Origine ist ja auch ein Hund, der sehr unsicher reagiert und starkes Flirtverhalten zeigt an der Leine.
Seit einiger Zeit bleibe ich jedoch gelassen, wenn andere Hunde zu uns herkommen- ausser natürlich, ich sehe eine echte Gefahr für meine Hunde, dann schaue ich, dass ich dem Kontakt wirklich aus dem Weg gehe.
Entweder lasse ich Venia los wenn der andere auch frei ist, denn sie ist sehr umgänglich und auch normalerweise nicht so unsicher. So kommt meist der andere Hund nicht zuerst frontal auf Origine zu. Je gelassener ich bleibe, desto mehr hat sich das Verhalten von Origine verändert.
Wir haben immer das Gefühl unsere Hunde sollen dies nicht, das nicht, im Abendkurse habe ich bei Kathrin gelernt, dass gerade das Flirt-Verhalten eine sehr gute Strategie des Hundes ist und für den Hund selber gut, dies auszuleben. Freu dich, dass deine Hunde nicht ins Freeze fallen und alle Angst und Ärger schlucken und dann irgendwann fast unweigerlich vorne gehen. Für den Hund ist das Freeze viel viel schlimmer.
Auch das Abschnappen von Dix und das Knurren von Ghiro- eigentlich sind das doch beides sehr klare und saubere Kommunikationsstrategien? Warum unbedingt verbieten?
Bei Origine habe ich unglaublich viel erreicht mit Gelassenheit und vor allem lockerer Art. Ich lobe sie stimmlich bestärkend und lieb, vor allem aber auch locker und aufmunternd. Oder ich lasse ihr den Raum, ihr Flirt auszuleben wenn ich sie frei lassen kann. Das ist für sie auch super, wie ich bemerkt habe, denn sie beruhigt sich immer schneller und kann nach kurzer Zeit schon in Kontakt treten mit dem anderen Hund. Venia ist mir dabei eine grosse Hilfe, denn sie signalisiert mit, dass alles ok ist und der andere Hund sie nicht gefressen hat
Wir können einfach nicht verhindern, dass andere Hunde herkommen. Je mehr wir da in den Stressmodus gehen und versuchen, die anderen um jeden Preis zu verjagen oder uns verstecken oder flüchten, wie auch immer, desto mehr kommen auch unsere Hunde in den Stress.