Erfolgreiches Antijagd Training?

Vielleicht hat hier jemand noch gute Ideen, bezw. Anregungen für mich;

Wenn Venia an der Leine, Schleppe ist, klappt der Rückruf wirklich gut, sie ist zwar auch da in hoher Erregung, kommt aber.
Ich mache ja das Schleppleinentraining schon von Welpe auf, finde auch, es hat mir sehr sehr viel gebracht.
Was aber einfach Fakt ist, wenn sie nicht an der Schleppe ist, ist der Radius grösser, so zwischen 20 und 30 Metern im normalfall. Trotz aller Bestätigungen wenn sie von selber kleineren radius hält bleibt der schlussendlich etwa in oben genanntem Mass.
Ich bin ja bei ******** im Training, sie hat mir gesagt, ich solle diesen radius als grundlage nehmen, es sei absolut unrealistisch, bei einem Windhund die 10 Meter als Grundlage zu nehmen.
da kommt die Krux, denn wenn sie diese sagen wir mal 30 Meter entfernt ist klappt der Rückruf nur ncoh zu etwa 75 bis 80%.
Jetzt bin ich der Meinung, ich lasse sie dann halt an der Schleppe, meine Trainerin meint aber, dass es gescheiter sei, in wildfreien Gegenden oder ganz wildarmen Gegenden ohne Schleppe zu trainieren, weil sie ja sonst fernab der Leine nicht auch auf weitere Distanz verknüpft.
Nur hat sie ja da gar kein Problem, läuft entspannt und ist ohne Probs abrufbar.
In Feldgegenden ist sie allerdings schon guckig, aber ich kann sie ja auch nicht andauernd bespassen, habe auch das Gefühl, sie fährt dann noch mehr hoch.
Ich mache auf dem Spaziergang ein richtig lässiges Jagdspiel; sei es Hetzen, suchen etc. mit ihr, ansonsten lasse ich sie auch Hund sein, mache meist noch ca. 5 Minuten UO Uebungen.

@Disthen
würde mcih interessieren, wie du es siehst und welchen Weg du so einschlagen würdest...
Wie ich es mache meim Abruf von Wild habe ich ja oben beschrieben.... Das klappt, aber nur wenn ich früh genug bin und wenn das Wild auf einem grossen Feld steht ist der Reiz zu gross, da kann ich sie bis anhin nicht zurückrufen; ok, diese Erfahrung haben wir bis anhin "nur" einmal gemacht, aber einmal ist halt auch einmal zu viel :S im Prinzip...

 
In Feldgegenden ist sie allerdings schon guckig
hast du das "guckig" unter signalkontrolle gestellt? (also einsetzbar als belohnung wie das buddeln). dadurch, dass ich das "gucken" immer positiv verstärkt habe, bleibt mir die zeit zum abrufen. er sieht das wild und bleibt stehen und "guckt". deshalb möchte ich ja auch das schnüffeln noch mehr positiv verstärken. so bleibt mir einfach viel zeit zum intervenieren, bevor der hund anfängt zu hetzen.

jedes mal wenn sie abrufbar ist, auch ohne wild, hat sie eine positive verknüpfung damit.

 
@Idesiree: Das mit dem Radius beim Windhund sehe ich wie deine Trainerin. Mir kommen da zwei Varianten in den Sinn:

Einerseits: Schleppleine in interessanten Gebieten teils verlängern mit unterschiedlichen Seilen, die du dran hängst. So hast du das Training in unterschiedliche Distanzen verlagert und sie verknüpft die Distanz (in der sie unter Kontrolle ist) nicht so direkt mit der Schlepp. Ich persönlich würde dazu tendieren und zwar bis sie etwa 1 1/2 bis 2 Jahre alt ist und die Bindung wirklich gefestigt und die Gewöhnung genug lange "gewirkt" hat. Dann würde ich teils anfangen in ungefährlichen Gegenden, die Schlepp einfach nach ziehen lassen und teils kürzere Leinen einfach lose nachschleifen lassen, zudem als Gegeneffekt.

Die andere Möglichkeit ist, direkt mit nachschleifen lassen zu beginnen und zu verkürzen. Kann aber aus einer Ferndiagnose heraus nicht einschätzen, ob es sinnvoll ist bei Venja, gleich so zu beginnen. Wie ansprechbar sie dann noch ist.

Wichtig ist einfach, dass der Halter sich bewusst ist, dass eine Jagd für einen Hund eine in sich geschlossene Aktion ist. Sie besteht zwar aus einzelnen Teilen, aber bei einem Jagdtraining darf man diese Teile nicht auseinander nehmen, weil dies nicht der Natur des Hundes entspricht. Das ist menschliche Denkweise und darauf aufgebaute Trainingsmethode, aber sicher keine hundekonforme. Leider ist dieses Bewusstsein durch viele Beschäftigungsmethoden wie Clickertraining, Trickli etc. verloren gegangen und dann kommen dann eben so komische Überlegungen heraus wie diese Belohnen und wieder gehen lassen.

Jagen ist keine Beschäftigung für den Hund, sondern eine überlebenswichtige Anlage, die ihm mit in die Wiege gelegt wird. Das kann man nicht mit ich gewöhn dir das jetzt mal ab wie ich dir beibringe ein Kunststückli zu vollbringen. Stellen wir uns vor ein richtiger Jagdhund, würde eine Spur aufnehmen, beim Chef die Belohnung holen und wieder loslegen und wieder Belohnung holen, das ginge gar nicht. :shock: Oder ein Bloodhound würde mal diese Spur aufnehmen und dann zu einer anderen Wechseln und es wäre immer noch okay, es wird ja belohnt, wenn er eine Spur findet und anzeigt. Oder ein Labi holt die geschossene Ente, legt sie wieder hin, holt Gutzi und geht dann zur Ente zurück und frisst sie.

Die in sich geschlossene Aktion der Jagd, die ja in der Anlage des Hundes verankert ist besteht aus:

einem auslösenden Reiz - der jagdlichen Handlung an sich - und einem Ende (das erfolgreich sein kann oder nicht)

Genau an diese Kette muss man sich halten und ausfüllen, damit der Hund kontrolliert jagd.

auslösender Reiz: ist bei vielen ein Abbruchsignal, bei mir ist es jetzt ein freudiges schreiendes "Hey" - ich bin der Chef und somit sichte ich und entscheide was unser Rudel oder Verbund jagd

jagdliche Handlung: ist dann eben das Jagdspiel, das den Jagdtrieb des Hundes befriedigt

das Ende: entweder machen wir Beute und das ist schlussendlich etwas fressbares oder wir waren erfolglos und dann beende ich, als Chef die Jagd und führe das Rudel weiter oder gehe in eine andere Tätigkeit über

Es ist fatal, diese Kette auseinander zu nehmen und einzeln zu trainieren, denn dann entspricht es nicht dem Hund. Jagdtraining hat ungemein viel mit Rudelführung und Rudeldynamik zu tun, denn nur, wenn der oder die Hunde akzeptieren, wer den Ton angibt und entscheidet, dann kann es auch funktionieren. Ansonsten ist es stets ein Agieren des Hundes und ein Reagieren des Halters. Um ein Jagdtraining erfolgreich zu starten ist es unbedingt erforderlich, den Spiess umzudrehen, der Halter agiert und der Hund reagiert. Nur so lernt der Hund auch im Ernstfall auf den Halter zu hören.

 
[QUOTE='smeagol]hast du das "guckig" unter signalkontrolle gestellt? (also einsetzbar als belohnung wie das buddeln). dadurch, dass ich das "gucken" immer positiv verstärkt habe, bleibt mir die zeit zum abrufen. er sieht das wild und bleibt stehen und "guckt". deshalb möchte ich ja auch das schnüffeln noch mehr positiv verstärken. so bleibt mir einfach viel zeit zum intervenieren, bevor der hund anfängt zu hetzen.

jedes mal wenn sie abrufbar ist, auch ohne wild, hat sie eine positive verknüpfung damit.
[/QUOTE]Sorry Smeagol, aber ganz ehrlich, bei einem richtigen Jagdhund wird sowas NIE zuverlässig funktionieren! So kann man vielleicht bei einem Hütehund arbeiten, der seine Jagdpassion entdeckt hat oder bei einem Schäferhund über den verankerten guten Appell aber niemals bei einem Vollblutjäger.
 
@Disthen
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Das ist bis jetzt die logischte Erklärung die ich gehört habe. Bin absolut Deiner Meinung. Auseinandernehmen funzt überhaupt nicht. Klar kann man all diese Dinge einzeln trainieren aber bei einem RICHTIGEN Jäger zählt das alles nichts mehr sobald die Spannung, sei es nach Witterung oder Sichtung hochgefahren ist. Dann nützen all die aufkonditionnierten schönen Befehle rein gar nichts mehr... :grumpy:

Ich hatte diese Umfrage eigentlich gestartet um herauszufinden ob sich ein echtes Antijagd-, Jagd-trainnig wirklich lohnt. Nach all den Antworten hier sieht es nicht gut aus. Es gibt sehr wenige die es wirklich geschafft haben. Schade. All die teuren Antijagdseminare..... mehrere Monate bis zu Jahre wo man extrem konsequent arbeiten müsste und dann, siehe da, im 7. Monat passt Du für ne Sekunde nicht auf und der kleine Feldhase welcher euch über den Weg hoppelt löst das alte Verhalten wieder aus... ich gebs auf... ;(

 
Nicht aufgeben Rusty! Es funktioniert. Erkundige dich mal in deiner Gegend nach Jagdhundeausbildungen! Hab ich mit meinem Vollblutjäger auch gemacht. Bin in ein Aufbautraining für junge Jagdhunde und habe dann einfach die Beute verlagert.

Jemand hier im Forum hat auch mal was zu einer Trainerin, glaube ich war aus der Umgebung von Wien, geschrieben, die richtige Jagdtrainings macht wo der Hund kontrolliert wirklich jagen kann. Das tönte auch megaspannend. Erfolgreich sind diese Trainings, die von Leuten angeboten werden, die auf die ursprünglichen Bedürfnisse der Hunde eingehen und den Hund als Hund stehen lassen und nicht über Clickern, bestärken, konditionieren, dessieren u.ä. arbeiten, sondern über Führung, Trieb, Anlagen, hierarchische Strukturen. Such bei Jägern oder Trainern die von den Jagdhunden kommen.

Ich habe eine bekannte mit Jagdschein, zwei voll ausgebildeten Jagdhunden, die Hundetrainerin ist. Sie hat mehrere Ausbildungen direkt bei Ute Blaschke gemacht und ist ein absoluter Fan von ihr, bis auf diese Jagdgeschichten. Sie hat es versucht auf diesem Weg bei Kunden, war teils auch bei Hunden erfolgreich, bei einem richtigen Jagdhund - no way.

 
[QUOTE='Disthen]Sorry Smeagol, aber ganz ehrlich, bei einem richtigen Jagdhund wird sowas NIE zuverlässig funktionieren! So kann man vielleicht bei einem Hütehund arbeiten, der seine Jagdpassion entdeckt hat oder bei einem Schäferhund über den verankerten guten Appell aber niemals bei einem Vollblutjäger.
[/QUOTE]Das ist eben genau das, was Disthen schreibt, ich habe das gefühl, dass ich mit dieser positiven Verknüpfung ein gutes stück weiter komme, aber zuverlässig; hm, da kann ich nicht von reden.
@Susanne

So wie es momentan ist ist es eben wirklich so, dass sie agiert und ich reagiere; wie ich das allerdschings umkehre, puuh, weiss nüsch... Haste keine Lust Venia meine Jägerin vor dem Herrn mal kennenzulernen :escape:

Edit: muss noch schnell hinzufügen, es ist eine KOMPLETT andere Sache, eben ob richtiger Jäger oder eben z.B. Hüti, die Unterschiede zwischen den Reaktionen bei meinen Hunden könnten kaum grösser sein....

 
@Idesiree

zu deiner Frage mit der Schleppleine und Venia.

Ich habe für Duffy als Markerwort "slow" wenn Sie das Ende der Schleppe erreicht, auch damit Sie nicht reinknallt. Mittlerweile erkennt Sie "slow" aber auch im normalen Freilauf an, sodass ich Sie mit dem Markerwort gut in der Distanz halten kann ich der ich das möchte.

Dein Windi braucht natürlich nen grossen Radius aber grad in Wildreichen Gebieten, könnte dir das vielleicht noch eine Hilfe sein und lernt sich praktisch von alleine.

LG

 
@Bibu

ich habe es von Welpe her mit Ende aufgebaut, das funktionniert super, sie befolgt es auch.
Wenn sie frei ist sage ich dann Ende, sie bleibt kurz stehen, geht gleich weiter, habe es mit belohnen versucht, dann kommt sie und holt die belohnung ab und geht schnell wieder nach vorne; man muss hier auch sehen, sie ist kein Hund der ruhig rumschnüffelt, sondern gezielt die gegend scnnt und demnach auch ein gewisses Grundtempo drauf hat.
Ich habe es auch versucht mit nur stimmlich loben und nicht noch jedes mal mit Futter bestätigen, um dem "extra in die Leine laufen" entgegenzuwirken.
Seit 1 1/2 jahren praktiziere ich dies nun so und da sie von sich aus diesen radius- eben etwa 10 Meter nie einnimmt und nach jedem ende sofort wieder an diesem "Ende" ist, gehe ich davon aus, dass dies bei ihr schlichtweg nicht funzt- sonst hätte ich bei dieser Dauer Erfolg haben müssen.

Dann habe ich beobachtet in welcher Distanz sie sich von sich aus aufhält und habe festgestellt, dass dies ca. 20 bis eben 30, 40 Meter sind.
20 Meter sind für mich vertretbar und deshalb habe ich mich dafür entschieden, mit dieser "von ihr natürlich gezeigten Distanz" zu arbeiten, statt jahrelang diese 10 Meter versuchen durchzuwürgen.
Mir wären 10 Meter absolut lieber, aber ich sehe einfach, dass es bei diesem Typ Hund nicht realistisch ist :S

 
Klar da gebe ich dir vollkommen recht, meiner reichen die 10 Meter aber für nen Windi stell ich mir das schwer vor.

Das Jagen ist schon so eine Sache zum Zähne ausbeissen.... Man sollte Sie grad hinterher lassen und sich hinsetzten und warten bis Sie wieder kommen :irony:

Ich glaube bei manchen Hunden ist auch "Hopfen und Malz" verloren, man kann nur versuchen das Verhalten umzulenken... Wenn das nur mal jemand meinem Hund erklären würde :escape:

 
[QUOTE='Idesiree]@Susanne

So wie es momentan ist ist es eben wirklich so, dass sie agiert und ich reagiere; wie ich das allerdschings umkehre, puuh, weiss nüsch... Haste keine Lust Venia meine Jägerin vor dem Herrn mal kennenzulernen :escape:
[/QUOTE]Naja, du leitest sauber die Jagd ein, wenn sie überhaupt nicht daran denkt. Du agierst und sie reagiert, du bist dann einfach der bessere Sichter und sie soll zu deinem Helferchen werden und das "Beute" dann fangen. Darüber freust du dich, sie hat ihren Spass und ihre artgerechte triebliche Auslastung und kriegt noch ein Belohnung (wobei die beim Windei wohl nicht so hoch zu werten ist, wie z.B. bei einem Labi). Wichtig ist einfach dass die "Jagd" sauber die drei Teile beinhaltet.

Wenn du mal Lust und Zeit hast einen Ausflug ins Rheintal zu machen, dann lerne ich Venja natürlich sehr gerne persönlich kennen. :D

 
@ Disthen; Klingt sehr logisch, Deine Vorgehensweise. Könntest Du mal erläutern, wie das genau aussieht bei euch? Du iniziierst das Jagdspiel mit dem "Hey" – und was bietest Du dann?

[QUOTE='Disthen]Die in sich geschlossene Aktion der Jagd, die ja in der Anlage des Hundes verankert ist besteht aus:

einem auslösenden Reiz - der jagdlichen Handlung an sich - und einem Ende (das erfolgreich sein kann oder nicht)

Genau an diese Kette muss man sich halten und ausfüllen, damit der Hund kontrolliert jagd.

auslösender Reiz: ist bei vielen ein Abbruchsignal, bei mir ist es jetzt ein freudiges schreiendes "Hey" - ich bin der Chef und somit sichte ich und entscheide was unser Rudel oder Verbund jagd

jagdliche Handlung: ist dann eben das Jagdspiel, das den Jagdtrieb des Hundes befriedigt

das Ende: entweder machen wir Beute und das ist schlussendlich etwas fressbares oder wir waren erfolglos und dann beende ich, als Chef die Jagd und führe das Rudel weiter oder gehe in eine andere Tätigkeit über

...

Um ein Jagdtraining erfolgreich zu starten ist es unbedingt erforderlich, den Spiess umzudrehen, der Halter agiert und der Hund reagiert. Nur so lernt der Hund auch im Ernstfall auf den Halter zu hören.
[/QUOTE]
 
@Susanne

Was ich manchmal mache ist, ein Jippiiieeee, das ist der "Hey, megamegacool Ruf" für jetzt fliegt der Frisbee oder ich habe einen Futterbeutel gefunden oder dort hinten hab ich einen Kong gesehen :D .
Das macht Venia schon mega gerne, jedoch glaube ich, bin ich noch zu wenig im Bild, was die drei Teile der Jagd angehen.

Rheintal ist ja mega schön, ich komme mal mit Kuchen vorbei :D , schicke dir ne PN, liest du sie wieder?

@Bibu

ja, ist sicher so, es gibt solche und solche Jäger und nicht bei jedem kann man das gleiche Resultat, auch mit den besten Methoden nicht, erwarten.
Ich muss ehrlich sagen, ich sehe meine Jägerin nicht mehr wie ich früher das Thema Jagen als Last empfunden habe, sondern eher als meine ganz persönliche Herausforderung. Ich finde es toll, denn da lerne ich wirklich, Sunny ist viel "zu einfach" um so viel zu lernen.
Venia ist eine super interessante Hündin und ich arbeite gerne mit ihr.
Ist doch interessant, was wir uns alles aneignen "müssen"- wir lernen gaaaanz viel :p ;)

 
@Idesiree

Ich sehe es auch als Herausforderung, Bibu hat nie so extrem gejagt, das Antijagdtraining hat aber super angeschlagen. Bei Duffy die gleiche Schiene, aber es funzt trotzdem nicht so. Ich übe weiter :escape:
Für einen enspannten Spaziergang häng ich einfach die Schleppleine dran, die anderen Tiere sind geschützt und meine Nerven müssen auch nicht leiden.

Wollte eigentlich am Sonntag an einen ganztages Kurs zu diesem Thema gehen, allerdings wurde wegen der Angina nix draus... Falls du mal interesse hast, kannst du dich ja eventuell anschliessen.

 
@Iris: :D Kuchen ist immer gut! Ich kann mir gut vorstellen, dass es nur einiger "Anpassungen" braucht um eure Geschichte rund werden zu lassen. Es ist halt auch schwierig, sowas in ein paar Sätzen zu erklären. Andere füllen Wochenendseminare damit oder schreiben dicke Bücher.

@Kaya: Von der Grundeinstellung her ist es so, dass ich mit meinen Hunden nicht spazieren gehe um sie zu beschäftigen, auszulasten oder einfach weil mir danach ist. Wir gehen raus, um als Rudel zu jagen. Viele denken dann immer, dass das eine Dauerbespassung ist. Am Anfang ist es intensiv und anstrengend auf den Spaziergängen. Haben die Hunde aber verstanden, wie es läuft, wer das Sagen hat und wer bestimmt, was gejagt wird, dann ist es easy. Da kann ich auch mal eine halbe Stunde einfach laufen, ein Jagdspiel inszenieren und wieder zurück laufen und gut ist. Aber unser ganzes Zusammenleben ist halt auf den Hund als Hund ausgerichtet und nicht auf den Hund als Sportgerät. Bei uns gibt es keine Tricklibeschäftigung, kein Clickern, kein Hundesport. Meine Hunde sind meine Helfer mit ihren Aufgaben und Zuständigkeiten im normalen Leben.

 
[QUOTE='Disthen]@Kaya: Von der Grundeinstellung her ist es so, dass ich mit meinen Hunden nicht spazieren gehe um sie zu beschäftigen, auszulasten oder einfach weil mir danach ist. Wir gehen raus, um als Rudel zu jagen. Viele denken dann immer, dass das eine Dauerbespassung ist. Am Anfang ist es intensiv und anstrengend auf den Spaziergängen. Haben die Hunde aber verstanden, wie es läuft, wer das Sagen hat und wer bestimmt, was gejagt wird, dann ist es easy. Da kann ich auch mal eine halbe Stunde einfach laufen, ein Jagdspiel inszenieren und wieder zurück laufen und gut ist. Aber unser ganzes Zusammenleben ist halt auf den Hund als Hund ausgerichtet und nicht auf den Hund als Sportgerät. Bei uns gibt es keine Tricklibeschäftigung, kein Clickern, kein Hundesport. Meine Hunde sind meine Helfer mit ihren Aufgaben und Zuständigkeiten im normalen Leben.
[/QUOTE]Danke für die Antwort – hab sowas auch schon von ND gehört. Meine Frage bezieht sich aber explizit auf das Jagdspiel. Wie sieht dieses aus. Womit arbeitest Du – Felldummy, Reizangel, Futterdummy, etc.? Dass DU "zur Jagd bläst" ist mir klar. Aber was genau folgt dann von Dir? Oder ist dies Zweitranging aufgrund der "Methode" wie Du Deine Hunde hälst?

 
[QUOTE='Disthen]@Iris: :D Kuchen ist immer gut! Ich kann mir gut vorstellen, dass es nur einiger "Anpassungen" braucht um eure Geschichte rund werden zu lassen. Es ist halt auch schwierig, sowas in ein paar Sätzen zu erklären. Andere füllen Wochenendseminare damit oder schreiben dicke Bücher.
[/QUOTE]@Susanneja, ich habe auch das Gefühl, es fehlt nicht mehr so cheibe viel, damit das Puzzle zusammenpasst;-)

Nimmt mich ja wunder, was du zu meiner Beutelratte meinst;-)))

Es ist ein mega komplexes Thema und dabei finde ich, kann man auch keine Patentrezepte nach Schema F machen, denn nicht mal bei innerartlichen Rassen zieht das Gleiche.

 
@Kaya: ND hat teils gute Ansätze, aber ist mir persönlich zu extrem. Die Jagdspiele sind ganz verschieden, das kann eine handvoll Guddis sein, die in die Wiese oder in einen Strauch fliegt, das kann eine vorher mit Guddi präparierte Schiiterbiig sein, Futterdummy, normales Dummy oder eben auch gar nichts, dann renn ich einfach drauf los und war dann eben nicht erfolgreich und die Hundis zu spät um mir zu helfen. Die bösen, die. ;) Die Hunde sind eben meine Helfer, ich Chef lege Beute fest, definiere, was interessant ist und was nicht, beschütze sie, trage Verantwortung und entscheide. Mit der Nase etwas suchen oder mir etwas erjagen und bringen, das müssen dann schon meine Hunde, denn die können das besser und ich das andere.

Beginnt man mit so einer Art der Arbeit muss man natürlich ganz genau beobachten und analysieren, was genau der Kick für den Hund ist an der Jagd, dann muss man überlegen, wie man ihm das bieten kann in einer Umlenkung und ihm das schmackhaft machen. Da hat es halt dann in einer gesicherten Futterbeute Servelat drin und nicht normales Trockenfutter oder sie wird mit Butter eingeschmiert, damit sie läckerer riecht. Bei einem Tier das hetzen will, fliegt halt die Beute an einem Seil immer wieder davon, wobei mein Labi glücklich ist, wenn er eine Freiverloren-Suche machen kann über eine grosse Fläche, damit seine Nase so richtig arbeiten muss und er anschliessend das Ding noch apportiert.

Was ich immer dabei habe, sind Kongs. Die gibt es nur mit mir und nie alleine. Sonst interessiert mich kein Spielzeug. Bevor ich etwas einführe, definiere ich aber immer den Status dieser Utensilie. Sachen die mir wichtig sind, Futterdummy, Dummies oder Kong werden mindestens drei Tage durch die Gegend getragen und ins Bett genommen, ohne dass die Hunde ran dürfen. Dann gibt es zuerst Jagdspiele damit um mich herum, sie kriegen es aber gar nie allein, bis klar ist WIE WICHTIG mir das ist und dass ich das für mich beanspruche und das mach ich dann auch deutlich klar, wenn Hund an dieser Tatsache rütteln will. Bei vielen passiert auch hier ein grosser Fehler.

 
[QUOTE='Disthen]Jemand hier im Forum hat auch mal was zu einer Trainerin, glaube ich war aus der Umgebung von Wien, geschrieben, die richtige Jagdtrainings macht wo der Hund kontrolliert wirklich jagen kann. Das tönte auch megaspannend. Erfolgreich sind diese Trainings, die von Leuten angeboten werden, die auf die ursprünglichen Bedürfnisse der Hunde eingehen und den Hund als Hund stehen lassen und nicht über Clickern, bestärken, konditionieren, dessieren u.ä. arbeiten, sondern über Führung, Trieb, Anlagen, hierarchische Strukturen. Such bei Jägern oder Trainern die von den Jagdhunden kommen.
[/QUOTE]