Naja, ich sehe in der gelben Schleife noch weitere Vorteile!
Diejenigen, die diese Symbolik nutzen signalisieren damit auch, dass sie sich mit dem Thema auseinandersetzen und dadurch können evt. ganz tolle kontrollierte Begegnungssituationen zum Training entstehen, die man sonst nicht hätte, weil man gar nicht soweit kommt mit dem Gegenüber drüber zu quatschen ob das möglich wäre.
Und gerade für Hunde wie Anda und Senta oder früher auch Lexi wird die Chance einfach nochmal erhöht, dass die Schleife etwas mehr positiv ablaufende Situationen mit sich bringt. Daher finde ich schon, dass die ihre Berechtigung hat und sehe es auch nicht als Armutszeugnis an.
Es wird GAAANZ sicher genug Leute geben, denen das ganze egal ist und die sich nicht drum scheren, aber warum nicht an denen erfreuen, dies umsetzen und mit denen vielleicht sogar ins Gespräch kommen?
Man kann doch beiden Seiten was Positives abgewinnen, finde ich. Ich bin mir übrigens sehr sicher, dass bei guter Aufklärung gar nicht mal so wenige Leute diese Symbolik verstehen werden und zumindest versuchen das zu berücksichtigen. Wir sind hier doch in der Schweiz! Wer hier wegen rücksichtslosen Hundehaltern mosert, der sollte einfach mal nach München in den englischen Garten kommen. Dann wisst ihr was ihr habt
045.
Ne ehrlich, bei Euch läuft es schon so viel respektvoller ab als in Deutschland, da braucht ihr Euch eigentlich nicht beschweren...
Kurze Geschichte aus dem Englischen Garten in München:
Habe einen Hund getroffen mit meinem Mammut und der sah wirklich sehr nett aus. Habe meinen also festgehalten, etwas auf Abstand und den Erstkontakt abgepuffert um den netten Hund zu begrüssen. Der kam zu mir, Ragnarson wollte losmotzen aber ich konnte klären, dass er das lassen soll. Dann begann aber der nette meinen Hund zu provozieren und war auf einmal gar nicht mehr so nett... Fixierte meinen und machte einen auf Scheinangriffe.
Damit hatte ich nicht gerechnet... Ragnarson konnte sich losreissen weil ich so überrascht war, die Besitzerin des anderen Hundes interessierte sich aber nicht die Bohne für die Situation. Ich schaffte es meinen Hund zu packen um den anderen zu befreien, denn Ragnarson würde so schnell nicht aufhören. Der ging dann zwar etwas auf Abstand, hatte aber wenig Lust sich ganz zu verziehen. Während Ragnarson mich in die Hand und in den Arm biss um sich zu befreien, hüpfte der andere weiter um uns herum und versuchte Ragnarson weiter zu bearbeiten. Ich hatte gute Mühe meinen Hund davon abzuhalten den anderen gleich ganz zu zerupfen...
Die Halterin indess ging einfach den Weg weiter, hatte zugesehen, sah wie ihr Hund weiter provozierte und ich schon blutete, aber der war das scheints voll egal. Ich schrie ihr hinterher, ob sie so nett sein könnte ihren Hund zu sich zu rufen und sie tat das so nebenbei, der Hund kam sofort und sie ging weiter. Daran wäre es also nicht gescheitert... Ich musste meinen Hund dann noch bändigen, setzte mich schlussendlich auf ihn drauf um meinen Arm zu befreien und mich wieder zu beruhigen.
Als Ragnarson und ich endlich weiter gingen hinterliessen wir eine nette kleine Blutlache im Schnee. Die Halterin war schon lange über alle Berge...
Eine der vorbeilaufenden Passanten fragte mal, ob ich Hilfe benötigte, das wars dann aber auch schon.
Ich bin mir irgendwie sicher, dass das mit einer Schweizer-Hundehalterin anders ausgesehen hätte, allein schon aus dem traurigen Grund, dass hier die meisten Angst vor den Folgen haben wenn der eigene in eine Rauferei verwickelt wird.
Eben, manchmal ist es mir fast zu respektvoll. Das Mittelmass wäre super
.
Aber, man kann eben nicht alles haben und so freue ich mich, dass die Kampagne sich ausbreitet und somit auch die Aufklärung langsam zunimmt.
Grüsse,
Katrin