Training mit Dasty

Danke euch für die ehrlichen Beiträge. Meine Hündin reagierte bis anhin bei Hundebegegnungen mitunter unberechenbar. In einer solchen bzw. ähnlichen Situation (fremde Gärten inkl. andere Hunde und Kinder), die wir schon zigmal hatten, war noch nie irgendwie eine ähnliche Problematik vorhanden. Deswegen meine ich, habe ich nicht grundsätzlich fahrlässig gehandelt. Kinder stellen für Dasty nur dann ein Problem dar, wenn sie sie bedrängen. Inliner, Jogger, Reiter, Velofahrer etc. interessieren sie nicht die Bohne. Ich weiss nun wieder mehr und kann in Zukunft entsprechend reagieren.

 
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Ach so. Ja dann war der ganze Tag einfach etwas zuviel für sie. Da muss ich bei meiner auch immer abschätzen. Je aufregender, spannender der Tag war umso mehr muss ich aufpassen weil sie dann müde ist. Da mag es dann auch nichts mehr verlide und hätte eine Auszeit im Auto bekommen.

 
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Ja, das Auto wäre wahrscheinlich besser gewesen. Es stand nicht direkt beim Haus. Im Nachhinein ist man immer schlauer :-/

 
Das ist immer doof, wenn ein Hund plötzlich auf etwas reagiert, das eigentlich kein Thema war. Es sind keine Maschinen und eben, wenn sie gerade auch noch müde sind, dann erschrecken sie sich halt auch mal vor etwas, das sonst kein Thema ist.

Für mich sind solche Begebenheiten, wie du sie in letzter Zeit hier beschrieben hast, aber immer auch ein Alarmzeichen. Dasty hatte ja seit du sie hast Mühe mit einem bestimmten Typ Hund, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dann reagierte er ja plötzlich auch in Situationen unangeleint. Jetzt reagierte er in dieser Situation. Ich kenne solche Abläufe leider sehr gut. Habe das auch mehrfach bei Hunden erlebt. Gerne gibt es das in der Pubertät, habe das gerade auch und dazu im Thread Dilemma beim Kreuzen gerade einen Beitrag geschrieben. Bei erwachsenen Hunden habe ich aber festgestellt, dass das meist ein Anzeichen ist, wenn sich bei einer Baustelle plötzlich andere kleine "Baustellen" auftun, dass irgend etwas im Trainingsansatz schief läuft. Entweder hat sich da ein Fehler eingeschlichen und der Hund kommt in ein Dilemma und versteht nicht mehr was er soll oder der Trainingsansatz stimmt grundsätzlich nicht. Möchte dir einfach ans Herz legen, dies im Hinterkopf zu behalten und in nächster Zeit Dusty ganz genau zu beobachten, ob du in Kein-Problem-Situationen auch nur ganz kleine Unterschiede in ihrem Verhalten zu früher erkennen kannst. Je schneller man dann die Notbremse zieht, umso einfach ist es.

 
Wie ist es denn eigentlich mit deiner Gefühlslage? Also was ging in dir vor als da der Junge um die Ecke kam? Es gibt ja Hunde die mehr und andere die weniger auf die Gefühlslage ihrer Halter reagieren. Eventuell hat sich dass noch verstärkt dass du dich ebenfalls etwas erschreckt hast und unsicher wurdest.

Ich hatte ja das Problem dass mein Hund im Restaurant ein Theater machte sobald andere (fremde) Hunde auch im Restaurant waren. Hätte er sie alle beschnuppern dürfen wäre es sofort kein Thema mehr gewesen. Will ich aber nicht. Jedenfalls hab ich mich dann immer schon vorher selber angefangen zu stressen wenn ich wusste nachher geht es ins Resti. Im Kopf haben sich dann schon x Situationen geformt und ich hab mir bereits draussen gewünscht dass es einen Platz vesteckt im Ecken gibt und kein Hund dazu kommt. So wurde die Sache nur schlimmer. Wenn möglich hab ich ihn dann im Auto gelassen. Ist natürlich nicht möglich wenn man auf der Wanderung einen Halt macht und löst das Problem nicht. Ich musste mich dann ganz arg zusammen reissen um nicht vorher schon unsicher zu werden und mich verrückt zu machen. Dadurch hat sich das Problem bereits massiv gebessert. Braucht aber sehr viel von einem selbst um nicht in alte Verhaltensmuster zu fallen.

Edit: Fall du einmal Personen brauchst (ohne Hund) zum Üben würde ich mich mit Kickboard und Rollerblades zur Verfügung stellen.

 
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@Disthen Du sprichst mir aus der Seele. In letzter Zeit tauchen wirklich immer mehr solche unschönen Baustellen auf. Das ist mir auch schon aufgefallen und ich zweifle manchmal, ob ich die Ursache dahinter bin oder ob es einfach daran liegt, dass Dasty nun ich "wahres" ich zeigt. Sie lebt ja nun seit 1.5 Jahren bei mir. Die "Probleme" fingen erst nach einem Jahr an. Schwierig ist, da sie normalerweise eine völlig umgängliche, sehr einfach führbare Hündin ist. Sie ist eben nicht ständig, sondern eben unberechenbar problematisch. Schwierig, wenn ihr im Alltag Kinder, Fahrräder, Jogger, sie ankeifende Hunde hinter Zäunen oder an Militarys ignoriert und handkehrum wie eine Bombe reagieren kann.  

@Lilith Vielen Dank, dass du dich als Opfer anbietest. Es würde mich nicht verwundern, wenn es sie nicht interessieren würde ;)

Wegen meiner Gefühlslage gestern. Schwierig zu sagen. Ich habe aber den Verdacht, dass sie nicht auf meine Gefühlslage reagiert hat. Der Junge kam, ich sah ihn, schaute zu Dasty, merkte sofort, dass sie anders reagiert als "normal" und sofort preschte sie im Vollgaracho auf den Sohn der Kollegin los.

Käthu war ja auch anwesend. Vielleicht kann sie als "Externe" die Situation schildern. Ich war ja voll damit beschäftigt, meinen Hund davon abzuhalten, dem Jungen was zu tun. Schwierig mit "nur" Halsband (das Geschirr habe ich ihr für den Garten und das Hinliegen kurz davor ausgezogen), ohne Leine (war bei meinen Schuhen vor der Haustüre) und ohne Leckerlis/Le Parfait Tube (in meiner Jackentasche hinter mir auf dem Bank). Dazu noch Lilo und die andere Ridgebackhündin, die von der Szenerie auch aufgeschreckt wurden.

 
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So wie du Dasty und ihre unberechenbaren Reaktionen beschreibst, möchte ich dir nochmals einen Blutcheck (Schilddrüse) ans Herz legen.

Hast du in der Zwischenzeit Tagebuch über diese Vorfälle geschrieben? Kannst du schon etwas daraus schliessen?

 
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... Hier ein guter Artikel, der das Thema mit der Impulskontrolle schoen visualisiert. 

http://markertraining.de/die-loeffeltheorie-oder-keine-loeffel-mehr-da/

...
Sehr anschaulich geschrieben :up !

Wenn meine Hunde Dreck zusammenfrassen oder unfair zu spielen begannen, war das fast immer, wenn sie schon länger mit Hundekumpels offline unterwegs waren, beziehungsweise 'ihre Löffel aufgebraucht waren'.

Gus bewege ich wegen seiner Pfoten nicht so ausgiebig. Es mag Zufall sein oder nicht, aber er frisst kaum etwas zusammen.

 
Meine Hündin hatte nie ein Problem mit Kindern, Radfahrer, Jogger, Skatern, etc. Wenn aber die von Moni beschriebene Situation eintraf und Amigas Impulskontrolle aufgebraucht war, dann konnte genau einer der aufgezählten Faktoren zum Auslöser für eine üble Bellattacke werden. Das ist übrigens auch heute noch so, nur ist sie inzwischen 7 und ihre Impulskontrolle ist wesentlich besser.

Da hattet ihr ja ein rechtes Programm tagsueber und so wie du schreibst, konnte Dasty im Garten auch nicht vollkommen entspannen. Und trotzdem hat sie sich doch so lange zurücknehmen und sich sogar hinlegen können.

Aber irgendwann war ihre Impulskontrolle halt doch fast oder ganz aufgebraucht und der Junge war in dem Moment einfach zu viel. Evt. hat sie sein plötzliches Auftauchen auch noch erschreckt und sie hat auf ihre bewaehrte Strategie bei Stress zurückgegriffen.
Meine Hündin ist 42 cm. gross und nicht wirklich furchteinflössend, erschrecken kann das einen aber trotzdem. Einen angreifenden Ridgback vor mir zu haben stelle ich mir sehr übel vor. Ich bin 1.80 gross und einigermassen hundeerfahren, wie das nun auf ein Kind wirken muss, will ich mir lieber nicht vorstellen.

So wie du schreibst, denke ich nicht, dass Dasty Probleme mit Kindern hat. Es wird eher das Problem sein, dass du sie nicht immer richtig lesen und ihre Gemütslage einschätzen kannst und dann z.Bsp. ein Kind der Auslöser sein kann. Solange du dir da nicht sicher bist, solltest du sie wirklich immer sichern. Immer!

Gehst du mit Dasty eigentlich zu einer/m guten Hundetrainer/in?

 
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Ich habe heute Morgen übrigens nochmals bei der Kollegin nachgefragt, wie es ihrem Sohn gehe. Sie konnte mich beruhigen. Ist mir immer noch nirgends recht und ich würde alles dafür tun, die Ereignis gestern rückgängig zu machen.

@Tabasco Da wir im April zum Tierarzt müssen (Tollwutimpfung) hatte ich vor, den Tierarzt dann zu bitten, Blut für ein Labor zu nehmen. Tagebuch über die unschönen Ereignisse führe ich hier. Muss mir echt dazu überwinden und die Zeit nehmen, noch auf einem anderen Weg, detaillierter Tagebuch zu führen.

@Labinchen Ja, gestern war definitiv etwas zu viel für Dasty. Aber ich bin wirklich stolz, wie sie den Tag gestern auch mit den vielen Hunden am Military und auf dem Spaziergang gemeistert hat :) Sogar ein ihr sehr wichtige Ressource hat sie Lilo problemlos überlassen (war nicht geplant) ohne Geknurre o.ä. und hat den ganzen Tag sehr schön auf mich reagiert.

@Dumboline Der Junge lebt mit einem Ridgeback zusammen und ist nicht mehr meeega jung. Das entschuldigt für nichts, aber trägt dazu bei, dass er kein lebenslanges Trauma daraus ziehen wird. Dasty wird in Zukunft auch in gesicherten Gärten gesichert sein. Trotzdem weiss ich, dass es immer wieder zu Zwischenfällen kommen kann. Immer wieder wird es Situationen geben, die wir Zweibeiner nicht richtig einschätzen und unser Hunde (keine Maschinen) anders reagieren als üblich. Ich kann versuchen, dies weitgehend einzuschränken, aber wo Menschen sind, passieren Fehler. Ich stehe dazu und werde weiter aus ihnen lernen.

Bezüglich Hundetrainer: Ich war schon mit Moni unterwegs bezüglich der Problematik Leinenaggression. Wir bauen ihre Übungen täglich ein! Erfolge erzielt man nicht von heute auf morgen und kritische Situationen kann man leider nicht wirklich bestellen, wenn der Hund nicht partout in gewissen Situationen unerwünscht verhält. Regelmässiges Training bei ihr ist aufgrund der Distanz und dem vollen Terminkalender (ich arbeite 90 % und haben viele fixe Termine abends) sowie finanziell nicht möglich. Mit einem Trainer-Tipp aus dem Forum (danke liebe Herninsky), der etwas näher gewesen wäre, kam ich schlecht bzw gar nicht klar.

 
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Hallo Dixi!

Ich habe hier seit einiger Zeit still mitgelesen, denn Du bist bei Moni sicher in guten Händen. Nun liegt mir aber doch was auf dem Herzen, wenn ich die neuesten Beiträge lese.

Du hattest beschrieben, dass sie die tobenden Kinder im Garten und Inliner in diesem Moment schon nicht toll fand. Du hattest die Leckerlis nicht zur Hand wenn ich das richtig verstehe und auch die Leine nicht griffbereit.Sie liess sich aber beruhigen.

Zusätzlich beschreibt Du Deine Hündin als grundsätzlich leichtführig.

Bei mir klingelt in der Kombination etwas. Ich könnte mir vorstellen, dass Dasty grundsätzlich in vielen bisher vielleicht noch unbemerkten Situationen unsicher ist, sie sich aber sehr leicht hemmen lässt. Das passiert oft ganz simpel durch "normale" Kommandos, zum Beispiel in dem Du von Ihr verlangt sich hinzulegen. Sie führt das gewünschte Verhalten aus, fühlt sich damit aber nicht unbedingt besser...  Es kann auch sein, dass sie sich bisher einfach nicht traute anders zu reagieren. Mit den ersten Hundebegegnungs-Themen lernte sie diese neue Strategie und mit jedem Mal wird dieses Verhalten in allen möglichen Situationen wahrscheinlicher, wenn sie sich nicht wohl fühlt.

Für mich bedeutet das, dass Dusty möglicherweise viel umfassendere Unterstützung benötigt, als nur bei Hundebegegnungen. Die Schilddrüse könnte durchaus eine Rolle spielen, auch die Ernährung kann einen grossen Einfluss haben. Ganz wichtig wäre es die aktuelle Stressbelastung zu prüfen und Dich darin zu schulen Stress bei Dasty frühzeitig zu erkennen und verschiedene Wege aus dem Stress herauszuarbeiten, damit sich das nicht noch weiter hochschaukelt.

Vielleicht kann Moni das mit dir mal ansehen, das wäre meines Erachtens sehr wichtig.

Toi toi toi,

Katrin

 
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Schade, dass du regelmässiges Training nicht einrichten kannst. Es gibt doch inzwischen so unglaublich viele Hundetrainer, da wird doch bestimmt einer in deiner Nähe zu finden sein, der dir passt.

Vielleicht tue ich dir jetzt unrecht aber aufgrund deiner Beiträge habe ich das Gefühl, dass du die ganzen Vorfälle irgendwie gar nicht so tragisch findest. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich blitzartig ein paar Prioritäten neu sortieren und dafür sorgen, dass niemand mehr ein ungutes Gefühl haben muss, wenn er dir und Dasty über den Weg läuft. Ausserdem würde ich Dasty konsequent immer an der Leine sichern, solange du nicht sicher sein kannst, dass sie keine Gefahr mehr darstellt für jemanden. Es muss nicht immer Löcher geben, um einen Schaden zu verursachen.

Wir Hundehalter müssen uns verantwortungsvoll verhalten sonst wird es immer mehr und mehr einschränkende Gesetze geben und immer mehr Rassen werden auf einer Liste landen.

 
Ich muss rasch dazwischengrätschen, Dixi.

Ich führe seit ein paar Tagen auch Trainingstagebuch und bisher täglich.

Ich habe mir ein paar Seiten im Word gestaltet, so dass es mir leichter geht, sprich mit Zeile für Datum, Gemütslage, Wie lange wir unterwegs waren etc.

Die habe ich dann ausgedruckt, schickes Titelblatt gestaltet und im Büro mit der Bindemaschine zusammengebunden.

Vielleicht macht es das für dich attraktiver, wenn du da nicht vor einem ganz leeren Blatt sitzt?

 
@Tabasco Da wir im April zum Tierarzt müssen (Tollwutimpfung) hatte ich vor, den Tierarzt dann zu bitten, Blut für ein Labor zu nehmen.
Denk bitte daran, dass Dasty für ein Blutbild nüchtern sein sollte. Nicht, dass du die Arme sonst noch ein zweites Mal zum bösen TA schleppen musst.
 
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@Disthen Du sprichst mir aus der Seele. In letzter Zeit tauchen wirklich immer mehr solche unschönen Baustellen auf. Das ist mir auch schon aufgefallen und ich zweifle manchmal, ob ich die Ursache dahinter bin oder ob es einfach daran liegt, dass Dasty nun ich "wahres" ich zeigt. Sie lebt ja nun seit 1.5 Jahren bei mir. Die "Probleme" fingen erst nach einem Jahr an. Schwierig ist, da sie normalerweise eine völlig umgängliche, sehr einfach führbare Hündin ist. Sie ist eben nicht ständig, sondern eben unberechenbar problematisch. Schwierig, wenn ihr im Alltag Kinder, Fahrräder, Jogger, sie ankeifende Hunde hinter Zäunen oder an Militarys ignoriert und handkehrum wie eine Bombe reagieren kann.  
Du bist sicher mit eine Ursache. Wir Halter sind IMMER mit die Ursache für das Verhalten unserer Hunde, egal ob positiv oder negativ. :wink:   Selbst wenn man es mit Charakterzügen zu tun hat von einem Hund, so steht und fällt es mit dem Besitzer, dass wie stark diese der Hund zeigt/zeigen kann. Schlussendlich ist es auch "egal" was die Ursache ist, denn das Vorgehen ist in allen Fällen das Selbe: Zurück zum Anfang!

Sofort wieder bei null anfangen und alles und jedes so händeln und regeln, wie wenn Dusty neu in euer Leben gekommen wäre und zwar an allen Ecken und Enden. Sofort wieder klare Leitplanken setzen und diese auch konsequent durchziehen. Denn wenn sich ein Hund eingelebt hat, werden fast alle Hundehalter mit der Zeit schlampiger. Wo Hundi anfangs auf Plätzchen geschickt wurde, ist es jetzt egal ob Hundi auf seinem Plätzchen liegt, oder ob er sich irgendwo hinlegt. Er ist ja ruhig. Tja und Hundi hat sich so ein strategisch viel interessanteres Plätzchen ausgesucht als dort wo sein Körbchen steht. Nur so als ein Beispiel. Geht man sofort auf Null verleiht es dem Hund Struktur und Sicherheit. Denn egal, weshalb es Dusty jetzt zeigt, Fakt ist, sie findet in gewissen Situationen, dass sie sich nicht auf deine Führung einlässt. Also sofort wieder überall dort wo es das kleinere Thema ist, die Führung wieder klar einnehmen.

Zum Training: Es ist halt schon extrem schwer nach einem Training nachher selbst arbeiten wollen. Denn es schleichen sich halt unglaublich gerne kleine Fehlerchen ein und dann geht es schon in die falsche Richtung. Da ist es halt schon wichtig, dass man sich noch ein paar Mal überprüfen lässt. Der kann der Trainer noch so gut sein und der Trainingsansatz noch so ideal und man hat es ganz schnell versemmelt. Deshalb würde ich in Sachen Hundebegegnungen wirklich nochmals dies konsequent unter Anleitung angehen, bis die Grundlagen bei dir und dem Hund gelegt sind.

 
@Dumboline ich finde jetzt deine Kritik schon etwas heftig. Sie hat Dasty ca. 1.5 Jahre und ist bestimmt nicht als Hundeprofi auf die Welt gekommen. So wie wohl du auch nicht oder? Ich hoffe du hast niemals bei Amigas Erziehung fehler begannen und Dinge falsch eingeschätzt.

 
@ dixi: Mit Tagebuch führen, meinte ich nicht nur, die negativen Vorkommnisse auflisten. Sondern jeden Tag kurz zusammen fassen: Welches Futter, wie gefressen, Kot. Welche Aktivitäten, wie lange, Wetter, allein zuhause, Lärm, Ausdauer, Konzentration, Gehorsam, etc.

Alles nur mit ein paar Worten aufschreiben.

Dann kannst du nach einem Vorfall die letzten Tage anschauen und mit der Zeit vielleicht Auffälligkeiten merken.

Bei mir war so, dass ich durchs Tagebuch Tabascos Verhalten noch besser kennen und einschätzen lernte. Schon nur, weil ich mich jeden Abend kurz damit befassen musste.

 
Hallo Dixi!

Ich habe hier seit einiger Zeit still mitgelesen, denn Du bist bei Moni sicher in guten Händen. Nun liegt mir aber doch was auf dem Herzen, wenn ich die neuesten Beiträge lese.

Du hattest beschrieben, dass sie die tobenden Kinder im Garten und Inliner in diesem Moment schon nicht toll fand. Du hattest die Leckerlis nicht zur Hand wenn ich das richtig verstehe und auch die Leine nicht griffbereit.Sie liess sich aber beruhigen.

Zusätzlich beschreibt Du Deine Hündin als grundsätzlich leichtführig.

Bei mir klingelt in der Kombination etwas. Ich könnte mir vorstellen, dass Dasty grundsätzlich in vielen bisher vielleicht noch unbemerkten Situationen unsicher ist, sie sich aber sehr leicht hemmen lässt. Das passiert oft ganz simpel durch "normale" Kommandos, zum Beispiel in dem Du von Ihr verlangt sich hinzulegen. Sie führt das gewünschte Verhalten aus, fühlt sich damit aber nicht unbedingt besser...  Es kann auch sein, dass sie sich bisher einfach nicht traute anders zu reagieren. Mit den ersten Hundebegegnungs-Themen lernte sie diese neue Strategie und mit jedem Mal wird dieses Verhalten in allen möglichen Situationen wahrscheinlicher, wenn sie sich nicht wohl fühlt.

Für mich bedeutet das, dass Dusty möglicherweise viel umfassendere Unterstützung benötigt, als nur bei Hundebegegnungen. Die Schilddrüse könnte durchaus eine Rolle spielen, auch die Ernährung kann einen grossen Einfluss haben. Ganz wichtig wäre es die aktuelle Stressbelastung zu prüfen und Dich darin zu schulen Stress bei Dasty frühzeitig zu erkennen und verschiedene Wege aus dem Stress herauszuarbeiten, damit sich das nicht noch weiter hochschaukelt.

Vielleicht kann Moni das mit dir mal ansehen, das wäre meines Erachtens sehr wichtig.

Toi toi toi,

Katrin
Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag. Moni ist wirklich toll, leider halt etwas weit weg. Ich setzte ihre Tipps bisher bei Hundebegegnungen und im Wildpark ein und nach meiner Einschätzung haben wir auch schon Fortschritte erzielt. Fortschritte darin, dass Dasty schneller auf mich achtet. Diese sind noch klein, aber wir arbeiten weiter daran. Ziel ist zurzeit, dass ich diese in allen Hundebegegnungen anwende, damit es irgendwann dann auch bei schwierigeren funktionieren wird. Wir können ja nicht gleich mit der Ferrari-Übung beginnen :)

Ich tue mich immer noch schwer, bei den schwierigen Hundebegegnungen (Erzfeind etc.) das "Richtige" zu tun. Wenn ich mich vorbereiten kann (genügend Distanz) geht es, aber manchmal kommt es halt auch "unerwartet" oder plötzlich dazu. Aber auch hier denke ich, dass ich mit zusehender Routine sicherer werde.

Schade, dass du regelmässiges Training nicht einrichten kannst. Es gibt doch inzwischen so unglaublich viele Hundetrainer, da wird doch bestimmt einer in deiner Nähe zu finden sein, der dir passt.

Vielleicht tue ich dir jetzt unrecht aber aufgrund deiner Beiträge habe ich das Gefühl, dass du die ganzen Vorfälle irgendwie gar nicht so tragisch findest. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich blitzartig ein paar Prioritäten neu sortieren und dafür sorgen, dass niemand mehr ein ungutes Gefühl haben muss, wenn er dir und Dasty über den Weg läuft. Ausserdem würde ich Dasty konsequent immer an der Leine sichern, solange du nicht sicher sein kannst, dass sie keine Gefahr mehr darstellt für jemanden. Es muss nicht immer Löcher geben, um einen Schaden zu verursachen.

Wir Hundehalter müssen uns verantwortungsvoll verhalten sonst wird es immer mehr und mehr einschränkende Gesetze geben und immer mehr Rassen werden auf einer Liste landen.
Da muss ich dir widersprechen. Vielleicht kommt es in Wort und Schrift so rüber, aber mich lassen die Vorkommnisse alles andere als kalt. Ich habe gestern den ganzen Nachhauseweg (der war dank Stau sehr lange) und auch am Abend ständig am Vorfall rumstudiert, mich geärgert, wieso ich nicht das und jenes gemacht habe usw. Auch heute noch sind meine Gedanken nicht dort, wo sie sein sollten (bei der Arbeit). Ich habe auch nicht wegen lustig den Vorfall hier geschildert und freue mich, dass er zur Diskussion anregt. Trotzdem finde ich es schade, dass ich hier ziemlich heftig kritisiert werde, ohne mich zu kennen. Ich fühle mich nämlich eh schon mega schei***. Versteht mich nicht falsch, ich bin dankbar über eure Anmerkungen und Kritiken (die wollte ich ja auch, um mich zu verbessern), aber trotzdem bitte ich um etwas Verständnis darum, dass es gestern soweit kommen konnte. Hätte ich so was geahnt, hätte ich bestimmt das Risiko nicht eingegangen mit dem freilaufenden Hund!

Ich muss rasch dazwischengrätschen, Dixi.

Ich führe seit ein paar Tagen auch Trainingstagebuch und bisher täglich.

Ich habe mir ein paar Seiten im Word gestaltet, so dass es mir leichter geht, sprich mit Zeile für Datum, Gemütslage, Wie lange wir unterwegs waren etc.

Die habe ich dann ausgedruckt, schickes Titelblatt gestaltet und im Büro mit der Bindemaschine zusammengebunden.

Vielleicht macht es das für dich attraktiver, wenn du da nicht vor einem ganz leeren Blatt sitzt?
Vielen Dank für den Tipp, Janine. Werde mir auch mal eine Vorlage basteln und versuchen, diese konsequent zu führen.

Denk bitte daran, dass Dasty für ein Blutbild nüchtern sein sollte. Nicht, dass du die Arme sonst noch ein zweites Mal zum bösen TA schleppen musst.
Danke für den Tipp, Tabasco. Muss den Termin sowieso noch abmachen mit dem Tierarzt und werde ihn dann gleich noch informieren wegen dem gewünschten Blutbild. Ich nehme an, er wird mir dann auch noch sagen, dass sie nüchtern bleiben muss :)

Du bist sicher mit eine Ursache. Wir Halter sind IMMER mit die Ursache für das Verhalten unserer Hunde, egal ob positiv oder negativ. :wink:   Selbst wenn man es mit Charakterzügen zu tun hat von einem Hund, so steht und fällt es mit dem Besitzer, dass wie stark diese der Hund zeigt/zeigen kann. Schlussendlich ist es auch "egal" was die Ursache ist, denn das Vorgehen ist in allen Fällen das Selbe: Zurück zum Anfang!

Sofort wieder bei null anfangen und alles und jedes so händeln und regeln, wie wenn Dusty neu in euer Leben gekommen wäre und zwar an allen Ecken und Enden. Sofort wieder klare Leitplanken setzen und diese auch konsequent durchziehen. Denn wenn sich ein Hund eingelebt hat, werden fast alle Hundehalter mit der Zeit schlampiger. Wo Hundi anfangs auf Plätzchen geschickt wurde, ist es jetzt egal ob Hundi auf seinem Plätzchen liegt, oder ob er sich irgendwo hinlegt. Er ist ja ruhig. Tja und Hundi hat sich so ein strategisch viel interessanteres Plätzchen ausgesucht als dort wo sein Körbchen steht. Nur so als ein Beispiel. Geht man sofort auf Null verleiht es dem Hund Struktur und Sicherheit. Denn egal, weshalb es Dusty jetzt zeigt, Fakt ist, sie findet in gewissen Situationen, dass sie sich nicht auf deine Führung einlässt. Also sofort wieder überall dort wo es das kleinere Thema ist, die Führung wieder klar einnehmen.

Zum Training: Es ist halt schon extrem schwer nach einem Training nachher selbst arbeiten wollen. Denn es schleichen sich halt unglaublich gerne kleine Fehlerchen ein und dann geht es schon in die falsche Richtung. Da ist es halt schon wichtig, dass man sich noch ein paar Mal überprüfen lässt. Der kann der Trainer noch so gut sein und der Trainingsansatz noch so ideal und man hat es ganz schnell versemmelt. Deshalb würde ich in Sachen Hundebegegnungen wirklich nochmals dies konsequent unter Anleitung angehen, bis die Grundlagen bei dir und dem Hund gelegt sind.
Das ist noch interessant, dass du das Zuhause ansprichst. In einem besuchten Seminar war genau DAS ein Thema. Es würde mich sehr erstaunen, wenn da bei uns die Ursache liegen würde, aber ich werde mich vermehrt achten.

@Dumboline ich finde jetzt deine Kritik schon etwas heftig. Sie hat Dasty ca. 1.5 Jahre und ist bestimmt nicht als Hundeprofi auf die Welt gekommen. So wie wohl du auch nicht oder? Ich hoffe du hast niemals bei Amigas Erziehung fehler begannen und Dinge falsch eingeschätzt.
Vielen Dank Lilith. Da hast du recht. Ich bin Ersthundebesitzerin, gebe mir aber alle Mühe, mein Wissen stetig zu erweitern. Ich besuche regelmässig Seminare und Trainings dafür. Dasty kam vor 1.5 Jahren im Alter von drei Jahren zu mir. Sie lebte zwei Jahren in Tschechien, wurde dort auch geschlagen. Mehr weiss ich nicht von dieser Zeit. Danach kam sie in die Schweiz und lebte ein Jahr bei der Vorbesitzerin. Leider erhielt ich nur die Info, dass sie jagt (Abgabegrund) und dass sie noch nie geknurrt habe und eine ganz liebe sei. Bei der Frau lebte noch ein zweiter Hund und ein junges Kind. Danach landete sie bei mir. Ich hatte sie einige Zeit auf Probe, glaubte nicht alles der Vorbesitzerin (einmal bei der Übergabe knurrte Dasty beispielsweise den kleinen zweiten Hund der Frau an), aber traute mir mein Mädel zu. Ich bereue es auch überhaupt nicht, denn mehrheitlich ist sie echt ein Goldschatz und am Rest kann man arbeiten. :)

Dasty ist wirklich etwas konfus. Heute Morgen gab sie einen kurzen Wuffer von sich (ganz leise), als sie meinen Chef sprechen hörte. Dessen Hund mag sie gar nicht und ich habe ja bereits vor einiger Zeit mal erzählt, dass ich schauen muss, dass sie Herrchen und Hund nicht negativ verknüpft. Ich bewaffnete mich dann mich Leckerlis und bei den nachfolgenden Tönen, die er im Verlauf des Morgens von sich gegeben hat, reagierte sie nicht mehr.

Beim Mittagsspaziergang durchquerten wir (sie war angeleint) ein kleines Quartier. Bei der Baustelle kamen zwei Bauarbeiter rausgeschossen. Sie erschrak und verbellte die Männer, ich sprach sie an und vergrösserte die Distanz, sie guckte mich an, es gab Le Parfait und ich liess sie die Situation beobachten und bestätigte ihr ruhiges Verhalten mit der Paste. Wie das so ist, entfernen sich die jeweiligen Übungsobjekte (Bauarbeiter, sonst die "feindlichen" Hunde etc.) immer viel zu schnell ausser Sichtweite. Bauarbeiter an sich sind übrigens auch kein Problem, da mein Freund ja auch so einer ist und ab und zu so rumläuft oder wir ihn bei der Arbeit besuchen.

 
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@Dumboline ich finde jetzt deine Kritik schon etwas heftig. Sie hat Dasty ca. 1.5 Jahre und ist bestimmt nicht als Hundeprofi auf die Welt gekommen. So wie wohl du auch nicht oder? Ich hoffe du hast niemals bei Amigas Erziehung fehler begannen und Dinge falsch eingeschätzt.
Ich finde auch man kann nicht alles perfekt machen. Irgendwas ist sicher schon jedem von uns mal passiert und man kann nur daraus lernen. Gerade nach einem so tollen Tag wo alles reibungslos lief wird man eher mal übermütig oder schätzt seinen Hund falsch ein.

Was mir noch eingefallen ist. Könnte es sein dass der Stress mit den Katzen zu Hause grösser wurde? Du hattest doch ziemlich Probleme mit Veloce? Das könnte sich doch auch auf Dasty übertragen oder zumindest eure/deine Stimmung. Nur so ein Gedanke.

Hut ab erzählst du uns hier dein "Missgeschick" und stellst dich den Kommentaren. Man hat nie ausgelernt.

 
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@Lilith

Ich finde 1. eineinhalb Jahre recht lang und 2. werfe ich ihr nicht die "Fehler" vor, sondern dass sie diese meiner Meinung nach nicht ernst genug nimmt.
 

Ich bin ganz bestimmt kein Hundeprofi und werde auch nie einer sein. Bei Amigas Erziehung habe ich fast alles erst mal falsch eingeschätzt und soviele Fehler gemacht wie wohl kaum jemand anderer. Und ich mache immer noch Fehler - wahrscheinlich fast täglich. Aber ich achte immer darauf, dass aufgrund von meinen "Fehlern" niemand zu Schaden kommt. Und das ist auch machbar, dafür gibt es Leinen.

Wenn ich einen Hund habe, den ich nicht halten kann, dann gehe ich entweder nicht mit diesem Hund in die Öffentlichkeit oder ich sichere den Hund so, dass ich ihn eben halten kann, z.Bsp. mit einem Halti. Das Halti ziehe ich dem Hund aber nicht einfach über den Kopf, sondern lasse mir das korrekte Handling erst beibringen. Wenn ich weiss, dass auch nur eine 1%ige Möglichkeit besteht, dass mein Hund irgendwo reinbeisst wo er nicht sollte, dann ziehe ich ihm einen Maulkorb an - natürlich nachdem ich ihm diesen gut angewöhnt habe.

Das klingt jetzt alles voll klugscheisserisch aber ich mache das tatsächlich so. Ich finde das sind wir unseren Hunden schuldig. Die sind es nämlich dann, die unter irgendwelchen Auflagen zu leiden haben.

@Dixi

Ok, inzwischen habe ich deine Antwort gesehen. Ja für mich kommt es tatsächlich so rüber als, würdest du jeden Vorfall mit irgendwelchen misslichen Umständen entschuldigen.

Ich will dir nicht unrecht tun aber ich finde wirklich, dass du dringend regelmässig zu einem/r Hundetrainer/in gehen solltest und wenn du mit Moni eine Trainerin gefunden hast, die dir zusagt, dann würde ich unbedingt die halbe Stunde Fahrtzeit auf mich nehmen. Ich glaube nicht, dass du das als Ersthundehalterin alleine hinkriegst.