Das leidige Thema mit meinem Beschützer...

Ist schon gut möglich, zumal der andere Hund einfach da lag und Charlie fixiert hat. Trotzdem hab ich dann irgendwie das Gefühl, dass es wieder ein Rückschritt war. Weil er grad zwei tolle Hundebegegnungen hat und ich gelobt habe was das Zeug hält, und dann passiert gleich wieder sowas.

 
je weniger gedanken du daran "verschwendest" ob das nun ein rückschritt war oder nicht, desto besser eigentlich für deine nächste hundebegegnung.
du wirst, wenn du denkst hier liegt ein rückschritt vor sicher angespannter in der nächsten sein und das wiederum tut charlie nicht gut.
ich würde es als -gegeben- hinnehmen und mir darüber keine gedanken machen. ein angebundener hund ist ein angebundener und nunmal kein freilaufender der in seiner kommunikation da auch freier ist.
wäre es derselbe hundnicht angebunden gewesen, hätte es evtl. auch zu einer ganz normalen begegnung wie bereits zuvor kommen können und es wäre (auch für dich) positiver verlaufen.

 
Ich kann Andi nur Recht geben. Damit redest du dir nur ein schlechtes Gefühl ein und bist das nächste Mal wieder viel verspannter. Auch gehören kleine Rückschritte immer wieder dazu, wennn man was Neues lernt. Und hier hattet ihr doch 2 gute und "nur" eine nicht ganz optimale Begegnungen.

Deshalb: Nimm die Situationen, wie sie sind. Freue dich über die guten bzw. die Fortschritte, die du siehst und überlege bei den anderen, weshalb Charlie anders reagiert hat als sonst und wie du dies separat trainieren kannst.

Versuche das Ganze auch mal auch mit den anderen Sachen zu vergleichen, die du mit Charlie trainiert hast und die er inzwischen gut kann. Denn ich bin sicher, auch beim Slalom oder beim Sitz hat nicht jeder Versuch auf Anhieb geklappt und ihr musstet es immer und immer wieder üben, bis es immer und überall klappte.

Moni

 
Glaube mir ich bin langsam Weltmeister in Rückschläge hinnehmen;-)
Mir hilft immer der Gedanke das es früher vor unsrem Training viiiieeeel schlimmer war. Wobei ich aber auch merke das ich langsam sehr Anspruchsvoll geworden bin, da können wir 10 Hunde ohne Probleme kreuzen und beim 11ten geht Leif kurz in die Leine. Was mich wieder in den Grübelmodus versetzt WarumWiesoWeshalb er das gemacht hat anstelle mich darüber zu freuen das es vorher bei den anderen 10 super geklappt hatte... Lass dich nicht herunterziehen und erfreue dich an den Situationen die gut gegangen sind!

 
Ich lese hier immer still mit. Vieles was du schreibst kenne ich nur zu gut, es ist/war 1 zu 1 auf Izzy übertragbar. Ich kann mir also sehr gut vorstellen wie du dich fühlst. Lass dich nicht unterkriegen, bleib drann, auch wenns nicht danach aussieht, es wird irgendwann besser.

Was uns hilft/geholfen hat:
- ICH musste um einiges selbstsicherer werden! (Hat bei uns am meisten geholfen)
- ruhig und gelassen bleiben, je ruhiger und entspannter ich bin desto ruhiger und gelassener ist mein Hund (ich weiss, ist leichter gesagt als getan)

 
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Es stresst mich halt auch irgendwie, wenn ich weiss dass dann die Nachbarn denken "Oh nein, nicht schon wieder die mit ihrem Aggrohund".
Klar sollte man sich solche Gedanken nicht machen, aber je nach Tagesform könnte ich den Hund zum Mond schiessen und mir stattdessen einen Fisch kaufen...

 
Ich hatte die ersten 3 Jahre nicht nur einmal den Gedanken "Ich setzt das blöde Vieh im Wald aus!". Mehrfach war ich kurz davor sie abzugeben, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Mit viel Geduld, Arbeit an mir selber und einem super Hundetrainer (der kam ein Mal, hat sich die Situation angesehen und mir 2,3 Tipps gegeben die super geholfen haben) haben wirs jetzt ziemlich im Griff. Aber auch wir haben immer mal wieder kleinere und grössere Rückschläge.

 
Es zerrt schon mächtig an den Nerven... zum Glück ist er sonst ein ganz lieber Tollpatsch, also hab ich bis auf diese Situationen keinen Stress mit ihm.

Naja, auf jeden Fall hab ich heute ein riesiges Pack Wienerli gekauft, dann kann das Clickertraining weitergehen. Versuche es momentan mit Zeigen und Benennen.

 
Was man bei den drei von Dir beschriebenen Hundebegegnungen vielleicht nicht vergessen darf: Auch die zwei ersten positiv verlaufenen Begegnungen haben bei Charlie ev. einen gewissen Stress verursacht, den er jedoch kontrollieren konnte. Beim dritten Hund war es dann vielleicht einfach einer zuviel.
Ich sehe das bei Tabasco häufig. Wenn schon ein, zwei für ihn stressige Dinge vorgefallen sind, kann irgend etwas Kleines bei ihm eine übernmässige Reaktion auslösen.

Ich wollte Dir auch schon lange mal sagen, dass ich Euch (Du und Charlie) ein tolles Gespann finde. Auch wenn Ihr noch an der Teamfindung feilt. (Wer von uns nicht?)

 
Stimmt, das habe ich mir im nachhinein auch überlegt... vorher waren wir am Waldrand, also für Charlie grundsätzlich eine entspanntere Atmosphäre als dann inmitten von Menschen, Autos, Fahrrädern...und einem liegenden Hund.

Ich habe beim Zeigen und Benennen noch gelesen, dass wenn der Hund auf den ersten Klick nicht reagiert um die Belohnung zu holen, man einfach kurz 2-3mal hintereinander schnell klicken soll. Das hat jetzt unterwegs zu 100% funktioniert :)

Ich wollte Dir auch schon lange mal sagen, dass ich Euch (Du und Charlie) ein tolles Gespann finde. Auch wenn Ihr noch an der Teamfindung feilt. (Wer von uns nicht?)
Aaaaw vielen Dank :love: Ich glaube ich mache es ja grundsätzlich nicht allzu schlecht mit ihm, dafür dass er ein eher lernfauler Grobian ist. Aber ich freue mich immer, wenn ich auch mal was in der Art von anderen höre :)

 
Leif ist ja auch ein schnell gestresster Hund, bei ihm wirkts Wunder wenn er in oder nach stressigen Situationen seinen Kong bekommt! Dann schlägt er sich den wirklich selbst um die Ohren, beschäftigt sich ein paar Minuten mit dem Kong (oder auch andere Spielzeugs) und dann ist er oftmals wieder empfänglich und viel ruhiger.
Oft kann ich den Kong auch gebrauchen um für ihn `gefährliche`Situationen aufzulockern, wir haben in letzter Zeit öfters den Schäfer mit seinem Esel auf der Allmend angetroffen und Leif hat wirklich panische Angst vor dem Esel (mit Pferden und Ponys hat er sonst wirklich kein Problem, aber der Esel richt ziemlich streng und oft sind auch die Schäfer-Hunde nicht weit...). Ich konnte ihn jeweils aus dieser Stresssituation holen indem ich das ganze mit einem Spiel mit seinem Kong aufgelockert habe.
Vielleicht spielt oder trägt ja Charlie auch gerne ein Spielzeug mit?!?

 
Ich konnte ihn jeweils aus dieser Stresssituation holen indem ich das ganze mit einem Spiel mit seinem Kong aufgelockert habe.

Vielleicht spielt oder trägt ja Charlie auch gerne ein Spielzeug mit?!?
das ist natürlich glücksache und je nach der "triebigkeit" vom hund abhängig. manche können durchaus mit ihrem spielzeug stress abbauen, andere wiederum überhaupt nicht und es -geitscht- sie um so höher.

ist eben charaktersache vom hund denke ich.

unser mali war z.b. durch sein balli sehr leicht belohnbar und z.t. sogar ablenkbar. natürlich habe ich das oft genutzt und bei direkten hundebegegnungen z.b. von kleinhunden, welche er total hasste, oft erfolgreich eingesetzt.

geholfen hat uns auf jeden fall auch ein guter gehorsam mit dem er sehr gut -lenkbar- blieb.

dann musste er eben mal in unterordnung und strengem fusslaufen an engen stellen mit mir durch hundebegegnungen durch, oder wenn es nicht möglich war liess ich ihn ins "platz" und er musste dort eben ausharren bis der andere hund vorbei war.

man darf allerdings nicht vergessen dass er sehr gut ausgebildet war und wirklich verlässlich in diesen dingen. wir haben dies allerdings unter extremen bedingungen und den grossmöglichsten reizen im vorfeld lange zeit trainiert, bis es auch wirklich klappte. das ist allerdings für den hund und halter eine strenge schule die man da gemeinsam durchläuft und sicher nicht jedermanns/hund sache.

sein balli hat er oft in stressituationen zum tragen bekommen, da es ihn ungemein beruhigt hat und tragen für ihn sehr wichtig war. sein -nucki- in dem fall wie bei einem kleinkind.

ein zweites balli hatte ich immer dabei, um danach ihn auch wirklich sofort belohnen zu können, ohne dass ich auf das "aus" beim ersten balli hätte bestehen müssen, welches er mir sowieso sofort gab, wenn er wusste jetzt kommt gleich was geflogen was er sich holen kann (als belohnung).

so habe ich viele situationen ziemlich punktgenau positiv belegen können.

trotzdem...

kam so ein kleinhund im affenkaracho auf uns zugeschossen, konnte ich ihn zwar sofort zu mir rufen, musste jedoch seinen kopf sichern damit er nicht gezielt zuschnappt. er hätte...wenn er die chance gehabt hätte diese sofort geplättet. das war leider so und waren wir in einem freilauf gebiet unterwegs sicherte ich ihn dennoch immer mit maulkorb. jedoch war er alles andere als unsicher in hundebegegnungen und das mussten wir im vorfeld genau heraus finden um dementsprechend auch zu handeln.

 
Ich hatte das ein paarmal Versucht, weil Charlie bei Aufregung oft anfängt Dinge anzukauen (ob das nun meine Jacke oder ein Ast ist). Er hat sich damit aber immer gleich mehr hochgestachelt. Die beste Möglichkeit ihn danach ein wenig zu entspannen war bisher, ihn einfach irgendwo schnüffeln zu lassen, so fährt er am schnellsten runter.

 
Ich hatte das ein paarmal Versucht, weil Charlie bei Aufregung oft anfängt Dinge anzukauen (ob das nun meine Jacke oder ein Ast ist). Er hat sich damit aber immer gleich mehr hochgestachelt. Die beste Möglichkeit ihn danach ein wenig zu entspannen war bisher, ihn einfach irgendwo schnüffeln zu lassen, so fährt er am schnellsten runter.
dann hättest du doch eine super möglichkeit ihm ein paar suuuper feine guetzeli zu streuen die er zusammen mit dir suchen könnte. vor allem wenn du merkst dass schnuppern ihn beruhigt und mit dem erfolg von gefunden guetzlis auch belohnen könnte.

 
Stimmt... ich hatte ja schonmal die Idee, diese zu streuen als Ablenkung wenn etwas ungewohntes kommt, nur reagiert er da nicht drauf.
Müsste ich mal ausprobieren. Er nimmt Guddeli eben nicht immer gleich vom Boden, weil er gelernt hat nicht einfach alles zu fressen was er findet. Aber wenn ich es noch mit gezieltem Suchen verknüpfe, müsste es eigentlich gehen :)

 
Ich würde mir auch keine zu grossen Gedanken machen, manchmal klappts eben besser und manchmal weniger gut.

Heute waren bei uns alle Begegnungen super, sie knallte nie in die Leine etc... Und ganz am schluss durfte sie mich den Berg hoch ziehen (ich lauf natürlich aber ist echt praktisch, nicht so anstrengend und nur ein kurzes stück :) ) und plötzlich stehen wir vor einem Hund, angeleint, und seinem Herrchen.... Kurze schrecksekunde, sie wufft und so fängt der andere an zu bellen ubd sie steigt drauf ein... Konnte sie aber gut zum hinsetzen bewegen, der Hund konnte vorbei ich sie mit lauflauf wieder den Rest hochschicken und sie zieht mich rauf, ohne auch nur einmal zurückzublicken...
War nicht ideal aber so what, das ist das Leben...

Wichtig ist wirklich dass du ruhig und entspannt bleibst und nicht in panik gerätst... Und nach vorne blicken, nächstes mal läufts wieder supi...

 
Ah , sorry kann nicht editieren, bon am handy...

Beim Futterstreuen vorsichtig sein wenn der andere Hund frei ist, kann sonst ganz böse enden, wenn Futterneid ins Spiel kommt

 
Ich bin froh bin ich nicht die Einzige mit Schrecksekunden :)

Ja das mit den Guddis ist klar, ich könnte ihn sowieso erst herunterfahren lassen, wenn der andere Hund 20 Meter entfernt ist. Vorher ist nicht viel mit Ablenkung :)

 
eines darfst du nicht vergessen; manchmal ist es schlicht der andere hund, der sich "falsch" verhält. meine müssen sich nicht alles bieten lassen.kommt zb. ein aufdringlicher hund zu nastassja lobe ich, solange sie knurrt, steif ist etc. und hole sie dann da sofort raus, sonst würd es nicht dabei bleiben sondern sie würd dem andern die meinung geigen, wofür ich sie ja dann bestrafen müsste. deshalb würd ich zb. wenn dir einer entgegenkommt der für charlie sehr provoziert ihn loben solange er ruhig bleibt und dann sofort weg, damit er erst gar nicht "falsches" verhalten zeigen muss. je öfter wir unsern hunden "helfen" desto sicherer werden sie uns vertrauen und sich in schwierigen situationen uns zuwenden statt die situation selber handeln zu wollen.