eigentlich wäre heute ausschlafen angesagt gewesen. vielleicht eine kurze versäuberungsrunde mit anschliessendem dösen auf dem sofa, während fa - längst überfällig - hundefutter kaufen geht. doch noch gestern abend kam ne sms, ob wir heute morgen früh auf einen patienten schauen können. fa meinte, dass wir das schon können, aber noch vor dem mittag warten andere kleine zweibeiner auf sie. ja, sie. jamie und mich hätte sie in der wg gelassen. jamies neue besitzerin kam nämlich noch in der nacht für ein paar tage ihre schwester besuchen.
also, anstelle von ausschlafen, fressen, nochmehr schlafen - weil fa geht etwas arbeiten -, hiess es heute morgen - ohne viel gefressen zu haben - ab zu kind nr. 1 und dann weiter zu den nächsten.
kurz vor abfahrt die nächste sms. die gesunden kinder müssen nur bis kurz nach mittag supervised werden, nicht wie angekündigt bis am abend. super! fa hat also doch zeit futter einkaufen zu gehn. da wir schon gehfertig sind, nimmt sie uns trotzdem mit.
kind nr. 1 geht es wieder besser. während es das bett hütet, hütet fa es vom garten aus. dort hält sich eine von zwei familienkatzen auf. ich warte derweil entspannt im auto, bis ich merke, dass fa neben dem auto steht. das ist mein auftritt. ich beginne zu zittern als wäre ich jamie im regen. der kofferraum wird geöffnet. jetzt tu ich so richtig nervös. fa will heute nicht das 'es passiert erst was, wenn ichs dir sage, also hör auf rumzuzappeln' üben - das haben wir überhaupt schon sehr lange nicht mehr getan -, nein, sie macht die tür der box auf, während der kater ums auto und ihre beine schleicht. da sieht er mich und ich ihn. er verharrt und starrt mich an. ich habe noch immer hummeln im hintern, aber nicht wegen/gegen ihn, in fas hand riechts nach futter. ich setz mich - nicht weniger hibbelig - hin und fixiere einen punkt in fas gesicht - gelernt ist gelernt. die meint nur gut gelaunt: hesch gseh, de sämi? ich gucke also kurz die katze an und dann grad wieder den punkt in fas gesicht. gelernt ist gelernt. ich werde ein mü ruhiger, schaue den kater nochmals an, dann weg, dann wieder hin, dann wieder weg, ich werde ruuuhig, fa legt mir ein paar guezli in die box und schmeisst eins für sämi in die wiese, damit ich mehr platz habe, um auszusteigen. da seinmein guetzli zum üben nicht ideal ist, holt fa einen becher mit katzenfutter. mich bindet sie derweil im garten an. ich würdige den kater in der wiese keines blickes - mir würde es nie einfallen MEINE fa zu kontrollieren. sie holt mich ab und setzt sich mit mir auf die treppe. das becherli mit dem katzenfutter steht auf dem tisch. dann ruft sie den kater. ganz halber hund kommt er sofort und wird mit futter belohnt. ich auch. ich bin zwar noch im üb-modus, da ist es keine grosse sache, die katze 3 meter neben mir zu ignorieren, aber das will fa irgendwie nicht. sie will, dass ICH adäquat agiere/kommuniziere. das tu ich nach ner weile auch. ich bleibe ruhig, während sich kamikatze uns nähert - wie gut, dass fa in der mitte sitzt. sie streichelt ihn, dann darf ich an der hand schnuppern/lecken und ruhig zugucken, wie er via hand mit carasabber vollgeschleimt wird.so gehts ein paar mal hin und her. er kommt immer näher. ob das so eine gute idee ist? fa verliert ihre gute laune nicht. schmeisst ein sämiguetzli weg, was der jäger sofort registriert und den platz unter fas beinen räumt. ein guetzli für mich und ich darf wieder zurück ins auto.
das hab ich toll hingekriegt.
c
nein, jamie kriegt kein neues zuhause. er geniesst etwas extraaufmerksamkeit vom besuch - und vielleicht ist der koffer bei der heimreise aus versehen 4kg schwerer.