Andas Training mit Katrin Schuster

Hallo Catba!

Ich verstehe Deine Anmerkung und ich bin überhaupt nicht so, dass ich nicht auch mal Klartext rede wenn ein Hund wirklich dreist ist.

In diesem Fall hat sich das aber sehr blöde entwickelt, weil Anda sehr häufig im Grunde für Nichts eine Ansage bekommen hat. Sie ist in diesen Situationen von Grundauf verunsichert und das wird mit einer Ansage nicht besser.
Aufgrund von früheren Gedanken, dass Anda dominant wäre, wurde sie von Anita immer wieder unsanft vom Sofa geschupst, während ihr Lebenspartner immer wieder fröhlich mit ihr auf dem Sofa kuschelte. Uneinigkeit und dann die immer wehementeren Versuche von Anita haben hier das Vertrauensverhältnis über einen langen Zeitraum leiden lassen.

Anda hat keine Idee, was sie nun noch tun soll und ist glücklicherweise stabil genug, dass sie unter diesen Anforderungen nicht gänzlich zerbrochen ist. Sie hat für sich die Strategie Abwehr gewählt und aus meiner Sicht hat sie damit absolut Recht.
Wie schon von vielen bemerkt, zeigt Anda schon sehr lange, dass ihr nicht wohl ist, das sind alles Signale, die Beachtet und nicht Missachtet werden sollten.

Im Einzelfall gebe ich Dir aber durchaus Recht, wenn das nicht schon eingefahren ist und ein Hund einfach mal sagt, dass er keinen Bock hat und deshalb so reagiert, würde ich auch Klartext reden. Das ist aber in diesem Fall anders gelagert.


Herzliche Grüsse,
Katrin

 
wir wissen ja alle (also die meisten wenigstens bis auf katrin und natürlich anita selber) nicht wie früher was gelaufen ist. ich bewundere anita für alles was sie mit und für anda tut, hab ich ja schon öfters gesagt. hier ist die situation eine andere, würde mich eine meiner mädels anknurren oder nach mir schnappen, würden sie fliegen lernen, aber sowas von. nur hab ich hier auch keine hündin, die auch nur ansatzweise im umgang mit menschen ein unsicherheits- oder ein anderes problem hätte, auch kein dominanzproblem, daher ist ein knurren etc. auch noch nie vorgekommen, auch nicht gegen fremde. ich drücke euch allen die daumen, dass ihr das für und mit anda noch besser in den griff kriegt, damit die hundedame noch ein paar schöne, möglichst stressfreie jahre vor sich hat und ich fnde, anda hat die beste hundehalterin gekriegt die sie sich wünschen kann, ich hätte wohl längst aufgegeben. so ehrlich bin ich...

 
Also, bei mir würde es das auch nicht geben.
june hat mich einmal angeknurrt (gestellt im gang als ich auf die toilette wollte).
da gabs kurz ne ansage von mir und gut war. ;-)

aber eben... wen anda immer durchgekommen ist mit solchem verhalten wird es schwierig.
ihr blick auf dem sofa sagte jedoch alles...
ich hätte da vorher reagiert, sie ev runtergeschickt oder mit gutzis runterdirigiert. ruhig und bestimmt!
bevor es eskalliert und sie dich schnappt;-)
aber ihr macht so tolle fortschritte!! :) bewundere deine geduld und dein wille mit der süssen an ihren problemen zu arbeiten:jup

viel glück weiterhin!!

 
Ich bin zwar deiner Meinung Gillas, ich wollte so etwas Ähnlcihes auch schreiben. Aaaaber ich finde zu viele Köche verderben den Brei. Und Katrin wird wissen was sie tut. Darum bin ich gespannt was ihr Lösungsansatz ist und wie gut der funktioniert. denn letzten Endes hat der recht, der heilt. das heissts ja auch in der Medizin.

Zu viele Meinungen könnten Anita verwirren. Und sie hat ja schon so tolle Veränderungen erreicht, dass sich auch dieses Problem bestimmt in den Griff kriegen lässt.

 
Die Erklärung, weshalb es gerade wichtig ist, dass Anda ins Bett (und wohl auch aufs Sofa) darf, findet man ja ganz am Anfang sehr klar erklärt. Ich denke mit Massregeln, Ansagen etc. wurde ja genau in der Vergangenheit - unter Anleitung von Trainern - gearbeitet und was daraus resultierte bei diesem Hund sieht man ja. Hier geht es um ein Gesamtpaket in Sachen Training und da ist es fatal, Einzelheiten, Sequenzen heraus zu zupfen, zu beurteilen oder gar urteilen. Sondern das Ganze muss immer in der Gesamthaftigkeit des Zusammenlebens angeschaut werden. Auch ist es nicht möglich, weder für Hund noch Besitzer, von heute auf Morgen sein jahrelanges, automatisiertes Verhalten zu ändern, gerade in Situationen wo man auch mal spontan reagiert. Das braucht Zeit, Geduld, Anleitung, Erklärung etc.

 
Also, ich habe auch keine Probleme damit, wenn ihr hier eure Meinung schreibt. Sonst hätt ich das Video ja auch gar nicht reingestellt. @Troll: Hab ich wirklich so bedrohend "Andaa" gerufen? Wollte ich gar nicht. Das ist das was Katrin meint, wo ich noch zu feilen daran habe. Ich darf sie nicht so streng anreden sondern muss mit viel Lob arbeiten. War mir gar nicht bewusst darum danke für den Hinweis. Für mich ist das Schnappen auch ein absolutes No Go und ich wurde schon oft von Mama gedroht wenn der Hund mal jemand schnappt müsse er weg. Darum muss ich das dringend in Griff kriegen. Und ja, sie beisst manchmal auch richtig zu. Hatte schon mehrere blutende Bisse von ihr davon getragen. Meine Gedanken sind, ob ihr wohl was weh tut oder ob sie eventuell einen Hirntumor hat und sich das gar nicht bewusst ist mit dem Schnappen. Sie wurde noch nie auf einen Hirntumor untersucht. Ob das wohl sinvoll wäre?

 
Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu. ich verstehe nämlich die ganze Szene nicht, du filmst den Hund, daneben schaust du einen lustigen film und lachst immer wieder, obwohl Anda dir deutlich zeigt, dass sie schon ziemlich unter strom steht. Dann mischt sich dein Freund ein, er fände es nicht lustig, was sich wohl auf den Hund bezieht, oder? Dann kommt dein "Anda", du bist wieder beim Hund, dann schnappt sie nach dir und genau in diesem Moment lachst du wieder. Wozu filmst du Anda eigentlich in dem Moment, wenn du gar nicht auf sie konzentriert bist? Vielleicht kannst du ja noch ein paar Infos zum Kontext geben und auch was vorher war. Warum steht der Hund am Sofa und liegt nicht usw.

 
Ich habe Anfangs Woche Katrin eine Mail geschickt wegen unserem Problem dem Schnappen. Dann hat sie mir den Auftrag gegeben, das mal zu filmen damit wir es dann bei unserem nächsten Training am Dienstag anschauen und das Problem angehen können. Immer wenn Stefan mein Freund versuchte uns zu Filmen war Anda nicht agressiv und zeigte normalverhalten. Gestern Abend lag sie dann zwischen uns auf dem Sofa derweilen wir den lustigen Film schauten am TV, Stefan hat dann mit Kuscheln aufgehört und sie stand auf. Ich habe dann ganz schnell die Kamera angemacht da ich sah, aha, bald wird Madame um sich schnappen und dann kann ich es gleich festhalten. Und so war es dann auch. Ich habe ihr auch angesehen, dass sie bald schnappen wird.

 
Also war es nahezu absichtlich provoziert. Einfach nicht gut, dass du auch noch gelacht hast in der Situation.

 
Anita hast du ein Buch oder besser eine DVD über die Körpersprache des Hundes? Was vielen hier aufgefallen ist, auch mir, ist dass Anda bereits vorher deutlich warnt. Wie Troll grade geschreiben hast, musst du die Signale kennen lernen, damit du besser auf Anda reagieren kannst. Es braucht viel Übung die Mimik immer richtig zu deuten. Ich wüsste jetzt grade nicht, welches Buch oder Video ich dir da empfehlen könnte, aber sicher kann Katrin dir da weiter helfen oder es hat sonst jemand hier einen guten Tipp.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich hab bei Weltbild ein E-Book gekauft vor kurzem! Da waren so gratis Bücher bereits vorinstalliert! Auch ein Rütter Buch Deutsch Hund / Hund Deutsch! Kam aber noch nicht dazu es zu lesen! Wäre das was?


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Hundeverhalten von Barbara Handelman

Ist ein echt gutes Buch mit super Erklärungen samt gutem Bildermaterial.Habs bei Exlibris bestellt für ca. 50.-.Ab und an haben sies auch im Qualipet für etwa 70.-

 
Ich finde "liebst du mich auch" super. Da wird anhand der Fotos das Verhalten erläutert. Auch dass ein Hund mal nicht einfach nur fröhlich oder wütend ist, sondern auch mal ein Mischmasch an Gefühlen vorliegt!

 
Ihr seid wirklich grossartig, in jedem anderen Forum das ich kennenlernte, wäre es hier schon lang explodiert:).

Wie Troll schon geschrieben hat, nehme ich Anregungen gerne entgegen und überdenke auch immer mal wieder meine Arbeit.
Grundsätzlich wäre es sehr viel einfacher, wenn Anda nicht mehr auf Sofa und Bett gehen würde, aber sie fühlt sich dort in der Regel sehr wohl und so wollte ich ihr diesen sehr entpsannenden Ort nicht zunichte machen. Zusätzlich wäre es ein ganz eigener Trainingspunkt, sie davon abzuhalten überhaupt auf Sofa und Bett zu kommen, denn ich möchte auf keinen Fall, dass sie schon wieder regelmässig von dort runtergeschmissen wird.

Übrigens, die Anregungen, Anita, wie Du auf Andas Drohverhalten reagieren kannst fand ich klasse! Mit einem Leckerchen vom Sofa lotsen, wenn sie sich anzuspannen beginnt ist auf jeden Fall eine Variante, die Du versuchen kannst, wir können das aber auch gemeinsam mal anschauen.

Die Entspannungsübungen, die Anda und Anita inzwischen vielfach draussen und drinnen am Boden ausführen kommen bei Anda immer besser an. Dort wurde ja vor allem auch zu Beginn mit Guzis gearbeitet, so dass das das Ganze insgesamt positiv belegt ist.
Meine Idee war nun, dass Anda ganz aktiv von Anita aufs Sofa geholt wird für solch eine Übung. Dadurch, dass sie die Übung schon kennt und diese positiv belegt ist, denke ich, dass das gut gehen wird und Anda lernen kann, dass es mit Anita auf dem Sofa doch gar nicht so übel ist.

Die gezeigte Problematik zeigt sich in der Regel dann, wenn Anita zu Anda hinkommt, wenn die Hündin bereits auf dem Sofa liegt oder Anda überraschend berührt wird.
Als ich mir das bei der Analyse angesehen habe zeigte sich deutlich, dass Anita sehr viele bedrohliche Signale aussendet und die Signale von Anda zwar erkennt, aber (noch) nicht sinnvoll darauf zu reagieren versteht.
Anda erwartet nun von Anita aber auch schon ständig, dass wieder was Blödes passiert und so kann das nichts werden. Selbst wenn ich Anita anleite sich deutlich freundlich zu nähern, keinen Kontakt zu suchen ect, bleibt Anda so angespannt, dass sie jeden Moment explodieren kann.

Ich erhoffe mir daher, dass Anda mit den gemeinsamen ritualisisierten Kuschelstunden auf dem Sofa insgesamt weniger misstrauisch wird und dadurch Fehler von Anita besser verziehen kann.


Das eingestellte Video ist allerdings wirklich nicht geeignet für eine sinnvolle Beurteilung der Situaiton, das habe ich Anita auch direkt geschrieben. Es ist zu kurz und man sieht zu wenig.
Es hilft alles nix, im Zweifel wird es nochmal einen Termin vor Ort geben.

Dass es inzwischen schon gar nicht mehr so häufig zu diesen Übergriffen kommt ist aber auch schon positiv! Ich denke auch hier hat sich schon was getan, nur ist das eben noch nicht so spektakulär und die unschönen Erfahrungen bleiben mehr in der Erinnerung.




Grundsätzlich zum Thema Schnappen / Beissen, werde ich gerade einen neuen Thread aufmachen, denn das könnte noch eine weiterführende Disskussion nach sich ziehen.

Liebe Grüsse,
Katrin

 
Die Szene ist für mich etwas verwirrend, da gelacht wird (lachst du oder jemand anderes?) und man nicht genau sieht, was passiert (versuchst du sie anzufassen?). Ich würde so ein Verhalten bei meinen Hunden nicht dulden und schon gar nicht würd ich darüber lachen. Die Hündin hätte weggehen können, aber sie bleibt und schnappt, erst dann geht sie. Wenn meine Hunde bedrängt werden dürfen sie auch mal knurren wobei das eigentlich nie nötig ist (ausser beim TA) ansonsten seh ich ja, wenn es ihnen nicht wohl ist und reagiere darauf.


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Wir hatten vor ein paar Jahren eine ähnliche Problematik mit unserem Braunen. Er lag oft am Abend mit meinem Mann auf dem Sofa. Mein Mann hat ihn weil eine lästige Fliege immer auf seinen Beinen war, regelrecht wachgerüttelt. Das heisst er hat seine Beine bewegt und kam da manchmal unsanft an den Hund. Milo stand grummelnd auf verzog sich. Solche Situationen gab es dann nochmals als die Beiden wieder auf dem Sofa lagen und er wieder seine Beine gegen seinen Körper bewegte und ihn mehrmals unsanft angestossen hat. Mein Mann ist da kein Feinmotoriker. Das Ende vom Lied war das wenn er mit jemanden auf dem Sofa lag und die Beine bewegt wurde brummelnd und knurrend mitgeteilt das er das nicht mag. Logisch ! Wir übten dann mit ihm das Beine bewegen wenn er neben uns liegt nicht gleich bedrohlich für ihn war. Das heisst bewusst Beine bewegen aber ihn nicht berühren. Sein Blick war misstrauisch aber er grummelte/knurrte nicht mehr. Das wurde dann eine Zeitlang so gemacht und wirklich darauf geachtet. Ist jemand auf dem Sofa eingeschlafen wurde er vom anderen auf seinen Platz geschickt damit nicht wieder ein Missgeschick passieren konnte. Als er das tolerierte fing ich an damit an die Beine zu bewegen und ihn sanft zu berühren. Da erntete ich auch zuerst einen misstrauischen Blick. Er merkte jedoch sehr schnell dass diese Berührungen nicht unangenehm waren und man konnte ihn bald mit den Beinen streicheln. Es brauchte zwei bis drei unsanfte Berührungen und Fussschupse um ihm zum grummeln/knurren zu bringen und sicher 4 Wochen Üben das er sich wieder sicher war.

Achja Ati könnte man Tritte geben auf dem Sofa der weicht nicht. Als ich einmal eingeschlafen bin auf dem Sofa und Ati es sich zwischen und auf meinen Beinen gemütlich gemacht hat hätte ich den mit dem Füssen in die Luft schmeissen können, dem war das so was von egal.

Ich denke ein Hund der so reagiert wie Anda sollte zuerst einmal wieder lernen seinen Menschen zu vertrauen. Die Übungsaufgaben die Karin aufgibt sind besten's dafür geeignet. Vielleicht sollte Anita das ganze noch etwas ernster nehmen.

 
Wir hatten eben wieder ne Agressive Phase als ich ins Bett wollte! Diesmal war mein Freund der Filmer! Hoffe man kann nun besser erkennen was wir meinen! Manchmal schnappt sie auch richtig zu!

http://youtu.be/zZSzdJ8DfUk

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Dieser Hund wäre bei mir aber garantiert nicht mehr auf dem Bett...


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Ich versteh die Trainingseinheiten und euer System. Und bewundere die Geduld.
Aber ich glaube die wäre in der Situation nun bei mir auch runter "geflogen", einfach aus dem Reflex heraus.

Wie läuft denn das weiter? Kannst du nun doch einfach ins Bett? Oder geht das weiter?


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