Training mit Dasty

Ich durfte Dasty ja privat und auch in 2 Trainings kennenlernen und konnte sie dabei in ganz unterschiedlichen Situationen erleben.

Es ist sicherlich wichtig, auch Sachen wie Gesundheit u.a. anzuschauen. Aber wie Ive schreibt, waren es bis jetzt immer gleich gelagerte Auslöser, auf die Dasty reagiert...stressige Situationen, in denen irgendetwas Zusätzliches passiert und sie entscheidet, nach Vorne zu gehen... was ja auch ihrem ehemaligen Zuchtziel als Wachhund entspricht. 

Und mit ihrem Elefantengedächtnis und einem gewissen Misstrauen versehen, bleiben diese Situationen/Gegenüber dann auch in ihrer Erinnerung haften und erhalten leider nicht mehr so schnell eine neue Bewertung. 

Hinzu kommt, dass man nicht weiss, wie Dasty in ihren ersten Jahren an solche Situationen herangeführt wurde. So wie sie sich im Augenblick verhält, ist davon auszugehen, dass sie nicht gelernt hat, dass ihr hier ihr Mensch hilft.

Und dass sich dieses nach Vorne gehen nun häuft, hängt sicherlich einerseits damit zusammen, dass Dasty nun schon ein paar dieser Situationen erlebt hat und dadurch auch mit mehr Stressantworten auf die Umwelt reagiert. Gleichzeitig aber auch merkt, dass Isabelle unsicherer ist, wie vor dem ersten Vorfall.

Alles Punkte, auf die ein sensibler mit einer evt. nicht vollständig geglückter Sozialisierung entsprechend seines Charakters und Veranlagung reagiert. Der eine flüchtet während ein anderer im Moment der Gefahr die Taktik  "Angriff ist die beste Verteidung"  als die beste Strategie ansieht.

Gleichzeitig zeigt sie aber auch, dass sie sich inzwischen bereits in diversen Situationen auf Isabelle verlässt und sie sich in ihrem Beisein auf neue Sachen einlassen kann. 

Dasty muss nun lernen, noch Umweltsicherer zu werden (wobei Umwelt Hunde, Menschen, Gefahrenmomente mit einschliesst) und gleichzeitig neue Bewältigungsstrategien erlernen. Deshalb ist es wichtig, sie gezielt aber dosiert, immer mehr Situationen auszusetzen, aber erst, wenn Mensch und Hund die entsprechenden Werkzeuge in der Hand halten, um diese Situationen auch so handeln zu können, dass sich ein positiver Lerneffekt dadurch ergibt.

Bis es soweit ist, müssen Management-Massnahmen (wie Leinensicherung, evt. Mauli, rechtzteitiger Abruf, Stressreduktion, positive Bewertung von alltäglichen Dingen) ergriffen werden, die verhindern, dass Dasty weiterhin in ihr altes Muster zur Gefahrenabwehr fällt

Moni

 
Ich denke auch das der Grundcharakter und genetische Veranlagung eine sehr grosse Rolle spielt.

Ich habe meine Hündin seit Welpe und ich weiss das sie nie eine schlechte Erfahrung mit Hunden gemacht hat auch habe ich sie sorgfältig Sozialisiert.

Ich habe ganz sicher Anfangsfehler gemacht und solche Hunde verzeihen Fehler schlechter.

Gut Mali und Ridge sind sicher zwei Paar Schuhe und meine geht immer nach vorne, halt Malilike. Aber denke es gibt da sicher ein paar Parallelen.

Aber von solchen Hunden kann man unglaublich viel lernen und es erfordert viel Training und auch mal Tränen.

Mit 3 Jahren hat meine eine ordentliche Schippe draufgelegt. Auch mit fremden Menschen die vorher nie ein Problem waren. Sie ist einfach Erwachsen geworden und erfordert ein gewisses Management.

Meine Hündin muss ich unglaublich klar führen= schwarz/ weiss.

Das gibt ihr Sicherheit und ich darf nicht in Grauzonen führen.

Ohne guten Trainer für mich als Malineuling fast unmöglich.

Darum weiss ich gut wie du dich fühlst aber die ganze Arbeit wird sich lohnen.

Ich werde hier gerne weiterlesen und wünsche dir im weiteren Training viel Erfolg und Geduld.

 
Auch wenn es jetzt schon eine riesen Diskussion gab und von allen durchgekaut wurde :eng  
Isabelle hat mich gefragt, ob ich noch kurz meine Wahrnehmung poste, also tue ich es ;)

Ja, der Tag war etwas viel los mit Military und dann Spaziergang. Aber solange das an Ausnahmetagen ist und nicht die Regel, finde ich schon, dass der Hund das Aushalten kann. Ein Hund ist nicht aus Porzellan und wird keinen bleibenden Schaden bekommen wenn er mal einen Tag mehr ausgelastet wird. 
Aber das war ja auch nicht das Thema

Wir waren dann im Garten, welcher rundherum mit einem Zaun geschlossen war. 

Ich bin mir nicht sicher, ob sich Isabelle bewusst war, dass dort noch ein Tor ist. Sonst hätte sie sich wohl auch anders hingesetzt. 

Aber ganz ehrlich, wer denkt in einer entspannten Situation und in einem gesicherten Garten daran, den Hund anzuleinen und jeden Winkel zuerst zu überprüfen? 

Klar hat Dasty ihre Baustellen (wer hat das nicht?), aber deswegen ist sie noch keine Bestie und muss wegen jeder "es könnt ja sein, dass..."-Situation an der Leine bleiben. Da käme ja kein Hund mehr von der Leine...
Nein, ich will die Situation nicht verharmlosen und klar ist es kacke, was passiert ist. 

Aber gopf, Dasty ist keine Bestie, der Garten ist 100% eingezäunt und es war eine entspannte Situation

(jaja, die Kids sind 2-3mal ums Quartier gefahren mit den Skates, was Dasty kurz nervte. Aber danach war wieder Ruhe und vor dem Vorfall waren die Kids glaub ich auch schon wieder eine Weile ausser Sicht/Hörweite)

Jedenfalls dann kam der Junge durchs Gartentor, Dasty (und auch wir) sind erschrocken / haben es nicht kommen sehen und sie ist zu ihm hingerannt und hat ihn verbellt. 

Isabelle meinte dann zwar, sie hätte schon Dastys Zähne in ihm drin gesehen, ich selber fand die Situation eher ein "hei Mann, hau ab" als ein "ich beiss dich zu tode"
Hätte Dasty ihn kaputt machen wollen, hätte sie genug Zeit gehabt (Isabelle war schnell bei ihr, aber es waren doch 1-2 Sekunden)

Ich hatte das Gefühl, Dasty hat erst richtig aufgedreht, als Isabelle sie dann festgehalten hat. 

Nein, ich bin kein Profi im Hundelesen. Ich fand einfach, dass sich dann Dastys Stimmlage doch verändert hat zwischen dem Anfänglichen "Hei, Hau ab" und dann hat sie sich eben etwas reingesteigert. 

=> Was auch daran liegen kann, dass Isabelle "nicht richtig gehandelt" hat. Nicht Richtig = Sie hatte halt nicht die gewohnten Utensilien (Leine, Leckerlie) bei sich um Dasty wie sonst zu beruhigen, sondern hat sie einfach festgehalten und halt angesprochen

Eben, sicher keine Situation zum Verharmlosen. 

Aber ich würde da auch keinen Elefanten aus der Mücke machen... 

Klar kennt Dasty Kinder nicht gross, aber ist ja auch nicht so, dass sie jedes Kind anfallen würde (so wie ich sie bisher wahrgenommen habe, ist es mehr ein Ignorieren)

Das nächste Mal würde ich wohl Dasty das Geschirr anlassen (dann hat man mehr "Haltefläche"), die Utensilien (Leine/Leckerlie) bei mir haben und Dasty eher in meiner Nähe lassen. 
(und mehr ein Auge darauf haben, was die Umwelt so bietet)

Aber genereller Leinenzwang auf einem 100% eingezäunten Garten...?

Ich hab hier im Thread einfach das Gefühl, dass Isabelle und Dasty extrem an den Pranger gestellt werden. Als wären sie ein unmöglich fahrlässiger Hundehalter und Dasty eine unberechenbare Bestie. 

Aber das stimmt so einfach nicht! 

Und hinterher und besonders als Aussenstehende weiss man es ja besser und hätte alles anders gemacht ;)  

Wenn ich einfach daran denke, dass wir zu dritt (zwei RRs und Lilo) Spazieren waren. Zuerst Wiese und dann im Wald. Dreimal dürft ihr raten, wer im Wald an der Leine war...

Nein, es war keiner der beiden Jagdhunde... ;)

 
Auch wenn es jetzt schon eine riesen Diskussion gab und von allen durchgekaut wurde :eng  

Isabelle hat mich gefragt, ob ich noch kurz meine Wahrnehmung poste, also tue ich es ;)

Ja, der Tag war etwas viel los mit Military und dann Spaziergang. Aber solange das an Ausnahmetagen ist und nicht die Regel, finde ich schon, dass der Hund das Aushalten kann. Ein Hund ist nicht aus Porzellan und wird keinen bleibenden Schaden bekommen wenn er mal einen Tag mehr ausgelastet wird. 

Aber das war ja auch nicht das Thema
Hoi Kaethu.

Ich wollte nur schnell dazu noch was sagen: An solch einem Tag ist ein Hund sehr vielen Stresssituationen hintereinander ausgesetzt. Es gibt Hunde die stecken das prima weg und es gibt Hunde die tun das eben nicht weil der Stress für sie grösser ist. Irgendwann ist dann je nach Hund das Fass einfach voll und die Reaktionen entsprechend weil der Hund nicht mehr anders KANN. Das hat nichts mit Porzellan zu tun sondern ist nun mal einfach so. Das heisst nicht dass man die Hunde in Watte packen muss, aber das Mass muss halt einfach angepasst sein sodass es keine unschönen Reaktionen gibt. Schön, dass es vielen Hunden anders geht aber es gibt halt auch die anderen...

Wenn wir den ganzen Tag im Stress waren sind wir ja abends auch "durch" oder?

Und keinesfalls möchte ich Isabelle etwas vorwerfen oder sie "anprangern". Sie fragt hier um Hilfe und so möchte ich ihr auch meine ehrliche Sicht auf die Dinge schildern. 

 
Das ist klar, dass ein Hund nach so einem Tag anders Reagiert als an einem ruhigen Tag.
An solchen Tagen muss man dann eben noch mehr auf sein Umfeld achten als sonst. 

Mir gings eher darum, dass es sich zt so anhörte, als hätte man den Hund garnicht erst so vielen Reizen aussetzen dürfen. 

Und das sollte nicht sein, dass man den Hund in Watte packt. 

Aber danach ist logo, wenns mal ein harter Tag war, dann mehr aufpassen. 

Und da der Tag sonst super war, hat man sich davon halt beirren lassen und war abgelenkter als wohl sonst in einer solchen Situation

 
Ich hab hier im Thread einfach das Gefühl, dass Isabelle und Dasty extrem an den Pranger gestellt werden. Als wären sie ein unmöglich fahrlässiger Hundehalter und Dasty eine unberechenbare Bestie. 

Aber das stimmt so einfach nicht! 

Und hinterher und besonders als Aussenstehende weiss man es ja besser und hätte alles anders gemacht ;)
Also ich für meinen Teil kann sagen, dass das nicht stimmt. Ich finde nicht, dass Dasty wie eine "unberechenbare Bestie" rüberkommt aus den Schilderungen, sondern einfach wie ein ganz normaler Hund der auf gewisse Situationen reagiert, wie Hunde halt reagieren können. Auch empfinde ich Dixi nicht als "unmöglich fahrlässige Hundehalterin" sondern als verunsichert und um Rat und/oder um Zustimmung bittend.

Ich fand ihre Aussage

Ich hatte zu spät reagiert, aber da kann ich mir kaum Vorwürfe machen, da ich den Jungen hinter der Hausecke nicht gesehen habe, bis es eben zu spät war.
falsch und habe darauf reagiert und ich glaube, Dixi hat das auch so verstanden. Auch hoffe ich, dass sie aufgrund der Diskussion, die sich hier ergeben hat, sich die Worte von Moni sehr zu Herzen nimmt:

Bis es soweit ist, müssen Management-Massnahmen (wie Leinensicherung, evt. Mauli, rechtzteitiger Abruf, Stressreduktion, positive Bewertung von alltäglichen Dingen) ergriffen werden, die verhindern, dass Dasty weiterhin in ihr altes Muster zur Gefahrenabwehr fällt
Was mich noch interessieren würde.... was willst du mit diesem Satz sagen?

Wenn ich einfach daran denke, dass wir zu dritt (zwei RRs und Lilo) Spazieren waren. Zuerst Wiese und dann im Wald. Dreimal dürft ihr raten, wer im Wald an der Leine war...Nein, es war keiner der beiden Jagdhunde...
 
Was stört euch eigentlich so sehr, wenn Hunde angeleint chilen statt offline, nachdem Hundchen ausgepowert ist, d.h. nach einem ereignissreichen Spaziergang eh nur noch faul rumliegen tut, während HHs relaxed Kaffee trinken und quatschen?

Ich sehe darin nur Vorteile, denn Hundchen bewegt sich eh kaum noch und HH muss nicht dauernd auf das Rundumgeschehen achten.

 
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Da hast du natürlich Recht, eine Leine ist an sich nichts schlechtes   :)  
Und Lilo gibt die Leine zusätzlich etwas mehr "Ruhe" (also wenn man an einem fremden Ort sind, kommt sie besser zu ruhe wenn sie nicht herumtigern kann)

Mich "stört" dabei eher, dass die Leine in einem eingezäunten Garten "unnötig" ist -> Im Bezug auf die Sicherung des Hundes

Man ist in einem geschützen Rahmen und wenn man einen Hund nicht in einem Garten von der Leine lassen darf - wo dann? 

Und zudem, wenn halt da drei Hunde an der Leine sind (ok, Xeli hat sich ins Haus auf ihren Platz zurückgezogen, im Garten waren also nur Lilo und Dasty) ist es immer auch ein "Leinengnusch" (wenn die Hunde sich dann bewegen dürfen und nicht nur auf ihrem Platz bleiben)

 
Dasty muss nun lernen, noch Umweltsicherer zu werden (wobei Umwelt Hunde, Menschen, Gefahrenmomente mit einschliesst) und gleichzeitig neue Bewältigungsstrategien erlernen. Deshalb ist es wichtig, sie gezielt aber dosiert, immer mehr Situationen auszusetzen, aber erst, wenn Mensch und Hund die entsprechenden Werkzeuge in der Hand halten, um diese Situationen auch so handeln zu können, dass sich ein positiver Lerneffekt dadurch ergibt.
Ich seh da einige Paralellen zu Senta. Vielleicht würde es Dasty auch helfen, wenn du dich mit ihr einfach an einen Spazierweg an der Aare setzt, dort wo viel los ist (Hunde, Spaziergänger, Fahrräder, Skater, Kinder etc), zu Beginn mit gutem Abstand, später immer näher und mit  Dasty am Click for Blick (hat dir Moni sicher erklärt) arbeitest. Senta hat das sehr geholfen, ich bin jeweils im Aarauer Schachen rumgesessen. Aus den Erzählungen, scheint es mir, dass Dasty wohl versucht den Stress wegzustecken, aber irgendwann ist dann das Fass voll und es kommt der berühmte letzte Tropfen, und Dasty explodiert. Wenn du nicht in Bewegung bist, kannst auch du dich besser auf Dasty und ihre Reaktionen konzentrieren und lernst sie noch besser zu lesen.

Käthu einen Pranger sehe ich hier keinen.Ich sehe auch nicht, dass hier Dasty als Bestie hingestellt würde, und Isabelle darauf Aufmerksam zu machen, dass sie sich nicht auf "bis zu dem Vorfall war ja alles gut" ausruhen kann, sondern sich bewusst machen muss, dass Dasty nach solchem Stress so heftig reagieren kann und sie entsprechend vorbereitet sein muss (Geschirr bleibt an, Leine und Guddi in Griffnähe etc.) egal wie gelassen sich Dasty grade zeigt.

 
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:danke   dafür!

Was stört euch eigentlich so sehr, wenn Hunde angeleint chilen statt offline, nachdem Hundchen ausgepowert ist, d.h. nach einem ereignissreichen Spaziergang eh nur noch faul rumliegen tut, während HHs relaxed Kaffee trinken und quatschen?
Ich sehe darin nur Vorteile, denn Hundchen bewegt sich eh kaum noch und HH muss nicht dauernd auf das Rundumgeschehen achten.
 
Danke Käthu für die Schilderung.

Mir wäre das ganz sicher ganz genauso gegangen, ich kann diese Situation daher prima nachvollziehen ;)

Sicherlich war Dastys Reaktion auch auf den Schreck der anderen noch mit beeinflusst worden.  

Ist immer blöd so was, aber eine wichtige Erfahrung, aus der man lernen kann. Hilft ja auch nicht, sich deswegen zu Geiseln, schliesslich ist es nun schon vorbei. Dixi sollte nun einfach nur versuchen ihre Hündin auch in sonst unproblematischen Situationen genauer im Auge zu behalten, um eben früher erkennen zu können wenn es wieder blöd läuft.

Nachdem Dasty sich zu Beginn ja so leichtführig gezeigt hatte, nehme ich einfach an, dass sie bisher gehemmter war. Jetzt ist sie angekommen, fühlt sich grundsätzlich sicherer und kommt aus dem vorherigen Freeze-Modus (lass alles über mich ergehen, ignoriere mögliche Gefahren, in der Hoffnung dass sie dann verschwinden), in den aktiven Fight-Modus übergegangen oder geht gerade in diesen über. Sie sammelt damit Erfahrungen und erfährt, dass ihr dieses Verhalten viel mehr bringt, als einfach nur abzuwarten!

Es wäre also möglich, dass sie in noch ganz anderen Situationen eigentlich gestresst ist, die bisher aber einfach nicht entdeckt wurden, weil sie nicht aggressiv oder deutlich ängstlich reagiert hatte.

Daher auch nochmal die Anmerkung von mir, passend zu Monis Einschätzung.

Achte ab jetzt lieber einmal zu sehr auf sie, auch und GERADE in Situationen, in denen Du das Gefühl hast sie steckt das locker weg. Sei darauf vorbereitet, dass noch weitere "Überraschungen" folgen, damit Du sie in dem Fall gleich noch besser anleiten kannst. So bekommst Du gleichzeitig die Möglichkeit sie immer besser zu lesen, ohne dass doch noch ein Unfall passiert. Es geht auch gar nicht darum, sie abzuschirmen, sondern vor allem darum, dass Du nach und nach erkennst, womit sie jeweils ein bisschen Mühe hat. Viele "Bisschen" können sich zusammen addieren und übersteigertes Verhalten auslösen wo vorher noch gar nichts war.

Wenn Du das erkennst, kannst Du Dasty früher unterstützen, ihr Wege aus dem Stress zeigen und dadurch ein Aufsummieren verschiedener "Bisschen" verhindern.

Auch wenn es mühsam ist, Schaufel Dir etwas Zeit frei um mit Moni nochmal Alltagssituationen mit Dasty anzuschauen. Es muss ja nicht wöchentlich sein, aber einmal im Monat, bis ihr beide sicherer geworden seit ist sicher machbar. Meinst Du nicht?

Alles Gute!

Katrin

 
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Ich glaube nicht, dass sich jemand daran stört seinen Hund an der Leine chillen zu lassen. Aber die Ausgangslage war so, dass es nicht unbedingt nötig war von den Begebenheiten her. Ich hätte meine Drei wohl auch nicht angeleint. Da es aber eben Tiere sind und keine Maschinen wird man zwischendurch eines Besseren belehrt. :ugly:   Ist mir am Freitag auch passiert mit Toffi und dem Reiter den sie aus weiter Entfernung verbellte. Hätte ich jetzt im Leben nie gedacht, dass sie da schon reagiert. Shit happens! Hund an die Leine genommen, mich entschuldigt (kannte den Reiter zum Glück und er weiss, dass ich meine Hunde normal sauber führe und im Griff habe) und gleich mit Toffi geübt und gemerkt, dass klassische Reiter eine Sache sind und Western Reiter mit ihren mega Chaps, wehenden Zügeln und Cowboy-Hut eine Andere. :uff   Läck, wem ist sowas noch nie passiert?! Wohl keinem...

Noch ein gut gemeinter Input: Kaethu hat beschrieben, dass sich Dasty in dem Moment, als du dixi sie festgehalten hast noch einen Zacken zulegte. Ich kenne (leider) diese Situation auch und da neigt Mensch dazu falsch zu handeln und dem Hund so ungewollt zu bestätigen, dass er zur Verstärkung kommt und ihm recht gibt.

Wichtig ist in so einer Situation, dass man - ich weiss ist unglaublich schwierig - nicht aufschiesst oder laut aufgeregt spricht. Ich spreche dann zuerst jeweils den Menschen an und sag ihm ganz ruhig und freundlich er soll bitte kurz stehen bleiben. So entspannt sich schon der Mensch automatisch etwas, was der Hund merkt und der Hund wird durch meine Reaktion nicht noch gepusht oder bestätigt. Dann bewege ich mich in aller Ruhe (ja, ja, die muss ich dann auch zusammen suchen) an das Geschehen ran. Aber nicht von hinten an den Hund ran kommend, denn so löse ich evtl. ein Vorwärtsgehen des Hundes aus. Von hinten treibe ich ihn quasi, ich will ihn ja aber blocken und da weg haben. Wenn möglich, mache ich so einen Bogen, dass ich von vorne an den Hund ran komme oder zumindest seitlich auf Schulter/Halshöhe. Nehme ihn und positioniere ihn so, dass ich das anbellende im Rücken habe. So lasse ich beim Hund auch keine Zweifel aufkommen, wem ich jetzt gerade den "Kopf zurecht rücke". Dass ich nämlich mit seiner Aktion nicht einverstanden bin und nicht mit der des Angebellten.

Lässt es die Situation zu, so Leine ich tobendes Hundi an und binde ihn am nächsten Pfosten an. Dann gehe ich zur Person hin, entschuldige mich natürlich und frage, ob es okay sei, wenn ich kurz meine Hand auf seinen Oberarm lege, damit der Hund sieht, ich habe hier kein Problem. Ich schaue dann, dass ich mit der Person gleichzeitig weglaufe. So signalisiere ich dem Hund gleich, dass ich die Sache manage und im Griff habe und er eben nicht. :eek:045   Erst dann kümmere ich mich eigentlich um das tobende Teil und wenn möglich begleite ich die Person gleich noch ein Stück oder laufe hinter ihr her und dann übe ich mit dem Hund.

Interessanterweise nehmen es einem dann die Leute auch gar nicht so krumm, weil sie das Gefühl erhalten, dass der Halter die Sache doch irgendwie im Griff hat und an dem Thema arbeitet.

Du merkst, auch ich habe Erfahrung darin. Mir ist einmal an einem abgelegenen Ort ein Lkw-Fahrer hinterher und Caja hat mich, gottseidank (!!!), beschützt. Leider war der Herr Vollbartträger und Caja fand in der Folge, dass einige Vollbartträger böse Männer sind. :trommel

 
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Vielen Dank Kaethu für deine Schilderung der Situation. Dasty ist sicherlich keine Bestie, aber sie reagiert im Moment einfach auf gewisse Situationen (aus menschlicher Sicht) unangemessen heftig. Hier ist nun die Aufgabe von Isabelle ihr eine neue Bewertung und Verhalten beizubringen. Was sie auch macht.

Und seien wir doch mal ehrlich, ist es uns noch passiert, dass wir eine Situation falsch eingeschätzt haben...Genau solche machen uns aber auch sensibler und lernen uns und unseren Hund noch besser einzuschätzen und entsprechend früher zu handeln

Eine Aussage hat mich aber hellhörig werden lassen. Und zwar, wie unterschiedlich Dasty auf den Jungen reagiert hat. Klar kann es sein, weil Isabelle sie anders gehandelt hat als sonst. Aber evt. hat es einen ganz anderen/zusätzlichen Grund. Bevor Isabelle dazu kam, wollte sie den Jungen nur vertreiben. Als sie jedoch dabei ihr war, kam evt. das Beschützen von Frauchen dazu (und/oder Ressourcen-Verteidigung. Das muss man sicherlich noch genauer beobachten.

Moni

 
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Ja, der Tag war etwas viel los mit Military und dann Spaziergang. Aber solange das an Ausnahmetagen ist und nicht die Regel, finde ich schon, dass der Hund das Aushalten kann. Ein Hund ist nicht aus Porzellan und wird keinen bleibenden Schaden bekommen wenn er mal einen Tag mehr ausgelastet wird.
Hier muss ich dir leider widersprechen. Es gibt Hunde, die das nicht können. Die einen solchen Tag nicht einfach mal wegstecken können.Bevor ich Tabasco hatte, hätte ich dir zugestimmt. Nun jedoch nicht mehr.

@dixi: Ich finde es super, wie du hier berichtest und wie du mit den Reaktionen aus dem Forum umgehst. Bravo!

Ich bin sicher, Dasty ist eine tolle Hündin, und ich wünsche euch ein glückliches und zufriedenes Miteinander.

 
Vielen Dank. Ihr seid echt klasse. Ich bin echt dankbar über jeden! eurer Beiträge.

Mir ist völlig bewusst, dass ich in der Situation von Sonntag falsch reagiert habe. Im Nachhinein ist man schlauer. Da sind es einfach meine Nerven. Ich sehe rot, das schlechte Gewissen drängt sich vor und mein Gedanke "pack den Hund und hole das Opfer schnellstmöglich aus der unangenehmen Situation" verleitet einen dazu, den Hund zu nehmen, anstatt in einem grossen Bogen sich zuerst nur auf das "Opfer" zu konzentrieren. Denn es stimmt schon, sobald ich sie festhalte, dreht sie völlig durch. Und mein "beruhigendes" Zureden ist wahrscheinlich auch völlig fehl am Platz.

Ich werde mich demnächst mal wieder mit Moni treffen, um zu schauen, wie ich in Zukunft weiter vorgehen soll.

Ich werde auch schauen, ihre Energiereserven besser im Auge zu behalten. So habe ich gestern Abend auch die "Hundeschule" abgesagt und haben einen relaxten Abend ohne nichts Zuhause gemacht. Ich wollte zwar einiges erledigen, bin aber auch bereits um 21 Uhr auf dem Sofa eingeschlafen.

 
Hier muss ich dir leider widersprechen. Es gibt Hunde, die das nicht können. Die einen solchen Tag nicht einfach mal wegstecken können.

Bevor ich Tabasco hatte, hätte ich dir zugestimmt. Nun jedoch nicht mehr.

...
Da gibt es aber schon noch einen Punkt zu beachten: Arbeitet man an etwas, also will es durch Training etwas verbessern (egal ob körperlich - siehe Sport -, psychisch ist bei Allem und Jedem so), so muss man immer wieder an die Grenzen gehen. Tut man das nicht, so ist es einfach Erhaltung aber nicht ein Vorwärtskommen! Und dixi will ja eine Entwicklung erreichen. Geht man an die Grenzen, so passiert es immer wieder, dass sie auch mal überschritten werden, denn das ist ein so schmaler Grat. Passiert dies, so ist es wichtig nachher die nötige Regeneration vorzunehmen, sonst kommt es nicht gut.

 
Ich finde es auch sehr wichtig dass man sich die Zeit nimmt um an den Baustellen des Hundes zu arbeiten. Wenn man wenig Zeit hat sollte man mal schauen ob man etwas anderes reduzieren kann zu Gunsten des Verhaltenstrainings. Ich merke selber dass es wichtig ist möglichst den Anfängen "Einhalt zu gebieten". Nicht nur, aber vorallem wir Ersthundehalter sind bei Problemen halt oftmals auf fachliche Hilfe angewiesen, vorallem wenn der Hund Anzeichen von Aggressivität, extreme Unsicherheit usw zeigt.

Ich hatte hier auch mal gepostet dass Luna an teils Tagen echt mehr bellt bzw nach vorne prescht. Ich wurde dann auch darauf hingewiesen dass Luna evtl zuviel Stress hat. Nun habe ich mich vermehrt darauf geachtet, Programm mit ihr reduziert und mich mehr auf ihre Körpersprache und ihr Verhalten konzentriert. Zudem habe ich mich an Hundetrainer gewendet. Durch all dies habe ich festgestellt dass Luna zwar an vielem was wir gemacht haben einzeln Spass gehabt hat, aber alles in allem dann doch zuviel für sie war.

Ich bin nicht dafür einen Hund in Watte zu packen und es gibt Sachen da muss Luna einfach durch weil es keine andere Möglichkeit gibt (z.B. an zwei Vormittagen zum Sitter, im Auto warten weil sie nicht alleine zu Hause sein kann usw), aber bei Sachen die ich beeinflussen kann (HuSchu, Tricks trainieren, mitnehmen ins Restaurant usw) habe ich etwas reduziert und nutze diese Zeit um ihr mehr Ruhe zu gönnen und Verhaltenstraining mit Trainern zu machen.

Dennoch bin ich persönlich der Meinung dass solch ein Vorfall zwar nicht passieren sollte, aber KANN. Ich leine Luna zwar auch nur ab wenn kein anderer Hund in Sichtweite ist, ebenso leine ich sie an oder nehme sie zu mir wenn kleine Kinder auf Rollerblades, Kickboards usw in der Nähe sind, dennoch ist es auch mir schon mal passiert dass ich einen Hund übersehen habe und Luna nach vorne geprescht ist. Wir sind alles Menschen und genau so wie unsere Hunde keine Maschinen!

Ich finde schon dass man merkt dass dix mit der Situation "kämpft" und sich Vorwürfe macht. Ich finde überhaupt nicht dass sie (wie hier mal geschrieben wurde) die Vorfälle kalt lassen.

Liebe dix, versuche dir Zeit frei zu machen für ein fachlich geführtes Verhaltenstraining. Dies hilft nicht nur dasty, sondern auch dir. Man selber wird dadurch auch ruhiger und selbstsicherer im Umgang mit dem Hund. Fehler passieren im Leben, nimm es als Anstoss etwas zu ändern bzw neu zu trainieren.

 
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@ Disthen: Da hast du natürlich Recht. Dass man gezielt stressauslösende Dinge angeht und dabei logischerweise dem Hund Stress zuführt, versteht sich von selbst.

Aber an diesem Tag hat dixi mit Dasty ja nicht gezielt gearbeitet, sondern es war einfach zuviel für sie.

Widersprochen habe ich Kaethus Aussage, dass ein Hund dies ohne Schaden zu nehmen aushalten kann; dass er das können muss.

 
[SIZE=medium]Ich möchte mich auch bei diesen Leuten bedanken, die hier etwas beigetragen haben oder mir per PN oder Facebook zugesprochen haben. Es gibt viel zu tun, aber ich gebe nicht auf. Ich lerne täglich und lerne vor allem auch durch Fehler. Ich habe gelernt, dass ich mit meinem Hund anders umgehen muss, als ich es noch vor anderthalb Jahren musste und werde auch in Zukunft bestimmt noch einige Erkenntnisse reicher werden. Trotzdem bin ich nicht fehlerfrei, das Leben und der Alltag ist auch nicht immer komplett planbar und es gibt immer wieder Überraschungen und Hürden, die zu nehmen sind. Das Leben wird mit Sicherheit auch noch jede Menge Rückschritte für uns bereit halten.[/SIZE]

[SIZE=medium]Ich werde schauen, dass ich noch mehr auf Dastys Stimmungslage achte und sorgfältiger mit unseren Ressourcen umgehe. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass solche heftigen Programm wie letzten Sonntag wirklich eine absolute Rarität sind. Es war bisher auch so, dass ich UNS danach oftmals ein paar Tage Trainingsfrei gegönnt habe. Denn auch ich merke ja sofort, wenn es mir zu viel wird und schätze es, nach einem strengen Tag oder Wochenende (Seminar) einfach mal nix zu tun. Es gibt auch sonst genügend Tage, an denen ich eher ein schlechtes Gewissen habe, wie wenig ich mit ihr mache. Gerade die letzten beiden Monate waren wirklich nicht überlastet. Einmal die Woche Hundeschule (BH-Training ist erst seit zwei Wochen) und das Mantrailing habe ich auch ausfallen lassen, da ich voll in den Fasnachtsvorbereitungen bzw. an der Fasnacht aktiv war und ich keine Zeit hatte, halbtageweise nach Bern zu fahren. Dasty kam da wirklich kurz in Sachen Unternehmungen und Training. Aber eben, sie ist Zuhause und im Büro trotzdem ein sehr angenehmer und ausgeglichener Hund, den man nicht merkt. Ausnahmen bestätigen die Regel (böse Schatten im Fenster, Tauben vor dem Fenster etc.). Ich muss sowieso aufpassen und darf mir im Büro nichts erlauben. Mein Chef ist da sehr heikel und wenn ich Dasty nicht mehr mitnehmen dürfte, müsste ich wohl oder übel künden.[/SIZE]

[SIZE=medium]Das Training am Montag würde im ungerne aufgeben. Ich bin vor drei Jahren hier in die Gegend gezogen und habe meine Freunde in der Heimat zurückgelassen. Der Kontakt ist zwar noch vorhanden, aber sehen tuen wir uns kaum. Ich habe hier einige nette Bekannte, die ich durch den Hund oder über meinen Freund kenne. Diese Bekanntschaften sind aber sehr oberflächlich. Wie bereits gesagt, sind wir immer zu zweit unterwegs und gehen selten bis nie mit jemand anderem spazieren. Die Montagsgruppe ist überschaubar und seit fast 1.5 Jahren konstant. Wir haben es menschlich wirklich toll untereinander und reden nach der Stunde immer noch über Gott und die Welt. Auch Dasty mag die Leute dort mittlerweile echt gerne und hat Vertrauen in sie gewonnen J[/SIZE] Ich freue mich jede Woche auf die Stunde und es macht Dasty und mir riesig Spass, gemeinsam Lösungswege zu erarbeiten. Am Ende der Stunde gibt es immer noch ein Cool Down mit einem Intelligenzspielzeug oder anderem Gegenstand, wo die Hunde Leckerli erarbeiten müssen (in einer alten Hose, Klopapierrolle, Waschkugel mit Zeitungen o.ä). Oftmals bauen wir auch Balanceübungen oder Gymnastik für die Hunde ein. Wir haben wirklich ungemein Fortschritte gemacht und es wird nie langweilig.

[SIZE=medium]Die Begleithundegruppe tut auch gut. Wir sind dort mit Abstand die ältesten (alle anderen frisch ab Junghundekurs) und können somit in sehr langsamen Schritten die Grundkommandos festigen. Zudem habe ich einen sehr guten Eindruck von der Trainerin. Sie achtet enorm auf die Stresssignale der Hunde und auf unser Verhalten. Sie schreitet sofort ein und redet Klartext, wenn ihr etwas auffällt. Es gibt aber dort mehrheitlich Leute in der Gruppe, die sich bisher überhaupt nicht mit Hundeverhalten auseinandergesetzt haben und Begriffe wie "Beschwichtigungssignale" usw. noch nie gehört haben, ihre Hunde in der ersten Stunde mit einem viel zu engen Hundehalsband würgen etc.  Da redet sie sofort Klartext. [/SIZE]

[SIZE=medium]Was uns zeitlich am meisten bindet und für mich am aufwändigsten ist, ist das Mantrailing. Das "bindet" uns an meinem einzigen freien Tag alle zwei Wochen (ich arbeite 90%) jeweils von 8 Uhr früh bis 12/13 Uhr, je nachdem wie gross die Gruppe ist. Ab und zu habe ich noch die Möglichkeit, in der freien Trainingsgruppe aus dem Forum an den Wochenenden teilzunehmen. Es macht Spass, aber ist mit Sicherheit dasjenige, was am wenigsten im Alltag unter einen Hut zu bringen ist. Deswegen habe ich es auch die letzten zwei Monate ausfallen lassen, da es schlichtweg nicht drin lag, da ich andere Termine wahrzunehmen hatte. Vielleicht werde ich wirklich da auch etwas reduzieren müssen.[/SIZE]

[SIZE=medium] [/SIZE]

 
Wenn ich das richtig verstehe ist das Montagstraining in einer Huschu in deiner Nähe und die Trainierin scheint auch gut zu sein, kannst du da nicht mal einige Einzelstunden buchen? Bei allen guten Tipps hier und bei all deinen Bemühungen, ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass du dir Hilfe holen  und ein gezieltes Training mit Dasty besuchen solltest.