Ok, dann versuch ichs mal möglichst kurz zusammenzufassen ;-)
Mein grösstes, wichtigstes Ziel war, dass Hund&Katz "miteinander relaxed" auskommen, auch wenn ich nicht zugegen bin. Denn was nützt es mir, wenn sich Hundi in meiner Gegenwart zurücknimmt und ohne mich die Sau rauslässt?
So habe ich mich beratschlagen lassen via Hunde/Katzencoach. Dabei kam heraus, dass ich vorallem die Tiere machen lassen soll, um ein möglichst natürliches Verhalten zu erreichen. Logischerweise zu Beginn mit Hundi an der Leine, damit niemand zu schaden kommt. Ausserdem habe ich mit Kindergittern arbeiten können, weil meine Hundis diese als Grenze akzeptieren, so dass die Katzen ein Zimmer als sicheren Rückzugsort haben.
Ich habe also vorallem beobachtet, wie Hund&Katz miteinander kommunizieren und reagieren. Positives Verhalten seitens Hundi habe ich ruhig gelobt, falsches Verhalten zu Beginn kommentarlos mit Leine blockiert. Aber nie habe ich Goodies oder Abruchsignale verwendet.
Da ich drei verschiedene Katzentypen habe, waren die Reaktionen sehr vielfältig und optimal zum Üben.
Büsi 1: freundlich und Hundifreund. Kommt zu Hund schmusen, keinerlei Angst.
Büsi 2: freundlich und vorsichtig interessiert, setzt aber auch klare Grenzen via Pfötli ohne Kralleneinsatz
Büsi 3: Angsthasi, welches flüchtet und faucht.
Nachdem Hundi bei Katzensichtung 2 Wochen lang sein jagdjaulenfiepen Wuffte und Busi begrüssen wollte, aber halt immer erst zum Ziel kam, wenn das Gewuffel verstummt und Hundi deutlich ruhiger war, legte sich diese Verhaltensweise von einer Sekunde auf die andere. Hundi hatte zwar ne laaange Leitung, aber endlich begriffen. Ab dann hätte es die Leine nicht mehr gebraucht. Hundi freute sich zwar mit viel Schwangewedel und hat heute noch die Katzen beim Begrüssen zum Schlecken gern - welpenhaftes Verhalten, mit unterwürfiger Annäherung=geduckte Haltung, Ohren nach hinten geklappt, Schwanz&Popowackeln mit Schleckversuchen den Katzen die Mäuler seitlich zu lecken.
Ausserdem ist bei uns die Katzentür hinter dem Sofa. Die Klappe ist deutlich zu hören, wenn ein Büsi nach Hause kommt. Die Katzen laufen anschliessend am Sofa vorbei, wo Hundi drauf liegt. Zuerst dachte ich, dass dies suboptimal ist. Aber die Katzen hätten auch ausweichen können, indem sie auf der anderen Seite des Sofas durchgegangen wären. Genau diese Situation führte aber schnell zu einem Gewöhnungseffekt, dass Katze am Hund vorbeiläuft, während Hundi relaxed rumliegt. Genjal! (Hinter dem Sofa sind 3 Katzenbettli und darum hundefreie Tabuzone...funzt perfekt!)
Gefüttert habe ich zu Beginn die Katzen im Katzenzimmer. Hundi durfte zusehen (ruhig im Platz), um anschliessend die Schäleli sauberzulecken. Lecken soll bekanntlich Hundihirn positiv stimmen, hihi. Ob das zum guten Resultat beigetragen hat, weiss ich nicht?
Viele kleine Schritte führten zum Resultat, dass inzwischen die Katzen neben/auf den Hundfis liegen und alles friedlch schläft.