ich mich wahrscheinlich in die Nesseln, aber es muss halt raus: Die Geschichte mit Dexter geht mir eben sehr nahe.... Da muss ein kleines Hundchen so früh operiert werden, nur weil es Menschen gibt, die solche Krankheiten noch züchten, obwohl das Tierchen leiden wird....

Mir ist auch klar, dass es diverse andere Rassen gibt, die auch unter Qualzucht gehen. Das Wort Qualzucht wird wohl auch auf verschiedene Arten definiert.

 
Ja eben es ist sehr schwierig. Klar gibt es viele Kleinhunderassen. Aber wenns kein Jagdhund sein soll und was um die 5kg, dazu noch gefallen soll wirds halt schwierig. Es gibt ja nicht nur extreme Qualzuchten. Es können ja auch kleinere Dinge sein die dann ein Leben lang lästig sind (Allergie, Ohrenentzündung, Bindehautentzündung, schlechte Zähne usw.) oder eine OP nötig ist (PL, HD, ED, Cauda equina Syndrom, usw.) was auf die Genetik zurückführt. Auch gibt es Rassen die gerne mit dem Herzen Probleme haben und man sieht ihnen sonst nichts an, Epilepsie ist auch so ein Thema. Man findet bei x Hunderassen etwas.

 
@Tinkerbell,
ich kann nur von meiner bulli sagen, Sie hat zwar Arthrose in den Ellenbogen, kann natürlich auch von der schlechten Haltung früher sein. Aber Sie hat eine lange Nase, keine Atem oder Schnarchgeräusche, ist super beweglich und schnell und wurde natürlich auch nicht operiert.
Wenn ich aber solche Sachen höre oder solche Hunde live sehe, tun Sie mir auch sehr leid....

 
Ich wage mal zu behaupten, dass viele (Erst)hundebesitzer sich nicht wirklich über Krankheiten ihrer Wunschrasse informieren. Die meisten suchen wohl ihren Hund nach dem Aussehen aus. Dann schaut man in ein Hundelexikon, was der für einen Charakter hat, obs ein Familienhund oder ein Jäger ist.
Dann sucht man möglicherweise einen Züchter, vertraut diesem oder hat vielleicht nicht die passenden Fragen parat, sieht die Jöööö-Hunde und dann ist sowieso alles schon geschehen.
In hunderten Hundeforen sieht man Themen "Welcher Hund passt zu uns" und es werden Vorschläge gemacht anhand von Grösse, Zeit, Aussehen... aber nur bei wenigen wird tatsächlich über Erbkrankheiten gesprochen.
Bei einem Schäferhund oder anderen Rassen, bei denen man auch als Laie von "Überzüchtungen" weiss ist man vielleicht eher vorsichtig, als bei einem Cavalier King Charles der vom Aussehen her gesund wirkt.

Ich habe Charlie auch geholt, weil mir der Mix gefallen hat und habe viel über Charakter und Erziehung gelesen, weil man weiss dass RS eher schwierige Hunde sind. Gedanken über Erbkrankheiten kamen aber später, weil ich keinen Schnauzer oder Briard mit grösseren Problemen kenne.