Familienzuwachs

Heute gab es wieder einmal eine Premiere. Unsere Tochter hatte das Gefühl, dass sich ihr Sitz verschlechtert habe. Also hat sie bei der neuen Bereiterin - die sie übrigens toll findet und ich schätze ebenfalls ihre ruhige positive Art - eine Sitzlongen-Stunde vereinbart. Sie haben zum ersten Mal den Voltigiergurt auf das Riesenbaby getan und also Sitzübungen gemacht. Zum Schluss, weil er so total relaxed war, haben sie dann noch etwas rumprobiert und angefangen Voltigierübungen zu machen. Er blieb total gelassen und zu guterletzt konnte sie sogar schon die Fahne auf ihm machen. Kein Zucken von ihm nichts und irgendwie sah er heute Abend total zufrieden in der Box aus. Also wird in nächster Zeit zwischendrin mal weiter in diese Richtung ausprobiert. Wenns den beiden Spass macht, ist dies ja eine nette Abwechslung. :thumbsup:

 
Danke Troll für den Input. Die Chefin hat mir mal das Selbe gesagt. Und wenn sie zwischendurch Sitzlonge machte, hatte sie bis anhin immer den Sattel drauf. Nur hatte sie jedes Mal Blasen an den Händen, wenn sie sich am Vorderzwiesel festhielt. :D Irgendwie wollte sie einfach unbedingt mit dem Voltigegurt reiten. Da sie zur Zeit etwas unsicher war und sich ihre hormonelle Achterbahnfahrt auch etwas auf das gegenseitige Vertrauen ausgewirkt hat, liessen wir sie einfach machen. Denn es gab ihr einen zünftigen Schub, weil sie merkte, wie sehr das Riesenbaby ihr vertraut. Es hat den Zwei Spass gemacht und war eine Abwechslung. Der Sitz wird wohl automatisch wieder besser, wenn sie wieder lockerer ist. War wirklich gerade etwas der psychische Wurm drin.

Stand bei mir: Diesen Montag hab ich gestreikt. Hatte einfach sonst viel zu viel. Wie war das mit Frosch und Ventilator? Geht mir etwa gleich. :rolleyes: Diesen Montag muss ich aber wieder i d'Hosä. Versuche es dieses Mal alleine. Hab gesagt, wenn es dann nach Western aussieht, sprich Pferd seklet davo und hinä schleift än Mensch noh, dann müssten sie mir helfen. :D In Sachen Knallen - es kommt mittlerweile ein minimes Tönchen!:laughingmyassoff:

 
Ich lese hier wirklich gerne mit, ich finde ihr macht das alle ganz super!
Dass mal der Wurm drin ist, passiert nicht nur 12 jährigen ;-) Ich glaube deine Tochter hat intuitiv das Richtige für die Situation gefordert, wenn Unsicherheiten da sind, ist es schwierig sich nur auf den Sitz zu konzentrieren. Ich kenne das gut, wenn ich auch nur einen hauch unsicher bin und man mir vorne alles wegnimmt, dann sitze ich angespannt auf dem Pferd und dann wird's nichts mit einem schönen Sitz.
Rein aus Neugierde, geht Deine Tochter eigentlich immer "freiwillig" in den Stall, oder muss man sie manchmal dazu anstossen? Neben all dem pferdigen finde ich es auch eine ganz tolle erzieherische Leistung, einem schon beinahe Teenager bewusst machen zu können, was Verantwortung bedeutet und das "ich habe diese Woche keine Lust" nicht zählt. :bravo

Betreffend dem Peitschenknallen hättest du die letzten Wochen nach Kriens (Lu) kommen sollen, die haben überall "Geislechlöpf" Kurse angeboten, jetzt ist ein richtiger Hipe daraus geworden. Alle uns jeder der irgendwo so etwas ähnliches wie eine Peitsche auftreiben konnte, chlöpft jetzt damit rum. Meistens sind sie so nett ihr neues Lieblingshobby zu unterbrechen wenn Pferde kommen, aber kaum ist man 30 m weiter, chlöpfts wieder wie verrückt. Ich gelobe mir jeweils Gawans nerven, wäre ich Pferd, ich glaub ich wäre nicht so relaxet. :shock: -> :pferd

 
Danke für deine Zeilen Pommes Chips. Ja Geiselchlöpf-Kurs wäre echt was für mich. :D

Wir haben das Glück, dass unsere Tochter allgemein sehr (manchmal fast zu sehr ;-) ) verantwortungsbewusst ist, vorallem gegenüber Tieren und ihren Bedürfnissen. Sie ist halt wirklich seit klein auf mit Tieren zusammen und ich denke, wir Eltern leben ihr dies halt auch extrem vor. Keine Lust auf Stall gab es bis jetzt seeehr selten. Es ist manchmal sicher so, dass sie ihn vielleicht mal nicht so konzentriert arbeitet oder mal eine etwas kürzere Variante einlegt. Aber für sie ist es klar, dass ein Pferd täglich bewegt werden muss und das macht sie auch. Sie hat normalerweise einen reitfreien Tag in der Woche und zwar montags. Dann ist er normalerweise im Beritt. Da hat sie bis 16.05 h Schule. Sie geniesst es dann an diesem Tag einfach mal abends länger Zeit auf dem Sofa zu verbringen. Aber es gibt es ganz selten, dass sie nicht trotzdem noch kurz in den Stall will und ihm Hallo sagen.

Wenn es so ist, dass wir zum Beispiel am Sonntagmittag ein Familienanlass haben oder so, dann steht sie um 7.00 h auf, ist um 7.30 h im Stall, bewegt das Pferd und kommt anschliessend nach Hause um zu duschen und sich umzuziehen. Geht sie mit auf ein Turnier wird das Pferd vorher bewegt oder wenn das zeitlich nicht möglich ist, da sie schon in aller Herrgottsfrühe los müssen, dann wird einfach organisiert, dass er bewegt wird. Sicher ist es so, dass wenn mal schulisch eine grosse Belastung da ist, dass man ihn zusätzlich in den Beritt gibt um sie zu entlasten oder wenn sie krank ist. Deshalb sind wir auch in einem Profistall, dass man diese Möglichkeit hat. Sie ist aber auch ziemlich heikel und lässt nicht jeden auf ihr Pferd. Wenn halt mal weniger Zeit ist, dann longiert sie ihn. Sie stand auch schon krank in der Halle, eingepackt wie ein Eskimo und hat ihn longiert, weil es sonst keine Lösung gab, oder keine die ihr gepasst hätte.

Was uns eher etwas Angst macht, ist was sie später einmal machen will. Sie hat sonst halt wirklich für nichts Interesse oder ist zu begeistern. Und ganz ehrlich Pferdepflegerin ist halt schon nicht wirklich so eine super Aussicht. Irgendwann sollte sie ihr Leben (mit Pferd) ja auch mal selber finanzieren können und für Bereiterin ist sie einfach viel zu wenig mutig. Schule ist sie zwar gut, muss aber auch viel dafür tun. Im Moment spricht sie gerade wieder von Grosstierärztin, aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass sie soviel Schule wirklich noch durchzieht. Da machen wir uns schon so unsere Gedanken.

Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass sie es dafür an anderen Stellen easy hat. Zum Beispiel muss sie zu Hause nicht gross helfen. Weil dazu einfach keine Zeit bleibt. Schule muss stimmen und das Pferd muss richtig versorgt werden. Da bleibt halt dann nicht mehr viel Zeit übrig und irgendwann will und muss sie auch einfach mal hängen können. Da sie aber auch im Stall viel mithilft und dort auch mal das Kaffeestübli putzt, mistet oder die Kinder der Chefin hütet, stimmt dies so für uns. Sie ist halt vom Typ her extrem pflichtbewusst und korrekt, hat allerdings Probleme, wenn andere dies nicht sind.

 
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Sehr spannend, danke. Mich nimmt es sehr wunder, wie sich deine Tochter mit beginnender Pubertät entwickeln wird. Ich drücke Euch die Daumen, dass sie so verantwortungsbewusst bleibt.

Was mir nur so durch den Kopf schwirrt auch weil du mal geschrieben hast, das euer Bubi sehr sensibel ist und auch schnell überfordert ist. Habt ihr Weiden in eurem Stall? Wir haben leider nur "schönwetter Weiden" und ich reite ein sehr ausgeglichenes Pferd. Trotzdem ist er nochmals eine Runde besser drauf, wenn er auf der Weide war. Ich habe auch das Gefühl, dass er mich dann auch viel besser auffangen kann, wenn ich mal einen schlechten Tag habe. Er ist dann gutgelaunt und ausgeglichen für zwei. Es geht nämlich auch umgekehrt mit der Stimmungsübertragung.
Anstatt so:
hormonelle Schwankungen bei der Tochter = Schwankungen beim Pferd.
So:
Ausgeglichenes Pferd = Ausgeglichene Tochter

Aber vielleicht habt ihr ja ganz tolle riesige Weiden, dann entschuldige meinen kleinen Input. Der wirklich nur ein kleiner Gedankenanstoss sein soll, kein Angriff oder dergleichen! (ich bin in Foren sooo vorsichtig geworden, es ist so schnell etwas falsches gesagt oder interpretiert :unsure: )

 
Uns ist bewusst, dass sie mit zunehmendem Alter plötzlich auch andere Interessen haben kann oder gar nicht mehr reiten will. Damit muss man (bzw. Eltern) immer rechnen. Allerdings haben wir einige junge Damen im Stall die trotz Pubertät das Interesse nicht verloren haben, auch wenn anderes dazu kommt. Dann heisst es eine ideale Lösung für das Pferd finden und da kommt dann halt wieder unsere Einstellung zum tragen, die letzte Verantwortung gegenüber dem Tier tragen wir Eltern.

Das mit den Weiden ist so ein Thema. Wir haben eben auch nur im Sommer Weiden. Am liebsten hätte ich ihn ja in einem Offenstall mit eigenem Auslauf und Box, wie wir unseren Pony am Schluss hatten. Das wäre der Traum! Nur benötigen wir halt einerseits die Infrastruktur (Halle, Platz) sowie das Fachwissen und die Unterstützung von Profis oder auch genügend Gspänli für Ausreitmöglichkeiten etc. Das gepaart hab ich noch nicht gefunden und dieser Stall ist halt ihr zweites zu Hause, auch von den Leuten und Freunden her. Die Chefin ist für sie auch eine enorm wichtige Bezugsperson im persönlichen Bereich und die redet ihr halt schon auch mal bei Sachen ausserhalb des Reitens ins Gewissen oder für sie stehen bei diesen jungen Reitern auch die Menschen an sich im Vordergrund. Das sind sozusagen irgendwie auch ihre Kinder.

Im Stall ist es so, dass er täglich mindestens zwei Stunden auf einem Aussenpaddock ist, wo er auch direkt neben dran andere Pferde hat und mit diesen Kontakt haben kann. Dann kommen sie 1 h pro Tag in die Führanlage und er kommt 3 mal die Woche noch für 28 Minuten aufs Laufband bergaufwärts latschen, wegen seiner Hinterhand und seinem Rücken. Dann wird er täglich bewegt mit einem möglichst abwechslungsreichen Programm. Also von dem her ist es schon so, dass er nicht 23 Stunden am Tag in einer Box versauert. Was noch schön ist, von seiner Box aus kann er durch ein Fenster auf einen Teil des Gestüts blicken, andere Boxen, Auslaufmaschine, Paddocks und ein Teil des Sandplatzes. Ausserdem sieht er von der Boxentür aus direkt aus dem Stall zum Gestüts-Eingangstor raus, über die Strasse wo viel läuft und in die Weite mit Wiesen, Bäumen etc. Das war mir noch sehr wichtig.

 
Für mich käme eine Innenboxe niemals in Frage...


Wir haben super grosse & tolle Auslaufboxen und trotzdem Roundpen & riesen Halle :)

 
Unolino ich denke, das muss jeder für sich und seine (ganz individuellen) Bedürfnisse des Pferdes entscheiden. Schlussendlich ist es immer ein Abwägen der Vor- und Nachteile und Prioritäten setzen und nicht zu letzt eine Frage des vorhandenen Angebotes. Für uns ist es wichtig, dass die Pferde erstklassig und professionell versorgt werden, Töchterchen gut betreut ist und den richtigen Umgang und das korrekte Reiten eines Pferdes lernt. Dass sich beide im Stall wohl und zu Hause fühlen. Uns und schlussendlich auch dem Pferd nützt es nichts, wenn er einen Auslauf hat, Töchterchen aber nicht gerne im Stall ist, keine Kollegen, wo man was zusammen mit deren Pferden unternehmen kann. Irgendeinen Pseudo-Reitlehrer der rumwuselt und davon hat es leider zu Hauf herum, ist halt wie bei den Hundetrainern. Der Stall ist bei uns 5 Minuten mit dem Auto, 10 min mit dem Velo entfernt. Wenn was ist, bin ich sofort da. Kann auch selber schnell vorbei um mal umzudecken oder so. Muss ich weiter fahren, denn wir haben ein solches Angebot nicht in der Nähe, geht diese Zeit auf Kosten des Pferdes, weil sie weniger bei ihm sein kann und sich mit ihm beschäftigen. So ist es halt ein Zusammenspiel vieler Komponenten und eine Frage der eierlegenden Woll-Milch-Sau... Die Woll-Milch-Sau haben wir, nur legt sie keine Eier. ;-)

Dann ist eine Box per seh auch nicht für jedes Pferd eine Tortour. Es gibt durchaus auch Pferde die diesen Rückzugsort schätzen. Ist wie bei den Hunden, welche sich auch gerne mal freiwillig in ihre Box verkriechen. Hatten gerade so einen Fall im Stall, wo die Chefin des Langen auf eine Pensionärin eingeredet hat, ihr Pferd aus einer Auslaufbox in eine Innenbox zu verlegen, weil er einfach nie zur Ruhe kam. Schlussendlich hat sie probeweise eingewilligt und aus dem nervösen Hotti ist ein viel ausgeglicheneres Pferd geworden, weil er auch mal zur Ruhe kommt. Jetzt kann er sogar am Mittag mal in der Box liegen und pennen.

Bevor jetzt die Frage kommt, weshalb wir nicht eine Auslaufbox haben: Wir sind auf der Warteliste! ;-)

 
Ohhh das ist aber toll, konnten Sie sogar schon Voltiübungen gemeinsam machen, das stärkt das Selbstvertrauen ungemein. Hut ab!!! Ich hab übrigens mit volti angefangen und bin erst später zum reiten gekommen.

Ich hatte heute das gegenteilige, mein süsser ist schon an der Hand gestiegen auf dem Weg zur Halle. Drinnen war er super aufgeregt (keine Ahnung warum, Hormone oder so)

Als mir dann der lehre Kacksack von den Hunden beim Trab aus der Tasche gefallen ist, hatte er einen kompletten Ausraster und ist drei runden, buckelnd, bockend und nach hinten ausschlagen mit mir durch die Halle gestürmt....Bin froh hab ich so einen Bombenfestensitz, vorallem da ich noch alleine auf dem Hof war. Bin dann abgestiegen um den Sack aufzuheben, nochmal drama. Bin danach nur noch ein paar Minuten weitergeritten, sollte wohl heute einfach nicht sein. Morgen wieder.

 
Uuuihhh Bibu, ja solche Tage gibt es. Wir sind auch nicht immer gleich drauf und die Tiere halt auch nicht. Aber an solchen Tagen ist man dann als Reiter wohl auch besser einsichtig und lässt es gut sein, wenn es dann gerade wieder einigermassen ging.

Da sind Pferde halt manchmal schon extrem, da kann eine Winzigkeit ja sooo gefährlich sein... Unserer ist mir am Montag vor einer Woche wieder rückwärts in den Stallgang zurück, als ich ihn in den anderen Teil führen wollte zu seiner Box. Stand da mit panischen Augen, schnaubend, Hinterbeine "in der Hocke" wie wenn er eine volle Pampers am Allerwertesten hätte und das alles NUR, weil die Kinder beim Stalleingang ein knallpinkes Kinder-Plastikstühlchen stehen gelassen haben. :wall: :laughingmyassoff:

PS. Bibulein, man schmeisst aber auch nicht mit Kacksäckchen. ;-) :irony: :laughingmyassoff:

 
@Disthen, ja sagmal wusstest du nicht, dass Kinderstühle Pferde auffressen???:laughingmyassoff:

Das gleiche gilt übrigens, für Regenschirme, Kinderwägen, Plastiksäcke und Leuchtwesten, all diese Gegenstände, verschlingen regelmässig Pferde:D

Ich wollt Ihn ja gar nicht mitm Kacksack bewerfen:blush: Aber schon wahnsinn, so ein kleines Ding kann so eine Reaktion auslösen, dass ist ja hintermir runter, Pferde haben halt eine Wahnsinns rundum sicht. Es gibt einfach solche Tage, ich bin ihm da nicht böse und steige morgen wieder ganz normal auf. Warum er aber vor der Halle gestiegen ist, ist mir immer noch ein Rätsel (seine grosse Liebe steht zwar da, aber Sie weiss doch das er kein Hengst mehr ist:D)

Er hat so extrem gebockt, wie ich es schon lange nicht mehr mitmachen musste, hinterher denk ich immer, hättest dich mal am Sattelhorn festgehalten, aber in dem Moment versuch ich nur im leichten Sitz, untendrunter Luft zu geben....Aber puh, zum glück wars kein Kind oben drauf

 
Wow - habt ihr eine krasse Infrastruktur! Ich bin schon froh einen kleinen Platz mit zwei Flutlichtstrahlern zu haben :ugly: Dafür steht Pferd den ganzen Tag mit einem Kumpel auf einem grossen Paddock anstatt 18 Stunden in der Box. Eierlegendewollmilchsäue gibt es leider auch bei Ställen nicht. Es ist so schwierig, das passende zu finden und dann auch noch gleich ums Eck. Das gibt es schlichtweg fast nirgends

Ganz unabhängig von Disthens Stall, ich finde es immer wieder etwas irritierend, dass solche Ställe mit krasser Infrastruktur meistens wenig und wenn nur sehr kleine Weiden haben. Wenn ich 100'000 Fr. In einen normalen Stall investieren könnte, wären Weiden das aller, aller erste, dass ich erweitern würde. Weit vor Führanlagen oder Laufbändern. Für mich gibt es halt nichts schöneres als Pferde im Herdenverband auf grossen Weiden *träum*. So sind halt die Prioritäten bei jedem anders.

Aber auch ewige Weiden sind kein garant für ein gutes Stallklima und das ist, wie Disthen gesagt hat, vorallem für Jugendliche sehr zentral. Wenn die Kolleginen auch im Stall sind, muss man sich nicht zwischen Hotti und Freunden entscheiden, sondern hat beides aufeinmal. Macht die Motivation für den Stallbesuch natürlich grösser. Und ich glaube nicht, dass Disthens Pferd (oder besser das ihrer Tochter) nicht glücklich ist, aber man könnte es sicherlich noch ein bisschen glücklicher machen. Wie fast alle Pferde...

 
@Bibu: Briefkästen und Hydranten hast du vergessen! :D Wünsch dir, dass er morgen wieder einen besseren Tag hat.

@Pommes Chips: Geht mir gleich, mir wären die Weiden auch wichtig, wenn ich einen Stall hätte. Allerdings bei 58 Boxen, die es mittlerweile sind, braucht es dann auch ganz schön viele Weiden. :rolleyes: Und da ist es halt dann auch wieder so eine Sache, entweder müssen die Pferde eben gut miteinander auskommen und sonst ist es auch nur Stress, wenn man sie zusammen tut oder es braucht Einzelweiden. Entweder müssen sie wieder rein, wenn es zu heiss ist, spinnen weil es zu viele Insekten hat oder das Wetter sonst ungeeignet (bei uns geht halt oft auch heftiger Wind im Rheintal).

Interessant ist auch, dass sich unserer eigentlich auch nicht gross bewegt, egal ob auf Paddock oder Weide. Er steht lieber da und chillt, sünnelet ein bisschen. Nicht mal wenn er seine Heuration auf den Paddock kriegt frisst er. Auch nicht gross auf der Weide und wenn andere rumrennen und bocken schaut er zu. Er wallt sich auch nicht. Auch nicht in der Halle, wenn man ihn frei lässt. Das Einzige was er mag, wenn er ein nettes Stütchen auf einem Nachbarpaddock hat und mit der schmüselen und sich gegenseitig die Mähne/Häls schrubbern.

 
Heute ist ja mal wieder Montag. Wie kommst du / ihr mit longieren voran? Und wie macht sich euer Riesenbaby im Schnee? HoppiGallopi?

Ich lese Eure Geschichten immer so gerne. Du darfst also gerne wieder etwas mehr schreiben :blush:

 
Pommes Chips: Ich streike gerade. :blush: Nicht weil ich nicht möchte, sondern weil ich gerade extrem viel um die Ohren habe. Bei mir ist die Vorweihnachtszeit immer Ghetto pur und dieses Jahr haben wir noch lauter 70zigste Geburis vor und nach Weihnachten.

Sonst geht es mit ihm eigentlich gut. Am Mittwoch mussten wir ihn leider doch scheren. Er hat einfach immer bei der Arbeit zu stark geschwitzt. Nur Riesenbaby kriegt ab dem Geräusch und weil er mega kitzlig ist die Krise, deshalb muss er sediert werden. Das ging aber super und er nahms ganz gelassen. Töchterchen hat ihn geritten und dann kam der TA. Von unserem Dorf-TA kam sein neuer Grosstierarzt. Den hatte ich zum ersten Mal und bin begeistert. War super lieb mit ihm, hat zuerst geschmust - dabei hät ich ihm das vom Typ her gar nicht gegeben - und beim Spritzen hat unser Stöpsel nicht einmal gezuckt. Der hat gar nicht gemerkt, dass er gepikst wird, weil er ihn dabei einfach weiter kraulte. Ist auch kein Tröpfchen Blut geflossen und dann hat er seelig gepennt und Töchterchen und die Bereiterin haben ihn zusammen geschoren.

Nur vom Wetter her war das Timing perfekt für Bombenstimmung. :headbang: Als wir am Donnerstag in den Stall kamen, meinte die Bereiterin er habe Pfupf ohne Ende. Hätte auf dem Paddock getan wie blöd und anschliessend in der Box weitergemacht. Und Sitzlonge stand auf dem Programm. Sie hat ihn dann ablongiert. Er ist ja normal total brav an der Longe, nix da, einwärts kicken und bocken war angesagt. Einmal hätte es ihn fast umgehauen vor lauter Spektakel ablassen. Die Bereiterin und ich meinten dann zu Töchterchen, ob sie wirklich drauf wolle, oder man ihn einfach noch etwas longieren soll. In einer Überzeugung kam von ihr, wenn ich drauf bin, macht der nun keinen falschen Tritt mehr und sie behielt recht. Sie musste die ganze Zeit mit geschlossenen Augen reiten. Sie meinte, das sei genial, sie sei im Trab noch nie so gut gesessen. Am Schluss hockte sie doch echt blind, im Grundsitz (also mit ausgestreckten Armen und freien Beinen) im Galopp drauf. :shock: Mega Hammer! Am Ende hat sie ihn mit zwei Stricken und dem Voltigurt trocken geritten. Am Freitag haben sie ihn dann am Morgen auch noch geritten, also die Bereiterin. Er hatte einfach Energie ohne Ende und am Nomi ist Töchterchen noch drauf. Am Samstag hat ihn Töchterchen 2 Stunden geritten bis er anständig und gelöst gelaufen ist und am Sonntag hat sie ihn anlongiert und dann in der Halle frei gelassen. Der ging ab wie eine Granate! Gestern war er im Beritt und er sei total faul gewesen. Wir hoffen, dass jetzt der Pfupf draussen ist.

Ansonsten reg ich mich gerade etwas auf, wie es im Stall läuft. Aber alle sagen mir, dass es in jedem Stall solche Phasen gibt. Die haben einfach zur Zeit zu viele Pferde und zu viel Arbeit. Die Chefin selbst ist kaum anwesend, da sie noch eine Ausbildung macht und ist seit 3 Wochen nun nicht mehr auf ihm drauf gewesen. Dann war sie noch in Italien auf einem Turnier und diese Woche ist sie ausser Donnerstag gar nicht im Stall. Nach 3 Tagen Ausbildung geht man dann noch Wellnessen und letztes Wochenende ging man noch Skifahren usw.... Okay, die neue Bereiterin ist wirklich gut, aber sie ist halt nicht so erfahren wie die Chefin und so wird er nicht richtige gesprungen. Wäre mir ja im Prinzip egal, nur braucht er es einfach zwischen durch, wie wir merken mussten. Okay, letzte Woche hat ihn Töchterchen gesprungen, ohne dass er die Tage zuvor gesprungen wurde und er ging total brav. Wieder eine Premiere, aber ich bin etwas enttäuscht. Sie kann einfach nicht immer mehr Pferde annehmen und schlussendlich hat sie für die bestehenden Kunden keine Zeit mehr. Dann hat sie ihn ja auch nie mehr auf ein Turnier mitgenommen - einfach zur Klarheit, wir bezahlen sie jeweils dafür und sie hatte schöne Preisgelder die letzten Male, die sie behalten durfte. Dann hat sie immer gesagt, dass sie ihn anfang Jahr nach Henau mitnehme. Nun meinte sie, dann sei sie in den Skiferien, sie gehe Wängi vorher - mit anderen Pferden. :grumpy: Ist gerade nicht so toll, wie es läuft da und ich bin enttäuscht, vor allem da ich ihr unglaublich viel helfe, bei Bürokram, Homepage etc. Naja, wenn es so weiter geht, hab ich dann einfach auch keine Zeit mehr.

Hier noch ein Föteli vom pennenden Riesenbaby beim Frisör!
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Troll, kackt mich auch an - im Moment gerade megamässig. Was momentan abgeht von Seiten der Chefin geht echt auf keine Kuhhaut. Die hängt im Moment echt gerade irgendwie schief in der Bahn. Das hier war nur eine kurze Grobdarstellung. Da kamen teils Aussagen und Aktionen, dachte echt ich sei im falschen Film. Möchte hier in der Öffentlichkeit aber auch nicht alles schreiben. Wir warten jetzt noch etwas zu und sonst werden wir dann Massnahmen treffen müssen.

Übrigens, als sie Henau absagte, meinte sie, sie nehme ihn nach Sulgen mit. Ach ja, Sulgen geht sie jetzt auch nicht, jetzt will sie nach Würenlos. Ich fahre sicher mit dem Pferd nach Würenlos von uns aus, Ende Januar. :wall: Und dann noch mit 4 Pferden, damit man auch sicher den ganzen lieben Samstag von morgens arsch früh bis abends spät da rumsteht und Hotti im Lkw. :wall:

 
Vielen Dank für den Bericht :)

Ohje, das ist schon etwas mühsam, wenn man auf die Hilfe der Chefin gezählt hat. 58 Pferde sind schon ein riiiiesen Stall, wenn man da nicht genau plant, kommt man da schnell in Zeitnot. Ich hoffe für euch, dass sich die Chefin bald wieder fängt und euer Riesenbaby nicht mehr so vernachlässigt. Immer mehr Kunden annehmen und dann die alten vernachlässigen geht gar nicht.


Aber natürlich super, wenn es trotz Schnee und ohne Training der Chefin so gut funktioniert mit den beiden. Blind auf dem Pferd und dann noch im Galopp und ohne Zügel und Steigbügel ist schon ein echter Vertrauensbeweis. Da kann man wirklich stolz darauf sein :thumbsup:

 
Gestern war wieder einmal Sitzlonge angesagt. Haben kurzfristig die Reitstunden-Art getauscht diese Woche aus Termingründen. Tja und Riesenbaby ist definitiv kitzlig! :rolleyes: Gegen Ende der Stunde haben sie noch etwas voltigiert. Lief tiptop, also wurde die Mühle im Schritt gemacht. Nur als sie rückwärts auf dem Pferd sass, kam sie mit dem Fuss leicht an eine kitzlige Stelle und er bockte davon. Zwei Runden konnte sie sich halten und die Longenführerin versucht ihn durch reinholen zu bremsen, nur er bockte auf kleiner Volte weiter. Dann war dann sense mit festhalten und Töchterchen landete im Sand. :grumpy: Sie nahms gelassen, klopfte sich den Sand weg und setzte sich wieder drauf. Er wieder furzbrav, keinen falschen Tritt und weiter gings.

Fazit: Wir müssen dringend die kitzligen Stellen herausfinden und versuchen ihn etwas weniger empfindlich zu machen. Nur das Wie ist mir noch schleierhaft. ?( Jetzt da er geschoren ist, braucht es offenbar umso weniger. Komisch ist nur, dass ihm Fliegen und Insekten nicht gross stören, da ticken ja andere regelrecht aus. Ach ja, und bei Töchterchen hat es einen riiiiesen blauen Fleck am Oberschenkel gegeben.

 
Autschn.....aber super ist Sie sofort wieder drauf. Das Wetter macht Sie jetzt halt alle etwas empfindlich. Poco ist jetzt auch fast 2 Wochen gestanden. Am Montag hab ich Ihn in der Halle flitzen lassen, mal schauen wie er heute zum Reiten ist, wird sicherlich auch den ein oder anderen Bocker geben...

 
Uuuaahhhh! Riesenbaby hat den Winterdepri!!! :ugly: Gestern war er total maulig, hat sich nur auf die Hand gehängt und ist total miesepetrig drauf. Der schaut drein zum fürchten. :( Töchterchen ist fast verzweifelt. Haben dann diskutiert am Abend zu Hause und sind auf keinen richtig grünen Zweig gekommen, wo's gerade klemmt. Also Mutti rüber in die Praxis und austesten. Und was zieht er an - Johanniskraut und Citrin. Da liegt die Antwort so eindeutig auf der Hand... Jetzt heisst es den armen Tropf wieder emotional aufhellen. Werde ihn heute mal etwas verwöhnen gehen mit einer schönen Wohlfühlmassage (soweit dies bei diesen Temperaturen möglich ist :rolleyes: ) unter schönem gelben Licht. Hoffe, es geht ihm bald wieder besser. :unsure: