Lexi und Dixi sind sich in Vielem sehr ähnlich, wie ich dir bereits früher schon mal geschrieben habe...nur, dass inzwischen Lexi deutlich gelassener und charakterfester geworden ist, solange ich sie unterstütze. Auf sich alleingestellt, fällt sie sehr schnell in ihre alten Verhaltensmuster.
Wie haben wir zusammen soviel erreicht? Ganz einfach:
Hundebegegnungen komplett runtergeschraubt. Kontakt nur mit ihr bekannten, wenigen Hunden. Bei plötzlichen Hundebegegnungen volle Unterstützung meinerseits. Lexi läuft hinter mir oder springt auf meinen Schoss und ich regle alles.
Aktivitäten auch auf ein Minimum runtergeschraubt. Lustige Spiele erleben wir zusammen im Garten oder gesicherten privaten Auslauf. Unterwegs gibts freie Zeit mit viel Schnüffeln und schönen Erlebnissen.
Spaziergänge morgens ca 30Min und nachmittags ca 45-60Min, mal langsam, mal etwas schneller im Trab und selten kurze Rennstrecken.
An der Leine wird neben oder hinter mir gelaufen - kein Überholen. Diese Massnahme hat DEN Durchbruch ergeben, dass Lexi mir zuhört und aufmerksam auf mich schaut. Dies war ne echte Knacknuss, weil Lexi immer vorausgehen wollte und dabei in den Jagd- und Führmodus wechselte. Deshalb musste ich meine Vorderung klar verständlich und konsequent einfordern, indem ich sie mit dem Körper blockte oder sie mit der Hand blockierte, wenn Lexi an mir vorbei wollte. Nach wenigen Wiederholungen war Lexi klar, was ich von ihr wollte. Inzwischen läuft Lexi freiwillig hinten oder neben mir. Nur diese kleine Änderung bewirkte, dass sie mir nun zuhört, vertraut und das Regeln, von Besuch bei uns Zuhause und Hundebegegnungen unterwegs, mir überlässt!
Manchmal muss man auch bei einem Angsthund angepasst streng sein, um sein Vertrauen in das Können der eigenen Führungsqualität zu zeigen.
Lexi zeigt mir, dass das der richtige Weg ist, denn sie ist zusehends gelassener, ruhiger, entspannter und fröhlicher. Zuhause ist sie schmusiger und anhänglicher...sie himmelt mich geradezu an! Mein Bauchgefühl sagte schon lange, dass ich mit nur Wattebausch und Schönfüttern bei dieser Begegnungsangstaggression nicht weiterkomme. Das Resultat gibt mir recht!
Dieser Weg ist ein Teil von der Philosophie von hts...und ich lebe nicht 100% danach. Praktiziere dies nur bei Lexi und dem einen Thema, in den verschiedenen Situationen. Es funktioniert! Meine Angst, dass ich Lexis Vertrauen verlieren könnte, war unbegründet. Zudem dachte ich, dass die Art der Korrektur echt heftig ist. Nun habe ich festgestellt, dass die Stärke der Korrektur dem Hund angepasst, stimmig ist und Lexis Verbindung zu mir gestärkt hat. Sie kann mir endlich auch in für sie schwierigen Situationen vertrauen und an mich abgeben. (Dank Lexis schnellem Lernen, brauchte ich nur sehr wenig Korrekturwiederholungen!)
Ich könnte mir vorstellen, dass Dixi evtl dieses eine Bausteinchen fehlt, um dir 100% Vertrauen zu können?! Denk darüber nach. Uuuund Achtung: ich rede nicht von den Hund beuteln/ängstigen/unterjochen oder was auch immer. Ich rede von körperlicher Blockade, um dem Hund den ungesunden Erregungslevel und Stress zu nehmen, damit er sein Leben geniessen kann - in Ruhe und Frieden!
Bei Interesse erzähle ich dir gerne mehr davon...
Editiert: wegen Schreibfehlern.