Pony-Sorgen

also ganz ehrlich; ich habe mir bei meinem Pflegi jeweils auch überlegt, ob es gescheit ist Laufen zu gehen, denn wenn ein Pferd halt gerne mal anfängt zu zicken oder ausprobiert, wie weit man dann mal die Sau rauslassen kann, kanns ganz schön unbequem werden.
Klar, dann muss man sich durchsetzen, aber das KANN eine 11 jährige nicht in meinen Augen, wenns dann so richtig abgeht könnens die meisten Erwachsenen nicht mehr händeln.
Ein Pferd das seit über 2 Wochen Schritt geht und Pfupf ohne Ende hat würde ich jetzt bei den kühlen Tempis auch nicht unbedingt spazieren führen wollen wenn ich genau weiss, sie spinnt dann schon mal gerne....
Finde es übrigens viel gefährlicher ein Pferd spazieren zu führen als draufzusitzen wenns dann mal spinnt....

 
Das hat jetzt nicht viel mit dem Pony an sich zu tun aber:

Hier schreiben einige, als ob alle Teenies sich total verändern und nur noch der Freund usw wichtig ist...
Ich hatte mit 13 zwei Hunde und klar ist das nicht gleich wie ein Pferd, aber auch Verantwortung.
Und ich habe mich immer um sie gekümmert, wenn ich in den Ausgang bin, bin ich vorher mit ihnen lang Gassi und dann um 12 wieder nach Hause, weil ich morgen halt aufstehen musste.
Ich habe nie lange geschlafen, weil ich eben immer um 7 mit ihnen raus bin.

Als ich dann weiter weg zur Schule bin, bin ich um halb 5 aufgestanden um mit ihnen rauszugehen und das auch bis zum Schluss.
meine Hunde waren mir immer wichtiger als Ausgang, Freund und co.

Also nicht alle Teenies sind so, und so wie Disthen die Tochter beschreibt, denke ich das es bei ihr wohl ähnlich ist wie es bei mir war..
Klingt für mich nach einem sehr Tierlieben, verantwortungsbewussten Mädel.

wollte das nur mal gesagt haben :peace:

 
Wollte mal noch über den Stand der Dinge berichten für alle dies interessiert:

Dem Pony geht es soweit den Umständen entsprechend. Es ist ihr allerdings merklich langweilig so ohne richtige Arbeit und auch das an Bodenarbeit das gemacht werden kann, ist nicht wirklich eine Herausforderung für sie. Entsprechend hat sie angefangen die Pferde, die jeweils in der Führanlage sind anzuzicken (ihr Paddock grenzt daran und wenn sie sich streckt, kann sie reinschauen) Wir werden dort jetzt wohl absperren müssen. :D Typisch Stute... :rolleyes:

Am Wochenende konnte unsere Tochter am Dressurtraining mit einem Pferd der Besitzerin des Gestüts teilnehmen und es ging super! Sie war total happy. Sie kommt auch soweit gut klar mit ihm. Es war etwas die Frage wie sie ihn händeln kann, da er ein riesen Teil ist, Stockmass 1.73. Sie wird ihn jetzt vorläufig auch in den Springtrainings reiten und darf ihn fürs Weihnachtsturnier haben. Die Chefin meinte, sie solle jetzt auf ihm Erfahrungen sammeln und von ihm profitieren, damit sie dann auf ein grosses Pferd gut wechseln könne - da spreche ich nicht von heute oder morgen, sondern längerfristig. Das ist jetzt natürlich eine geniale Lösung, für die wir sehr dankbar sind.

Am Freitag kam der Liebling (natürlich steht er noch klar hinter ihrem Pony ;) ) unserer Tochter von der Weide und wird nun wieder unter den Sattel genommen. Es ist verblüffend wie er sofort wieder auf uns alle (also alle Familienmitglieder) anspricht. Wir fuhren gerade auf den Parkplatz als er ausgeladen wurde. Er ist sofort stehen geblieben und hat zu uns ans Tor geschaut. Normals wäre ja, dass er seine Umgebung zuerst inspiziert, weil er ja jetzt eine ganze Weile nicht mehr da war und seinem Herdengspänli folgen will (sie kamen zu zweit und der andere lief voraus Richtung Box). Als sie ihn das erste Mal wieder zäumten stand unsere Tochter in der Nähe und er wollte immer zu ihr laufen. Dann meinte die Chefin, sie soll einfach mal zu ihm hin stehen und mit ihm sprechen und streicheln. Da stand er da wie eine Kuh und hat sich einfach zäumen lassen. Sie konnte ihn auch schon wieder vom Paddock holen und in die Box führen, obwohl er momentan noch sichtlich nervös ist vom trennen "seiner" Herde - er war nämlich der Chef der Truppe. Bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt.

 
Das klingt doch gar nicht so schlecht, viel Glück und nen schneller Ritt deiner Tochter weiterhin :thumbsup:

 
Das härt sich nach einer sehr guten, vernünftigen Uebergangslösung an :thumbsup:

 
Ja, sah alles soweit gut aus, bis gestern Abend. :( Da war der nächste emotionale Taucher fällig. Der Hufschmied hat sie neu beschlagen gestern Nachmittag - bevor jetzt einige die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, war vom Tierarzt abgesegnet. Nur meinte der Hufschmied dann, dass sie im Schritt hinten links steif gehe, bis jetzt war es immer hinten rechts im Trab. Weltuntergang bei Tochter: Jetzt schont man sie die ganze Zeit und jetzt geht sie noch hinten links steif. Super! :rolleyes: Dann ist sie auf eine Schrittrunde ins Gelände und Madame hat an einem Ort Kapriolen abgezogen. Da ist unsere Tochter natürlich im Klinsch. Einerseits natürlich nicht gewähren lassen und die Kapriolen durchlassen, andererseits die Angst, wenn sie sie vorwärts treibt, dass sie sich etwas tun könnte und es wieder schlimmer wird. Also hatte sie am Abend wieder das heulende Elend. ;(

Ich sag euch, ich bin sooooo froh, wenn das endlich durchgestanden ist... :grumpy:

 
Das ist immer immens mühsam, wenn man dann nicht vorwärtsreiten darf.

Ich würde Harmony in Seitengängen im Schritt treiben wenn sie meint sie müsse Seich machen, dann kann sie nie gleich vorwärtsdrängen...

Ich glaube dir sehr, dass du froh bist wenn sich dieses Thema ergibt :S

 
Das steife Gehen tritt bei einer der Stuten in "unserer" Herde auch auf - sie ist 18 - und wenn sie eine Weile nicht täglich bewegt wird, dann "maschineled" sie zu Beginn und ist auf einem der Hinterbeine wahlweise steif.

Ich hab auch gleich gedacht, dass man ev. den Beschlag überdenken müsste - auch eine Möglichkeit, weshalb sie so diffus lahmt.

Die Umstellung auf Barhuf und Schuhe erachte ich jedoch als nicht so einfach, vor allem wenn Pony über 10 Jahre beschlagen war. Da kann auch wieder "Lahmheit" auftauchen, wenn die Fühligkeit noch gross ist und die richtigen Schuhe ev. nicht so schnell gefunden sind. Das will gut überlegt sein.

Kennt Harmony die Doppel-Longe, resp. könnt ihr damit umgehen? Ich "fahre" Hü gerne vom Boden, wenn reiten mal nicht drin ist, mit der Doppel-Longe kann man das Hü auch vorwärtsbewegen ohne auf einen Zirkel zu müssen und muss es auch nicht stark stellen, sondern geradeaus bewegen. Zudem fällt das Gewicht weg vom Reiter.

Und die Aufbauarbeit in Sachen Bodenarbeit kann man sich gut erklären lassen und auch selber aneignen, wenn man etwas Pferdesinn hat - da würde ich unbedingt dranbleiben :)

:thumbs:

 
Danke für eure Antworten und euer Mitgefühl. Tut gut! :thanks:

Der Beschlag ist es kaum. Als Pony kam, hat der TA ja ihren Beschlag sofort bemängelt bzw. die Chefin hat vorher sofort gesagt, die müsse anders beschlagen werden, da sie vorne eine kleine Fehlstellung hat. Der TA hat sich dann mit dem Hufschmied direkt besprochen und uns auch gesagt, welchen wir nehmen sollen, weil er für solche Sachen super ist. Beim laufen hat sie auch schon mit dem alten Beschlag angegeben. Barhuf wäre mit der Fehlstellung gar nicht optimal. Sie war ja als sie kam hinten nicht beschlagen, was bei uns gar nicht ging, da wir überall noch Kieswege haben und sie wie auf Eiern lief. Das ist weg, seit sie hinten auch beschlagen ist. Als sie ganz am Anfang noch stärker lahmte war gerade ein anderer Hufschmied da und ich bat ihn, kurz drauf zu schauen ob es am Beschlag hängt oder etwas am Huf sei. Er meinte dann nein und der Beschlag sei wirklich optimal für sie.

Gestern ergab sich allerdings eine Wende. Wir haben die Chefin gebeten sich unsere Maus nochmals anzusehen, weil sie jetzt hinten links auch steif sei im Schritt. Das hat sie getan und bestätigt es sei so. Dann hat sie unsere Tochter traben lassen und sie lief scheisse. Nach gut 2 Runden im Trab ging sie plötzlich rund. :shock: Nichts mehr, ist 100%ig gelaufen. Fazit: Alterserscheinung, durch das Schonen rostet sie und es wird schlimmer. Jetzt ist es so, dass sie 15 min Schritt geritten wird, damit sie gut warm ist und anschliessend gut 10 Minuten traben und dann noch 5-10 Minuten abschreiten. Mehr bringt sie momentan nicht hin. Die ist so zusammengefallen, dass sie danach platt ist. Mal schauen, wie weit wir sie wieder in Form bringen und was sie noch leisten möchte und kann. Aber es wird immer deutlicher und auch für unsere Tochter klarer, dass sie ein schönes seniorengerechtes Plätzchen in der Zukunft braucht. Zum Glück frisst sie ihre Kräuter-Mix-Zeugs super und wir beginnen nun langsam mit anfüttern von Grünmuschelextrakt zur Teufelskralle. Hoffe sie nimmt auch das gut an.

Doppellonge können wir nicht, wohl ein Projekt für die Zukunft, habe schon viel Gutes darüber gehört.

 
Könnte also eine Arthrose dahinterstecken? Na immerhin seid ihr nun eitwas weitergekommen. Drück weiterhin die Daumen. Ach ja, bekommst nachher noch ne Berichterstattung per PN ;)

 
@Jade: Ja, ich vermute auch, dass arthrotische Veränderungen und Verschleisserscheinungen ausschlaggebend sind. Ausserdem ist es vom Wetter her auch passend. Begann genau beim ersten Temperatursturz. So ist es wohl oder übel das Alter und die entsprechenden Massnahmen sind getroffen und der entsprechende Umgang (also kein Springen mehr oder andere grosse Belastungen) werden zukünftig berücksichtigt. Allerdings sind die Beugeproben zu gut, dass es schon massive Arthrose sein kann. Es kann natürlich auch ein Zusammenspiel gewesen sein. Vielleicht eine leichte Zerrung, die zwar durch das Schonen verheilen konnte, aber dadurch ist sie eingerostet und war weiter steif, bzw. wurde andernorts steif.

 
Ich weiss ja nicht wies mit Hunden vergleichbar ist. Jade hat ja auch eine beginnende Arthrose und wenn der TA sie verbiegt ist überhaupt nix. Nur als ich mal während einem Schub bei ihm war zeigte sie deutlich dass ihr das nicht gefällt. Ausserhalb eines Schubes könntest du den Hund auswringen und sie macht keinen Mucks, geht dann alles tip top. Ist aber auch einerseits klar, ne Arthrose tut nur dann weh wenn ein Schub da ist und bis man die Gelenke nicht mehr so beugen kann die normal muss sie Arthrose ja schon richtig da sein. Im Anfangsstadium merkt mans kaum - zumindest meine Erfahrung

 
Also Duffy humpelt im Moment auch wieder verstärkt, es ist ja auch kälter geworden, da merkt man die Arthrose dann schon eher.... :thumbs:

 
@Troll: Ja, Ingwer ist auch eine Möglichkeit, genauso wie Gingko. Allerdings gibt sie darauf nicht an beim Austesten. Ich persönlich habe die Erfahrung mit Ingwer gemacht, dass das massive heizen auch schnell negative Wirkungen auf andere Organsystem haben kann und sie ist von der Elementstruktur aufgrund ihrer Geburtsanlage eh weniger ein Ingwertyp.

 
Auch meine ehemalige Pflegi hatte Arthrose, nach fast 12 Jahre im Sport hat sich das mit dem älter werden langsam Eingeschlichen. Und sein erster schlimmer Schub hatte er auch in dieser Jahreszeit bekommen mit 17Jahren! Dann hatte er es jedes Jahr mal mehr oder weniger stake Schübe, und konnte so mit angepasster Arbeit noch 5Jahre als Ausreitpferd und leichte Dressur gebraucht werden. Geholfen hatte ihm sicher auch das er in einem Offenstall stand mit täglichem Weidegang, so war er immer in Bewegung. Und soviel mir war bekam er Hagenbuttenpulver?.

 
Die gute Nachricht: Pönel läuft wieder normal und das Aufbautraining hat begonnen. Ich habe nun entschieden, dass mit dem Pony vorläufig (sicher mal für einen längeren Zeitraum) nicht gesprungen wird.

Schlechte Nachricht: Der nächste Frust kam auch schon wieder. Das versprochene Pferd für Turniermöglichkeiten wird am Weihnachtsturnier des Stalls nochmals von 2 Leuten geritten. :wall: Jetzt hat unsere Tochter im Sinne des Pferdes verzichtet. Sie ist total sauer und enttäuscht, denn sie ist die, die am meisten hilft, macht und tut, hat als erste gefragt und jetzt das. Aber eben, das sind halt die Dinge, die passieren, wenn einem ein Pferd nicht gehört und für uns wieder eine Lehre, dass das mit uns nicht geht, da wir immer im Sinne des Tieres zurück stehen schlussendlich. :(

 
Wir haben ja auch eine 18jährige Stute mit Arthrose und wohl auch Tendenz zu Spat in der Herde. Bei ihr ist es dasselbe Muster: erst etwas steifes Gehen, nach ein paar Minuten läuft sie wieder rund und je aufgewärmter sie ist, desto mehr Power zeigt sie.

Die Haltung mit 365 Tagen pro Jahr auf der Weide oder mind. auf dem grossen Auslauf, plus ist bei ihr die Boxentür in den Auslauf hinaus immer offen, so dass sie sich viel bewegt, kommt ihrem Problem entgegen, so dass es sich in Grenzen hält.

 
Es wäre 3 x Dressur, nur ist das jeweilige Abreiten ja auch noch. Und das Andere sind schwächere Reiter und sie würde im letzten Programm, dem schwierigeren Reiten und du kannst dir vorstellen, wie mühsam es ist, 1.73 Pferd wieder zusammen zu stellen bis er anständig läuft - bei den Anderen "darf" er mit gestrecktem Hals latschen, die können ihn gar nicht lösen. :rolleyes: Und am nächsten Tag ist dann das Springen, also nochmals 3x Springen am Tag darauf. :huh:

 
Was ich mich einfach frage, wenn das ein gut trainiertes Pferdli ist; warum lässt dann die Chfin überhaupt schwache Reiter drauf und dann noch an Turniere?
Die Andere Sache; ob man nun 1.73 wieder flott kriegen muss, oder ob das nur 1.55 sind; das Pferd merkt ganz rassig wann wieder ein anderer wind herrscht und eine gewisse Versammlung dann wieder angezeigt ist :lalala:
Da reichen 2 Runden im Viereck ;) ; wenn es ein Pferd ist das nicht ständig NUR von ungeübten Reitern geritten wird....

 
Zur Erklärung: Das ist DAS Schulpferd schlechthin. Auf den kannst du jeden Anfänger drauf hocken, ist tod brav, läuft im Volti mit allen turnenden Kindern (ab 4 Jh.) drauf. Gleichzeitig hat er noch gute Gänge, so dass man eine Dressurlizenz auf ihm machen kann und er springt einfach über alles und zieht jeden oben drauf einfach mit. Nur in der Höhe hat er seine Grenzen und er ist kein Vorsichtiger und hebt seine Latschen entsprechend nicht immer. Er läuft die ganze Woche in Reitstunden und ist kein eigentliches Turnierpferd, sondern eben ein Schulpferd und entsprechend latscht er natürlich auch unter der Woche (ausser er hat Ausbinder drin mit Anfängern). Hinzu kommt, dass er am Freitagnachmittag je nach dem noch in 2-3 Stunden laufen würde und am Montag auch wieder in 2 Reitstunden läuft. Gleichzeitig muss ihn seit gestern täglich auch noch die Pferdepflegerlehrtochter 1. Lehrjahr reiten unter Aufsicht, weil die überhaupt keine Fortschritte macht und jämmerlich reitet. Und wenn er dann noch dieses Programm am Wochenende machen muss... Es ist ja indem Sinne auch kein offizielles Turnier, sondern quasi die Stallmeisterschaft. Die anderen Zwei, die sich nun auch noch angemeldet haben mit ihm haben noch nicht einmal das Brevet.

Dem Pferd reichen vielleicht 2 Runden, nur der Reiter oben drauf, braucht ja auch noch eine gewisse Einreitphase, gerade auch wenn man nervös ist - und das sind wohl die meisten 11-jährigen Mädchen vor einem Turnier gerade wenn sie noch nicht so oft starten konnten - und dann ist man eben auch nicht ganz sooo locker. ;)

Ich denke, schlussendlich ist es von ihr ein feiner Zug, dass sie im Sinne des Tieres zurück steht. Und zeigt vielleicht auch ein bisschen auf, dass ihr die Pferde und deren Wohl nicht egal sind und sie diese nicht über ihre Wünsche stellt.