@isabel: nein, es waren einheimische. auf teneriffa sind hunde relativ eingeschränkt. zb. dürfen sie nicht in den cable car auf den teide. an vielen plätzen, orten sind sie verboten. in unserem hotel durfte man hunde mitbringen, jedoch nicht auf dem hotelgelände ausführen, etc. trotzdem sah ich viele hunde und wir sprachen auch mit einigen haltern, sofern die englisch konnten, denn wir sprechen leider beide kein spanisch.
in den bergen von teneriffa sahen wir dann auch einige hunde ohne halter, frei auf der strasse aber die sahen durchwegs gut genährt und auch gepflegt aus, denke kaum, dass das strassenhunde waren. laut einer nachfrage sind eher katzen das problem, die rotten nämlich die einheimischen reptilien aus.
Hunde sind in ganz Spanien, so auch auf Teneriffa, eingeschränkt, sie dürfen weder in Geschäfte, noch in Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden. Wenige Hotels akzeptieren Hunde. In den stark entwickelten touristischen Regionen werden in einigen Hotels Ausnahmen gemacht, weil sonst die Gäste wegbleiben würden. Selbstredend können sie auch nicht in die Gondelbahn auf den Teide mitgenommen werden. Es sieht auch nicht aus, als würde sich da bald etwas ändern.
Das Halten von Podencos Canarios ist für viele Canarios von Prestige. Viele halten 20 bis 30 Hunde, die nur in der Jagdsaison rauskommen und dann mehrere Tage vor dem Jagen nicht gefüttert werden. Bei der Jagd gehen viele Hunde verloren und irren ewig in den Bergen rum, keiner dieser Hunde ist auch nur annähernd sozialisiert.In den letzten Jahren hat sich die wirtschaftliche Situation auf den Inseln sehr verschlechtert und es werden noch mehr Hunde ausgesetzt. Eine Freundin von mir ist auf Teneriffa im Tierschutz tätig, sie informiert mich regelmäßig bei unseren Treffen dort und hier und auch am Telefon über ihre Arbeit. All diese Geschichten möchte ich hier an dieser Stelle gar nicht ausbreiten, auch nicht, was ich dort und hier regelmäßig zu sehen bekomme.
Die herrenlosen Hunde dort vermehren sich nicht auf der Straße, sondern werden ausgesetzt, entweder, weil sie unüberlegt angeschafft wurden oder wenn sie nicht mehr klein und niedlich sind, nicht den Vorstellungen entsprechen. Die Arbeitslosigkeit auf der Insel ist noch höher als auf dem Festland in Spanien, viele Canarios finden nur befristet Arbeit und warten dann monatelang auf Gehaltszahlungen. In Ortschaften, in denen hauptsächlich Canarios leben, sieht man die Armut auch auf der Straße deutlich. In den letzten 7 Jahren hat diese auch deutlich zugenommen.
Das trifft dann auch die Tiere, und zwar alle, nicht nur Hunde und Katzen.
Oft fehlt den Haltern der Tiere auch das Geld für Kastrationen wie auch für eine allgemeine tierärztliche Betreuung, in ihrer Not setzen sie die Tiere aus, die Tierheime platzen auf allen Nähten, so daß die Tierschützer täglich unterwegs sind, um Wasser und Futter für die ausgesetzten Tiere bereitzustellen und über Spendengelder wird deren Kastration finanziert und soweit möglich, auch durchgeführt.
Bitte nimm mir nicht übel, daß ich Deine Eindrücke, die Du im Urlaub gewonnen hast, so nicht teilen kann. Ich versichere Dir aber, daß wir überall in Spanien versuchen, das Leid der Tiere zu mindern.
Klar, gibt es auch Spanier, die sich liebevoll um ihre Tiere kümmern, in meinem Freundeskreis ist das auch so, der besteht aber logischerweise auch aus Tierfreunden und Tierschützern. Wir sind aber immer noch in der Minderheit.