Yara – einzigartig und unvergessen 2.01.200 – 16.06.2011
1. Teil
Hier Yaras Geschichte in Worten und Bildern, eine kleine Erinnerung an eine grosse Bernhardinerpersönlichkeit.
Nach dem Tod unserer Flathündin reifte in uns langsam der Wunsch, wieder einen Hund in unserer Familie zu haben. Unzählige Stunden beratschlagte die ganze Familie, welcher Rasse denn unser neues Familienmitglied angehören sollte. Als dann unser Sohn „wie wär’s mit einem Bernhardiner?“ in die Runde warf, war ich natürlich sofort mit dabei, denn Bernhardiner waren mir aus meiner Kindheit bereits alte Bekannte, da meine Grossmutter und später meine Tante über Jahrzehnte Bernhardiner züchteten.
Schnell waren dann in der Nähe wohnende Bernhardiner Zuchtstätten gefunden, unter ihnen sogar eine, deren Hündin kürzlich gedeckt wurde. Also wurde ein Besuchstermin ausgemacht, um Züchter und Hunde kennen zu lernen. Tja und es war Liebe auf den ersten Blick, die künftige Mutter hätte ich mit ihren damals 5 Jahren sofort zu mir genommen, sie eroberte mein Herz im Sturm. Von da weg war mir klar, entweder ein Bernhardiner oder kein Hund!
Yara's Mama Ulla
Anfangs Januar erhielten wir dann Bericht, dass die Bernhardinerhündin Ulla am 2. Januar 2000 7 Welpen bekommen hätte, beinahe Millenniumsbabies – 4 Rüden, 3 Hündinnen. Uns war klar, wir möchten eine Kurzhaarhündin. Da der Vater der Welpen Langhaar, die Mutter aber Kurzhaar war , konnten die Welpen sowohl kurz-, als auch langhaarig werden.
Bei einem ersten Besuch der 5 Wochen alten Welpen war dann aber bald klar, der einzige Langhaar des Wurfes, der kleine braune Wuschel, auf der Foto unten der 3. Welpe von rechts, wird unsere Neue.
Nach Günter Blochs Katalogisierung war Yara kein Seelchen, sondern ein absoluter Kopftyp. Schon früh sehr autonom, selbstbewusst und selbstständig. Yara war genau so, wie ich mir unseren nächsten Hund wünschte.
Mit 10 Wochen kam Yara dann zu uns. Von Beginn weg liebte sie Autofahren und Ausflüge. Zu den täglichen, erst nur kurzen Versäuberungsrunden musste sie hingegen erst gut motiviert werden.
Yara liebte nicht bloss das Bootfahren, auch das Baden und Schwimmen machten ihr Spass.
Yara besuchte Welpenspielgruppen, Junghunde- und später den Erziehungskurs. Mir war wichtig, einen gut erzogenen, in allen Alltagssituationen sicheren Hund an der Leine zu führen, Hundesport war mir fremd, mit diesem „militärlen“ und dem entsprechenden Ton hatte ich nichts am Hut. Als dann aber am letzten Kurstag eine der Kursleiterinnen allen Teilnehmern mögliche weitere Ausbildungswege für ihren Hund nannten und bei mir bloss lapidar meinte: „du musst halt schauen, was du mit deinem Hund machen kannst …..!“ war ich doch schon etwas brüskiert.
Nun gut, dann schauten wir uns eben mal an einem Abend bei der Familiengruppe um. Da waren viele Teams auf einen Trainer auf dem Platz, und das was diese Hunde zeigten, das konnte unsere Yara bereits. Also entschloss ich mich spontan: „jetzt zeigen wir’s denen, auch ein Bernhardiner kann Hundesport betreiben“ – und so kam ich sozusagen contrecoeur zum Hundesport.
Yara hat erfolgreich alle besuchten BH-1-Prüfungen bestanden. Und öfters hörte ich dann von anderen Hundehaltern: „ich wusste gar nicht, dass man auch mit Bernhardinern sowas machen kann ….!“ – So hat sich also der dumme Ausspruch unserer Erziehungskursleiterin ausgewirkt ….
Auch an Militarys waren wir öfters, überall zeigte sich Yara von ihrer besten Seite, einfach ein toller Hund.
Als Yara 2 Jahre alt wurde, wollte ich wissen, wie es genau um ihre Hüft- und Ellenbogengelenke steht. Im Mai 2002 wurde sie geröntgt und ausgewertet. Die sehr guten Ergebnisse HD A-A, ED 0-0 brachten mich dazu, unseren Hund zur demnächst anstehenden Körung zu melden. Eigentlich wollte ich bloss mal wissen, was denn so ein Körrichter zu unserer Bernhardiner-Dame meint.
Als dann der Richter nach der eingehenden Prüfung als Kommentar zu den Anwesenden meinte: „solche Hunde braucht unsere Zucht!“ gab mir das dann Denkstoff für eine längere Zeit. Ich hatte doch gar nie die Absicht, jemals zu züchten. Lange war ich mir unsicher, ob ich mich (nicht unser Hund) dafür denn auch eignete. Es brauchte darum dann noch fast 2 Jahre bis Yara’s erste Welpen im Januar 2004 zur Welt kamen.
Als Vater der Welpen hatte ich mir einen Bernhardiner-Senior ausgesucht, der zwar schon bald 10 Jahre alt wurde, aber noch topfit und gesund war und dessen Nachkommen, ausser einem Wurf in Deutschland, nicht weiter zur Zucht gelangten. Es wurde ein ganz toller schöner Wurf, und heute mit 8 einhalb Jahren sind noch immer alle gesund, bloss eines der Mädchen starb leider bei einem Autounfall.
Yara war ihren Welpen eine gute, fürsorgliche Mutter, die ihre Welpen aber auch erziehen konnte. Trotzdem verlor sie ihre verspielte Art nicht, der Welpentunnel musste zuallererst von Mama Yara ausgetestet werden.
Nach dem Mutterschaftsurlaub trainierten wir wieder in unserem Hundesportverein, denn wir wollten natürlich das Gelernte nicht wieder alles vergessen und bis zum Herbst auch wieder prüfungsreif werden.
Yara liebte das Fährten, für die Unterordnung musste ich sie schon mehr motivieren, damit sie da nicht zu viele Punkte im Folgen frei verlor. Ein „G“ oder „SG“ im Leistungsheft freute mich mehr, als die „V“ auf Ausstellungen, denn diese waren weitaus härter erarbeitet.
Yara liebte Autofahren über alles, hier Yara’s mobile Hundehütte
yara hatte auch 4-beinige Freunde
Eines meiner liebsten Bilder unserer Yara – Yara in ihrem liebsten Element Schnee
Im April 2005 wurde Yara nochmals Mama. Hier ein Bild der hochträchtigen werdenden Mutter.
Am 21. April 2005 wurden 7 Welpen geboren, Yara erholte sich sehr bald vom leider diesmal nötig gewordenen Kaiserschnitt.
sie zogen nach 10 Wochen in die weite Welt, bis nach Holland, Deutschland und Italien.
Im Januar 2007 wurde Yaras letzter Wurf geboren. Von diesen Welpen sollte ein Mädchen bei uns bleiben, denn wir wollten, dass uns später auch etwas von Yara bleibt, wenn sie mal nicht mehr lebt. Diesmal hatte Yara 6 Welpen, leider war die Geburt nicht ganz problemlos. Wir hatten grosses Glück, dass uns unsere Yara nicht bei der Geburt oder in den ersten beiden Tagen nach der Geburt starb. Weil es Yara so schlecht ging, zog ich ab dem 2. Lebenstag alle Welpen mit der Flasche gross. In der ersten Woche nach der Geburt erholte sich dann auch Yara wieder, sie war eben doch sehr zäher Natur. Aber die Milchquelle war inzwischen versiegt.
Die Welpen gediehen und zogen mit 10 Wochen auch wieder in die weite Welt. Yara hatte nun insgesamt 19 Welpen gross gezogen. Uns blieb die von mir ausgesuchte Orla(nda), die ihr inzwischen ja bereits von Fotos kennen gelernt habt.
2008 hatte Yara gesund das Seniorenalter erreicht. Bei der letzten Geburt wurde sie gleich präventiv kastriert, so dass sie vor allfälligen Gebärmuttervereiterungen, etc. geschützt war.
Mehr demnächst in einem 2. Teil ....... :hi
1. Teil
Hier Yaras Geschichte in Worten und Bildern, eine kleine Erinnerung an eine grosse Bernhardinerpersönlichkeit.
Nach dem Tod unserer Flathündin reifte in uns langsam der Wunsch, wieder einen Hund in unserer Familie zu haben. Unzählige Stunden beratschlagte die ganze Familie, welcher Rasse denn unser neues Familienmitglied angehören sollte. Als dann unser Sohn „wie wär’s mit einem Bernhardiner?“ in die Runde warf, war ich natürlich sofort mit dabei, denn Bernhardiner waren mir aus meiner Kindheit bereits alte Bekannte, da meine Grossmutter und später meine Tante über Jahrzehnte Bernhardiner züchteten.
Schnell waren dann in der Nähe wohnende Bernhardiner Zuchtstätten gefunden, unter ihnen sogar eine, deren Hündin kürzlich gedeckt wurde. Also wurde ein Besuchstermin ausgemacht, um Züchter und Hunde kennen zu lernen. Tja und es war Liebe auf den ersten Blick, die künftige Mutter hätte ich mit ihren damals 5 Jahren sofort zu mir genommen, sie eroberte mein Herz im Sturm. Von da weg war mir klar, entweder ein Bernhardiner oder kein Hund!
Yara's Mama Ulla
Anfangs Januar erhielten wir dann Bericht, dass die Bernhardinerhündin Ulla am 2. Januar 2000 7 Welpen bekommen hätte, beinahe Millenniumsbabies – 4 Rüden, 3 Hündinnen. Uns war klar, wir möchten eine Kurzhaarhündin. Da der Vater der Welpen Langhaar, die Mutter aber Kurzhaar war , konnten die Welpen sowohl kurz-, als auch langhaarig werden.
Bei einem ersten Besuch der 5 Wochen alten Welpen war dann aber bald klar, der einzige Langhaar des Wurfes, der kleine braune Wuschel, auf der Foto unten der 3. Welpe von rechts, wird unsere Neue.
Nach Günter Blochs Katalogisierung war Yara kein Seelchen, sondern ein absoluter Kopftyp. Schon früh sehr autonom, selbstbewusst und selbstständig. Yara war genau so, wie ich mir unseren nächsten Hund wünschte.
Mit 10 Wochen kam Yara dann zu uns. Von Beginn weg liebte sie Autofahren und Ausflüge. Zu den täglichen, erst nur kurzen Versäuberungsrunden musste sie hingegen erst gut motiviert werden.
Yara liebte nicht bloss das Bootfahren, auch das Baden und Schwimmen machten ihr Spass.
Yara besuchte Welpenspielgruppen, Junghunde- und später den Erziehungskurs. Mir war wichtig, einen gut erzogenen, in allen Alltagssituationen sicheren Hund an der Leine zu führen, Hundesport war mir fremd, mit diesem „militärlen“ und dem entsprechenden Ton hatte ich nichts am Hut. Als dann aber am letzten Kurstag eine der Kursleiterinnen allen Teilnehmern mögliche weitere Ausbildungswege für ihren Hund nannten und bei mir bloss lapidar meinte: „du musst halt schauen, was du mit deinem Hund machen kannst …..!“ war ich doch schon etwas brüskiert.
Nun gut, dann schauten wir uns eben mal an einem Abend bei der Familiengruppe um. Da waren viele Teams auf einen Trainer auf dem Platz, und das was diese Hunde zeigten, das konnte unsere Yara bereits. Also entschloss ich mich spontan: „jetzt zeigen wir’s denen, auch ein Bernhardiner kann Hundesport betreiben“ – und so kam ich sozusagen contrecoeur zum Hundesport.
Yara hat erfolgreich alle besuchten BH-1-Prüfungen bestanden. Und öfters hörte ich dann von anderen Hundehaltern: „ich wusste gar nicht, dass man auch mit Bernhardinern sowas machen kann ….!“ – So hat sich also der dumme Ausspruch unserer Erziehungskursleiterin ausgewirkt ….
Auch an Militarys waren wir öfters, überall zeigte sich Yara von ihrer besten Seite, einfach ein toller Hund.
Als Yara 2 Jahre alt wurde, wollte ich wissen, wie es genau um ihre Hüft- und Ellenbogengelenke steht. Im Mai 2002 wurde sie geröntgt und ausgewertet. Die sehr guten Ergebnisse HD A-A, ED 0-0 brachten mich dazu, unseren Hund zur demnächst anstehenden Körung zu melden. Eigentlich wollte ich bloss mal wissen, was denn so ein Körrichter zu unserer Bernhardiner-Dame meint.
Als dann der Richter nach der eingehenden Prüfung als Kommentar zu den Anwesenden meinte: „solche Hunde braucht unsere Zucht!“ gab mir das dann Denkstoff für eine längere Zeit. Ich hatte doch gar nie die Absicht, jemals zu züchten. Lange war ich mir unsicher, ob ich mich (nicht unser Hund) dafür denn auch eignete. Es brauchte darum dann noch fast 2 Jahre bis Yara’s erste Welpen im Januar 2004 zur Welt kamen.
Als Vater der Welpen hatte ich mir einen Bernhardiner-Senior ausgesucht, der zwar schon bald 10 Jahre alt wurde, aber noch topfit und gesund war und dessen Nachkommen, ausser einem Wurf in Deutschland, nicht weiter zur Zucht gelangten. Es wurde ein ganz toller schöner Wurf, und heute mit 8 einhalb Jahren sind noch immer alle gesund, bloss eines der Mädchen starb leider bei einem Autounfall.
Yara war ihren Welpen eine gute, fürsorgliche Mutter, die ihre Welpen aber auch erziehen konnte. Trotzdem verlor sie ihre verspielte Art nicht, der Welpentunnel musste zuallererst von Mama Yara ausgetestet werden.
Nach dem Mutterschaftsurlaub trainierten wir wieder in unserem Hundesportverein, denn wir wollten natürlich das Gelernte nicht wieder alles vergessen und bis zum Herbst auch wieder prüfungsreif werden.
Yara liebte das Fährten, für die Unterordnung musste ich sie schon mehr motivieren, damit sie da nicht zu viele Punkte im Folgen frei verlor. Ein „G“ oder „SG“ im Leistungsheft freute mich mehr, als die „V“ auf Ausstellungen, denn diese waren weitaus härter erarbeitet.
Yara liebte Autofahren über alles, hier Yara’s mobile Hundehütte
yara hatte auch 4-beinige Freunde
Eines meiner liebsten Bilder unserer Yara – Yara in ihrem liebsten Element Schnee
Im April 2005 wurde Yara nochmals Mama. Hier ein Bild der hochträchtigen werdenden Mutter.
Am 21. April 2005 wurden 7 Welpen geboren, Yara erholte sich sehr bald vom leider diesmal nötig gewordenen Kaiserschnitt.
sie zogen nach 10 Wochen in die weite Welt, bis nach Holland, Deutschland und Italien.
Im Januar 2007 wurde Yaras letzter Wurf geboren. Von diesen Welpen sollte ein Mädchen bei uns bleiben, denn wir wollten, dass uns später auch etwas von Yara bleibt, wenn sie mal nicht mehr lebt. Diesmal hatte Yara 6 Welpen, leider war die Geburt nicht ganz problemlos. Wir hatten grosses Glück, dass uns unsere Yara nicht bei der Geburt oder in den ersten beiden Tagen nach der Geburt starb. Weil es Yara so schlecht ging, zog ich ab dem 2. Lebenstag alle Welpen mit der Flasche gross. In der ersten Woche nach der Geburt erholte sich dann auch Yara wieder, sie war eben doch sehr zäher Natur. Aber die Milchquelle war inzwischen versiegt.
Die Welpen gediehen und zogen mit 10 Wochen auch wieder in die weite Welt. Yara hatte nun insgesamt 19 Welpen gross gezogen. Uns blieb die von mir ausgesuchte Orla(nda), die ihr inzwischen ja bereits von Fotos kennen gelernt habt.
2008 hatte Yara gesund das Seniorenalter erreicht. Bei der letzten Geburt wurde sie gleich präventiv kastriert, so dass sie vor allfälligen Gebärmuttervereiterungen, etc. geschützt war.
Mehr demnächst in einem 2. Teil ....... :hi
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