Rassehunde mit oder ohne Papiere... Vermehrerhunde oder nicht?

[QUOTE='Magi]Genau wegen so einem Ansatz frag ich. Schönheitslinie, Arbeitslinie.. da kann doch wenn jemand nicht so Wert legt ein Schönheitsliniehündin mit einem Arbeitslinierüden "kreuzen" ohne dass es jemand überprüft. Gibt doch bei jedere Rasse eher zwei Richtungen.
[/QUOTE]Ja, aber kein seriöser Züchter mit einem Zuchtziel (ob nun Schönheit oder Leistung) würde das machen. Bei den Windis wird ebenfalls klar nach Leistung oder eben Schönheit selektiert.

Der Grund liegt vor allem auch bei den Interessenten.

Wenn jemand einen Whippet aus einem Rennzwinger kauft, hat er vielleicht vor mit diesem Hund mal aktiv zu werden, wenn aber einer der Elterntiere ein reiner Showhund war, wird er keine Chance haben und somit quasi "negativ- Werbung" für den Zwinger machen.

Umgekehrt das gleiche- ein Ausstellungsfan wird mit einer Rennhundverpaarung kein CAC oder BOB gewinnen ;)

 
@ Magi: Bei den Whippets gibt es sogar 3 Linien, wenn man es genau nimmt, obwohl die unterschiede nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sind, und zwar die Schönheitslinie, die Rennlinie und die Schönheits-& Leistungslinie, wobei die S&L-linie das Ziel hat, schöne Hunde zu züchten, welche aber auch bei einem Coursing oder einem Rennen eine Chance haben. Dem Züchter ist es selber überlassen ob er einen Rüden aus einer Schönheitszucht nimmt, oder einer aus einer Rennzucht. Die Regeln, wann man den Wurf melden muss, müsste ich aber jetzt auch zuhause nachschauen, oder meinen Grossvater fragen, allerdings ist das in jedem Club anderst. Aber ich sehe mal nach was die SKG dazu sagt.

 
[QUOTE='Magi]sollte man einen Welpen nicht grossziehen, d.h. wenn er nicht dem Ideal entspricht macht man ihn einfach vorher weg?
[/QUOTE]Mit Ideal hat das nichts zu tun. Aber wenn ein Welpe z.B. einfach kränkelt oder nicht lebensfähig ist, oder ein Gebrechen hat (offener Schädel, fehlende Gliedmassen). Dann zieht man diesen Welpen nicht gross, so gern man das auch möchte. Ich hab zum Glück erst einen Welpen einschläfern lassen müssen. Hab drei Wochen gedoktert (x-mal TA), trotz schöppele nahm der Kleine einfach nicht zu und wuchs auch nicht, er sah mit 3 Wochen noch gleich aus wie in der 1. Woche :( Die Sektion ergab dann, dass er an einer Speiseröhrenlähmung litt.

 
[QUOTE='luna]Ich bin dafür TH Hund oder vom Papierlizüchter. Habe aber noch nie gesagt, dass andere schlecht sind oder andere "Züchter" nicht richtig schauen. Ich weiss dass es auch diese gibt. Nur gibt es zu viele die anderst sind leider!

Und bitte die, die einen TH Hund haben: Warum fühl ihr euch da angegriffen? Könnt ihr nicht dazu stehen wie es ist? Warum muss man sich da rechtfertigen? Mache ich nie. Fühle mich nicht angesprochen wenn jemand sagt, der Hund sollte nicht vom Vermehrer sein. Hat doch gar nichts mit TH Hunden zu tun. Dies ist wieder was anderes. Gewisse fühlen sich immer gleich angegriffen. :lalala:

Und hier wurde glaube ich wirklich noch nie ein Hund als Minderwertig betitelt.
[/QUOTE]Danke Sharon du bringst es auf den Punkt! Bin genau deiner Meinung :thumbsup:
 
[QUOTE='Ywe]Mit dem Unterschied, dass sich ein Mischlingshundebesitzer viel schneller angegriffen und übergangen fühlt. Führt er einen Problemmischling an der Leine, sucht er den Frust nicht bei sich selber, sondern man ist halt gegen ihn, weil sein Hund ein verpönter Mischling ist. Der Papierlihundebesitzer muss sich an der eigenen Nase nehmen, wenn er das Problem nicht in den Griff bekommt. Es ist unbestritten, dass in den Erziehungskursen häufiger die Mischlinge als Problemhunde daherkommen. Diese könnten eigentlich schon in den Welpenspielstunden die nötigen Tipps bekommen, aber dort sind kaum Mischlinge anzutreffen. Kein Mischling oder Papierloser wird im Hundesport schräg angeguckt, der gut erzogen, selbstsicher und friedlich durch die Gegend läuft und auch noch gesund ist. Aber es ist halt einfacher den Frust den anderen zuzuschieben.
[/QUOTE]Ywe - möchte Dir recht geben - ich denke - wir sehen es schon irgendwie gleich?

Nur nutzen tut es dem - nennen wir ihn mal Problem-Mischlingshalter - trotzdem nichts, wenn er sich anhören "muss", dass er sich ev. besser einen "Papierhund" zugelegt hätte (hat hier keiner gesagt - ist nur fiktiv gesehen).

Was ich mit meinem Beitrag zum Ausruck bringen wollte ist, dass es - gerade bei solchen "nicht-Papier-Hundehalter" - enorm viel fingespitzengefühl benötigt - damit er nicht einfach davonläuft und sagt: "die mögen mich nicht, weil ich einen "papierlosen" oder Mischling habe". Es ist doch um jeden Hundehalter "schade", welcher resigniert (aus welchen Gründen auch immer) - und sich nicht mehr oder weniger um die Erziehung/Haltung des Hundes kümmert.

Denn "auf der Strasse" interessiert es schlussendlich keinen, ob ein Hund "Papiere" hat oder nicht - wenn ein Hund unerzogen ist oder gar im schlimmsten Fall ein Vorfall geschehen ist spielt es für die Öffentlichkeit keine Rolle, ob der Hund "Papiere" hat oder nicht - es geht auf das "Konto aller Hundehalter". Und deshalb meine Aussage; "wir sitzen alle im selben Boot" - wir alle sind Hundebesitzer - egal was für eine Rasse, Mischling oder woher gekauft.

Es ist doch im Allgemeinen schon genügend schwer als Hundebesitzer - die Medien tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, dass man - etwas übespitzt - als Assozial gilt, wenn man einen Hund hat - Hunde sind ja inzwischen eine Bedrohung für Leib und Seele :ugly:

So wäre es umso hilfreicher, wenn alle Hundehalter "zusammenstehen", aber das wird wohl leider nie der Fall sein :S

 
genau, so erlebte ich es in der Hundeschule....

mir wurde immer wieder vorgeworfen, weshalb ich kein Papierlihund habe, aber dass ich damals mit Freude in die Hundeschule ging und mit meinem Hund lernen wollte, das interessierte niemanden...

die haben gemacht bis es mir verleidet ist in die Hundeschule zu gehen, dass sollte auch nicht das Ziel sein...

 
@Landei

Dann warst du devinitiv in der falschen Hundeschule. Es gibt viele Hundeschulen, die da keinen Unterschied machen. Und selbst wenn, gib doch auf das gerede nichts. Bei solchen Leuten musst du denken, "Ich zeig euch schon noch was mein Mischling alles kann."

Es ist dein Hund, den du gern hast und meistens ist es ja auch ein Familienmitglied. Egal was die anderen sagen.

Ein Mischling ist nicht gleich schlecht erzogen

Ein Listenhung ist nicht gleich böse und ein Familienhund ist nicht gleich Kinderlieb.

 
Beim Aussie gibts auch noch die "Outcross" Verpaarungen, wie zB auch Crispy ist. Also Arbeit & Showlinie gemixed. Allerdings gibt es zahlenmässig auch viel viel weniger Arbeitslinienzüchter (wie Breeze ist), als Showlinie. Und unter FCI gibts dann nochmal weniger Arbeitslinienzüchter. Und diese überlegen sich dann auf ASCA (nicht FCI anerkannt) zu wechseln, da man ständig mit den Arbeitslinienhunden darum kämpfen muss, das sie als Aussie überhaupt angekört werden und nicht zurückgestellt werden oder als "kein typischer Aussie" gleich ausgeschlossen werden. Auch auf Ausstellung kann man nichts mit einem Arbeitsaussie gewinnen und muss Glück haben und einen Liebhaber dieser Linie als Richter haben, damit man evtl ein V bekommt.



Gruss WEndy

 
@Landei: Das ist ja heftig :-( Na da kann ich Deine Einstellung zu Hundeschulen gut verstehen.

Wenn wir nur Rassehunde mit Papieren nehmen würden, dann wäre der Verein bald Mitgliederlos hihi

 
in dieser Hundeschule war ich mit meinem ersten Hund und das war vor über 10 Jahren, damals gab es noch nicht an jeder Ecke zig Hundeschulen wie heute....

zum Glück gibt dieser Trainer heute keine Hundeschule mehr, ich vermute, dass kein Interesse mehr an diesem Trainer besteht, was ich verstehen kann...

 
Landei das ist echt beschissen :( sowas hab ich mit keinem Hund je erlebt und bisher waren alle papierlos. Auch dass Mischlinge teils verpöhnt werden war mir bis ich es hier im Forum las absolut unbekannt. Ich hatte nur mal das Problem dass mir einer nicht glaubte dass Jade nicht reinrassig sei, was genau so dämlich ist :ugly:

Aber ich mein, wer intressierts ob jetzt der Hund vom Nachbarn oder die anderen Hunde aus der Hundeschule mit Papieren sind oder ohne :huh:

 
Ich weiss von einer Bekannten, die Zuchtwartin einer Rasse in der Schweiz war, folgende Geschichte. Eine sehr alteingesessene Züchterin, hatte zwei Hündinnen mit einer vererbbaren Augenkrankheit. Es waren Mutter und Tochter. Die Zuchtwartin wollte diese Hündinnen von der Zucht ausschliessen, aufgrund dieser Krankheit. Es wurde dann aber gefunden, dass diese Züchterin ja eine sehr gute Züchterin sei und diese Krankheit so gesehen auch nicht wirklich aus "Ausschlusskriterium" definiert sei. Die Züchterin machte regelrecht gegen die Zuchtwartin mobil. Schlussendlich schaltete die Zuchtwartin die SKG ein. Diese tat dann nichts - es war ja einfach Arbeit und Geld gab es auch keines zu holen (Aussage meiner Bekannten). Schlussendlich konnte die Züchterin mit diesen zwei Hündinnen weiter züchten und meine Bekannte schmiss resigniert das Handtuch als Zuchtwartin und züchtet heute für ein anderes Land.

Ich habe hier bewusst die Rasse und Krankheit nicht geschrieben, weil ich weiss, dass es sonst ein riesen Theater geben könnte.

 
wenn eine augenkrankheit vererbbar ist, find ich das auch daneben. aber ich glaube durchaus, dass das vorkommt.

@landei: also in meinen huschus fragt niemand ob meine hunde papiere haben oder nicht... unter windhündelern fragt man schon, woher die hunde stammen, auch weil man die meisten züchter halt mind. vom "hörensagen" kennt. kommt aber einer aus einer orga (und das kommt sehr oft vor) dann ist das genauso ok. auch wenn der hund aus einer zucht stammt, die mir nicht passt so ist das trotzdem ok.

war ja früher in einer OG des SC obwohl ich gar keinen deutschen sondern einen belgischen schäfer hatte und dort hatten ganz viele DS ohne papiere. man wusste es nur aufgrund des grünen leistungsheftes. man konnte dort mit allen rassen und mischlingen völlig unbehelligt hundesport machen. find es schade, wenn es anders ist. fragt mich jedoch jemand vor dem kauf eines hundes, dann sage ich ihm meine meinung.

 
Ähm Leute, ich finds langsam wirklich kontraproduktiv und total daneben wenn man solche Geschichten hier hin schreibt denn somit treibt ihr die Leute schon fast von den (seriösen) Züchtern weg. Das sind verdammt noch mal AUSNAHMEN und nicht die Regel!!

 
Ja, ist schon fast ein Wetteifern darum, wer den bösesten Papier-Züchter findet. Tausende seriöse Züchter weltweit werden dabei ganz sorglos in den gleichen Topf geworfen.

Und bevor gleich wieder retourgeschossen wird, ich werfe keinem Hund vor papierlos zu sein. Ich werfe den sogenannten Hobby-Züchtern von papierlosen Hunden vor, dass wenn sie wirklich zum Wohle ihrer Rasse züchten, dies unter geregelten und durchschaubaren Bedingungen eines Zuchtverbandes machen müssten. Alles andere ist sein eigenes Süppchen kochen und in meinen Augen hat das mit Zucht im Sinne des Wortes (siehe Wikipedia) nichts zu tun.

 
Meine Pekinesen haben auch keine Papiere. Ich habe damals meine Hündin decken lassen um von ihr ein Junges behalten zu können. Dann haben wir aber zwei behalten und ich habe so viel Liebe in diese Hunde gesteckt. Ob das andere gut finden oder nicht ist mir egal, ich liebe diese Hunde abgöttisch. Es war aber nach dem tränenreichen Abschied der anderen beiden Welpen vom Wurf klar, dass ich das nicht noch einmal machen werde.
Für mich war einfach klar, dass der nächste Hund mit genau so viel Liebe gezüchtet werden sollte und so habe ich mir lange Zeit genommen und mich nach der Rasse und dem passenden Züchter umgesehen. Rassen mit vielen gesundheitlichen Problemen habe ich übrigens gleich ausgeschlossen. Ich wollte auf jeden Fall Papiere zu dem Hund haben. Aus dem Grund weil das kontrollierte Zuchten sind und die Elterntiere so wie die Welpen getestet werden. Bei den Basenjis z.B. Fanconi. Gerade heute wo derart viele Rassekrüppel wild vermehrt werden, sollte man wirklich gut schauen woher der Hund kommt und was für eine Zucht dahinter steckt. Man sollte sich die Hunde der Züchter anschauen und wie sie gehalten werden. Ein Hund sollte immer noch Hund sein dürfen ohne nur Ausstellungsobjekt zu sein, Sportgerät oder Gebärmaschine zwecks Konto Aufbesserung!

 
ich wollte einen Agar und den bekam ich nur mit Papieren und vom Züchter. Zufälligerweise war die Zucht in der Schweiz, aber ich wäre auch nach D in den hohen Norden oder in den tiefen Süden efahren. Weil ich weiss dass es da auch gute, verantwortungsvolle Züchter gibt.

Meine beiden ehemaligen Jack-Russel-T. waren aber Papierlos und auch ganz tolle Hunde.
Taemie mein 1. JRT war eine Übernahme nachdem die alten Besitzter sie nicht mehr wollten... anscheinend hat sie den Liebhaber der Frau verbellt....sie kam ursprünglich aus England und war wohl einer ersten JRT in der Schweiz überhaupt.... :headbang:
Maggy mein 2. JRT habe ich bei einem Jäger in England geholt, auch ohne Papier. Was für ein Traumhund! Sie wurde 17j vom Auto überfahren und liegen gelassen.... Fahrerflucht.....
kotz%20smiley.gif


Mein nächster (Wind)Hund wird aus dem Tieschutz kommen und wahrscheinlich Papiere haben, was ihn aber auch nicht geschützt hat, im selbigen zu landen......

 
sind wir ehrlich wer kann sich einen Hund mit Papieren leisten?
Naja, da bin ich ganz anderer Meinung *hust*

Wer sich die Papiere nicht leisten kann, soll sich gar keinen Hund leisten!

(oder einen Mischling aus dem Tierheim!)

Aber da sind wir bei der pro/contra FCI Diskussion

Die Papiere sind reine Anschaffungskosten und diese sind ja ein kleiner Teil vom Hundeleben.

Ein seriöser Züchter (kein Vermehrer, die es leider auch im FCI gibt) deckt mit diesen "Papierli-Kosten" seine eigenen Kosten - so ein Wurf inkl. aller Voruntersuchungen und "Vorarbeiten" ist nicht gratis

Aber das weisst du ja sicher :)

 
Wer sich die Papiere nicht leisten kann, soll sich gar keinen Hund leisten!

(oder einen Mischling aus dem Tierheim!)

Aber da sind wir bei der pro/contra FCI Diskussion

Die Papiere sind reine Anschaffungskosten und diese sind ja ein kleiner Teil vom Hundeleben.

Ein seriöser Züchter (kein Vermehrer, die es leider auch im FCI gibt) deckt mit diesen "Papierli-Kosten" seine eigenen Kosten - so ein Wurf inkl. aller Voruntersuchungen und "Vorarbeiten" ist nicht gratis

Aber das weisst du ja sicher :)
Seh ich genau gleich.Ein Hund aus dem TH kostet zwar "nur" um 400-500.Wie soll der HH sich dann den Rest leisten der noch mehr kostet?Einige meinen einfach auch ohne Geld müssen sie alles haben.Was wenn der Hund eine teure OP braucht?Abschieben?Einschläfer?Wer kein Geld hat für die Anschaffung soll auch keinen Hund haben.