Noch ganz kurz, bevor ich endlich den Compi abschalte
:
Anda war in dem Beratungsraum extrem gestresst und konnte nur mit Mühe runter fahren. Sie ist so aufgedreht, dass es echt schwer war überhaupt den Stand der Dinge zu notieren, aber ich fand es wichtig, dass meine Kollegin sie zumindest selber mal erlebt hat.
Ob die Ernährungsumstellung nach den 11 Jahren eine deutliche Besserung bringt ist schwer zu sagen, das müssen wir mal abwarten. Aber da Anda eine kleine zähe Maus ist, lässt das zumindest hoffen.
Anita hat nun erst mal ein paar Aufgaben mehr und scheint das auch ganz gut umzusetzen.
1. Gegenkondidtionierung.
Anita, das ist keine Ablenkung
. Anda soll den Reiz anschauen und dabei fressen. Klappt mal besser, mal schlechter, aber das ist halt auch ein wenig Übungssache.
Ziel ist, dass Anda die verunsichernden Reize mit positiven Aktionen verbindet. Ich befürchte, dass dies aber nur sehr eingeschränkt klappen wird, daher haben wir noch eine weitere Übung eingebaut.
2. Ruhe und Entspannung
Anita lernt mit Anda auf einer Decke zu sitzen. Anda darf Platz machen und bekomt dafür ein Futter.
Nach und nach beginnt Anita Anda abwechselnd zu streicheln und für die Toleranz der Berührung mit Futter zu belohnen.
Optimalerweise soll dies bald in massieren übergehen.
Die Idee ist, diese Ruheposition und Ruheübung nach draussen mit zu nehmen und Anda mal die Möglichkeit zu geben sich überhaupt die Zeit zu lassen, die Umwelt wahr zu nehmen. Im Moment ist sie ständig im Flucht- Angriffs- oder Hysterie-Modus und schafft es kaum, sich mit der Umwelt auseinander zu setzen.
Mal schauen, wie das klappt und wie das ausgebaut werden kann.
3. Ruhe belohnen
Anda fährt in unbekannten Situationen extrem hoch, auch ohne speziellen Reiz. Hier darf Anita versuchen gezielt die Ruhe zu belohnen. Also immer wenn Anda mal ruhig wird, gibt es Futter. Anda versteht das überraschend schnell, es ist nur noch schwierig dies von der Gegenkonditionierung zu unterscheiden. Anita muss hier nach und nach lernen zu unterscheiden, wann Anda einen Reiz VERbellen will (hier wäre Gegenkonditionierung angebracht), und wann sie einfach aus der Aufregung heraus bellt. Im zweiten Fall kommt die Belohnung immer erst, wen Anda sich ruhig verhält.
4. Kennel
Das war eigentlich ungeplant, aber für Anda sicherlich eine schöne Idee. Sie hatte auch im Auto Respekt davor, liess sich aber recht schnell überreden und scheint nun die Autofahrt direkt entspannter zu überstehen als mit dem Autogeschirr. Das ist wirklich super und freut mich enorm!
Wenn Anda den Kennel auch sonst akzeptieren lernt, könnte das ein sicherer Rückzugsort für sie werden, was ich mir sehr für sie wünschen würde. Das würde einiges sehr viel einfacher machen.
Ich drücke fest die Daumen, dass sich einiges davon in ihrem Verhalten bemerkbar macht!
Bezüglich der Futterumstellung bin ich noch gespannt, was meine Kollegin empfiehlt, da bin ich nicht die Expertin. Wir haben besprochen, dass auch ein gutes Trockenfutter gewählt werden muss, damit wir draussen sinnig arbeiten können. Mal schauen.
Ganz liebe Grüsse,
Katrin