Training mit Dasty

@Lilith

Ich finde 1. eineinhalb Jahre recht lang und 2. werfe ich ihr nicht die "Fehler" vor, sondern dass sie diese meiner Meinung nach nicht ernst genug nimmt.

Ich bin ganz bestimmt kein Hundeprofi und werde auch nie einer sein. Bei Amigas Erziehung habe ich fast alles erst mal falsch eingeschätzt und soviele Fehler gemacht wie wohl kaum jemand anderer. Und ich mache immer noch Fehler - wahrscheinlich fast täglich. Aber ich achte immer darauf, dass aufgrund von meinen "Fehlern" niemand zu Schaden kommt. Und das ist auch machbar, dafür gibt es Leinen.

Wenn ich einen Hund habe, den ich nicht halten kann, dann gehe ich entweder nicht mit diesem Hund in die Öffentlichkeit oder ich sichere den Hund so, dass ich ihn eben halten kann, z.Bsp. mit einem Halti. Das Halti ziehe ich dem Hund aber nicht einfach über den Kopf, sondern lasse mir das korrekte Handling erst beibringen. Wenn ich weiss, dass auch nur eine 1%ige Möglichkeit besteht, dass mein Hund irgendwo reinbeisst wo er nicht sollte, dann ziehe ich ihm einen Maulkorb an - natürlich nachdem ich ihm diesen gut angewöhnt habe.

Das klingt jetzt alles voll klugscheisserisch aber ich mache das tatsächlich so. Ich finde das sind wir unseren Hunden schuldig. Die sind es nämlich dann, die unter irgendwelchen Auflagen zu leiden haben.

@Dixi

Ok, inzwischen habe ich deine Antwort gesehen. Ja für mich kommt es tatsächlich so rüber als, würdest du jeden Vorfall mit irgendwelchen misslichen Umständen entschuldigen.

Ich will dir nicht unrecht tun aber ich finde wirklich, dass du dringend regelmässig zu einem/r Hundetrainer/in gehen solltest und wenn du mit Moni eine Trainerin gefunden hast, die dir zusagt, dann würde ich unbedingt die halbe Stunde Fahrtzeit auf mich nehmen. Ich glaube nicht, dass du das als Ersthundehalterin alleine hinkriegst.
1.5 Jahre lebt sie bei mir, aber 1 Jahr bestand keine Problematik. Weder bei Hundebegegnungen noch sonst wie ;) Von dem her muss ich mich erst seit letzten Juli mir den "Problemen" rumschlagen.

Das ist die Vorfälle hier durch etwas entschuldige, kommt wahrscheinlich so rüber, dass ich hier ja nicht täglich Tagebuch führe, sondern nur einzelne - vorwiegend negative - Ereignisse aufzähle. Ich gehe mit meinem Hund aber täglich raus, unter die Leute, auf stark frequentierte Spazierwege und in die Stadt. Nicht immer ist alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber es sind nicht gerade Erzfeindbegegnungen, die ich hier dann aufschreibe und die mich auch lange beschäftigen. Sie begleitet mich täglich zur Arbeit, wir sind 2-3 Mal im Training gemeinsam pro Woche und das steht alles nicht hier im Thread. Weiter hört es sich wahrscheinlich auch extrem so an, weil ich versuche, die Ereignisse zu analysieren. Das ich Gründe suche, wieso so etwas passieren konnte (Fehlverhalten, Umgebung etc).

 
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Ich finde auch man kann nicht alles perfekt machen. Irgendwas ist sicher schon jedem von uns mal passiert und man kann nur daraus lernen. Gerade nach einem so tollen Tag wo alles reibungslos lief wird man eher mal übermütig oder schätzt seinen Hund falsch ein.

Was mir noch eingefallen ist. Könnte es sein dass der Stress mit den Katzen zu Hause grösser wurde? Du hattest doch ziemlich Probleme mit Veloce? Das könnte sich doch auch auf Dasty übertragen oder zumindest eure/deine Stimmung. Nur so ein Gedanke.

Hut ab erzählst du uns hier dein "Missgeschick" und stellst dich den Kommentaren. Man hat nie ausgelernt.
Vielen Dank! Ja, ich möchte nichts Verheimlichen und stelle mich der Kritik. Auch wenn man danach noch mehr an sich selbst zweifelt... Wer wird schon gerne kritisiert!? Handkehrum freue ich mich über jeden Tipp, wie ich Dasty in Zukunft besser durchs Leben begleiten und sie unterstützen kann. Du hast uns kennengelernt und weisst, dass Dasty kein böses Monster ist. Deswegen siehst du es evtl. auch etwas anders als Dumboline, die uns noch nie live erlebt hat und sich nur durch meine bescheidenen Threads ein Bild von uns machen kann.

Das mit den Katzen denke ich eher nicht. Es ist definitiv nicht schlimmer geworden, eher etwas besser.

 
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@Dumboline du weisst aber schon dass kaum jemand in jeder Situation seinen Hund halten kann? Wenn ein Hund wirklich will kann er dich locker zu Boden reissen. War sogar vor langer Zeit hier im Forum ein Thema. Theoretisch müsste ein Halter min. das 3-fache an Gewicht des Hundes haben um ihn wirklich immer halten zu können. Somit dürften wohl die Hälfte der Halter ihre Hunde nicht haben oder müssten immer mit Halti laufen. Wer dann noch 2 oder 3 Hunde hat hat sicherlich keine Chance wenn sie durchbrennen wollen.

1% Chance zu beissen dann braucht er MK? Du weisst aber schon dass wir Tiere führen und keine ferngesteuerten batteriebetriebenen Flauschis? Tiere sind und bleiben unberechenbar und es kann immer der schlimmste Fall eintreten ohne dass sowas vorher jemals war. Laut deiner Theorie müsste ich auch meinen Hund mit MK führen. Immerhin hat er Appi drin die doch sowieso als Wadenbeisser gelten.

1.5 Jahre recht lange und du machst nach 7 Jahren noch viele Fehler? Sollte dir dann aber nicht mehr passieren immer hin sind 7 Jahre doch eine sehr lange Zeit und du hattest deinen Hund sogar seit Welpe. Heisst bei Dixi war zuerst sicherlich eine Zeit wo der Hund total super war und nicht sein wahres Gesicht zeigte weil er erst ankommen musste.

Ich möchte ja sehen wer von allen hier überhaupt den Mut hat diese Vorkommnisse so wie sie waren hier zu schreiben oder wer lieber darüber schweigt. Ich weiss dass es einige auch hier im Forum gibt die einiges ihrer Hunde hier schönschreiben und in der Realität sieht es dann doch tatsächlich anders aus.

 
1.5 Jahre lebt sie bei mir, aber 1 Jahr bestand keine Problematik. Weder bei Hundebegegnungen noch sonst wie ;) Von dem her muss ich mich erst seit letzten Juli mir den "Problemen" rumschlagen.

Das ist die Vorfälle hier durch etwas entschuldige, kommt wahrscheinlich so rüber, dass ich hier ja nicht täglich Tagebuch führe, sondern nur einzelne - vorwiegend negative - Ereignisse aufzähle. Ich gehe mit meinem Hund aber täglich raus, unter die Leute, auf stark frequentierte Spazierwege und in die Stadt. Nicht immer ist alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber es sind nicht gerade Erzfeindbegegnungen, die ich hier dann aufschreibe und die mich auch lange beschäftigen. Sie begleitet mich täglich zur Arbeit, wir sind 2-3 Mal im Training gemeinsam pro Woche und das steht alles nicht hier im Thread. Weiter hört es sich wahrscheinlich auch extrem so an, weil ich versuche, die Ereignisse zu analysieren. Das ich Gründe suche, wieso so etwas passieren konnte (Fehlverhalten, Umgebung etc).
Ok, das relativiert doch schon vieles. Gerade auch dass ihr 2-3 Mal die Woche im Training seid, finde ich super - das hatte ich nicht so verstanden. Da lernst du ja dann Dasty immer besser lesen und kennen und ihr werdet immer mehr zum Team.

 
Hallo Isabelle

Ich will nicht nochmal "nachdoppeln" aber habe doch das Bedürfnis mich hier zu äussern.

Ich glaube ich verstehe sehr gut, wie du dich gerade fühlst...

Ich schreibe hier einfach auf welche Gedanken/Vermutungen mir zu dir und Dasty in den Sinn kommen, du kannst dir was drauspicken oder es einfach "chüblä".

Du hast dir mit Dasty den langersehnten Traum vom Hund erüllen können. Du bist unglaublich motiviert viel mit ihr zu unternehmen und hast dabei auch einen gewissen Ehrgeiz. Du möchtest gerne alles mit ihr erleben und wünschst dir dass dies auch geht. Dieser Ehrgeiz und die Erwartungshaltung bauen unbewusst einen stetigen Druck auf Dasty, aber auch auf dich auf. Das kann mit ein Grund sein dass auch immer wieder neue Baustellen aufgehen.

Mein Ratschlag: Versuche weniger Ehrgeiz in euch beide zu stecken und geniesse einfach deine tolle Hündin. Weniger ist manchmal mehr, sie muss nicht überall teilnehmen und so wie du sie beschreibst möchte sie das auch nicht. Gönne ihr genug Ruhe und versuche Stress- und Unsicherheitssignale frühzeitig zu erkennen.

Militarys, Gruppenspaziergänge, Ganztagesprogramme, Kinder"geburtstage" und solche Dinge sind sehr anspruchsvolle Situationen und ich finde es legitim dass ein Hund damit überfordert ist. Wichtig ist einfach dass der Halter dies erkennt und Situationen entsprechend vorbeugt.

Dasty scheint mir eine sehr feinfühlige und sensible Hündin zu sein, das sind sehr tolle Eigenschaften, man muss jedoch Rücksicht darauf nehmen.

Ihr seid ein tolles Team und es ist echt beeindruckend was ihr in der Zeit erreicht habt, seit Dasty bei dir ist!

Liebe Grüsse, Lea mit dem Knallkopf der auch lieber einmal mehr zu Hause bleibt und trotzdem "der beste Hund der Welt" ist. :wink:

 
Ich möchte ja sehen wer von allen hier überhaupt den Mut hat diese Vorkommnisse so wie sie waren hier zu schreiben oder wer lieber darüber schweigt. Ich weiss dass es einige auch hier im Forum gibt die einiges ihrer Hunde hier schönschreiben und in der Realität sieht es dann doch tatsächlich anders aus.
Allerdings... :up

Es gehört Mut dazu, in einem Forum über negative Vorfälle zu schreiben, vorallem wenn es noch ein Kind betrifft...Ich denke das Du selber weisst, das Dein Hund in der Zukunft besser gesichtert gehört und vorallem das manchmal weniger mehr ist. Lass Dich nicht entmutigen weiter zu berichten, ich denke im Hintergrund lesen noch ein paar User mit, die ähnliche Probleme kennen und es interessiert wie es bei Euch weitergeht.

Ich persönlich kann Dir auch nur ans Herz legen, hol Dir Hilfe und zwar jetzt. Ja, es kostet etwas und ja es kostet auch Zeit. Und es werden vielleicht auch Tränen fliessen. Aber es lohnt sich, glaub mir...Ich habe gewaltige Fortschritte gemacht mit Breeze dank eines Trainers, der eben nicht den 08/15 Weg gegangen ist und man wird belohnt für all die Mühe. Ein Spaziergang im Sommer mit 17 fremden Hunden und meine Breeze mittendrin und glücklich. Das ist die Fahrerei und das Geld wert, glaub mir. Hätte ich früher auf mein Bauchgefühl gehört und hätte früher vorallem das Training gewechselt, mir wäre viel erspart geblieben...Trau Dich, hol Dir regelmässige Hilfe. Es lohnt sich. Das Miteinander kann so unbeschwert sein.

Ich drücke Dir die Daumen, das Du einen Trainer findest der zu Euch passt...Er wird Euch den Weg zeigen, der zu Euch passt. Egal wie ungewöhnlich er sein mag...

Gruss Wendy

 
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Du hast dir mit Dasty den langersehnten Traum vom Hund erüllen können. Du bist unglaublich motiviert viel mit ihr zu unternehmen und hast dabei auch einen gewissen Ehrgeiz. Du möchtest gerne alles mit ihr erleben und wünschst dir dass dies auch geht. Dieser Ehrgeiz und die Erwartungshaltung bauen unbewusst einen stetigen Druck auf Dasty, aber auch auf dich auf. Das kann mit ein Grund sein dass auch immer wieder neue Baustellen aufgehen.

Mein Ratschlag: Versuche weniger Ehrgeiz in euch beide zu stecken und geniesse einfach deine tolle Hündin. Weniger ist manchmal mehr, sie muss nicht überall teilnehmen und so wie du sie beschreibst möchte sie das auch nicht. Gönne ihr genug Ruhe und versuche Stress- und Unsicherheitssignale frühzeitig zu erkennen.

Militarys, Gruppenspaziergänge, Ganztagesprogramme, Kinder"geburtstage" und solche Dinge sind sehr anspruchsvolle Situationen und ich finde es legitim dass ein Hund damit überfordert ist. Wichtig ist einfach dass der Halter dies erkennt und Situationen entsprechend vorbeugt.

Dasty scheint mir eine sehr feinfühlige und sensible Hündin zu sein, das sind sehr tolle Eigenschaften, man muss jedoch Rücksicht darauf nehmen.

Ihr seid ein tolles Team und es ist echt beeindruckend was ihr in der Zeit erreicht habt, seit Dasty bei dir ist!
Vielen Dank für deinen Beitrag. Gerne lese ich deine Worte, die bestimmt einiges Wahres an sich haben. Ich habe viel gemacht, viel erreicht. Viele, die Dasty vor 1.5 Jahren kennengelernt haben und sie heute sehen sind erstaunt, wie sehr aufgeblüht sie ist und wie "sicher" sie geworden ist. Mittlerweile kann ich sie besser einschätzen und lege es immer auf die Waagschale, ob sie wirklich dabei sein muss oder nicht. Kindergeburtstage gehören definitiv nicht dazu, da würde ich sie in jedem Fall Zuhause lassen. Kinder möchte ich ihr aber antrainieren, da ich irgendwann bestimmt selber mal Mutter werde und Dasty dann hoffentlich noch bei uns ist. Ich "missbrauche" jedes Kind fürs Training, mit dem wir zu tun haben. Wenn mich Kinder fragen, ob sie Dasty streicheln dürfen. Erkläre ich ihr, dass sie das nicht gerne hat, aber sie ihr gerne ein Leckerchen geben dürfen. 

Ganztagesprogramme wie gestern sind zum Glück die Seltenheit. Wir gehen zwar öfters an Militarys, oftmals aber nur zu zweit (Dasty und ich). Wir spazieren auch wirklich selten mit anderen Hunden. Meistens bin ich völlig alleine unterwegs. Als Kontrastprogramm haben wir sehr viele Tage, an denen Dasty praktisch nicht "gefordert" wird. An mindestens 3-4 Tagen pro Woche (manchmal auch öfters), muss sie sich mehr oder weniger mit 2-3 Versäuberungsgängen und 1-2 Spaziergängen (davon nur einer lang) begnügen. Ab und zu (eher selten) baue ich dann mal ein paar Tricks oder sowas ein. Nicht wegen lustig habe ich letzten Samstag gesagt, dass sie sehr ausgeglichen ist und mir auch mal eine Wochenende "krank" gönnt, ohne jegliche Action. Dasty kommt auch ohne Unterhaltungsprogramm gut klar, die schläft friedlich in der Wohnung, egal ob wir vier Stunden unterwegs gewesen sind oder nur dreimal pro Tag vors Haus zum Versäubern (siehe Krankwochenende). 


 
Ok, das relativiert doch schon vieles. Gerade auch dass ihr 2-3 Mal die Woche im Training seid, finde ich super - das hatte ich nicht so verstanden. Da lernst du ja dann Dasty immer besser lesen und kennen und ihr werdet immer mehr zum Team.
Wenn es dich interessiert, was wir zwei in den letzten Jahren unternommen haben. Dann guck mal hier.

Allerdings... :up

Es gehört Mut dazu, in einem Forum über negative Vorfälle zu schreiben, vorallem wenn es noch ein Kind betrifft...Ich denke das Du selber weisst, das Dein Hund in der Zukunft besser gesichtert gehört und vorallem das manchmal weniger mehr ist. Lass Dich nicht entmutigen weiter zu berichten, ich denke im Hintergrund lesen noch ein paar User mit, die ähnliche Probleme kennen und es interessiert wie es bei Euch weitergeht.

Ich persönlich kann Dir auch nur ans Herz legen, hol Dir Hilfe und zwar jetzt. Ja, es kostet etwas und ja es kostet auch Zeit. Und es werden vielleicht auch Tränen fliessen. Aber es lohnt sich, glaub mir...Ich habe gewaltige Fortschritte gemacht mit Breeze dank eines Trainers, der eben nicht den 08/15 Weg gegangen ist und man wird belohnt für all die Mühe. Ein Spaziergang im Sommer mit 17 fremden Hunden und meine Breeze mittendrin und glücklich. Das ist die Fahrerei und das Geld wert, glaub mir. Hätte ich früher auf mein Bauchgefühl gehört und hätte früher vorallem das Training gewechselt, mir wäre viel erspart geblieben...Trau Dich, hol Dir regelmässige Hilfe. Es lohnt sich. Das Miteinander kann so unbeschwert sein.

Ich drücke Dir die Daumen, das Du einen Trainer findest der zu Euch passt...Er wird Euch den Weg zeigen, der zu Euch passt. Egal wie ungewöhnlich er sein mag...

Gruss Wendy
Vielen Dank liebe Wendy. Trotzdem wäre ich froh, wenn ich einen ebenso genialen Trainer wie Moni in der Nähe finden würde für ein wirklich regelmässiges Training. Zu ihr fahre ich 45 - 60 Minuten. Abends würde es noch länger gehen, da sowohl hier wie dort auf den Autobahnen Chaos herrscht. 

 
Noch weitere Gedanken von meiner Seite:

Hunde werden zwischen 3-5 Jahren erwachsen, d.h. erst dann ist ihr Charakter gereift und gefestigt, ab diesem Zeitraum kann man erst erkennen, was für einen Hund man sich angeschafft hat. Dasty ist in etwa in diesem Alter, weshalb ich denke, dass sie nun erwachsen geworden ist und "Ecken und Kanten" zum Vorschein kommen.

Die Probleme, egal wie selten diese sind, gilt es nun so zu analysieren, dass wenn diese gehäuft beim gleichen Thema auftauchen, da gehandelt werden muss. Gehen z.B. Hundebegnungen meistens gut, aber immer wieder mal bei unterschiedlichen Hunden nicht, halte ich dies so, dass ich jede Hundebegnung als Übung nutze, egal ob diese unproblematisch gewesen wäre...dies hat zur Folge, dass sich so eine Routine einspielt. Lexi ist sich inzwischen gewohnt, dass sie bei allem was sie Ungewohntes sieht an meine Seite zu kommen, mich anzuschauen und auf den nä von mir vorgegeben Schritt zu warten/achten hat. Dies hat zwar 2 Jahre gedauert, bis es klappt, aber steter Tropfen hölt den Stein...

Was mir bei deinen Beschreibungen auffällt, dass es dich regelmässig kalt erwischt. Nur scheinen mir die "Unglücksfälle" trotzdem alle zu ähneln. Meist hat es damit zu tun, dass Dasty die Situation selbst zu regeln versucht, dabei aber leider etwas über das Ziel hinausschiesst. Ich neigte früher, wie du dazu, alles analysieren zu wollen und drehte mich gedanklich im Kreis. Irgendwann, musste ich feststellen, dass es eigentlich ganz einfach sein könnte. Ich hörte auf abzuwägen "was/warum/wo" und vorallem wie in welcher Situation ich zu reagieren habe...ich hatte einfach die manchmal schwierigen Situationen zu Papier gebracht: z.B. fremde Hunde, Kinder auf Trottinets, Menschen von hinten etc. Dann überlegte ich mir, wie ich all dies unter einen Hut bringen könnte, so dass ich immer den genau gleichen Ablauf abspulen konnte. Dies hatte 2 Vorteile, ich selbst musste nicht mehr überlegen, was ich zu tun hatte und Hundi verstand sehr schnell das Gewünschte, da es ja immer der gleiche Ablauf war. (Meine Vorgehensweise, egal was: Hundi ist beunruhigt, erschrocken, geht nach vorn, bellt etc. je nach Erregungslage/Situation/überraschend eintretendem Ereignis. Ich rufe Hundi ruhig an meine Seite/zu mir sofern das schon möglich ist oder gehe rückwärts, um Hundi aus der Situation zu nehmen. Dann baue ich ein Alternativverhalten auf oder wenn schon vorhanden nutze dieses Alternativverhalten. In meinem Fall "schauen" c&b. Mit Lob bin ich grosszügig bis wir deutlich weit weg von dieser Situation sind. Merke ich, dass Hundi (wieder) entspannt ist und kein Interesse mehr an der vorherigen Situation hat, gebe ich das "frei"Kommando.) Dieser immer gleiche Ablauf, egal was, hat mir und Hundi sehr geholfen. Ich war selbstsicherer, schneller und präziser in der Ausführung und für Hundi, einfach zu lesen und zu verstehen.

Auch das weniger ist mehr, trifft bei uns zu. Obwohl Lexi ein echtes Duracellhasi ist, gehts ihr mental deutlich besser, seit ich unser Programm runtergefahren habe. Bei uns herrscht langweiliger Alltag, mit ab und zu mal etwas Abwechslung. Das hat extrem geholfen!

Das Lesen des eigenen Hundes ist zwar super, aber manchmal schwierig...wieder ein Grund für mich, dass alles einfacher anzupacken, bis man die Nuancen selbst besser erkennen und verstehen kann.

Leider kommnt bei dir immer wieder das Problem mit der fehlenden Zeit, sei es bei den Katzen oder nun bei Dasty. So klingt es für mich so, als ob du auch gestresst bist? Hier evtl. mal selbst zurückschrauben, täte dir evtl. auch gut. Zudem ein Überdenken der Prioritäten? Mein Gefühl sagt mir, dass euch eine Hundekennerbegleitung via Privatstunden , so schnell wie möglich, gut tun würden.

So nun habe ich genug gefasselt, vielleicht hilft ja das eine oder andere?!

Editiergrund: Schreibfehler, grr, korrigiert

 
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Kürzlich ein Hund, jetzt ein Kind, irgendwas läuft doch schief. All die guten Tipps die du hier bekommst, alleine Umsetzen zu wollen, finde ich schwierig, grade für einen Ersthundehalter. Du gehst 2 bis 3 mal pro Woche ins Trainig. Was trainiert ihr dort? Ich habe dir vor längerere Zeit per PN eine Trainerin angegeben. Die Frau hat wirklich Ahnung und jeweils am Wochenende eine spezielle Gruppe mit, ich nenne es mal etwas speziellere, Hunde. All die Seminare die du besuchst, Trainings, Mantrailing und was du sonst mit Dasty machst, sind sicher eine gute Sache, aber sie ersetzen kein Training speziell für Dasty's "Probleme" Ich kann dir nur ans Herz legen, dir und Dasty zuliebe, such dir wirklich einen guten Trainer und geh da mal regelmässig die Sache an.

Und nimm dir Lea's Worte zu Herzen, kann schon sein, dass Dasty alles zuviel ist. Würde ich Senta dieses Programm absolvieren lassen, die wäre schon längst ausgetickt.

 
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Den Tipp mit der Ruhe und nicht überall hinschleppen hast du doch schon mal gehört, nimm dir den wirklich zu Herzen. Ich habe auch so ein Exemplar Zuhause. Ich würde sehe gerne mehr unternehmen, aber mein Hund ist einfach nicht der Typ dazu.

Du gehst ins Agi Training, oder? Ich würde zugunsten von anderem Training den SpassSport reduzieren und ein Platz schaffen für Verhaltenstraining.

Weiter denke ich, dass bei einer solchen Problematik (Verhalten tritt nicht zuverlässig auf) es nur bedingt Sinn macht, spezifische Situationen zi üben. Besser wäre es das ganze Handling mit dem Hund klar zu überdenken und zu strukturieren. Ich denke, dann lösen sich auch die Baustellen relativ einfach.

(Sagt eine, deren Hund ihr unheimlich viele tränenreiche Situationen beschert hat und ohne eine umfassende Änderun wohl keine Bulldogge mehr hätte, da diese himmelwärts geschickt worden wäre)

 
Was mir bei deinen Beschreibungen auffällt, dass es dich regelmässig kalt erwischt. Nur scheinen mir die "Unglücksfälle" trotzdem alle zu ähneln. Meist hat es damit zu tun, dass Dasty die Situation selbst zu regeln versucht, dabei aber leider etwas über das Ziel hinausschiesst. Ich neigte früher, wie du dazu, alles analysieren zu wollen und drehte mich gedanklich im Kreis. Irgendwann, musste ich feststellen, dass es eigentlich gynz einfach sein könnte. Ich hörte auf abzuwägen "was/warum/wo" und vorallem wie in welcher Situation ich zu reagieren habe...ich hatte einfach die manchmal schwierigen Situationen zu Papier gebracht: z.B. fremde Hunde, Kinder auf Trottinets, Menschen von hinten etc. Dann überlegte ich mir, wie ich all dies unter einen Hut bringen könnte, so dass ich immer den genau gleichen Ablauf abspulen konnte. Dies hatte 2 Vorteile, ich selbst musste nicht mehr überlegen, was ich zu tun hatte und Hundi verstand sehr schnell das gewünschte, da es ja immer der gleiche Ablauf war. (Meine Vorgehensweise, egal was: Hundi ist beunruhigt, erschrocken, geht nach vorn, bellt etc. je nach Erregungslage/Situation/überraschend eintretendem Ereignis. Ich rufe Hundi ruhig an meine Seite/zu mir sofern das schon möglich ist oder gehe rückwärts um Hundi aus der Situation zu nehmen. Dann baue ich ein Alternativverhalten auf oder wenn schon vorhanden nutze dieses Alternativverhalten. In meinem Fall "schauen" c&b. Mit Lob bin ich grosszügig bis wir deutlich weit weg von dieser Situation sind. Merke ich, dass Hundi (wieder) entspannt ist und kein Interesse mehr an der vorherigen Situation hat, gebe ich das "frei"Kommando.) Dieser immer gleiche Ablauf, egal was, hat mir und Hundi sehr geholfen. Ich war selbstsicherer, schneller und präziser in der Ausführung und für Hundi einfach zu lesen und zu verstehen.

Auch das weniger ist mehr, trifft bei uns zu. Obwohl Lexi ein echtes Duracellhasi ist, gehts ihr mental deutlich besser, seit ich unser Programm runtergefahren habe. Bei uns herrscht langweiliger Alltag, mit ab und zu mal etwas Abwechslung. Das hat extrem geholfen!

Das Lesen des eigenen Hundes ist zwar super, aber manchmal schwierig...wieder ein Grund für mich, dass alles eunfacher anzupacken, bis man die Nuancen selbst besser erkennen und verstehen kann.

Leider kommnt bei dir immer wieder das Problem mit der fehlenden Zeit, sei es bei den Katzen oder nun bei Dasty. So klingt es für mich so, als ob du auch gestresst bist? Hier evtl. mal selbst zurückschrauben, täte dir evtl. auch gut. Zudem ein Überdenken der Prioritäten? Mein Gefühl sagt mir, dass euch eine Hundekennerbegleitung via Privatstunden , so schnell wie möglich, gut tun würden.

So nun habe ich genug gefasselt, vielleicht hilft ja das eine oder andere?!
Herzlichen Dank auch hier. Genau so, versuchen wir unseren Alltag zu handeln. Ich wende Monis Tipps mittlerweile bei praktisch jeder Hundebegegnung an, denn bei den schwierigen ist Dasty im Moment noch zu wenig ansprechbar und es dauert, bis sie sich beruhigen kann. Schwierige Situationen gibt es glücklicherweise nicht allzu oft und oft lassen sie sich durch genügend Abstand zu einfachen Begegnungen wandeln. Jedenfalls dann, wenn nicht gerade der Weg durch Zaun und Wasser begrenzt ist. Auch habe ich vor einiger Zeit mit "Zeigen und Benennen" begonnen. Bisher aber wirklich nur bei Hundebegegnungen. Hier einige Dinge, die wir schon länger üben:

- Dasty soll bei mir "fragen", wenn sie irgendwo etwas Interessantes riecht und dort unbedingt hin will

- Geschirrgriff

- von etwas Interessantem ablassen, sie folgt mir und wird aufmerksam = Belohnung

- hinter mir die Seite wechseln

Diese Übungen bauen wir normalerweise in der Mittagsrunde ein. 

Zum Thema Stress bei mir:

Weiss echt nicht, ob es sinnvoll ist, das hier zu schreiben, aber naja, vielleicht tut es was zur Sache. Ich war vor 2.5 Jahren in der Klinik wegen Erschöpfungsdepression/mittelschwerer Depression. Noch heute bin ich noch nicht die "Alte", was Belastbarkeit angeht. Mit Medikamenten geht es, aber ich benötige halt einfach auch mal Zeit, in der ich nicht rumrenne oder irgendwas tun "muss".

 
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Kürzlich ein Hund, jetzt ein Kind, irgendwas läuft doch schief. All die guten Tipps die du hier bekommst, alleine Umsetzen zu wollen, finde ich schwierig, grade für einen Ersthundehalter. Du gehst 2 bis 3 mal pro Woche ins Trainig. Was trainiert ihr dort? Ich habe dir vor längerere Zeit per PN eine Trainerin angegeben. Die Frau hat wirklich Ahnung und jeweils am Wochenende eine spezielle Gruppe mit, ich nenne es mal etwas speziellere, Hunde. All die Seminare die du besuchst, Trainings, Mantrailing und was du sonst mit Dasty machst, sind sicher eine gute Sache, aber sie ersetzen kein Training speziell für Dasty's "Probleme" Ich kann dir nur ans Herz legen, dir und Dasty zuliebe, such dir wirklich einen guten Trainer und geh da mal regelmässig die Sache an.

Und nimm dir Lea's Worte zu Herzen, kann schon sein, dass Dasty alles zuviel ist. Würde ich Senta dieses Programm absolvieren lassen, die wäre schon längst ausgetickt.
Liebe Sassy

Montags: Happy-Mix (abwechslungweise: Tricklis, Longieren, Bogenparcours, SpassSport, Schnüffelspiele uvm.) in einem kleinen Raum. Macht uns (auch Dasty) wahnsinnig Spass. Dort trainieren wir meistens in einem kleinen Raum respektive auf dem kleinen Aussenplatz. Jeweils 2-5 Teams. Es ist schön, wie Dasty sich völlig auf mich konzentriert und gut arbeitet, auch wenn die Platzverhältnisse ziemlich klein sind.

Mittwoch: Neu die Aufbaugruppe Begleithund

jeden zweiten Montagvormittag (mit Ausfällen) und ab und zu am Wochenende: Mantrailing

Selten mal Zuhause etwas Trick, Konzepttraining, Leckerlis suchen o.ä.

Den Tipp mit der Ruhe und nicht überall hinschleppen hast du doch schon mal gehört, nimm dir den wirklich zu Herzen. Ich habe auch so ein Exemplar Zuhause. Ich würde sehe gerne mehr unternehmen, aber mein Hund ist einfach nicht der Typ dazu.

Du gehst ins Agi Training, oder? Ich würde zugunsten von anderem Training den SpassSport reduzieren und ein Platz schaffen für Verhaltenstraining.

Weiter denke ich, dass bei einer solchen Problematik (Verhalten tritt nicht zuverlässig auf) es nur bedingt Sinn macht, spezifische Situationen zi üben. Besser wäre es das ganze Handling mit dem Hund klar zu überdenken und zu strukturieren. Ich denke, dann lösen sich auch die Baustellen relativ einfach.

(Sagt eine, deren Hund ihr unheimlich viele tränenreiche Situationen beschert hat und ohne eine umfassende Änderun wohl keine Bulldogge mehr hätte, da diese himmelwärts geschickt worden wäre)
Nein, ich gehe nicht mehr ins Agytraining. Wir haben letzten Sommer einen Anfängerkurs gemacht, um die Geräte kennenzulernen. Es war für mich aber klar, dass ich dort nicht weitermache, vor allem weil sie auf diesem Platz zunehmend "aggressiver" geworden ist gegen Ende. Das BH-Training findet nun nach der Winterpause auf dem gleichen Platz statt und es ist toll, dass Dasty wieder fähig ist, sich in dieser Umgebung voll auf mich zu konzentrieren :)

 
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Auf Wunsch von dixi habe ich den Thread-Titel geändert, da sich das Thema ja in der Zwischenzeit entwickelt hat.

 
Ist ja "egal" was für ein Training. Für mich käme halt das Verhaltenstraining vor dem SpassSport.
Wenn ich könnte, würde ich das hier mehrfach liken.

Und noch ein Denkanstoss. Auf dem kleinen Platz konzentriert sie sich auf dich und nimmt die anderen Teams auch wahr, oder blendet sie die anderen aus? Das müsstest du vielleicht auch mal anschauen. Evtl könntest du mit Moni mal so eine Situation schaffen, dass Moni da mal draufschaut

 
Platz und Alltag sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Platz ist begrenztes Territorium, die Halter verhalten sich anders, da sie klar wissen was sie tun sollen und der Trainer noch da ist (Sicherheitsgefühl), es sind (auf den meisten Plätzen) immer die selben Hunde und die haben eh schon lange ihr Ding ausgemacht auch auf Distanz.

Wieso es im Agi nicht ging und BH schon. BH ist kontrolliert und viel ruhiger in der Arbeit. Agi ist pushen ohne Ende und die Hunde drehen auf wie sonst was. Das bringt auch unter die Hunde eine komplett andere Dynamik und Energie.

 
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Ich finde es übrigens echt super dass du hier so offen schreiben magst und so gut mit den verschiedenen Meinungen umgehst!

Was mir zur Trainerfrage noch in den Sinn kommt: Was ist mit der Trainerin bei der Monique mit Xeli jeweils in der HuSchu war?  Ist die in deiner Nähe?

Grundsätzlich würde ich die Prioritäten auch beim Verhaltenstraining setzen, fürs andere habt ihr nachher noch alle Zeit der Welt.

Die Katrin Schuster bietet übrigens einen zweiteiligen Vortrag zum Thema Stress/Angst an, den kann ich dir zu 10000 % empfehlen. Ist enorm lehrreich und erklärt genau das alles, was uns mit unseren Zuckerschnuten manchmal zu schaffen macht.  Obwohl ich das alles schon "wusste" sind mir da nochmals zig Lämpchen aufgegangen.

 
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Weisst du, ich denke Monis Trainerin ist genau so weit weg wie es Moni ist. Habe ja zu beiden mind. 45 Minuten. Bei Stau wie gestern auch mal das Doppelte ;)

Ich möchte auch wirklich klarstellen, dass ich gerne mit Moni weiterarbeite! Nur wäre es halt wirklich einfacher, wenn sie näher wäre. Unter der Woche liegt ein Training zeitlich kaum drin und immer am Weekend wird auch schwierig.