Bei uns hat das mit dem gelben Band auch nicht funktioniert. Die HH, die das kennen, nehmen eh Rücksicht und leinen an bei entgegenkommendem angeleinten Hund, denke ich. Deutlich mehr Eindruck macht lustigerweise ein gut sichtbarer Maulkorb - da nehmen alle ihre Hunde zurück :biggrin:
Wenn ich jemanden kommen sehe, leine ich zuerst mal demonstrativ meine Hunde an und bleibe erst mal mitten auf dem Weg stehen. Wenn der entgegenkommende weiterläuft und noch nicht anleint, nehme ich Duke nahe an mich ran und halte ihn am Geschirr fest, bleibe aber noch einen kurzen Moment so stehen, immer dem entgegenkommenden zugewandt. Dann verlasse ich - mit meinen beiden Hunden kurz geführt - demonstrativ den Weg und stehe beiseite, je nachdem was da kommt eher weiter oder ich bleibe relativ nah am Rand. Wenn der HH nicht anleint sage ich ihm, er solle seinen Hund nicht zu uns hin lassen. Jace bellt unangeleinte Hunde ziemlich hysterisch an, so dass sich da keiner hin getraut. Das klappt eigentlich wunderbar so. Ich lasse dann die anderen passieren und warte, bis sie weit genug weg sind (es haben auch schon Hunde gekehrt, wenn ich zu früh wieder auf den Weg kam). Wahrscheinlich auch, weil ich meine Hunde bei nicht anleinen und unterschrittenem Abstand "austicken" lasse, habe ich immer nur maximal einmal eine solche Begegnung mit demselben Hund/Halter :lol:
Für die Begegnungen, in denen es schief läuft, weil zBsp gerade kein HH da ist, habe ich Jace. Er findet freilaufende Hunde eine absolute Frechheit und tut dies auch eigentlich schon von Weitem kund. Dann mache ich Jace's Leine lang, so dass er den fremden Hund von Duke und mir abschirmt. Er macht da einen echt tollen Job und hält uns den Fremden vom Hals. So weit habe ich es bisher erst 2 mal kommen lassen müssen. Das war jeweils in den Ferien am weitläufigen Strand, beide Male ein sehr aufdringlicher intakter Rüde (ein Goldie in Belgien, ein Labi in Frankreich). Das hätte definitiv bösen Streit mit Duke gegeben, so behielt ich ihn eng bei mir und habe Jace das lösen lassen. Einen hat er durch drohen auf Abstand gehalten, dem anderen wurde er durch Spielaufforderungen lästig. Natürlich nicht ideal für Jace, aber in der jeweiligen Situation die beste Lösung für uns.
So wie ich Dix erlebt habe, wäre es wirklich sehr wichtig, dass Du sie nicht mehr mittels negativer Konsequenzen für sie versuchst "zum Schweigen zu bringen". Sie "kann in dem Moment nicht anders", weil sie eben Angst und Stress hat. Abstand heisst das Zauberwort. Dabei musst Du sehr gut auf Deine Körpersprache und Deine Leinenführung achten (kein Gezupfe). Ich denke, es macht bei Dix keinen wirklichen Unterschied, ob Du nun angespannt bist bei der Begegnung, oder nicht (als sie auf Jace traf, warst Du ja nicht mal an der Leine

). Dix hat auf jeden Fall riesigen Stress bei Hundesichtung. Woher das genau kommt, wirst Du vielleicht nie herausfinden. Eventuell liegt dem ganzen auch ein tiefsitzendes Trauma zugrunde? Was Euch auf jeden Fall helfen würde ist, wenn es Dich nicht mehr so negativ belasten würde, wenn sie halt mal bellt. Dann bellt sie halt, so what? Miauen kann sie nicht! Bellen hilft auch, Stress abzubauen und sie versucht dadurch auch, den fremden Hund auf Abstand zu halten. Wenn Du sie machen lässt, kommt der Hund dann auch ganz nah?