Thema "Aggression" von Ganslosser und Bloch, 13. Mai 2011, Illnau, Kurzversion:
- Den "Aggressionsstau" (nach C. Lorenz) auf Grund eines potenziellen Aggressionstriebs gibt es nicht
- Die genetische Anlage der Aggressionstoleranz kann durch konsequente Selektion zuverlässig beeinflusst werden, Wildtiere waren nach 6 Zuchtreihen domestizierbar
- Die Souveränität des Leittiers, das zB. auf Raufereien des Rudelmittelstands unbeteiligt zuschaut ist beeindruckend. Das werde ich jetzt auch so machen. *kurzböseschrägblick*
- Aggression wird nur soweit erwidert als nötig, es gibt keine angeborene Lust zum Dreinschlagen
- krankhafte Aggression ist immer das Resultat von ungünstigen Lebensumständen
und noch...
- Die Orientierung der Welpen ist in den ersten 4 bis 6 Lebensmonaten stärker ortsgebunden als personengebunden
- Wurfgeschwister dürfen ohne Schaden zu nehmen 12 bis 14 Wochen zusammen bleiben (Stichwort Fetalisation) > siehe auch:
"Mit dem partiellen Wegfall der Festlegungen auf vorhersagbare, instinktgesteuerte Handlungsabläufe hat der Hund als Folge der Domestikation einen Freiraum gewonnen: Ein Verhalten, das nicht genitisch fixiert ist, bietet ihm die Möglichkeit, es erst durch einen Lernprozeß festzulegen und erlaubt ihm damit eine flexiblere Anpassung an eine sich wandelnde Umwelt. Darüber hinaus ist den Haustieren die Tendenz zu einer "Verjugendlichung" oder Fetalisation eigen (Zimen, 1988) Die Reifeprozesse verschiedener Verhaltensweisen des Hundes unterscheiden sich in Entwicklungsgeschwindigkeit und -endpunkt von denen der Wildform Wolf. Es gibt also Hunde, die in Bezug auf bestimmte Verhaltensweisen nie ganz erwachsen werden. Der Grad einer solchen Fetalisation ist gleichzeitig auch Maßstab für die Abhängigkeit des Hundes vom Menschen. Ein Beispiel: Junge Wölfe jagen Krähen auf freiem Feld hinterher. Schon nach einem fehlgeschlagenen Versuch geben sie, noch im Welpenalter, das Hinterherjagen ein für allemal auf (Zimen, 1990)Der Energieaufwand wird nicht durch Beutefang belohnt, also werden die Krähe aus dem Beuteschema gestrichen. Hunde mit einen hohen Fetalisationsgrad laufen ihr ganzes Leben den Vögeln hiterher. Sie sind nicht etwa dümmer, ihnen macht das Rennen einfach Spaß und sie brauchen sich um ihre Energiebilanz keine Gedanken machen, weil sie sich voll und ganz in die Abhängigkeit des Menschen begeben haben. "
und auch noch:
- Bloch sollte sich mal eine zeitgemässe Digivideokamera anschaffen. Die VHS-Sequenzen, bei denen er zudem auch noch viel schlechter erkennbare Standbilder schaltet, sind Videosteinzeit. (mit Aufnahmedatums von 2011!)
Der Abend hat sich gelohnt.
Werd's meinen Hund spüren lassen. (Wenn er dann erst mal da ist. Nächsten Monat soll es werden.)
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